Heft 2 - Sauerländer Heimatbund e.V.
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Sauerländer <strong>Heimatbund</strong><br />
SAUERLAND<br />
Sie schrieb mehr<br />
als 100 Bucher<br />
6 Millionen Auflage<br />
Martha Schiinkert 65 Jahre alt<br />
106 Titel, die meisten davon MadchenbiJcher,<br />
Gesamtauflage rund<br />
sechs Millionen Exemplare: Das ist<br />
die bisherige Bilanz der in Olsberg<br />
im Sauerland lebenden Jugendbuchautorin<br />
Martha Schiinkert. Am 24.<br />
April wurde sie 65 Jahre alt.<br />
„Zum Schreiben bin ich gekommen,<br />
well ich als Kind nie ein Buch geschenkt<br />
bekam. Da habe ich mir<br />
Geschichten ausgedacht und den<br />
Spielkameraden erzahlt. Als ich<br />
schreiben konnte, schrieb ich sie auf."<br />
— Schauplatz dieser frijhen Versuche<br />
war ein vierstockiges Mietshaus der<br />
„Deutschen Eisenwerke" in Gelsenkirchen<br />
mit Blick auf Winderhitzer und<br />
ejnen Hinterhof.<br />
Der Vater fiel in Galizien, die Mutter<br />
brachte die Kinder mit Nachtschichten<br />
an der Drehbank mijhsam durch,<br />
Martha wurde Sekretarin und schrieb<br />
nach dem 2. Weltkrieg zwei Arbeiterromane.<br />
Spater in Olsberg, wohin sie<br />
durch Heirat kam, wurde ihre Tochter<br />
Irmtraud das Vorbild zu ihrer erfolgreichsten<br />
Serie: zehn „Bummi"-Bande,<br />
die allein schon mehr als 1,5 Millionen<br />
Auflage haben und in Olsberg<br />
spielen.<br />
Sauerlandische Themen hat Martha<br />
Schiinkert auch in dem Lesebogen<br />
„Dachschiefer und Schiefertafel" und<br />
in dem bei Aschendorf in MiJnster<br />
erschienenen Bandchen „Rund um<br />
den Draht" verarbeitet.<br />
Martha Schlinkerts Erfolgsrezept? Sie<br />
versteht die Kinder und die Kinder<br />
verstehen sie. So verkaufen sich ihre<br />
Bucher auch nahezu ohne Werbung,<br />
wie der Gottinger W. Fischer-Verlag,<br />
in dem die meisten Titel in den letzten<br />
20 Jahren erschienen sind, in<br />
einer Laudatio zum 65. Geburtstag<br />
seiner Autorin betont. Gleichzeitig<br />
hat der Verlag eine Kassette mit 22<br />
Schlinkert-Titein auf den Markt gebracht.<br />
Obrigens: Reich geworden ist Martha<br />
Schiinkert mit ihren Bijchern nicht.<br />
Wichtiger als das Honorar war ihr<br />
stets, heitere Menschlichkeit zu vermitteln<br />
und Hilfestellung fijr das Leben<br />
zu geben. Sie hat Dank dafijr<br />
geerntet. Von ihren kleinen Lesern.<br />
Martha Schiinkert mit Ihren Buchern<br />
Gedenkstatte<br />
Saalhausen. Eine Gedenkstatte fiJr<br />
die im Jahre 1969 verstorbene Dichterin<br />
Josefa Berens-Totenohl ist im<br />
Gebaude der Volksbank Hundem-<br />
Lenne eroffnet worden. Hannes Tuch<br />
wCirdigte die DIchterin als „Herold<br />
ihrer westfalischen Heimat". Zu ihren<br />
bedeutenden Werken gehoren die<br />
Romane „Der Femhof" und „Frau<br />
Magdalene". Die Gedenkstatte ist<br />
donnerstags von 15.00 bis 18.00 Uhr<br />
geoffnet.<br />
Julius Rohe t<br />
Arnsberg. Konrektor a.D. Julius Rohe,<br />
dessen padagogische und heimatpflegerische<br />
Tatigkeit aus AnIaB seines<br />
80. Geburtstages in unserer Zeitschrift<br />
gewCirdigt wurde, starb am<br />
27. Februar in Arnsberg. Julius Rohe<br />
war Mitbegrunder des „SHB" und<br />
des Sauerland-Museums und Arnsbergs<br />
erster Stadtjugendpfleger. An<br />
der Errichtung der Arnsberger Jugendherberge<br />
hatte er entscheidenden<br />
Anteil.<br />
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