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Golf im Norden – was zu tun ist Texte: Jan Wrege, Jochen Rühmling, Tobias Fligge, Andreas Probst FORE! Titelthema Die 1990er und frühen 2000er Jahre waren rosige Zeiten für den Golfsport. Viele neue Anlagen entstanden, die Clubs verzeichneten zweistellige Prozentzuwächse bei den Mitgliederzahlen. Ebenso wie bundesweit ging es auch in Schleswig-Holstein rasant bergauf. 1995 waren in den Clubs des GVSH noch 15289 Golferinnen und Golfer organisiert, bis Ende 2012 hatte sich diese Zahl mit 47089 Mitglieder mehr als verdreifacht. Zwölf Monate später sah die Bilanz trübe aus: Erstmals seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten war die Golf-Gemeinde geschrumpft und zählte „nur“ noch 46539 Köpfe. Den Geschäftsführer des GVSH, Wolfgang Hens, beunruhigen neben dem absoluten Mitgliederverlust besonders das Ergebnis einer Untersuchung: „80 Prozent der Neu-Golfer kehren innerhalb der ersten vier Jahre dem organisierten Golf-Sport wieder den Rücken.“ Das Interesse ist also da, doch wie hält man den Neuling bei der Stange? Mit mehr Spaß und Freude am Golfspiel, glaubt Hens. Nach bestandener Platzreife stellt sich oft Frust ein, die Spielstärke reicht noch nicht für Erfolgserlebnisse auf den normalen Spielbahnen. Hens forciert daher die Idee des „grünen“ Wettspielabschlags mit Bahnlängen zwischen 1375 m und 1650 m. Diese sollen so geratet werden, dass ein vorgabewirksames Spiel für alle Vorgabenklassen, vom Einstelligen bis zum Neueinsteiger möglich wird. „Der grüne Abschlag soll dazu beitragen, die Motivation der Neueinsteiger und Alt-Mitglieder mit Clubvorgabe zu erhöhen. Zeitersparnis bei guten Golf Spielern und Frustabbau bei Spielern und Zählern sind dabei einige Argumente dafür“, sagt Hens, der allen Wolfgang Hens interessierten Clubs die Unterstützung des GVSH zusagt. Kosten würden lediglich für die für die Abschlagsmarkierung entstehen. Vermessen und Computer-Rating tragen die Verbände. Qualität, Tradition und Moderne Vivian Paesler – Lübeck-Travemünder Golf-Klub 1 Treue zu einem Club langsam Eine gute wirtschaftliche Situation und steigende Mitgliederzahlen stimmen Vivian Paesler, Präsidentin vom Lübeck-Travemünder Golf-Klub optimistisch: „Wenn wir jetzt die richtigen Schritte gehen, dann mache ich mir keine Sorgen, dass die in Teilen schlechte Stimmung im Golf-Deutschland unserem Klub zusetzt.“ Schleswig-Holstein gehöre zu den touristisch schönsten Bundesländern und biete deshalb gute Voraussetzungen für Golfclubs mit richtigem Platz und passendem Gesamtpaket. Doch auch Paesler beobachtet, dass sich insgesamt die auflöst. Fernmitgliedschaften und vielfältige Alternativen zur Clubmitgliedschaft würden zu Dies ist nur ein Vorschlag, um Stagnation und Krise zu begegnen. Nachfolgend hat die FORE! acht weitere Standpunkte eingesammelt, die auf eine hoffnungsvolle Zukunft zielen. dieser Entwicklung beitragen. Der Lübeck-Travemünder Golf- Klub zähle auf Qualität, Etikette und Tradition: „Ein Handicap ist und sollte in meinen Augen weiterhin die Voraussetzung sein, in einem Klub zu spielen.“ Eine Platzreifeprüfung bleibe auch deswegen ein Muss. „Viele Menschen, Golfer, wollen Qualität, Sicherheit, Ordnung und Tradition verbunden mit Moderne“, so die Klub-Präsidentin. Vivian Paesler wünscht sich ein besseres Image für den Golfsport durch mehr Medienpräsenz: „Es muss das Bewusstsein geweckt werden, dass Golf eine Sportart ist wie (fast) jede andere, die weder elitär noch teuer ist beziehungsweise sein muss.“ »
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