PDF - Saria Bio-Industries AG & Co. KG
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Fazit: ecoMotion-<strong>Bio</strong>diesel aus tierischen Rohstoffen: ökologisch u. ökonomisch vorteilhaft<br />
Die Ökobilanz zeigt, dass der Herstellungsprozess<br />
von FME (aus tierischen<br />
Rohstoffen hergestellter <strong>Bio</strong>diesel<br />
(Fettmethylester)) in fast allen Belangen<br />
der Umweltfreundlichkeit dem<br />
herkömmlichen Mineralöldieselkraftstoff<br />
(DK), aber auch dem <strong>Bio</strong>diesel<br />
aus Raps (RME = Rapsmethylester)<br />
überlegen ist. Die Vorteile bei der Herstellung<br />
von FME liegen<br />
■ beim geringeren Verbrauch mineralischer<br />
Ressourcen und erschöpflicher<br />
Energieträger<br />
■ beim geringeren Ausstoß von klimarelevanten<br />
Gasen wie Kohlendioxid,<br />
Methan und Stickoxiden (Treibhauseffekt)<br />
■ bei der geringeren Bildung von Photooxidantien<br />
(flüchtige Kohlenwasserstoffe),<br />
die den bekannten Photosmog<br />
begünstigen<br />
■ bei einem geringeren Eutrophierungspotential<br />
(Überdüngung von<br />
Gewässern und Böden durch Nitrate<br />
und Stickoxide)<br />
■ beim geringeren Ausstoß von<br />
Schwefeldioxiden, Stickoxiden und<br />
Ammoniak, die zur Versauerung von<br />
Böden und Gewässern beitragen.<br />
Untersuchungen zum Verbrennungsverhalten<br />
Um mittelfristig die Möglichkeit zu erhalten, den Kraftstoff FME auch an andere Unternehmen für den Flotteneinsatz zu<br />
vertreiben, sind vom Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren an der Universität Rostock Untersuchungen<br />
zum Verbrennungsverhalten von FME im Vergleich zur Verbrennung von RME und konventionellem Dieselkraftstoff<br />
durchgeführt worden.<br />
ecoMotion weist gegenüber<br />
Mineralöldiesel<br />
bessere Abgaswerte auf<br />
und verringert die Schadstoffbelastung<br />
Bei den Versuchen wurden untersucht:<br />
1. die Motorleistung<br />
2. der Kraftstoffverbrauch<br />
3. die gasförmigen Abgasstoffe<br />
4. die Rußpartikel<br />
Fazit: Der Einsatz von FME in Dieselmotoren<br />
ist weitestgehend dem<br />
von RME vergleichbar, zusätzlich<br />
sinken aber die Partikelbeladung des<br />
Abgases und die Kohlenmonoxidemissionen<br />
bei Einsatz von FME<br />
unter die Werte von RME. ●<br />
Dissertation zum Thema <strong>Bio</strong>diesel<br />
Als im Jahr 2000 die Entscheidung fiel, in Malchin eine Anlage zur Produktion von <strong>Bio</strong>diesel auf Basis tierischer Fette<br />
zu erreichten, wurde Dipl.-Ing. agr. Heinrich Linder aus der SARIA-Planungsabteilung mit Planung, Ausführung, Überwachung<br />
und Inbetriebnahme des Projektes beauftragt.<br />
Im Verlauf der Arbeit wurde auch die<br />
Universität Rostock in das Projekt<br />
eingebunden, um eine erste Ökobilanz<br />
zu erstellen (s. Seite 38). Heinrich<br />
Linder, der sich zwangsläufig<br />
immer intensiver mit dem Thema beschäftigte,<br />
fing an, seine Erfahrungen<br />
systematisch zu sammeln, um sie<br />
letztlich in eine Doktorarbeit einfließen<br />
zu lassen.<br />
So schrieb er dann unter dem Thema<br />
„Aspekte der Erzeugung und der Einsatz<br />
von <strong>Bio</strong>diesel aus tierischen Fetten<br />
(FME) unter besonderer Berücksichtigung<br />
der ökologischen Wirkungen“<br />
seine Arbeit zur Erlangung des<br />
akademischen Grades Doctor agriculturae<br />
(Dr. agr.) und legte sie Ende<br />
2005 der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen<br />
Fakultät der Universität<br />
Rostock vor.<br />
Aus der Zusammenfassung seiner<br />
Ar beit: Die Nutzung von tierischen<br />
Fetten für die <strong>Bio</strong>dieselproduktion<br />
erschließt im Sinne der Europäischen<br />
<strong>Bio</strong>kraftstoffrichtlinie neben der in<br />
Deutschland überwiegend praktizierten<br />
Verwendung von Rapsöl, ein<br />
ergänzendes Rohstoffpotential.<br />
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht<br />
darin, für den Kraftstoffanwender,<br />
aber auch für die Mineralölwirtschaft,<br />
die <strong>Bio</strong>diesel als Zumischkomponente<br />
abnimmt, sowie für die Fahrzeughersteller<br />
die Entscheidungsgrundlage<br />
hinsichtlich des Einsatzes<br />
von <strong>Bio</strong>diesel aus tierischen Fetten<br />
(FME) als Ergänzung zu <strong>Bio</strong>diesel aus<br />
Rapsöl (RME) zu verbreitern.<br />
Dazu werden mit FME Untersuchungen<br />
zu Rohstoffcharakteristik und<br />
Produktion, der Verbesserung der<br />
Kältefestigkeit, der Anwendung als<br />
Motorkraftstoff und der Ökobilanz<br />
durchgeführt. In diesem Rahmen erfolgt<br />
hinsichtlich der motortechnischen<br />
Anwendung und der ökologischen<br />
Wirkungen ein Vergleich der<br />
mit FME erzielten Ergebnisse mit den<br />
für RME vorliegenden Ergebnissen.<br />
Am 14.09.2006 erlangte er den<br />
Doktor grad. ●<br />
Dr. agr. Heinrich Linder mit<br />
<strong>Bio</strong>dieselproben<br />
39<br />
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