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EUROPA Import von Energieträgern im Jahre 2010 100 % 37 % 61 % 81 % 80 % 60 % EU-Eigene Produktion Importe Sicherung der Energieversorgung Energie-Importe der EU 25: 2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 % 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 % 2020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 % 2030 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 % 40 % 20 % 63 % 39 % 19 % 0 % Festbrennstoffe Erdgas Öl Anteil Biokraftstoff am Gesamtkraftstoffverbrauch * Daneben war es ein zentrales Anliegen der EU, insbesondere die Entwicklung der Agrar- und Forstwirtschaft in den ländlichen Regionen voranzutreiben, um Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum auch in Regionen zu schaffen, die nicht unmittelbar von der industriellen Entwicklung profitieren konnten. *EU-Zielquoten Anteil in % 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0 5,75 5,00 4,25 3,50 2,75 2,00 2005 2006 2007 2008 2009 5,75 % Biokraftstoffbeimischung* (in 1.000 t) 2010 Die wesentlichen Direktiven, die die Biokraftstoffpolitik der EU und ihrer Mitgliedsstaaten seitdem bestimmen, versuchen genau diesen Hauptzielen Rechnung zu tragen: ■ Reduzierung der Importabhängigkeit ■ Sicherung der Energieversorgung ■ Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes ■ Förderung der ländlichen Entwicklung durch Förderung des Entstehens neuer Märkte für EU-Agrarund Forstprodukte *Szenario für EU 25 in 2010 Quelle: EBB, Annual Report 2004-2005, S. 38 *Stand August 2005 Quelle: EBB Annual Report 2004–2005 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 0 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0,00 1400 Produktion 2003 6 275 23 184 18 547 100 % Biodiesel 80 % Biodiesel 20 % Bioethanol 15 688 11592 42 % Biodiesel 58 % Bioethanol Dieselsteuer in den Ländern der EU 25* Bioethanol Biodiesel GB D F I NL DK IR S SK SF H B A CZ PSLO E LMAL ESTLITGRCYP PL LV In der sogenannten „Promotion Directive“ (EC Directive 2003/30) wurde vor allem festgelegt, welchen Anteil Biokraftstoff in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten bis 2010 mindestens erreichen sollte. Für das Jahr 2010 wurde die Zielquote auf 5,75 % (auf der Basis des Energiewerts) festgelegt und alle Mitgliedsstaaten wurden verpflichtet, jährlich über ihre Fortschritte bei der Einführung von Biokraftstoffen Bericht zu erstatten. Bewusst offengelassen hatte die EU in der „Förderrichtlinie“, durch welche Art von Biokraftstoffen das Ziel erreicht werden konnte. Biodiesel und Bioethanol waren bei Verabschiedung der Direktive die Alternativen, die marktfähig entwickelt waren, und alternativ gefördert werden konnten. 18 SARIAnews
Aufgrund des unterschiedlichen Energiewerts, der für Biodiesel mit 0,81 und für Bioethanol mit 0,6 im Vergleich zu den Substitutionsprodukten Mineralöldiesel bzw. Benzin festgelegt wurde, waren grundsätzlich unterschiedliche Szenarien denkbar. 5,75 % des Kraftstoffverbrauchs bedeuten 23,2 Mio. t Biodiesel bei einer 100 %-Erfüllung der Zielquote durch Biodiesel bzw. 11,6 Mio. t Biodiesel und 15,7 Mio. t Bioethanol bei gleichmäßiger Erfüllung der Quote durch beide alternative Kraftstoffe. Diese Zahlen waren klar bei Verabschiedung der EU-Förderrichtlinie. Klar war damit aber auch, dass es erheblicher Anstrengungen bedürfen würde, um die aktuelle Produktion, die 2003 nur bei gut 400.000 t Biodiesel in der EU lag, auf diese Größenordnung zu steigern. Die „Detaxation Directive“ (EC Directive 2003/96) setzt dabei die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die EU-Mitgliedsstaaten auch steuerliche Vergünstigungen zur Förderung von Biokraftstoffen beschließen konnten. Zu berücksichtigen war nämlich, dass die Besteuerung von Kraftstoffen in den einzelnen EU-Ländern ganz unterschiedlich geregelt ist. So ist Großbritannien mit Blick auf die Dieselbesteuerung mit 68 Eurocent pro Liter „führend“, während in Lettland der Dieselkraftstoff nur mit 23,6 Eurocent pro Liter belegt wird. Die Schaffung von unmittelbaren Anreizen durch Steuerreduzierungen für Biokraftstoffe, aber auch Beimischungsverpflichtungen für diejenigen, die Kraftstoff in den Markt bringen, sind die wesentlichen Instrumente, die laut „Steuerrichtlinie“ helfen sollten, das in der „Förderrichtlinie“ festgelegte, ehrgeizige Ziel von 5,75 % bis zum Jahr 2010 zu erreichen. ● Investitionsbedingungen in der EU Die EU-Direktiven haben wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung der Biokraftstoffe in der EU. Sie allein setzen aber nur einen Teil der Rahmenbedingungen. Für denjenigen, der Biodiesel produzieren und dafür Biodieselkapazitäten errichten will, ist die Auseinandersetzung mit der konkreten Ausgestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, der Rohstoffsituation, des Wettbewerbs und der Absatzsituation in dem Land, in dem er investieren will, unerlässlich. Interessant ist, dass man bei dieser Analyse auf ganz unterschiedliche Ausprägungen in den einzelnen Umfeldparametern stößt, die für die grundsätzliche Investitionsentscheidung, aber auch für die konkrete Ausgestaltung des Investitionsprojekts erhebliche Auswirkungen haben. Bereits die deutliche unterschiedliche Kapazitätsentwicklung in den einzelnen EU-Ländern als ein Signal für den „Biodiesel-Entwicklungsstand“, aber auch die deutlich unterschiedliche Besteuerung von Mineralöldiesel innerhalb der EU machen dies deutlich. ecoMotion hat sich konkret mit den Bedingungen in den Ländern, in denen investiert wird, auseinandergesetzt, die wesentlichen Einflussfaktoren geprüft und in die konkrete Ausgestaltung des jeweiligen Investitionsprojekts einfließen lassen. So haben beispielsweise auf Seiten der Rohstoffbeschaffung für die Biodieselproduktion in Spanien Altspeisefette eine ganz andere Bedeutung als in Frankreich. Absatzseitig unterscheidet sich Frankreich von Deutschland sehr deutlich dadurch, dass die Mineralölwirtschaft der Hauptabnehmer ist und ein Reinkraftstoffmarkt (B100) mit Absatz an Transportflotten oder über Biodieseltankstellen an den Kfz-Bereich gar nicht existiert. Genau dieses Marktsegment hat aber in Deutschland die Biodieselentwick- lung stark beeinflusst und stellt noch immer den deutlich größten Biodieselabsatz sicher. Österreich hat sich später als Deutschland und Frankreich zum nachhaltigen Einsatz von Biokraftstoffen bekannt, dann dafür aber noch vor Deutschland klare Regeln auch für den sogenannten B5-Markt, d. h. für das Blending von Mineralöldiesel mit Biodiesel, geschaffen. In Dänemark hat man sich lange nicht mit Biokraftstoffen auseinandersetzen wollen. Nachdem aber auch Brüssel mit „blauen Briefen“ zur dänischen Biokraftstoffpolitik Stellung genommen hat, scheint die Politik auch in diesem Land deutlich umzudenken. Das Kooperationsprojekt DAKA/ecoMotion wird offiziell begrüßt. Zu erwarten ist, dass auch dort die gesetzlichen Rahmenbedingunen für eine erfolgreiche Biodieselproduktion parallel zu unserem Gemeinschaftsinvestitionsvorhaben gesetzt werden. ecoMotion weiß, dass die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Veränderungen der wesentlichen Einflussfaktoren für den Erfolg seiner europäischen Expansionsstrategie zentrale Bedeutung hat. ● Rohstoffe Gesetzliche Rahmenbedingungen Biodieselproduktion Die Rahmenbedingungen für Investitionsentscheide im Bereich der Biodieselproduktion Absatz/ Abnehmer Marktstruktur/ Wettbewerb 19 SARIAnews
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