PDF - Saria Bio-Industries AG & Co. KG

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23.06.2014 Aufrufe

MARCHÉS/MÄRKTE Entretien Interview de Monsieur Friedrich Hautkapp sur « l‘avenir de Refood » pour SARIA news 1/2003 Die EU wird ab dem 1.5.2003 die Verfütterung von Speiseresten gemäß der neuen EUHygVO verbieten. Deutschland und Österreich haben eine Ausnahmegenehmigung bis zum Jahre 2007 erwirkt. SARIA news fragte den Vertriebsleiter der SARIA-Sparte „SARIA Refood“ nach den Auswirkungen der Hygieneverordnung und den Zukunftsperspektiven. SARIA news: Herr Hautkapp, wenn‘s klappt, kann Refood noch vier Jahre wie bisher Speisereste abholen, verarbeiten und als hochwertiges Schweinemastfutter verkaufen. 2007 soll damit endgültig Schluss sein. Was wird dann ? Hautkapp: Die derzeitige Gesetzeslage wird die Verarbeitung zu A partir du 1.5.2003, l‘UE va interdire selon la nouvelle Directive l‘utilisation des restes alimentaires dans l‘alimentation animale. L‘Allemagne et l‘Autriche ont obtenu une autorisation exceptionnelle jusqu‘en 2007. SARIA news a interrogé le responsable du domaine « SARIA Refood » sur les retombées de cette Directive et sur les perspectives d‘avenir. SARIA news : M. Hautkapp, si tout se passe bien, Refood pourra encore faire la collecte des restes alimentaires, les transformer et les revendre comme produit de qualité pour alimentation porcine pendant quatre ans. Ce sera fini en 2007. Que se passera-t-il ensuite? Schweinefutter über 2007 hinaus nicht ermöglichen. Je nach Vorgabe für künftige Verarbeitungsverfahren für Speisereste wird SARIA Refood sich anpassen bzw. umstrukturieren. Wenn nicht als Futterproduzent, dann z. B. als vorgeschalteter Betrieb für die Vergärung oder andere prozesstechnische Varianten. Die Einsammlung, Aufbereitung und Verwertung von Speiseresten wird aber auf jeden Fall weiterhin durch Unternehmen wie SARIA Refood, die ausreichende logistische und technische Kapazitäten sowie fachliches Know-how besitzen, durchgeführt werden müssen. SARIA news: Warum will die EU eigentlich etwas verbieten, was seit Jahrhunderten gang und gäbe ist: die Verfütterung von Speiseresten an Schweine? Wir dürfen alles essen, aber die Schweine das, was wir nicht essen, nicht?! Das verstehe jemand! Hautkapp : La législation actuelle ne permettra pas la transformation des restes alimentaires pour l‘alimentation porcine au-delà de 2007. Selon les critères demandés pour la transformation des restes alimentaires, SARIA Refood devra s‘adapter ou se restructurer. Si ce n‘est comme fabricant d‘aliments pour animaux, alors comme entreprise pour la fermentation ou autre procédé du même type. En ce qui concerne la collecte, la transformation et la valorisation des restes alimentaires, elles resteront en tous cas entre les mains d‘entreprises comme SARIA Refood qui disposent de capacités logistiques et techniques suffisantes aussi bien que du know-how spécifique. SARIA news : Pourquoi l‘UE veutelle ínterdire quelque chose qui est normal depuis des siècles : l‘ali- Hautkapp: Es ist richtig: die Küchen- und Speiserestentsorgung über den Schweinemagen ist ein seit Jahrhunderten angewandtes „Entsorgungsverfahren“. Das Schwein, welches den gleichen Verdauungstrakt wie der Mensch besitzt, ist als „Allesfresser“ das geeigneteste Tier für die Verwertung von organischen Resten aus der Gastronomie. In den letzten Jahrzehnten wurden die Bedingungen für eine sichere Verarbeitung von Küchen- und Speiseresten gesetzlich geregelt und im Laufe der Zeit immer weiter verschärft. Auf diese Weise war es möglich, besonders die großen Anfallmengen in Krankenhäusern, Altenheimen, Hotels und Gaststättenbetrieben seuchentechnisch sicher und nachhaltig zu verarbeiten und zu verwerten. Das gesetzlich vorgeschriebene Hygienisierungsverfahren oder das noch sicherere Drucksterilisationsverfahren sind produktionstechnische Vorgänge, die eine Verbreitung von Seuchen verhindern. 14 SARIAnews

mentation des porcs avec les restes alimentaires ? Nous avons le droit de tout manger mais les porcs ne peuvent pas manger ce que nous ne mangeons pas ? C‘est incompréhensible ! Hautkapp : C‘est vrai : l‘élimination des restes de cuisine et d‘aliments par l‘estomac du cochon est un « processus d‘élimination » utilisé depuis des siècles. Le cochon qui a un appareil digestif semblable à celui de l‘homme est un omnivore et de ce fait, l‘animal le plus apte à transformer les restes organiques provenant de notre alimentation. Au cours des dernières décennies, les conditions pour une transformation sûre des restes alimentaires ont été réglementées de manière de plus en plus restrictives. De cette façon, il a été possible de transformer, de valoriser durablement les grandes quantités de restes alimentaires venant des hôpitaux, des hôtels et des maisons de retraite afin de supprimer le risque d‘épidémie. Le procédé sanitaire imposé par la loi ou encore le procédé de stérilisation sous pression encore plus sûr sont des procédés de production qui empêchent le déclenchement d‘épidémies. Mais comme en Europe, l‘application des réglementations n‘est pas partout respectée à 100%, l‘UE se doit de prendre ses responsabilités pour écarter tout risque d‘épidémie. SARIA news : Qu‘est-ce qui fait alors la différence pour l‘Autriche et l‘Allemagne de sorte qu‘on puisse leur accorder un délai supplémentaire de quatre ans ? Hautkapp : La collecte, la transformation et la valorisation des restes alimentaires organisées dans un tel cadre juridique n‘existent sous cette forme que dans ces deux pays. Dans les autres pays européens, les restes alimentaires se retrouvent mélangés aux autres déchets ou ne sont pas Da aber in Europa nicht überall 100prozentig die Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen gewährleistet wurde, nimmt die EU ihre Verantwortung wahr, auch das letzte Seuchenrisiko auszuschließen. SARIA news: Was zeichnet denn Deutschland und Österreich besonders aus, dass sie innerhalb der EU eine Fristverlängerung von 4 Jahren erreichen konnten? Hautkapp: Die gesetzlich geregelte Einsammlung, Verarbeitung und Verwertung von Speiseresten gibt es in dieser Form nur in diesen beiden Ländern. In den anderen EU-Ländern landen die Speisereste im Restmüll – oder werden nicht drucksterilisiert. Für die großen Anfallmengen Speisereste in Östereich und Deutschland gibt es eine langjährig bewährte Logistik und gesetzlich geregelte Verwertung. Eine Alternative zu den bestehenden Verwertungswegen gibt es kurzfristig nicht. SARIA news: Herr Hautkapp, um welche Mengen an Speiseresten handelt es sich eigentlich in Deutschland und in Europa? Hautkapp: Es gibt leider keine konkreten Zahlen über die wirklich anfallenden Mengen Speisereste in der EU. Einzig die 1999 ermittelte Zahl von ca. 2 Millionen Tonnen/ Jahr Speisereste (geschätzter Anteil der Gesamtmenge ca. 60 %), die in Deutschland gesammelt und verarbeitet werden, geben einen Eindruck über die Größenordnung dieser Abfallmenge. SARIA news: Und was machen wir in Zukunft mit 2 Millionen Tonnen Essensresten? Auch verbrennen wie Tiermehl? Hautkapp: Da es z. Zt. noch keine gesetzlichen Regelungen für künftige Verarbeitungswege gibt, können wir lediglich die uns heute zur Verfügung stehenden Entsorgungswege darstellen: In ter view Interview mit Herrn Friedrich Hautkapp zum Thema „Die Zukunft von Refood“ für SARIA news 1/2003 15 SARIAnews

MARCHÉS/MÄRKTE<br />

Entretien<br />

Interview de<br />

Monsieur<br />

Friedrich Hautkapp<br />

sur « l‘avenir de Refood »<br />

pour SARIA news 1/2003<br />

Die EU wird ab dem 1.5.2003<br />

die Verfütterung von Speiseresten<br />

gemäß der neuen EUHygVO verbieten.<br />

Deutschland und Österreich<br />

haben eine Ausnahmegenehmigung<br />

bis zum Jahre 2007 erwirkt. SARIA<br />

news fragte den Vertriebsleiter der<br />

SARIA-Sparte „SARIA Refood“ nach<br />

den Auswirkungen der Hygieneverordnung<br />

und den Zukunftsperspektiven.<br />

SARIA news: Herr Hautkapp,<br />

wenn‘s klappt, kann Refood noch<br />

vier Jahre wie bisher Speisereste abholen,<br />

verarbeiten und als hochwertiges<br />

Schweinemastfutter verkaufen.<br />

2007 soll damit endgültig Schluss<br />

sein. Was wird dann ?<br />

Hautkapp: Die derzeitige Gesetzeslage<br />

wird die Verarbeitung zu<br />

A partir du 1.5.2003, l‘UE va<br />

interdire selon la nouvelle Directive<br />

l‘utilisation des restes alimentaires<br />

dans l‘alimentation animale. L‘Allemagne<br />

et l‘Autriche ont obtenu une<br />

autorisation exceptionnelle jusqu‘en<br />

2007. SARIA news a interrogé le<br />

responsable du domaine « SARIA<br />

Refood » sur les retombées de cette<br />

Directive et sur les perspectives<br />

d‘avenir.<br />

SARIA news : M. Hautkapp, si tout<br />

se passe bien, Refood pourra encore<br />

faire la collecte des restes alimentaires,<br />

les transformer et les revendre<br />

comme produit de qualité pour alimentation<br />

porcine pendant quatre<br />

ans. Ce sera fini en 2007. Que se passera-t-il<br />

ensuite?<br />

Schweinefutter über 2007 hinaus<br />

nicht ermöglichen. Je nach Vorgabe<br />

für künftige Verarbeitungsverfahren<br />

für Speisereste wird SARIA Refood<br />

sich anpassen bzw. umstrukturieren.<br />

Wenn nicht als Futterproduzent,<br />

dann z. B. als vorgeschalteter Betrieb<br />

für die Vergärung oder andere<br />

prozesstechnische Varianten. Die<br />

Einsammlung, Aufbereitung und<br />

Verwertung von Speiseresten wird<br />

aber auf jeden Fall weiterhin durch<br />

Unternehmen wie SARIA Refood, die<br />

ausreichende logistische und technische<br />

Kapazitäten sowie fachliches<br />

Know-how besitzen, durchgeführt<br />

werden müssen.<br />

SARIA news: Warum will die EU<br />

eigentlich etwas verbieten, was seit<br />

Jahrhunderten gang und gäbe ist:<br />

die Verfütterung von Speiseresten an<br />

Schweine? Wir dürfen alles essen,<br />

aber die Schweine das, was wir nicht<br />

essen, nicht?! Das verstehe jemand!<br />

Hautkapp : La législation actuelle<br />

ne permettra pas la transformation<br />

des restes alimentaires pour l‘alimentation<br />

porcine au-delà de 2007.<br />

Selon les critères demandés pour la<br />

transformation des restes alimentaires,<br />

SARIA Refood devra s‘adapter<br />

ou se restructurer. Si ce n‘est comme<br />

fabricant d‘aliments pour animaux,<br />

alors comme entreprise pour la fermentation<br />

ou autre procédé du même<br />

type. En ce qui concerne la collecte,<br />

la transformation et la valorisation<br />

des restes alimentaires, elles resteront<br />

en tous cas entre les mains d‘entreprises<br />

comme SARIA Refood qui<br />

disposent de capacités logistiques et<br />

techniques suffisantes aussi bien que<br />

du know-how spécifique.<br />

SARIA news : Pourquoi l‘UE veutelle<br />

ínterdire quelque chose qui est<br />

normal depuis des siècles : l‘ali-<br />

Hautkapp: Es ist richtig: die Küchen-<br />

und Speiserestentsorgung<br />

über den Schweinemagen ist ein seit<br />

Jahrhunderten angewandtes „Entsorgungsverfahren“.<br />

Das Schwein, welches<br />

den gleichen Verdauungstrakt<br />

wie der Mensch besitzt, ist als „Allesfresser“<br />

das geeigneteste Tier für die<br />

Verwertung von organischen Resten<br />

aus der Gastronomie.<br />

In den letzten Jahrzehnten wurden<br />

die Bedingungen für eine sichere<br />

Verarbeitung von Küchen- und<br />

Speiseresten gesetzlich geregelt<br />

und im Laufe der Zeit immer weiter<br />

verschärft. Auf diese Weise war<br />

es möglich, besonders die großen<br />

Anfallmengen in Krankenhäusern,<br />

Altenheimen, Hotels und Gaststättenbetrieben<br />

seuchentechnisch sicher<br />

und nachhaltig zu verarbeiten und<br />

zu verwerten. Das gesetzlich vorgeschriebene<br />

Hygienisierungsverfahren<br />

oder das noch sicherere Drucksterilisationsverfahren<br />

sind produktionstechnische<br />

Vorgänge, die eine<br />

Verbreitung von Seuchen verhindern.<br />

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