23.06.2014 Aufrufe

Produkte und Dienstleistungen, die zum Leben gehören - Saria Bio ...

Produkte und Dienstleistungen, die zum Leben gehören - Saria Bio ...

Produkte und Dienstleistungen, die zum Leben gehören - Saria Bio ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIENSTLEISTUNG<br />

Alles, was beim Essen übrig bleibt<br />

Eine Sammeltour mit einem ReFood-Fahrzeug<br />

Irgendwie möchten doch viele wissen, welche Dienstleistung sich hinter dem fre<strong>und</strong>lichen<br />

Koch <strong>und</strong> der netten jungen Dame auf den über 180 ReFood-LKW verbirgt, denen man in<br />

ganz Deutschland begegnen kann. „Alles, was beim Essen übrig bleibt.“, so steht es auf den<br />

Fahrzeugen.<br />

ReFood-<br />

Sammelfahrzeug<br />

vor der ReFood-<br />

Anlage in Hüttenfeld<br />

(Südhessen)<br />

Ich wollte es genau wissen <strong>und</strong> verabredete<br />

mich zu einer Sammeltour<br />

ab ReFood-Niederlassung Münster.<br />

„Wie wär’s mit Pfingst<strong>die</strong>nstag?“<br />

„Ja gerne.“ „Es geht um 3.00 Uhr<br />

morgens los ...!“ Das ist wirklich<br />

schon sehr früh, dachte ich, als mich<br />

der Wecker um 2.00 Uhr weckte. Auf<br />

dem Weg zur Niederlassung konnte<br />

ich den Wildreichtum der landwirtschaftlich<br />

geprägten Landschaft um<br />

Münster bew<strong>und</strong>ern: Rehe, Hasen,<br />

Fasane <strong>und</strong> nochmals Rehe.<br />

Willy Strotbaum, so hieß der fre<strong>und</strong>liche<br />

Fahrer, mit dem ich <strong>die</strong> Frühtour<br />

machen sollte, sichtete <strong>die</strong> ausgedruckte<br />

Liste mit den K<strong>und</strong>en, <strong>die</strong><br />

er heute morgen abzufahren hatte. Er<br />

übertrug <strong>die</strong> Daten auf seinen Handheld<br />

– <strong>und</strong> schon ging’s los. Der<br />

LKW war vollgepackt mit r<strong>und</strong> fünfzig<br />

120 l-, 240 l- <strong>und</strong> Oleo-Behältern,<br />

<strong>die</strong> gegen <strong>die</strong> abzuholenden<br />

vollen Behälter ausgetauscht werden<br />

sollten.<br />

Schon beim ersten Halt um 3.20 Uhr<br />

war eine 240 l-Tonne zu holen, <strong>die</strong><br />

so schwer war, dass man sie kaum<br />

bewegen konnte. Na, das kann ja<br />

heiter werden, dachte ich. Und weiter<br />

ging <strong>die</strong> Tour – zuerst durch ganz<br />

Münster <strong>und</strong> dann nach Greven,<br />

Emsdetten, Nordwalde <strong>und</strong> zurück<br />

nach Münster. Fahrer Strotbaum<br />

erkannte selbst in den dunkelsten<br />

Ecken noch, ob <strong>die</strong> Tonnen rausgestellt<br />

waren oder nicht. Mit größtem<br />

Geschick rangierte er seinen LKW<br />

rückwärts in enge Hinterhöfe, an<br />

Rampen oder in Fußgängerzonen, <strong>die</strong><br />

um <strong>die</strong>se Zeit noch menschenleer<br />

waren. „Um 9 Uhr käme man wegen<br />

des Berufsverkehrs gar nicht mehr<br />

durch. Da muss man so früh ran.“,<br />

meinte er. Außerdem könnte man bei<br />

manchen Restaurants oder Cafés <strong>die</strong><br />

Tonnen mit den Speiseresten gar<br />

nicht länger als 10 Uhr stehen lassen,<br />

da dann sonst <strong>die</strong> ersten Besucher<br />

neben den Tonnen säßen. Deshalb ist<br />

<strong>die</strong> Liste mit den Anfallstellen nicht<br />

nur nach optimaler Routenführung,<br />

sondern auch nach den gewünschten<br />

Abholzeiten geordnet.<br />

Und so schleppte Fahrer Strotbaum<br />

Tonnen bei Restaurants, Imbissbuden,<br />

Systemgastronomie, Catering-<br />

Unternehmen, Party-Services, Unternehmenskantinen,<br />

Bäckereien, Großmärkten,<br />

Bauern-Cafés etc., räumte<br />

den Laderaum wiederholt um, um <strong>die</strong><br />

vollen Tonnen nach hinten <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

leeren Austauschbehälter nach vorne<br />

umzustellen <strong>und</strong> hakte <strong>die</strong> abgearbeiteten<br />

Aufträge auf seinem Handheld<br />

ab. “Abends brauchst Du kein<br />

Jogging mehr zu machen!“ raunte er<br />

mir zu, nachdem er wieder einmal<br />

15 Minuten mit einigen Behältern<br />

gekämpft hatte.<br />

Es klingt einfacher als es war. Die<br />

Standorte der Behälter waren teilweise<br />

recht abenteuerlich. Sie standen<br />

in dunklen Schuppen, an versteckten<br />

Seiteneingängen, in Kellern,<br />

in nur mit Schlüssel zugänglichen<br />

Hinterräumen (der Schlüsselb<strong>und</strong><br />

von Herrn Strotbaum war sehenswert)<br />

oder in eiskalten Kühlräumen.<br />

38<br />

SARIAnews

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!