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Produkte und Dienstleistungen, die zum Leben gehören - Saria Bio ...

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INDUSTRIE / NEUE ENERGIE<br />

<strong>Bio</strong><strong>die</strong>sel aus tierischen Fetten<br />

ist <strong>Bio</strong><strong>die</strong>sel der 2. Generation<br />

Zukunftweisendes Gemeinschaftsprojekt in Dänemark<br />

Norbert Rethmann,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der RETHMANN AG & Co.<br />

KG (l.) <strong>und</strong> der Vorstandssprecher<br />

der SARIA<br />

<strong>Bio</strong>-Industries AG & Co.<br />

KG, Dr. Kurt Stoffel (r.) mit<br />

der EU-Agrarkommisarin<br />

Mariann Fischer Boel<br />

Am 31. März 2008 wurde im dänischen<br />

Løsning <strong>die</strong> <strong>Bio</strong><strong>die</strong>selanlage der<br />

Daka a.m.b.a. <strong>Bio</strong><strong>die</strong>sel in Betrieb genommen.<br />

Die Anlage wird jährlich<br />

50.000 Tonnen Fettmethylester produzieren<br />

<strong>und</strong> dem dänischen <strong>und</strong> europäischen<br />

Transportverkehr zur Verfügung<br />

stellen. Errichtet wurde <strong>die</strong> Anlage<br />

als Gemeinschaftsprojekt von DAKA<br />

<strong>und</strong> SARIA. DAKA ist ein bedeutender<br />

europäischer Verwerter tierischer Nebenprodukte<br />

mit Aktivitätsschwerpunkten<br />

in Dänemark <strong>und</strong> Schweden.<br />

„Es kann nicht sein, dass<br />

wir in Deutschland zukunftsweisende<br />

Verfahren<br />

entwickeln, mit denen<br />

hervorragende <strong>Bio</strong>kraftstoffe<br />

produziert werden<br />

können, <strong>und</strong> dann auf<br />

<strong>die</strong>se Zukunftstechnologie<br />

verzichten bzw. getätigte<br />

Investitionen durch gesetzliche<br />

Eingriffe wertlos<br />

machen“<br />

Norbert Rethmann<br />

Die Besonderheit ist, dass Tierfette als<br />

Rohstoffe <strong>zum</strong> Einsatz kommen, <strong>die</strong><br />

als Reste der landwirtschaftlichen<br />

Vieh- <strong>und</strong> Fleischproduktion anfallen.<br />

Ohne in irgendeiner Weise von der<br />

zuletzt vehement geführten Diskussion<br />

um <strong>die</strong> Konkurrenz von Nahrungsmittel-<br />

<strong>und</strong> <strong>Bio</strong>kraftstoffproduktion<br />

betroffen zu sein, wird in <strong>die</strong>ser<br />

Anlage ein <strong>Bio</strong>kraftstoff produziert,<br />

der eine hervorragende CO 2 -Bilanz<br />

aufweist: Fast 80 % der CO 2 -Emissionen<br />

werden gegenüber der Verwendung<br />

von Dieselkraftstoff eingespart<br />

<strong>und</strong> damit fast das Doppelte der<br />

bereits guten Bilanz, <strong>die</strong> der <strong>Bio</strong><strong>die</strong>sel<br />

aus Raps aufweist. Erfreut zeigte man<br />

sich über <strong>die</strong> lobenden Worte der EU-<br />

Agrarkommissarin Mariann Fischer<br />

Boel, <strong>die</strong> eigens zur Inbetriebnahme<br />

nach Løsning gekommen war. Sie<br />

lobte <strong>die</strong> hervorragenden Klimaschutzeigenschaften<br />

des Fettmethylesters<br />

<strong>und</strong> bestätigte, dass <strong>die</strong> Nutzung von<br />

Reststoffen der Landwirtschaft für <strong>die</strong><br />

Produktion von <strong>Bio</strong>kraftstoffen genau<br />

dem entspricht, wie sich <strong>die</strong> EU-Kommission<br />

<strong>die</strong> weitere Entwicklung der<br />

<strong>Bio</strong>kraftstoffförderung vorstellt.<br />

Bei der Eröffnung war auch <strong>die</strong> aktuelle<br />

<strong>Bio</strong>kraftstoffdebatte ein Thema.<br />

Klare Worte hatte <strong>die</strong> EU-Agrarkommissarin<br />

bereits früher gef<strong>und</strong>en.<br />

Genau <strong>die</strong>se kamen jetzt wieder zur<br />

Sprache, als deutliches Zeichen, dass<br />

sich <strong>die</strong> EU-Kommission nicht durch<br />

kurzfristig <strong>und</strong> einseitig orientierte<br />

Diskussionen von dem Weg zur Verbesserung<br />

der Klimasituation auch<br />

durch <strong>die</strong> Förderung von <strong>Bio</strong>kraftstoffen<br />

abbringen lassen wird.<br />

Die anwesenden Vertreter der<br />

RETHMANN-Gruppe nahmen <strong>die</strong><br />

Eröffnung des dänisch-deutschen<br />

Gemeinschaftsprojekts <strong>zum</strong> Anlass,<br />

<strong>die</strong> EU-Kommissarin nachdrücklich<br />

darauf hinzuweisen, dass gerade der<br />

von ihr zurecht gelobte <strong>Bio</strong><strong>die</strong>sel der<br />

2. Generation aus tierischen Reststoffen<br />

in Deutschland - <strong>zum</strong> Schaden der<br />

deutschen Land- <strong>und</strong> Fleischwirtschaft<br />

- nicht produziert <strong>und</strong> verwendet<br />

werden kann. So wird er seit dem<br />

1. Januar 2007 von der Verwendung<br />

als Reinkraftstoff ausgeschlossen, da<br />

Fettmethylester zwar <strong>die</strong> europäische<br />

<strong>Bio</strong><strong>die</strong>selnorm erfüllt, wegen eines -<br />

für seinen Einsatz nicht relevanten -<br />

Kriteriums nicht jedoch <strong>die</strong> deutsche<br />

<strong>Bio</strong><strong>die</strong>selnorm, <strong>die</strong> Anfang 2007 verpflichtend<br />

wurde, um Palmbio<strong>die</strong>selimporte<br />

zu verhindern. Daneben werden<br />

große Teile der verwendbaren<br />

Reststoffe in Deutschland konträr zu<br />

den Forderungen der EU <strong>und</strong> der Praxis<br />

der anderen europäischen Länder<br />

nicht als <strong>Bio</strong>masse anerkannt <strong>und</strong><br />

können nicht als Gr<strong>und</strong>stoff für <strong>die</strong><br />

<strong>Bio</strong><strong>die</strong>selproduktion genutzt werden.<br />

Zudem wurde gesetzlich festgelegt,<br />

dass ab 2012 überhaupt keine Tierfette<br />

mehr Verwendung in der <strong>Bio</strong><strong>die</strong>selproduktion<br />

in Deutschland finden<br />

dürfen.<br />

Der SARIA-Vorstandssprecher Dr.<br />

Kurt Stoffel rief bei <strong>die</strong>ser Gelegenheit<br />

Frau Fischer Boel auf, im Sinne<br />

der deutschen Land- <strong>und</strong> Fleischwirtschaft,<br />

aber vor allem auch im Sinne<br />

der europäischen Umwelt- <strong>und</strong><br />

Agrarpolitik, <strong>die</strong> B<strong>und</strong>esregierung auf<br />

<strong>die</strong>se Fehlentwicklungen der deutschen<br />

Gesetzgebung hinzuweisen <strong>und</strong><br />

auf zügige Änderung zu drängen. <br />

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