Produkte und Dienstleistungen, die zum Leben gehören - Saria Bio ...

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23.06.2014 Aufrufe

TIERFUTTER Die Akzeptanz des Ferkelfutters wird durch Zugabe von Lachsfischöl erhöht Fischöl als Energiekomponente in Futtermitteln Höhere Akzeptanz durch Fischöleinsatz Das SARIA-Unternehmen Vereinigte Fischmehlwerke Cuxhaven (VFC) produziert aus Fischresten der fischverarbeitenden Industrie neben verschiedenen Fischmehlen auch Fischöl und spezielles Lachsfischöl. In dem Produktionsprozess entsteht neben Fischmehl auch Fischöl. Je nach Qualität der Ausgangsrohware entsteht ein Fischöl in Futtermittelqualität sowie auch für technische Anwendungen. Fischöl in Futtermittelqualität für die Ferkelaufzucht und Sauenhaltung In Rahmen eines Futterversuchs im Frühjahr 2007 wurde mit der „Landesanstalt für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau“ in Iden (Sachsen-Anhalt) nachgewiesen, dass man pflanzliches Öl durch Lachsfischöl austauschen kann. Als besonders erwähnenswert kam hierbei heraus, dass die Akzeptanz des Futters, dem Lachsöl beigegeben worden war, sich bei den Ferkeln klar erhöhte. Seit diesem Versuch ist der Verkauf von Lachsfischöl, sowie auch von anderen Fischölen, in diesen Bereich deutlich gestiegen. Die Fischöle werden dem Trockenfutter zugesetzt und versorgen die Tiere mit Energie. Der Geruch von Fischöl macht das Futter für die Tiere schmackhafter. Zum Teil kann auf den Einsatz von Aromastoffen ganz verzichtet werden. Fischöl in der Aquakultur Fischöl wird genau wie Fischmehl schon seit Jahrzehnten im Futter für Fische wie Forellen und Lachs eingesetzt. Fischöl dient hierbei als Energiequelle im Futter. Das Fischöl ist genau wie das Fischmehl ein Einzelfuttermittel und wird mit anderen Komponenten zu einem Fischfutter verarbeitet (Pellets). Das Fischöl dient weiterhin als Geruchsträger im Futter, d.h. gezüchteter Fisch soll auch noch wie Fisch schmecken und dies bewirkt der Einsatz von Fischöl. Aus diesem Grund ist es sehr schwierig, Fischöl und Fischmehl komplett durch pflanzliche Öle im Futtermittel zu ersetzen. von Holten 16 SARIAnews

Nutzung von tierischen Nebenprodukten heute und gestern Interview mit Manfred Gellner, Mitglied des Vorstands SARIAnews: Die Nutzung von tierischen Nebenprodukten unterliegt regelmäßig wechselnden Rahmenbedingungen. Wie stellt sich die Situation heute dar? Manfred Gellner: Bei der Nutzung von tierischen Nebenprodukten sind relativ umfangreiche Rahmenbedingungen zu beachten. Es gibt verschiedenste Richtlinien der EU und auch deutsche Gesetze, deren Einhaltung streng überwacht wird. Ich will gar nicht den Sinn oder Unsinn einzelner Regelungen diskutieren, aber bei aller Notwendigkeit, einen optimalen Schutz vor Gefahren für Mensch und Tier zu schaffen, erschweren diese umfangreichen Regelungen auch die optimale Nutzung von tierischen Nebenprodukten – teilweise machen sie sie sogar unmöglich. SARIAnews: Wie hat sich die Nutzung von tierischen Nebenprodukten entwickelt? Gab es hier Veränderungen? Manfred Gellner: Es gibt heute hochspezialisierte Produkte aus tierischen Nebenprodukten, die in vielen Industrieprozessen eingesetzt werden. Produkte, die sich durch ihre hohe Qualität und hervorragende Eigenschaften auszeichnen. Aber auch wenn die Anwendungsbereiche zum Teil immer spezieller geworden sind: das Wissen um die Nutzung von Rohstoffen in den tierischen Nebenprodukten ist schon sehr alt und erfährt vielleicht – so hoffe ich – bald wieder eine Renaissance. SARIAnews: Haben Sie dafür ein Beispiel? Manfred Gellner: Das beste Beispiel ist für mich eine fast historische Übersichtskarte, auf der dargestellt ist, welche Produkte unter der Verwendung von Knochen hergestellt werden können. Diese Karte ist sicherlich mehr als 70 Jahre alt und zeigt in bestechend einfacher Form die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und das enorme Potential. Es war früher selbstverständlich, dass Knochen ein Rohstoff sind, der bei der Produktion von beispielsweise Seife, Leim, Porzellan oder Arzneimitteln genutzt wird. Diese historische Karte zeigt aber auch, wie nachhaltig man damals schon gedacht hat. Heute ist der Begriff Nachhaltigkeit ein Modewort. Wenn man aber diese Karte ansieht, wird klar, dass man in dieser Hinsicht in den letzten 10 Jahren keine großen Fortschritte gemacht hat – zum Teil kann man durchaus sogar von Rückschritt sprechen. Ich denke, dass wir heute alle Rohstoffe auch möglichst optimal nutzen soll- ten und es uns wirtschaftlich nicht leisten können, vorhandene Ressourcen leichtfertig zu vergeuden – von ökologischen und ethischen Aspekten gar nicht zu reden. Abhängig ist dies aber von den Kundenwünschen und der allgemeinen Akzeptanz der kritischen Öffentlichkeit. Neben den wirtschaftlichen Aspekten würde die konsequente Nutzung der Rohstoffe in tierischen Nebenprodukten insbesondere der Natur und der Umwelt zugute kommen. Manfred Gellner, Mitglied des SARIA- Vorstands 17 SARIAnews

TIERFUTTER<br />

Die Akzeptanz des<br />

Ferkelfutters wird<br />

durch Zugabe von<br />

Lachsfischöl erhöht<br />

Fischöl als Energiekomponente<br />

in Futtermitteln<br />

Höhere Akzeptanz durch Fischöleinsatz<br />

Das SARIA-Unternehmen Vereinigte<br />

Fischmehlwerke Cuxhaven (VFC) produziert<br />

aus Fischresten der fischverarbeitenden<br />

Industrie neben verschiedenen<br />

Fischmehlen auch Fischöl <strong>und</strong><br />

spezielles Lachsfischöl.<br />

In dem Produktionsprozess entsteht<br />

neben Fischmehl auch Fischöl. Je<br />

nach Qualität der Ausgangsrohware<br />

entsteht ein Fischöl in Futtermittelqualität<br />

sowie auch für technische<br />

Anwendungen.<br />

Fischöl in Futtermittelqualität für<br />

<strong>die</strong> Ferkelaufzucht <strong>und</strong> Sauenhaltung<br />

In Rahmen eines Futterversuchs im<br />

Frühjahr 2007 wurde mit der „Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft, Forst <strong>und</strong><br />

Gartenbau“ in Iden (Sachsen-Anhalt)<br />

nachgewiesen, dass man pflanzliches<br />

Öl durch Lachsfischöl austauschen<br />

kann. Als besonders erwähnenswert<br />

kam hierbei heraus, dass <strong>die</strong> Akzeptanz<br />

des Futters, dem Lachsöl beigegeben<br />

worden war, sich bei den<br />

Ferkeln klar erhöhte. Seit <strong>die</strong>sem<br />

Versuch ist der Verkauf von Lachsfischöl,<br />

sowie auch von anderen<br />

Fischölen, in <strong>die</strong>sen Bereich deutlich<br />

gestiegen.<br />

Die Fischöle werden dem Trockenfutter<br />

zugesetzt <strong>und</strong> versorgen <strong>die</strong> Tiere<br />

mit Energie. Der Geruch von Fischöl<br />

macht das Futter für <strong>die</strong> Tiere<br />

schmackhafter. Zum Teil kann auf<br />

den Einsatz von Aromastoffen ganz<br />

verzichtet werden.<br />

Fischöl in der Aquakultur<br />

Fischöl wird genau wie Fischmehl<br />

schon seit Jahrzehnten im Futter für<br />

Fische wie Forellen <strong>und</strong> Lachs eingesetzt.<br />

Fischöl <strong>die</strong>nt hierbei als Energiequelle<br />

im Futter. Das Fischöl ist<br />

genau wie das Fischmehl ein Einzelfuttermittel<br />

<strong>und</strong> wird mit anderen<br />

Komponenten zu einem Fischfutter<br />

verarbeitet (Pellets). Das Fischöl <strong>die</strong>nt<br />

weiterhin als Geruchsträger im Futter,<br />

d.h. gezüchteter Fisch soll auch<br />

noch wie Fisch schmecken <strong>und</strong> <strong>die</strong>s<br />

bewirkt der Einsatz von Fischöl. Aus<br />

<strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> ist es sehr schwierig,<br />

Fischöl <strong>und</strong> Fischmehl komplett<br />

durch pflanzliche Öle im Futtermittel<br />

zu ersetzen.<br />

von Holten<br />

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