Die im Internet veröffentlichte Niederschrift der ... - Stadt Memmingen

Die im Internet veröffentlichte Niederschrift der ... - Stadt Memmingen Die im Internet veröffentlichte Niederschrift der ... - Stadt Memmingen

22.06.2014 Aufrufe

Die im Internet veröffentlichte Niederschrift der Stadtratssitzung dient lediglich der Information. Einzig rechtsverbindlich ist das unterzeichnete und bei der Stadtverwaltung hinterlegte Original. Niederschrift der Stadt Memmingen über die 4. Sitzung des Stadtrates am 08. Juli 2013 Sitzungsort: Rathaus-Sitzungssaal Vorsitz: Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger Schriftführerin: Angelika Zimmermann Geladene externe Sachverständige: Herr Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH (zu TOP 4) Beginn: 16:08 Uhr Ende: 20:48 Uhr

<strong>Die</strong> <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> <strong>veröffentlichte</strong> <strong>Nie<strong>der</strong>schrift</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>ratssitzung dient lediglich<br />

<strong>der</strong> Information. Einzig rechtsverbindlich ist das unterzeichnete und bei <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung hinterlegte Original.<br />

<strong>Nie<strong>der</strong>schrift</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong><br />

über die<br />

4. Sitzung des <strong>Stadt</strong>rates<br />

am 08. Juli 2013<br />

Sitzungsort: Rathaus-Sitzungssaal<br />

Vorsitz: Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger<br />

Schriftführerin: Angelika Z<strong>im</strong>mermann<br />

Geladene externe Sachverständige: Herr Klaus Fischer, Geschäftsführer <strong>der</strong> Allgäu GmbH (zu TOP 4)<br />

Beginn: 16:08 Uhr<br />

Ende:<br />

20:48 Uhr


Anwesend:<br />

Oberbürgermeister Dr. Holzinger Ivo<br />

Bürgermeisterin Böckh Margareta<br />

Abt Alexan<strong>der</strong><br />

Barth Helmuth<br />

Beer Petra<br />

Bischoff Günther<br />

Bretzel Manfred<br />

Prof. Dr. Buchberger <strong>Die</strong>ter<br />

Courage Wolfgang<br />

<strong>Die</strong>fenthaler Herbert<br />

Ferk Hans<br />

Gutermann Stefan<br />

Güttler Edmund<br />

Häring Werner<br />

Hartge Michael<br />

Heuß Albert<br />

Kästle Thomas<br />

bis 19:20 Uhr<br />

Dr. Melchinger Horst<br />

Miller Josef<br />

ab 16:15 Uhr<br />

Müller Herbert<br />

Neukamm Gerhard<br />

Niggl Hildegard<br />

bis 19:20 Uhr<br />

Rogg Sabine<br />

Schmölzing Maria<br />

Prof. Dr. Schwarz Josef ab 16:48 Uhr bis 20:46 Uhr<br />

Schweiger Albert<br />

bis 18:18 Uhr<br />

Standhartinger Karl<br />

Steiger Corinna<br />

Dr. Steiger Hans-Martin<br />

Such Fritz<br />

Thrul Bernhard<br />

Wilhelm Christiane<br />

Zelt Hermann<br />

Zettler Wolfgang<br />

bis 19:20 Uhr<br />

Abwesend:<br />

Börner Helmut<br />

Braun Ulrich<br />

Feldmeier Mechthild<br />

Gotzes Verena<br />

Nie<strong>der</strong> Wolfgang<br />

Schwarzer Norbert<br />

Spitz Rolf<br />

entschuldigt<br />

entschuldigt<br />

entschuldigt<br />

entschuldigt<br />

entschuldigt<br />

entschuldigt<br />

entschuldigt<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


Tagesordnung<br />

1. Weitere Bestellung <strong>der</strong> He<strong>im</strong>atpfleger für die <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong><br />

2. Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Besetzung des Jugendhilfeausschusses<br />

3. Erlass einer Verän<strong>der</strong>ungssperresatzung <strong>im</strong> Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplanes<br />

„Europastraße – Winkeläcker Ost“ (Planungsgebiet S23)<br />

4. Beteiligung an <strong>der</strong> Allgäu GmbH; Berichterstattung<br />

5. <strong>Memmingen</strong> gegen Kin<strong>der</strong>arbeit und für fairen Handel (Antrag Nr. 12-2013)<br />

in nichtöffentlicher Sitzung<br />

XXX<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


<strong>Die</strong>se <strong>Nie<strong>der</strong>schrift</strong> umfasst keine Wortbeiträge <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>der</strong>.<br />

Oberbürgermeister Dr. Holzinger begrüßt die anwesenden <strong>Stadt</strong>ratsmitglie<strong>der</strong> und eröffnet die Sitzung.<br />

Er stellt die ordnungsgemäße Ladung unter dem 01.07.2013 und dem 03.07.2013 (Berichtigung<br />

von Tagesordnungspunkt 3) und die Beschlussfähigkeit des <strong>Stadt</strong>rates fest. Bei Sitzungsbeginn sind<br />

31 Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Stadt</strong>rates anwesend und st<strong>im</strong>mberechtigt. Mit <strong>der</strong> Tagesordnung besteht Einverständnis.<br />

Einwendungen gegen die <strong>Nie<strong>der</strong>schrift</strong> über den öffentlichen Teil <strong>der</strong> Sitzung des <strong>Stadt</strong>rates vom<br />

06.05.2013 werden nicht erhoben. Gemäß § 23 Abs. 2 <strong>der</strong> Geschäftsordnung für den <strong>Stadt</strong>rat <strong>Memmingen</strong><br />

ist die <strong>Nie<strong>der</strong>schrift</strong> somit genehmigt.<br />

Öffentliche Sitzung<br />

1. Weitere Bestellung <strong>der</strong> He<strong>im</strong>atpfleger für die <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong><br />

Beschluss Nr. 17<br />

Mit Beschluss vom 20.07.2009 (Beschluss Nr. 32) wurden neben dem He<strong>im</strong>atpfleger, Herrn Uli Braun,<br />

erneut<br />

- Herr Günther Bayer als 1. stellvertreten<strong>der</strong> He<strong>im</strong>atpfleger mit dem Aufgabenbereich Baudenkmalpflege<br />

und <strong>Stadt</strong>bildgestaltung<br />

und<br />

- Herr Dr. Wolfram Arlart als 2. stellvertreten<strong>der</strong> He<strong>im</strong>atpfleger mit dem Aufgabenbereich <strong>Stadt</strong>archäologie<br />

und Bauforschung<br />

unbeschadet <strong>der</strong> Zuständigkeit des He<strong>im</strong>atpflegers berufen.<br />

Sowohl <strong>der</strong> He<strong>im</strong>atpfleger als auch dessen Stellvertreter wurden für die Dauer von vier Jahren, somit<br />

vom 01.12.2009 bis 30.11.2013, berufen.<br />

Nachdem diese Berufung nunmehr Ende November endet, wird die erneute Bestellung <strong>der</strong> vorgenannten<br />

He<strong>im</strong>atpfleger für die Dauer von weiteren 4 Jahren vorgeschlagen. Alle vorgenannten He<strong>im</strong>atpfleger<br />

haben sich bereits bereit erklärt, eine erneute Bestellung anzunehmen.<br />

<strong>Die</strong> monatliche Entschädigung für den He<strong>im</strong>atpfleger beträgt seit 2005 unverän<strong>der</strong>t 160 € und für die<br />

Stellvertreter 130 €.<br />

Für den neuen Bestellungszeitraum wird vorgeschlagen, die monatliche Entschädigung für den He<strong>im</strong>atpfleger<br />

auf 180 € und die Entschädigung <strong>der</strong> Stellvertreter auf 150 € zu erhöhen.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat beschließt:<br />

Der He<strong>im</strong>atpfleger, Herr Uli Braun, sowie <strong>der</strong> 1. stellvertretende He<strong>im</strong>atpfleger, Herr Günther<br />

Bayer, und <strong>der</strong> 2. stellvertretende He<strong>im</strong>atpfleger, Herr Dr. Wolfram Arlart, werden auf weitere<br />

vier Jahre für den Zeitraum vom 01.12.2013 bis 30.11.2017 berufen.<br />

<strong>Die</strong> monatliche Entschädigung erhöht sich ab dem 01.12.2013 für den He<strong>im</strong>atpfleger auf 180 €.<br />

<strong>Die</strong> Entschädigung <strong>der</strong> Stellvertreter erhöht sich auf 150 €.<br />

St<strong>im</strong>mverhältnis: 31 ja / 0 nein<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


2. Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Besetzung des Jugendhilfeausschusses<br />

Beschluss Nr. 18<br />

<strong>Die</strong> Zusammensetzung des Jugendhilfeausschusses ist neben dem AGSG durch die städtische<br />

Jugendamtssatzung vorgegeben. Dem Jugendhilfeausschuss gehören st<strong>im</strong>mberechtigte und beratende<br />

Mitglie<strong>der</strong> an.<br />

Als beratendes Mitglied gehört nach Art. 19 Abs. 1 Nr. 9 AGSG i.V.m. § 3 Abs. 3 <strong>der</strong> Jugendamtssatzung<br />

ein „Vertreter/in aus dem Bereich <strong>der</strong> Katholischen Kirche und <strong>der</strong> Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche in Bayern“ dem Jugendhilfeausschuss an.<br />

Für jedes beratende Mitglied ist zudem eine Stellvertretung zu benennen (§ 3 Abs. 4 Satz 1 Jugendamtssatzung).<br />

Gem. Art. 19 Abs. 2 Satz 3 AGSG wird das beratende Mitglied (o<strong>der</strong> Stellvertretung) aus dem Bereich<br />

Kirche von den zuständigen Stellen <strong>der</strong> Kirchen benannt.<br />

Es steht aktuell eine Än<strong>der</strong>ung an:<br />

Das Bischöfliche Ordinariat des Bistums Augsburg hat mit Schreiben vom 11.06.2013 Frau Isabel<br />

Anwan<strong>der</strong>, Jugendpflegerin an <strong>der</strong> Kath. Jugendstelle <strong>Memmingen</strong>, als Vertreterin für die Katholische<br />

Kirche vorgeschlagen. <strong>Die</strong> bisherige Inter<strong>im</strong>sjugendpflegerin, Frau Scherer, n<strong>im</strong>mt wie<strong>der</strong> religionspädagogische<br />

Aufgaben in <strong>der</strong> Jugendstelle wahr. <strong>Die</strong> Stellvertretung soll weiterhin bei Herrn Göster<br />

verbleiben.<br />

<strong>Die</strong> beratenden Mitglie<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Stellvertreter werden durch Beschluss des <strong>Stadt</strong>rats bestellt (§ 4<br />

Abs. 4 Jugendamtssatzung).<br />

Für sonstige st<strong>im</strong>mberechtigte und beratende Mitglie<strong>der</strong> ist Wohnsitz, <strong>Die</strong>nstort o<strong>der</strong> Arbeitsplatz in<br />

<strong>Memmingen</strong> ausreichend; <strong>der</strong> Gesetzgeber sieht den neben fachlicher Kompetenz notwendigen Ortsbezug<br />

dann als ausreichend gewährleistet an.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat beschließt:<br />

Als beratendes Mitglied <strong>im</strong> Jugendhilfeausschuss für den Bereich Katholische Kirche wird<br />

Frau Isabel Anwan<strong>der</strong> bestellt.<br />

St<strong>im</strong>mverhältnis: 31 ja / 0 nein<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


3. Erlass einer Verän<strong>der</strong>ungssperresatzung <strong>im</strong> Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplanes<br />

„Europastraße – Winkeläcker Ost“ (Planungsgebiet S23)<br />

Beschluss Nr. 19<br />

Oberbürgermeister Dr. Holzinger weist einleitend darauf hin, dass den <strong>Stadt</strong>räten mit <strong>der</strong> Berichtigung<br />

<strong>der</strong> Tagesordnung vom 03.07.2013 <strong>der</strong> Entwurf einer Verän<strong>der</strong>ungssperresatzung zugeleitet wurde.<br />

Mittlerweile habe sich aber eine weitere Verän<strong>der</strong>ung ergeben. Aufgrund <strong>der</strong>zeit noch laufen<strong>der</strong>, sehr<br />

erfolgversprechen<strong>der</strong> Gespräche mit einer Firma <strong>im</strong> Industriegebiet soll mit dem Erlass einer Verän<strong>der</strong>ungssperre<br />

vorerst noch abgewartet werden, da sie möglicherweise gar nicht mehr notwendig sein<br />

wird.<br />

Der Bebauungsplan S23 (Anlage) soll Art und Umfang einer künftigen Nutzung als Gewerbegebiet<br />

festsetzen. Das Baugebiet umfasst ca. 13,34 ha. Der Aufstellungsbeschluss wurde am 06.05.2013<br />

durch den <strong>Stadt</strong>rat gefasst.<br />

Folgende wesentliche Ziele werden verfolgt:<br />

- Art <strong>der</strong> baulichen Nutzung entsprechend §8 BauNVO mit folgenden Differenzierungen:<br />

→ Grundsätzlich sollen qualitativ hochwertige produzierende Betriebe entstehen. Deshalb<br />

werden ausgeschlossen: Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften,<br />

Beherbergungsbetriebe und Vergnügungsstätten sowie Anlagen für kirchliche,<br />

kulturelle, soziale und gesundheitliche Zwecke. <strong>Die</strong> erwünschten qualitativ hochwertigen<br />

Betriebe können natürlich nicht planungsrechtlich festgesetzt werden. Vielmehr<br />

müssen durch attraktive Randbedingungen, die die Planung bietet, entsprechende<br />

Anreize für <strong>der</strong>en Ansiedlung geschaffen werden.<br />

→ Betriebsleiterwohnungen werden aufgrund <strong>der</strong> Immissionskonflikte <strong>im</strong> Gewerbegebiet<br />

ausgeschlossen.<br />

- Abstandsflächen entsprechend BayBO.<br />

- <strong>Die</strong> zulässigen Immissionskontingente werden mit Amt 60.1 festgelegt und sollen insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Wohnflächen in Steinhe<strong>im</strong> schützen.<br />

- Kiesabbau ist bis auf die Ausnahme <strong>im</strong> Zusammenhang mit einer Baumaßnahme nicht zulässig.<br />

- Gestaltung <strong>der</strong> wichtigen <strong>Stadt</strong>zufahrt von Norden über die Europastraße:<br />

→ <strong>Die</strong> Baugrenze entlang <strong>der</strong> Europastraße wird mit einem Mindestabstand von 20 m vorgegeben.<br />

<strong>Die</strong>ser soll teilweise begrünt werden<br />

→ Regelung über den Ausschluss bzw. die Gestaltung von Lagerflächen. Dabei dürfte <strong>der</strong><br />

völlige Ausschluss von Lagerflächen in einem Gewerbegebiet nur schwer zu begründen<br />

sein. Daher sind vor allem Regelungen zu <strong>der</strong>en Ausgestaltung angedacht; z. B. noch<br />

größerer Abstand von <strong>der</strong> Europastraße als durch die Baugrenze vorgegeben, optische<br />

Abschirmung durch Gebäude o<strong>der</strong> intensive Eingrünung.<br />

→ Festlegung von Mindestgrundstücksgrößen an <strong>der</strong> Europastraße, da die Grundstücke nur<br />

von <strong>der</strong> Erschließungsstraße <strong>im</strong> Osten zugefahren werden können, und um eine Zerstückelung<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Aktuell hat nun die Firma Geiger in diesem Bereich folgende zwei BImschG-Verfahren eingereicht:<br />

1. Erweiterung <strong>der</strong> zur Annahme zulässigen Abfallarten <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Bauschuttaufbereitung; Lagerung<br />

von nicht gefährlichen und gefährlichen Abfällen (Baugesuch-Nr. 46/13)<br />

2. Erneuerung <strong>der</strong> Asphaltmischanlage (Baugesuch-Nr. 47/13)<br />

Um diese Situation schnell in den Griff zu bekommen, hat <strong>der</strong> II. Senat am 11.06.2013 beschlossen,<br />

dem Plenum des <strong>Stadt</strong>rates den Erlass einer Verän<strong>der</strong>ungssperre für den Bebauungsplan S23<br />

„Europastraße – Winkeläcker Ost“ zu empfehlen. Mit dem Erlass einer Verän<strong>der</strong>ungssperre nach<br />

§§ 14 ff Baugesetzbuch kann sichergestellt werden, dass sich bis zur Rechtskraft eines Bebauungsplanes<br />

keine Nutzungen ansiedeln können, die den beabsichtigten Planinhalten des Bebauungsplans<br />

wi<strong>der</strong>sprechen.<br />

In <strong>der</strong> internen Diskussion wurde dann jedoch auch die neben dem Erlass einer Verän<strong>der</strong>ungssperre<br />

bestehende Möglichkeit <strong>der</strong> Zurückstellung <strong>der</strong> beiden Anträge <strong>der</strong> Firma Geiger in Erwägung gezo-<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


gen. Es wird daher vorgeschlagen, den ursprünglichen Beschlussvorschlag von Amt 51 wie folgt zu<br />

modifizieren: 1. <strong>Die</strong> vom II. Senat in <strong>der</strong> Sitzung vom 11.06.2013 festgelegten Planungsziele für den<br />

künftigen Bebauungsplan „Europastraße - Winkeläcker Ost“ (Planungsgebiet S23) nach dem Entwurfsstand<br />

04.06.2013 werden weiter verfolgt, und 2. vom Erlass einer Verän<strong>der</strong>ungssperre wird <strong>im</strong><br />

Hinblick auf das gegebene Sicherungsmittel <strong>der</strong> Zurückstellung nach § 15 Baugesetzbuch vorerst<br />

abgesehen.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat beschließt:<br />

<strong>Die</strong> <strong>im</strong> II. Senat in <strong>der</strong> Sitzung vom 11.06.2013 vorgestellten Planungsziele für den künftigen<br />

Bebauungsplan „Europastraße - Winkeläcker Ost“ (Planungsgebiet S23) nach dem Entwurfsstand<br />

04.06.2013 werden nach Vorstellung <strong>im</strong> Plenum zur Kenntnis genommen. Vom Erlass<br />

einer Verän<strong>der</strong>ungssperre wird <strong>im</strong> Hinblick auf das gegebene Sicherungsmittel <strong>der</strong> Zurückstellung<br />

nach § 15 Baugesetzbuch vorerst abgesehen.<br />

St<strong>im</strong>mverhältnis: 31 ja / 2 nein<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


4. Beteiligung an <strong>der</strong> Allgäu GmbH; Berichterstattung<br />

Beschluss Nr. -/-<br />

Anhand <strong>der</strong> als Anlage beigefügten Präsentation wird über die Aktivitäten <strong>der</strong> Allgäu GmbH in den<br />

drei Bereichen Standort, Tourismus und Marke Allgäu berichtet.<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


Beteiligungsbericht <strong>Stadt</strong>rat <strong>Memmingen</strong> 08.07.2013<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beirats: Landrat Gebhard Kaiser<br />

Geschäftsführer : Klaus Fischer


Gesellschaftskapital, Gesellschafter, Aufsichtsrat, Geschäftsführung<br />

•Gezeichnetes Kapital<br />

991.200 EUR<br />

•Gesellschafter sind die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und<br />

<strong>Memmingen</strong> , sowie die Landkreise Lindau, Oberallgäu und Ostallgäu und die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Städte, Märkte und Gemeinden aus den Landkreisen Lindau,<br />

Oberallgäu und Ostallgäu, sowie eine Reihe privater Unternehmen.<br />

•Gesellschaftsanteile<br />

•Gebietskörperschaften 76,51 %<br />

- (davon <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong> 9,58%)<br />

•Unternehmen und Verbände 18,55 %<br />

•Eigene Anteile <strong>der</strong> Gesellschaft 4,8193 %


Beirat<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Beirates sind:<br />

Stefan Bosse, <strong>Stadt</strong> Kaufbeuren<br />

Markus Brehm, allgäu mail GmbH<br />

Peter Dobler, Dobler Consult<br />

<strong>Die</strong>tmar Dolch, Allgäuer Zeitungsverlag<br />

Ulrich Eberl, Eberl GmbH<br />

Johann Fleschhut, Landratsamt Ostallgäu<br />

Martin Haf, Sparkasse Allgäu<br />

Dr. Ivo Holzinger, <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong><br />

Gebhard Kaiser, Landratsamt Oberallgäu<br />

Elmar Stegmann, Landratsamt Lindau<br />

Dr. Ulrich Netzer, <strong>Stadt</strong> Kempten<br />

Markus Niesser, rta.media GmbH<br />

Manfred Rin<strong>der</strong>le, Gemeinde Seeg<br />

Markus Anselment, IHK Schwaben<br />

Jürgen Schwarz, Bayerischer Musikrat<br />

Andi Haid, Gemeinde Rietzlern


Geschäfts- und Finanzlage (2011)<br />

Bilanzsumme: 1.981.950 €<br />

Bilanzgewinn: 274.797 €<br />

Beteiligungen<br />

Allgäu Airport GmbH Co. KG 1.651.156 €<br />

Allgäu GmbH 51.000 €


Beteiligung an <strong>der</strong> Allgäu Airport GmbH & Co KG<br />

Allgäu Airport GmbH & Co KG wurde am 30. Januar 2008 vollzogen. <strong>Die</strong><br />

Gesellschaft ist mit einem Kommanditanteil von 1,6 Mio. € <strong>der</strong> größte<br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Allgäu Airport GmbH & Co KG. Sie hält damit ca.10 %<br />

am gesamten Eigenkapital in Höhe von <strong>der</strong>zeit ca. 16 Mio. €.<br />

2011<br />

Bilanzsumme: 19,9 Mio. €<br />

Jahresfehlbetrag: 2,0 Mio. €


01.01.2011:<br />

Gründung <strong>der</strong> Allgäu GmbH<br />

Gesellschaft für Standort und Tourismus


Tourismusverband<br />

Allgäu/ Bay. Schwaben e.V.<br />

Private Gesellschafter


Tourismus: Destinationsstrategie Allgäu<br />

VISION 2020<br />

• Das Allgäu<br />

• die führende<br />

• alpin geprägte<br />

• Gesundheits- und Wohlfühldestination<br />

• Deutschlands


Geschäftsfel<strong>der</strong> Destination<br />

Familie/<br />

Schweiz


Leitprodukte<br />

in den<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />

• Profilschärfung<br />

• Wettbewerbseinheit<br />

• „Inwertsetzung“ des<br />

Angebots<br />

• „Marketinglokomotive“


Marketingkonzeption 2016<br />

abgeleitet aus Marken- und Destinationsstrategie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Markenwerte<br />

Erscheinungsbild (Corporate Design)<br />

Kommunikationsstil (Corporate Wording)<br />

Allgäu Bildstil<br />

Markenarchitektur<br />

Zielgruppendefinition<br />

Leitlinien


Aktueller Stand Leitproduktentwicklung<br />

entsprechend <strong>der</strong> Destinationsstrategie


• 33 Orte<br />

• 867 km Leitwan<strong>der</strong>wegenetz<br />

• 3 Routen<br />

• Erlebnisraumdesign<br />

• 2013: Infrastruktur<br />

• 2014: Markteinführung


Wan<strong>der</strong>trilogie Allgäu<br />

Im Dreiklang mit <strong>der</strong> Natur<br />

• LEADER Projekt: 2009 - 2014<br />

• Konzeptentwicklung<br />

• Infrastruktur<br />

• KEIN Marketing<br />

• Beteiligung durch Partner 2011-2015:<br />

• 33 Orte: 1.797.400 EURO<br />

Markierungszeichen


Start- und Willkommensplatz Mindelhe<strong>im</strong>


Geschäftsfeld<br />

Städte/Kultur<br />

• Marketingkooperation<br />

10 Allgäuer Städte<br />

• 2013: MERIAN<br />

Allgäuer Städte auf 40 Seiten<br />

• 2013/2014:<br />

Entwicklung von vier<br />

thematischen Touren<br />

• Beteiligung <strong>der</strong> Städte:<br />

77.000 €


Basismarketing IST<br />

• Ca. 50 Marketingmaßnahmen<br />

• Inland<br />

+ Ausland (Schweiz, Italien,<br />

Benelux)<br />

• Zusätzliche Themen wie<br />

Familie, Golfen, Kulinarik<br />

• Buchbar für alle Interessenten<br />

• Maßnahmen ab 0 EURO<br />

• Einnahmen: ca. 400.000 EURO


Marke Allgäu<br />

Idee · Prozess · Strategie<br />

Stefan Nitschke, Markenmanager


gesund


Ziel<br />

- Bündelung <strong>der</strong> Kräfte (a´la „Gemeinsam sind wir stark“)<br />

- einheitlicher Auftritt nach Innen und Außen<br />

- erhöhte Wahrnehmung durch Markenwerte<br />

- Differenzierung und Positionierung geg. Mitbewerbern<br />

- Nutzung <strong>der</strong> Synergien (regionale Wertschöpfung)<br />

- gemeinsame Identität (ein starkes Allgäu)<br />

- Grundlage für weitere Projekte (z.B: Regionale Lebensmittel, Holz, etc.)


Qualitätsstufen für Markenpartner<br />

Voraussetzungen für Unternehmen bzw. Produkten zur Teilnahme an<br />

<strong>der</strong> Marke Allgäu und touristischen Leitprodukten<br />

1. PLZ/ORT<br />

Der Markenpartner hat seinen Sitz in <strong>der</strong> Standortregion<br />

Allgäu. <strong>Die</strong> Standortregion umfasst die vier Allgäuer<br />

Landkreise, die drei kreisfreien Städte sowie das<br />

württembergische Allgäu<br />

2. Nachhaltigkeits-Kriterien <strong>der</strong> Marke


Unsere Erfolge <strong>im</strong> Überblick<br />

1. Zusammenschluss zum Allgäu<br />

2. Erarbeitung einer gemeinsamen Vision<br />

3. Ausarbeitung von klaren Qualitätskriterien<br />

4. Netzwerkgründung in unterschiedlichen Branchen<br />

5. Gewinnung von “echten” Markenpartnern<br />

6. Außenwahrnehmung <strong>der</strong> Strategie / Auszeichnungen<br />

7. Spezielle Programme zur Vernetzung<br />

z.B. Allgäuer Milchprodukte für Gastronomie


Regionale Lebensmittel<br />

Qualität, Kontrolle, Organisationsstruktur, Vertrieb


Umsetzungsstrategie Standortmanagement Allgäu<br />

LB3:<br />

Erweiterung und<br />

Neuansiedlung von Betrieben<br />

LB4:<br />

Grün<strong>der</strong>region Allgäu<br />

Allgäu -<br />

Deutschlands führen<strong>der</strong><br />

Standort für ein innovatives und<br />

nachhaltiges Wirtschaften <strong>im</strong> ländlichen Raum<br />

LB1:<br />

Entwicklung<br />

Regionaler Wirtschaftscluster<br />

Leitwirtschaftsbereiche :<br />

LWB1: Maschinen- u. Fahrzeugbau<br />

LWB2: Regionale Produkte<br />

LWB3: Lebensmittel- und Verpackungsindustrie<br />

Zukunfts- und Hoffnungsbereiche :<br />

LB6:<br />

Flächen- und<br />

Infrastrukturmanagement<br />

LB7:<br />

Standortmarketing<br />

LB5:<br />

Fachkräftesicherung<br />

Allgäu<br />

EB1: Umwelttechnik u. -wirtschaft<br />

EB2: Gesundheitswirtschaft<br />

LB2:<br />

Entwicklung regionales<br />

Innovationssystem<br />

LB8:<br />

Kulturelle Profilierung<br />

LB9: Regionale Organisation Vernetzung / LB10: Innere Organisation Allgäu GmbH


Aktueller Stand & weiteres Vorgehen<br />

Innovations- und Grün<strong>der</strong>netzwerk Allgäu<br />

• Herausgabe <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>broschüre als Übersicht über das Gesamtangebot <strong>im</strong> Allgäu<br />

• Vernetzung <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>berater <strong>im</strong> Allgäu<br />

• Unterstützung des „Allgäuer Grün<strong>der</strong>tags“, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Hochschule Kempten einmal jährlich stattfindet<br />

• Vernetzung mit den 5 Technologie- und Grün<strong>der</strong>zentren <strong>im</strong> Allgäu


Leitbereich 5<br />

Fachkräftesicherung Allgäu<br />

www.bildung-allgaeu.de


Aktueller Stand & weiteres Vorgehen<br />

Sicherung des Fachkräftebedarfs <strong>im</strong> Allgäu


„Studier in den Alpen“<br />

• Kooperation mit Hochschule Kempten<br />

• Ziel: technikaffine Studierende aus nicht BY/BW ins Allgäu locken<br />

• Aktion: Poster, Flyer, <strong>Internet</strong>seite über DAV/ DSV<br />

mit Gewinnverlosung: Skisaisonkarten


Regional-Arbeitgebermarke Allgäu<br />

Was ist Great Place to Work?<br />

• Weltweit größte Initiative<br />

• Benchmarking Ansatz<br />

• Methodik: Mitarbeiterbefragung<br />

• Regionale Initiativen<br />

• 2012 mit Münsterland und Berlin-Brandenburg


Aktueller Stand & weiteres Vorgehen<br />

Sicherung des Fachkräftebedarfs <strong>im</strong> Allgäu<br />

• Beteiligung an regionalen Initiativen und Aktionen<br />

• Allgäuer Lehrstellenbörse<br />

• Berufsoffensive Allgäu<br />

• Allgäuer Hochschulmesse


Standortmagazin<br />

• Kompakte und anregende Vorstellung des Wirtschaftsstandortes<br />

Allgäu<br />

• Auflage: 10.000<br />

• Vertrieb:<br />

Direktversand an Allgäuer Unternehmen und Einrichtungen,<br />

Anfor<strong>der</strong>ung direkt bei <strong>der</strong> AG<br />

Vertrieb über WiFö und HS Kempten<br />

• Online als e-Broschüre


Projekte Regionalmangement Allgäu<br />

För<strong>der</strong>periode 2011 – 2013<br />

1. Umsetzung <strong>der</strong> Marke Allgäu<br />

2. Landwirtschaft <strong>im</strong> Allgäu 2020 und regionale Produkte<br />

3. Sicherung des Fachkräftebedarfs <strong>im</strong> Allgäu<br />

4. Verkehrskonzept Allgäu<br />

5. Innovations- und Grün<strong>der</strong>netzwerk Allgäu<br />

6. Ansiedlungs-, Flächen- und Infrastrukturmanagement<br />

7. Energiekonzept Allgäu


Projekt : Konversionsmanagement<br />

• För<strong>der</strong>mittelberatung<br />

• Standort- und Gewerbeflächenmanagement in Kombination<br />

mit einem Standort- und Gewerbeflächenmarketing<br />

• Veranstaltungen, Workshops, etc.<br />

• Allgäuer Konversionskonzept<br />

• Unterstützung <strong>der</strong> betroffenen Kommunen<br />

• Koordination <strong>der</strong> betroffenen Kommunen


Projekt: Demenzhilfe Allgäu<br />

Lea<strong>der</strong>projekt 2013 - 2015<br />

Zielsetzung des Projektes<br />

• Zusätzliche Entlastungs- und Betreuungsangebote<br />

• Kooperation und Koordination Trägerorganisationen mit verantwortlichen Fachstellen<br />

• Entstehung Trägervielfalt<br />

• Schließung Angebotslücken<br />

• Integration Angebote in professionelle Beratungsnetze integrieren<br />

• Bekanntheit <strong>der</strong> Angebote bei Bevölkerung<br />

• Niedrigschwellige Erreichbarkeit <strong>der</strong> Angebote


Bildungsportal Allgäu<br />

För<strong>der</strong>ung über Lea<strong>der</strong><br />

• Koordination Bildungsberater<br />

• Netzwerk Bildungsträger<br />

• Bildungsportal Allgäu


Bildungsportal Allgäu<br />

• Fachkräftesicherung <strong>im</strong><br />

Allgäu<br />

• Überblick über die<br />

Weiterbildungslandschaft<br />

für Erwachsene


Fürs Leben gern...


5. <strong>Memmingen</strong> gegen Kin<strong>der</strong>arbeit und für fairen Handel (Antrag Nr. 12-2013)<br />

Beschluss Nr. 20<br />

In dem gemeinsamen Antrag vom 12.03.2013 for<strong>der</strong>n sämtliche Fraktionen und die <strong>Stadt</strong>ratsgruppe<br />

von Bündnis90/<strong>Die</strong> Grünen die <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong> auf, streng darauf zu achten, bei öffentlichen Bauten<br />

(z.B. <strong>im</strong> Straßenbau) nur Materialien zu verwenden, die nachgewiesenermaßen nicht aus Kin<strong>der</strong>arbeit<br />

stammen, und bei Anschaffungen für städtische Einrichtungen (z.B. Möbel o<strong>der</strong> Textilien) und<br />

bei Lebensmitteleinkäufen prinzipiell Produkte aus fairem Handel (fair trade) zu kaufen.<br />

Das internationale Arbeitsamt Genf schätzt für den Zeitraum 2004 bis 2008, dass weltweit ca. 215<br />

Millionen Kin<strong>der</strong> illegal arbeiten. Davon verrichten mehr als die Hälfte, nämlich etwa 115 Millionen<br />

Kin<strong>der</strong>, schädliche o<strong>der</strong> gefährliche Arbeit <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)-<br />

Konvention 182. <strong>Die</strong> Konvention 182 <strong>der</strong> Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) for<strong>der</strong>t in §32 das<br />

Recht des Kindes, „vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt und nicht zu einer Arbeit herangezogen<br />

zu werden, die Gefahren mit sich bringen, die Erziehung des Kindes behin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> seine körperliche,<br />

geistige seelische, sittliche o<strong>der</strong> soziale Entwicklung schädigen könnte.“<br />

<strong>Die</strong> Bundesrepublik Deutschland trat diesem Übereinkommen mit Gesetz vom 11.12.2001 bei. Am<br />

18.04.2003, ein Jahr nach Hinterlegung <strong>der</strong> Ratifizierungsurkunde, trat sie in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland in Kraft. In diesem Übereinkommen verpflichten sich die Vertragspartner, unverzüglich<br />

wirksame Maßnahmen gegen ausbeuterische Kin<strong>der</strong>arbeit zu ergreifen.<br />

Auch <strong>der</strong> Bayerische Landtag hat am 29. April 2008 eine Bekanntmachung zur Vermeidung des Erwerbs<br />

von Produkten aus ausbeuterischer Kin<strong>der</strong>arbeit <strong>im</strong> Bereich des öffentlichen Beschaffungswesens<br />

erlassen (Anlage 1). In dieser Bekanntmachung wird unter Ziffer 8 den kommunalen Auftraggebern<br />

empfohlen, entsprechend zu verfahren.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong> kann sich an diese Empfehlung voll inhaltlich halten und kann durch dieses<br />

eindeutige Signal gegen ausbeuterische Kin<strong>der</strong>arbeit Vorbild sein für private Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher sowie für Großabnehmer. Damit kann sie einen Anreiz für Produzenten und Händler<br />

schaffen, sich mit dem Problem <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>arbeit auseinan<strong>der</strong> zu setzen. Daher wird vorgeschlagen,<br />

dass künftig bei Ausschreibungen entsprechend <strong>der</strong> vorgenannten Bekanntmachung möglichst nur<br />

noch Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen Berücksichtigung finden sollen, die ohne ausbeuterische Kin<strong>der</strong>arbeit<br />

hergestellt worden sind.<br />

Bei insbeson<strong>der</strong>e folgenden Produkten aus Asien, Afrika o<strong>der</strong> Lateinamerika, die die <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong><br />

möglicherweise <strong>im</strong> Einkauf bezieht, kommt ausbeuterische Kin<strong>der</strong>arbeit vor:<br />

- Sportbekleidung, Sportartikel, insbeson<strong>der</strong>e Bälle;<br />

- Spielwaren;<br />

- Teppiche;<br />

- Textilien;<br />

- Le<strong>der</strong>produkte;<br />

- Billigprodukte aus Holz;<br />

- Natursteine;<br />

- Agrarprodukte wie z.B. Kaffee, Kakao, Orangen- und Tomatensaft.<br />

Produkte mit einem anerkannten Siegel werden nachweislich ohne ausbeuterische Kin<strong>der</strong>arbeit hergestellt.<br />

Hierbei handelt es sich <strong>der</strong>zeit um das Rugmark-Siegel für Teppiche ohne Kin<strong>der</strong>arbeit und<br />

Produkte mit dem TransFair-Siegel (Orangensaft, Tee, Kaffee). Für diese Produkte sind weitere<br />

Nachweise nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Bei Produkten ohne dieses Siegel müssen die anbietenden Firmen eine Erklärung zur Vermeidung<br />

des Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischer Kin<strong>der</strong>arbeit entsprechend <strong>der</strong> Anlage zur Bekanntmachung<br />

vom 29. April 2008 (Anlage 2) vorlegen.<br />

<strong>Die</strong> Nichtabgabe <strong>der</strong> Erklärung o<strong>der</strong> die Abgabe einer wissentlich o<strong>der</strong> vorwerfbar falschen Erklärung<br />

hat den Ausschluss von dem laufenden Vergabeverfahren zur Folge.<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


Erweist sich nach Vertragsabschluss, dass eine wissentlich o<strong>der</strong> vorwerfbar falsche Erklärung abgegeben<br />

o<strong>der</strong> gegen mit <strong>der</strong> Erklärung eingegangene Verpflichtungen verstoßen wurde, so sollen Verträge<br />

nach VOL/B in <strong>der</strong> Regel aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Frist gekündigt werden.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat beschließt:<br />

1) Bei Beschaffungen durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong> sind künftig nur Produkte zu berücksichtigen,<br />

die ohne ausbeuterische Kin<strong>der</strong>arbeit <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Internationalen Arbeitsorganisation<br />

<strong>der</strong> Vereinten Nationen (ILO-Konvention 182) hergestellt wurden. <strong>Die</strong>s ist durch eine Zertifizierung<br />

einer unabhängigen Organisation o<strong>der</strong> eine entsprechende Erklärung nachzuweisen.<br />

Darüber hinaus achtet die <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong> bei Lebensmitteleinkäufen darauf, dass es grundsätzlich<br />

Produkte aus he<strong>im</strong>ischem o<strong>der</strong> fairem Handel (fair trade) sind.<br />

2) <strong>Die</strong> Bekanntmachung <strong>der</strong> Bayerischen Staatsregierung vom 29. April 2008 für das Öffentliche<br />

Auftragswesen zur „Vermeidung des Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischer Kin<strong>der</strong>arbeit“<br />

nebst <strong>der</strong> Anlage „Erklärung zur Vermeidung von Produkten aus ausbeuterischer Kin<strong>der</strong>arbeit“<br />

wird für die <strong>Stadt</strong> <strong>Memmingen</strong> vollinhaltlich für verbindlich erklärt.<br />

St<strong>im</strong>mverhältnis: 33 ja / 0 nein<br />

Oberbürgermeister Dr. Holzinger schließt um 19:30 Uhr die öffentliche Sitzung und verabschiedet<br />

Presse und Öffentlichkeit.<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-<br />

Anlage 1


- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-


- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-<br />

Anlage 2


Zur Bestätigung:<br />

<strong>Memmingen</strong>, 25. Juli 2013<br />

<strong>Stadt</strong>rat<br />

Dr. Ivo Holzinger<br />

Oberbürgermeister<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Angelika Z<strong>im</strong>mermann<br />

Protokollführerin<br />

- <strong>Stadt</strong>ratssitzung vom 08.07.2013-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!