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Das Jahr der Entdeckungen - Salzburger Festspiele

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SALZBURGER FESTSPIELE 2007 Daily<br />

Nr. 11, 8. August 2007<br />

Ernst Peter Fischer im Gespräch mit Teilnehmern <strong>der</strong> ersten Runde <strong>der</strong> Roche Continents – Youth! Arts! Science!<br />

Der Wissenschaftshistoriker spricht im Rahmen des Continents-Programms über „Creativity in Arts and Science“<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Zusammenarbeit verbindet die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiele</strong> und Roche seit diesem<br />

<strong>Jahr</strong>: Die Kontinente-Reihe, ein neuer Schwerpunkt im Konzertprogramm <strong>der</strong> <strong>Festspiele</strong>, <strong>der</strong><br />

herausragende Komponistenpersönlichkeiten des 20. und 21. <strong>Jahr</strong>hun<strong>der</strong>ts präsentiert.<br />

Heuer ist die Serie Giacinto Scelsi und 2008 Salvatore Sciarrino gewidmet.<br />

Darüber hinaus findet begleitend und heuer ebenfalls zum ersten Mal ein Projekt für junge Studenten<br />

unter dem Titel Roche Continents – Youth! Arts! Science! statt. Am Sonntag trafen die rund<br />

100 ausgewählten Studenten aus ganz Europa in Klessheim zusammen. Ein Hauptziel <strong>der</strong> auf den<br />

wissenschaftlichen Nachwuchs ausgerichteten Veranstaltung ist es, Gemeinsamkeiten zwischen Innovationen<br />

in Kunst und Musik und Naturwissenschaften aufzuzeigen.<br />

In zahlreichen Workshops, bei Vorträgen, im Rahmen von Künstlergesprächen sowie bei Proben-<br />

und Konzertbesuchen werden sich die Studenten eine Woche lang mit Kunst und Wissenschaft<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

<strong>Festspiele</strong> Inside<br />

Junge Studenten aus Europa beim ersten Get Together in Klessheim. Sie werden sich eine Woche lang bei Vorträgen,<br />

Workshops und Konzerten mit Kunst und Wissenschaft auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

Fotos: wildbild.at<br />

Aspecial relationship has been established between the Salzburg Festival and Roche since this<br />

year: the series Continents, a new focus within the Festival’s concert program, will present<br />

extraordinary composers of the 20 th and 21 st century. This year, it is dedicated to Giacinto<br />

Scelsi; in 2008 it will be Salvatore Sciarrino.<br />

Moreover, there will be an accompanying project that also has its premiere this year and addresses<br />

young students, entitled Roche Continents – Youth! Arts! Science! On Sunday, the 100 selected students<br />

from all over Europe met in Klessheim for the first time. One of the main goals of the symposium<br />

for and with tomorrow’s scientists is to identify connections between innovation in art and<br />

music and in the natural sciences.<br />

In numerous workshops, lectures, artist conversations and open rehearsals as well as performances<br />

they attend, the students will spend a week discussing and learning about art and science.<br />

Kunst und Tod<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> von Michael Fischer geleiteten<br />

Festspiel-Dialoge referiert Thomas<br />

Macho heute, Mittwoch, um 11.30 Uhr, im<br />

Schüttkasten unter dem Titel „Je<strong>der</strong>manns<br />

Tod“ über Todesmetaphern und Kunst. Der<br />

1952 in Wien geborene Thomas Macho studierte<br />

Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik<br />

an <strong>der</strong> Universität Wien.<br />

1993 wurde Macho an den Lehrstuhl für<br />

Kulturgeschichte an die Berliner Humboldt-<br />

Universität berufen. Er ist Mitbegrün<strong>der</strong> des<br />

Berliner Hermann von Helmholtz-Zentrums<br />

und Preisträger <strong>der</strong> Aby-Warburg-Stiftung<br />

Hamburg. Seit 2006 ist Thomas Macho Dekan<br />

<strong>der</strong> Philosophischen Fakultät III <strong>der</strong> Humboldt-Universität<br />

Berlin.<br />

Abgesagt. Barbara Frey, die Heiner Müllers<br />

Quartett für die <strong>Festspiele</strong> (Premiere: 11. August)<br />

inszeniert, musste ihr für heute, Mittwoch,<br />

15.30 Uhr, angesetztes Gespräch mit<br />

Hedwig Kainberger kurzfristig absagen.<br />

Je<strong>der</strong>mann: Peter Simonischek, Clemens Schick, Sven-Eric Bechtolf<br />

Foto: Clärchen & Matthias Baus<br />

As part of the Festival Dialogues organized<br />

by Michael Fischer, Thomas Macho will<br />

speak today (Wednesday) about death<br />

metaphors in art un<strong>der</strong> the title “Je<strong>der</strong>mann’s<br />

Death” at 11:30 a.m. at the Schüttkasten.<br />

Thomas Macho, born in 1952 in Vienna, studied<br />

philosophy, musicology and education at the<br />

University of Vienna. In 1993 he was made<br />

professor for cultural history at the Humboldt<br />

University in Berlin. He is one of the foun<strong>der</strong>s of<br />

the Hermann von Helmholtz Center in Berlin<br />

and has been awarded the prize of the Aby<br />

Warburg Foundation. Thomas Macho has been<br />

Dean of the Philosophical Faculty III of the<br />

Humboldt University in Berlin since 2006.<br />

Cancellation. Barbara Frey, who is currently<br />

directing Heiner Müller’s Quartett for the<br />

Festival (premiere on August 11), had to cancel<br />

her conversation with Hedwig Kainberger that<br />

had been announced for today (Wednesday) at<br />

3:30 p.m.<br />

Peter Mattei: Kühler Dandy mit samtigem Timbre<br />

Mit lässig kühler Dandy-Attitude von erschrekken<strong>der</strong><br />

Gleichgültigkeit beeindruckt Peter<br />

Mattei <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Titelrolle von Tschaikowskis<br />

Eugen Onegin. Seinem Spiel beinahe entgegen<br />

steht sein lyrisch-kraftvoller, warm und farbenreich<br />

timbrierter Bariton, <strong>der</strong> diesen Sänger längst zu den<br />

führenden Vertretern seines Stimmfachs auf den wichtigsten<br />

internationalen Opernbühnen gemacht hat.<br />

Der schwedische Bariton, <strong>der</strong> in Stockholm studierte,<br />

hat dabei eine beeindruckend stetige und seriöse Karriere<br />

vorgelegt.<br />

1990 debütierte er als Nardo in Mozarts La finta<br />

giardiniera in Drottningholm. Im Mozartfach folgten<br />

auch die weiteren Erfolge. Vor allem mit seinem Don<br />

Giovanni in <strong>der</strong> legendären Inszenierung von Peter<br />

Brook bei den <strong>Festspiele</strong>n in Aix-en-Provence erregte<br />

er Aufsehen. Er hat mit Dirigenten wie Claudio<br />

Abbado, Sir Georg Solti, Daniel Barenboim, Riccardo<br />

Chailly und Antonio Pappano gearbeitet. Zuletzt war<br />

er auch <strong>der</strong> Don Giovanni in <strong>der</strong> international mit großer<br />

Aufmerksamkeit bedachten ersten Opernregie von<br />

Filmemacher Michael Haneke an <strong>der</strong> Pariser Bastille-<br />

Oper. Aber auch Partien des Belcanto bis hin zu Rollen<br />

wie Wagners Wolfram von Eschenbach zählen zum Repertoire<br />

des Sängers. Sein <strong>Salzburger</strong> Debüt absolvierte<br />

Peter Mattei 1996 als Don Fernando in Beethovens<br />

Fidelio (Sir Georg Solti, Herbert Wernicke); 2001 war<br />

er <strong>der</strong> Graf in Christoph Marthalers Inszenierung von<br />

Mozarts Le nozze di Figaro.<br />

Peter Mattei<br />

Foto: Micke Lundström<br />

With the chilly and nonchalant attitude of a<br />

dandy and an alarming indifference, Peter<br />

Mattei is currently making a great impression<br />

in the title role of Tchaikovsky’s Eugene Onegin. What is<br />

almost opposed to his acting is his lyrical and strong<br />

warm baritone voice with its rich timbre – a voice that<br />

has long made this singer one of the leading exponents of<br />

his fach on the major international opera stages. The<br />

Swedish baritone, who studied in Stockholm, has made<br />

an impressively steady and serious career for himself.<br />

In 1990, he made his debut as Nardo in Mozart’s La<br />

finta giardiniera in Drottningholm. His subsequent<br />

triumphs were also in Mozart roles. Especially his Don<br />

Giovanni in Peter Brook’s legendary production at the<br />

Festival in Aix-en-Provence made headlines. He has<br />

worked with conductors such as Claudio Abbado, Sir<br />

Georg Solti, Daniel Barenboim, Riccardo Chailly and<br />

Antonio Pappano. Most recently, he also sang Don Giovanni<br />

in the first foray of filmmaker Michael Haneke<br />

into opera directing at the Bastille Opera in Paris, which<br />

received much international attention. But belcanto<br />

parts also form part of his repertoire, as well as roles like<br />

Wagner’s Wolfram. Peter Mattei made his Salzburg debut<br />

in 1996 as Don Fernando in Fidelio (Sir Georg Solti,<br />

Herbert Wernicke); in 2001 he sang the Count in Christoph<br />

Marthaler’s production of Le nozze di Figaro.<br />

Karten für die Vorstellung am 8. August zu € 280,–<br />

verfügbar.

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