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Details in LGAK 196, S. 6 - 8 - Verein der Freunde der Salzburger ...

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Vortrag von<br />

Mag. Romana Ebner<br />

Freitag, 22. Februar 2013, 19 Uhr<br />

(Müllnerbräu, Saal 3)<br />

Italienische Kam<strong>in</strong>kehrer<br />

<strong>in</strong> Salzburg.<br />

Geschichte des <strong>Salzburger</strong><br />

Rauchfangkehrerhandwerks<br />

vom 17. bis zum 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Rauchfangkehrer, Ende 18. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Die Wiege <strong>der</strong> <strong>Salzburger</strong> Rauchfangkehrer stand <strong>in</strong> Dissimo, e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

oberitalienischen Bergdorf im Val Vigezzo, dem so genannten „Kämifegertal“.<br />

Anfangs zogen die Kam<strong>in</strong>kehrer vorwiegend <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten von<br />

Haus zu Haus und boten ihre Dienste an, doch schon um 1600 betraute <strong>der</strong><br />

<strong>Salzburger</strong> Erzbischof den italienischen Rauchfangkehrer Hansen May mit <strong>der</strong><br />

verantwortungsvollen Aufgabe, die gemauerten Kam<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Salzburg „fleißig<br />

zu kehren und zu säubern“, um die Stadt vor e<strong>in</strong>er Feuersbrunst zu bewahren.<br />

Laut Feuerordnung musste <strong>der</strong> Rauchfangkehrer m<strong>in</strong>destens vier Mal im<br />

Jahr die schliefbaren Kam<strong>in</strong>e durchsteigen und die hoch brennbaren Rußund<br />

Pechbeläge mit Hilfe e<strong>in</strong>es Schereisens abkratzen. Allerd<strong>in</strong>gs stieß die<br />

harte und schmutzige Arbeit <strong>der</strong> Kam<strong>in</strong>kehrer bei den <strong>Salzburger</strong> Hausbesitzern<br />

nicht immer auf Verständnis, im Gegenteil, viele betrachteten das<br />

professionelle Kehren <strong>der</strong> Kam<strong>in</strong>e als nicht notwendig und die Ausgaben dafür<br />

als große f<strong>in</strong>anzielle Belastung. Nicht selten wurden die Rauchfangkehrer<br />

an ihrer Arbeit geh<strong>in</strong><strong>der</strong>t, ob ihrer welschen Herkunft beschimpft o<strong>der</strong><br />

gar verjagt. Von Glücksbr<strong>in</strong>gern war <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frühen Neuzeit ke<strong>in</strong>e Rede.<br />

Dennoch gelang es <strong>der</strong> Familie May, die stets ihre Lehrl<strong>in</strong>ge und Gesellen<br />

aus <strong>der</strong> italienischen Heimat rekrutierte, das im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t zünftig gewordene<br />

<strong>Salzburger</strong> Rauchfangkehrerhandwerk an die 300 Jahre fest <strong>in</strong> ihren<br />

Händen zu halten, bis schlussendlich Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts auch E<strong>in</strong>heimische<br />

das Handwerk erlernen und weiterführen konnten.<br />

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