Protokoll - Gemeinde Salem
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10<br />
III.<br />
Aussprache<br />
Frau Weber, Büro Senner, stellt ausführlich die Abwägung der Einwendungen und<br />
Stellungnahmen, die in der Synopse erläutert ist, dar.<br />
GR Petersen nimmt ausführlich zur Synopse Stellung. Er weist darauf hin, dass die<br />
Begründung, die Umsiedlung von <strong>Salem</strong>-Frucht sei A-typisch, nicht stichhaltig ist, da man<br />
solche Anträge ja nie vorhersehen kann. Er hält es auch nicht für nachvollziehbar, dass die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Salem</strong> Gewerbeflächen ausweist, die dann interkommunal genutzt werden<br />
sollen. Seiner Ansicht nach soll jede <strong>Gemeinde</strong> ihre eigenen Gewerbeflächen in den<br />
Flächennutzungsplan aufnehmen. GR Petersen gibt auch zu bedenken, dass das Ziel des<br />
Flächennutzungsplanes, Arbeitsplätze zu schaffen, bisher nicht erreicht werden konnte.<br />
Auch <strong>Salem</strong>-Frucht bietet wieder nur wenige neue Arbeitsplätze, insbesondere solche<br />
Arbeitsplätze, die nicht dem hohen Bildungsniveau der <strong>Salem</strong>er Bürger entsprechen. Er<br />
betont, dass seine Fraktion die Umsiedlung von <strong>Salem</strong>-Frucht und den entsprechenden<br />
Bebauungsplan unterstützt. Man ist aber immer davon ausgegangen, dass dafür an<br />
anderer Stelle, Gewerbeflächen aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen werden.<br />
Insgesamt soll die Gewerbefläche nicht erweitert werden. GR Petersen ist auch der<br />
Ansicht, dass die <strong>Gemeinde</strong> entgegen den Ausführungen in der Synopse durchaus<br />
beeinflussen kann, welche Betriebe sich ansiedeln, bzw. wie viele Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden. Er weist auch darauf hin, dass eine Realisierung in der Erweiterungsfläche Ost<br />
durchaus denkbar wäre. Man müsste dann das Gebäude entsprechend umplanen.<br />
GR Schlegel erwidert, dass eine Zersiedelung der Landschaft nur dann vermieden werden<br />
kann, wenn die Entwicklung in der Region insgesamt und nicht nur das <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
betrachtet wird. Sie hält es deshalb nicht für schlüssig, wenn GR Petersen argumentiert,<br />
dass jede <strong>Gemeinde</strong> ihre eigenen Gewerbeflächen ausweisen sollte. Sie betont, dass auch<br />
im westlichen Bodenseekreis der „Boden dafür bereitet“ werden muss, dass es eine<br />
ähnliche wirtschaftliche Entwicklung gibt wie im Raum Friedrichshafen. Für die Ansiedlung<br />
interessanter Firmen mit qualifizierten Arbeitsplätzen müssen auch attraktive<br />
Gewerbeflächen angeboten werden können. Sie spricht sich auch dafür aus, die Chance,<br />
dass die Gewerbeflächen im Flächennutzungsplan insgesamt erweitert werden, nicht<br />
schon von vornherein aufzugeben, zumal der Standort in Neufrach, weit entfernt von der<br />
Wohnbebauung, ideal ist.<br />
GR Frick lädt alle <strong>Gemeinde</strong>räte zu den regelmäßigen Betriebsbesichtigungen in <strong>Salem</strong><br />
ein, bei denen deutlich wird, dass es einige Betriebe mit Hightech-Arbeitsplätzen gibt.<br />
Andererseits ist es aber auch wichtig, dass die Firma <strong>Salem</strong>-Frucht Arbeitsplätze für<br />
Personen mit geringerem Bildungsniveau anbietet.<br />
GR Hefler erkundigt sich, wie das Verfahren nun fortgeführt wird, obwohl die<br />
Stellungnahme des Regierungspräsidiums vorsieht, dass die Gewerbeflächen um das<br />
bisherige Maß reduziert werden müssen.<br />
Der Vorsitzende erläutert, dass das Landratsamt die Flächennutzungsplanänderung<br />
genehmigt. Die Stellungnahme des Regierungspräsidiums ist eine Anregung, die von der<br />
<strong>Gemeinde</strong> zu prüfen und abzuarbeiten ist. Das Landratsamt wird dann die jeweiligen<br />
Stellungnahmen prüfen und eine Entscheidung treffen.<br />
GR Sasse betont, dass mit der Umsiedlung von <strong>Salem</strong>-Frucht einem <strong>Salem</strong>er Betrieb eine<br />
Zukunftsperspektive geboten wird. Sie hält es auch für sinnvoll, dass die Gewerbeflächen<br />
im Bodenseekreis insgesamt betrachtet werden und spricht sich dafür aus, nicht von<br />
vornherein Gewerbeflächen aus dem Flächennutzungsplan heraus zu nehmen.<br />
GR Jehle betont, dass zur Sicherung des ländlichen Raumes kleinen Firmen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden müssen, damit die Arbeitskräfte nicht in die<br />
Ballungsgebiete abwandern. Die <strong>Gemeinde</strong> muss sich darum bemühen, zumindest den<br />
derzeitigen Stand der Arbeitsplätze zu erhalten.