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Kunstbericht 2010 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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6 <strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2010</strong> Vorwort<br />

burger Festspiele oder „crossculture“ bei den Bregenzer Festspielen. Im Rahmen der Verleihung<br />

des Österreichischen Kinder- <strong>und</strong> Jugendbuchpreises wurde Gleisdorf wieder <strong>für</strong><br />

einige Tage zum Zentrum der Kinder- <strong>und</strong> Jugendliteratur. Während des Lesekongresses<br />

LEKOSTA reflektierten SchülerInnen ihr Leseverhalten <strong>und</strong> artikulierten ihre Vorstellungen<br />

von Literatur.<br />

Auch im Bereich der Verwaltung <strong>und</strong> auf rechtlichem Gebiet haben wir wichtige Neuerungen<br />

durchgesetzt, die das Arbeitsleben der KünstlerInnen <strong>und</strong> die Tätigkeit der <strong>Kunst</strong>einrichtungen<br />

erleichtern.<br />

Die aufgr<strong>und</strong> der Studie zur sozialen Lage der KünstlerInnen von 2008 auf meine Initiative<br />

hin eingerichtete Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) hat sich seit 2009 in mehr als 40<br />

Gesprächsr<strong>und</strong>en mit wesentlichen (Rechts-)Fragen des <strong>Kunst</strong>bereiches auseinandergesetzt.<br />

Im UNESCO-Bericht „Mapping Cultural Diversity – Good Practices From Aro<strong>und</strong> the<br />

World“ wird die Arbeit der IMAG als exemplarische Maßnahme hervorgehoben.<br />

Die Arbeiten der IMAG führten u.a. zum KünstlerInnensozialversicherungs-Strukturgesetz,<br />

in dessen Mittelpunkt ein neu geschaffenes Servicezentrum als Anlaufstelle <strong>für</strong> alle KünstlerInnen<br />

steht. Die zweite Neuerung ermöglicht es KünstlerInnen als „Neue Selbständige“,<br />

ihre künstlerische Erwerbstätigkeit beim Künstler-Sozialversicherungsfonds (einstweilen)<br />

ruhend zu melden, um auf diese Weise temporär <strong>für</strong> die Pflichtversicherung in der Kranken-<br />

<strong>und</strong> Pensionsversicherung ausgenommen zu werden.<br />

Die Modernisierung des Schauspielergesetzes aus dem Jahr 1922 – das nunmehrige<br />

Theaterarbeitsgesetz – umfasst u.a. die Anpassung des Bühnenarbeitsrechts an heutige<br />

Gegebenheiten <strong>und</strong> die Umsetzung europäischen Rechts.<br />

Die im Jahr 2009 eingeführten zweijährigen Förderungsverträge haben sich bestens bewährt.<br />

Sie geben den <strong>Kultur</strong>institutionen längerfristige Sicherheit <strong>für</strong> ihre Planungen <strong>und</strong><br />

stellen <strong>für</strong> beide Seiten – Fördernde wie Geförderte – eine erfreuliche Verwaltungsvereinfachung<br />

dar.<br />

Schließlich sei das Thema Gendergerechtigkeit angesprochen, dem wir seit vielen Jahren<br />

besondere Aufmerksamkeit widmen. <strong>2010</strong> haben erneut mehr Frauen als im Vorjahr<br />

<strong>Kunst</strong>förderung erhalten. Inzwischen beträgt die Frauenquote bei Stipendien <strong>und</strong> Einzelprojekten<br />

bereits 46 Prozent <strong>und</strong> von den 90 Startstipendien <strong>für</strong> junge KünstlerInnen<br />

wurden mit 49 mehr als die Hälfte an Frauen vergeben.<br />

Mit dem erstmals ausgeschriebenen Outstanding Artist Award <strong>für</strong> Frauenkultur haben<br />

wir <strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>arbeit gewürdigt, die dazu beiträgt, die Position der Frauen im<br />

öffentlichen Leben zu stärken.<br />

Der Outstanding Artist Award <strong>für</strong> interkulturellen Dialog ist ein weiterer Beitrag zu einer<br />

Politik des fairen Miteinanders. Es werden künstlerische <strong>und</strong> kulturelle Leistungen anerkannt,<br />

die zu einem Dialog <strong>und</strong> einer aktiven Einbeziehung von in Österreich lebenden<br />

Menschen verschiedener Herkunftsländer beitragen.<br />

Ich danke allen MitarbeiterInnen der <strong>Kunst</strong>sektion herzlichst <strong>für</strong> ihre engagierte <strong>und</strong><br />

unermüdliche Arbeit, die zu schönen, in der Tat berichtenswerten Erfolgen beigetragen<br />

hat.<br />

Dr. Claudia Schmied<br />

B<strong>und</strong>esministerin <strong>für</strong> <strong>Unterricht</strong>, <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>

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