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Kunstbericht 2010 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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Soziales<br />

Podiumsdiskussion der<br />

Interministeriellen Arbeitsgruppe<br />

mit B<strong>und</strong>esministerin Dr. Claudia<br />

Schmied <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esminister Rudolf<br />

H<strong>und</strong>storfer am 15. Juni <strong>2010</strong><br />

<strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2010</strong> 59<br />

se zur Krankenversicherung <strong>und</strong> einmalige Leistungen. Der Beitrag des Sozialfonds<br />

kann unter Umständen die volle Höhe der freiwilligen Krankenversicherung erreichen.<br />

Aus den Mitteln der Abteilung 5 (Literatur <strong>und</strong> Verlagswesen) wurde der Sozialfonds<br />

<strong>2010</strong> mit insgesamt € 1.163.000 finanziert.<br />

Für besondere Notfälle bei <strong>Kunst</strong>schaffenden stellt die <strong>Kunst</strong>sektion Mittel des<br />

<strong>Kunst</strong>förderungsbeitrags als KünstlerInnenhilfe (insbesondere zur Aufrechterhaltung<br />

der künstlerischen Tätigkeit) zur Verfügung. <strong>2010</strong> wurden durch die Abteilungen<br />

1, 2, 3 <strong>und</strong> 5 insgesamt knapp € 200.000 vergeben.<br />

Im Zuge der Evaluierung des Künstler-Sozialversicherungsfonds trat ein Defizit an faktenbasierter<br />

Evidenz zur sozialen Lage der KünstlerInnen zu Tage. Um <strong>für</strong> weitere<br />

Maßnahmen seitens der Politik eine valide Datenbasis zu schaffen, wurde eine breit<br />

angelegte Studie zur sozialen Lage der Künstler <strong>und</strong> Künstlerinnen in Österreich<br />

beauftragt <strong>und</strong> Ende 2008 präsentiert. Sie lieferte erstmals nach 30 Jahren eine<br />

umfassende Analyse der aktuellen Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsverhältnisse der <strong>Kunst</strong>schaffenden,<br />

die durch Phänomene wie prekäre Arbeitsverhältnisse, neue Selbständigkeit,<br />

Teilzeitbeschäftigung <strong>und</strong> eine deutliche Einkommensschere geprägt sind (Details zur<br />

Studie: http://www.bmukk.gv.at/kunst/bm/studie_soz_lage_kuenstler.xml).<br />

Der aus der Studie resultierende politische Handlungsbedarf fand seinen Niederschlag<br />

in einer breiten parlamentarischen Diskussion mit den ExpertInnen im <strong>Kultur</strong>ausschuss<br />

sowie im Regierungsprogramm 2008–2013. Dort ist festgehalten, dass<br />

auf Basis der Ergebnisse dieser Studie eine interministerielle Arbeitsgruppe ein Maßnahmenpaket<br />

zur Verbesserung der Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen der KünstlerInnen<br />

entwickeln soll.<br />

Diese 2009 konstituierte Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) setzt sich aus<br />

VertreterInnen von neun Ministerien zusammen. Ziel ist es, die soziale Lage <strong>und</strong><br />

die damit verb<strong>und</strong>enen Probleme der <strong>Kunst</strong>schaffenden umfassend zu erörtern <strong>und</strong><br />

gezielt Lösungs- <strong>und</strong> Verbesserungsansätze zu erarbeiten. Eine solche ressortübergreifende<br />

Arbeitsweise ist nicht nur in Österreich, sondern auch auf europäischer<br />

Ebene einmalig. Sie wird dementsprechend auch international mit großem Interesse<br />

verfolgt.<br />

Im Anfang 2011 erschienenen Bericht der UNESCO-Kommission „Mapping Cultural<br />

Diversity – Good Practices From Aro<strong>und</strong> the World“ wird die Arbeit der IMAG im

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