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Kunstbericht 2010 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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40 <strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2010</strong><br />

filmABC: Film- <strong>und</strong><br />

Diskussionsreihe Reality Check<br />

Kapitel I Struktur der Ausgaben<br />

Ausgehend vom dualen Filmförderungssystem wie etwa in Deutschland, Frankreich<br />

<strong>und</strong> der Schweiz stehen im Budget des ÖFI Mittel <strong>für</strong> erfolgsabhängige Filmförderung<br />

(Referenzfilmförderung) <strong>und</strong> projektbezogene Filmförderung zur Verfügung.<br />

Die Mittel sollen zur Weiterentwicklung der Filmkultur beitragen sowie der<br />

Erhaltung <strong>und</strong> Schaffung von Filmarbeitsplätzen in Österreich dienen. 2009 gelang<br />

es, die Jahresförderung <strong>für</strong> das ÖFI um € 3 Mio. auf € 15,57 Mio. im Ordinarium<br />

anzuheben. Nach einer weiteren Erhöhung betrug im Jahr <strong>2010</strong> die Förderung<br />

€ 16,57 Mio.<br />

Dass der österreichische Film eine bedeutende Wachstumsbranche darstellt, belegt<br />

der Filmwirtschaftsbericht <strong>2010</strong> eindrücklich. Film bringt einen mehrfachen<br />

Return-on-Investment. Allein durch die Herstellung von Filmen werden neben der<br />

kulturellen Leistung bereits in der Entstehung enorme makroökonomische Effekte<br />

erzeugt. Die in Zusammenarbeit mit Statistik Austria erhobenen Zahlen belegen,<br />

dass der Gesamtumsatz der österreichischen Filmwirtschaft über € 690 Mio. beträgt.<br />

Dieser Umsatz wurde von über 2.100 Unternehmen erwirtschaftet, von denen r<strong>und</strong><br />

drei Viertel als FilmproduzentInnen arbeiten. Rechnet man noch Einrichtungen wie<br />

z.B. Festivals <strong>und</strong> strukturtragende Organisationen des Films dazu, die von Statistik<br />

Austria nicht erfasst werden, so kann man von einem Jahresumsatz in der Höhe von<br />

insgesamt € 850 Mio. ausgehen.<br />

Die bereits seit einigen Jahren durchgeführten Veranstaltungen des Österreichischen<br />

Filmmuseums zur LehrerInnenfortbildung mit speziellen Vermittlungsangeboten<br />

wurden auch <strong>2010</strong> mit großem Erfolg fortgesetzt. Der Verein filmABC fungiert als<br />

zentrale Stelle <strong>für</strong> die Erstellung von <strong>Unterricht</strong>smaterialien <strong>und</strong> <strong>für</strong> die weitere Unterstützung<br />

bei der Filmvermittlung. Das Institut Pitanga, das auch das jährliche Kinderfilmfestival<br />

in Wien veranstaltet, entwickelte ein b<strong>und</strong>esweites Vermittlungskonzept<br />

<strong>für</strong> sechs- bis 14-jährige Kinder, um den Umgang mit Medien <strong>und</strong> Film schon<br />

frühzeitig zu fördern.<br />

Unter dem Titel „Diverse Geschichten“ organisierte Witcraft Szenario ein Stoffentwicklungsprojekt<br />

<strong>für</strong> DrehbuchautorInnen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>. <strong>2010</strong> wurde<br />

schließlich auch die neue Folge der erfolgreichen DVD-Edition „Der österreichische<br />

Film“ unterstützt, die bei der Hoanzl Vertriebsgesellschaft erscheint. Im Bereich<br />

Filmankäufe zur Sicherung des kulturellen Erbes wurden <strong>2010</strong> mit knapp € 10.000<br />

die Filme „Totó“, „Bellavista“, „La Pivellina“ <strong>und</strong> „Herna“ angekauft.<br />

Im Bereich der Video- <strong>und</strong> Medienkunst liegen die Arbeitsschwerpunkte in der<br />

Förderung von Einzelvorhaben im In- <strong>und</strong> Ausland, die sich durch einen konzeptuellen<br />

<strong>und</strong> technisch innovativen Umgang mit Medien auszeichnen <strong>und</strong> neuartige<br />

Entwicklungen im Spannungsfeld von Technologie, Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong> herausarbeiten.<br />

Der Bogen spannt sich von Zuschüssen <strong>für</strong> „Tonspur“, einer Klanginitiative im öffentlichen<br />

Raum, über die Förderung der Teilnahme von KünstlerInnen an internationalen<br />

Festivals, wie z.B. dem International Symposion on Electronic Art – ISEA, bis hin<br />

zur Mitfinanzierung von Artist-in-Residence-Programmen, etwa dem von subnet in<br />

Salzburg.<br />

Festivals wie das Linzer Ars Electronica Festival (siehe LIKUS 11 Großveranstaltungen)<br />

oder das innovative So<strong>und</strong>:Frame Festival in Wien, die durch ihre Breitenwirkung<br />

als Multiplikatoren dienen, werden ebenso unterstützt wie das Österreichische<br />

Videoarchiv, das der Vermittlung des Mediums Video <strong>und</strong> als KünstlerInnenplattform<br />

dient. <strong>2010</strong> nahm mit der Ausstellung „Videorama“ in Wien eine längere Reise durch<br />

die Städte Hamburg, New Delhi, New York, Peking <strong>und</strong> Tel Aviv ihren Anfang.

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