Kunstbericht 2010 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Literatur<br />
Fotos S. 18: Sprachsalz <strong>2010</strong><br />
Georg Kreisler<br />
Michel Butor<br />
Franzobel<br />
Peh (Paula Gelbke)<br />
Österreichischer Kinder- <strong>und</strong><br />
Jugendbuchpreis <strong>2010</strong> – Die<br />
ausgezeichneten Titel<br />
<strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2010</strong> 19<br />
Versammlung <strong>und</strong> dem Österreichischen P.E.N.-Club vier repräsentative SchriftstellerInnenverbände.<br />
Der dritte Arbeitsbereich der Abteilung 5 liegt in der Förderung der Publikation<br />
<strong>und</strong> Übersetzung österreichischer Gegenwartsliteratur. Mit der Einführung<br />
der Verlagsförderung im Jahr 1992 gelang eine wesentliche Verbesserung der<br />
Publikationsmöglichkeiten in Österreich. Die Verlagsförderung ist Teil der <strong>Kunst</strong>förderung<br />
<strong>und</strong> verfolgt das Ziel, die Produktion von qualitativ hochstehenden Programmen<br />
österreichischer Belletristik- <strong>und</strong> Sachbuchverlage <strong>und</strong> die Verbreitung <strong>und</strong><br />
den Vertrieb dieser Bücher zu sichern. Damit soll <strong>für</strong> das Lesepublikum ein breites<br />
Angebot mit einer großen literarischen <strong>und</strong> thematischen Vielfalt ermöglicht werden,<br />
wobei Programme mit Büchern österreichischer UrheberInnen sowie mit österreichischen<br />
Themen bei der Förderung Vorrang haben.<br />
Gefördert werden Belletristik <strong>und</strong> Essayistik, Kinder- <strong>und</strong> Jugendliteratur sowie<br />
Sachbücher der Sparten <strong>Kunst</strong>, <strong>Kultur</strong>, Philosophie <strong>und</strong> Geschichte (alle Sparten<br />
ausschließlich 20. <strong>und</strong> 21. Jahrh<strong>und</strong>ert). Die Förderung erfolgt in drei Tranchen,<br />
die jährlich auf Empfehlung des Verlagsbeirats vergeben werden, <strong>und</strong> zwar <strong>für</strong> das<br />
Frühjahrsprogramm, das Herbstprogramm <strong>und</strong> die Werbe- <strong>und</strong> Vertriebsmaßnahmen.<br />
Die Höhe der Tranchen beträgt jeweils € 9.100, € 18.200, € 27.300, € 36.400,<br />
€ 45.500 oder € 54.600. Eine Förderung der Werbe- <strong>und</strong> Vertriebsmaßnahmen ist<br />
ohne vorausgehende Programmförderung nicht möglich. Ausschlaggebend <strong>für</strong> die<br />
Zuerkennung von Förderungsmitteln sind die Qualität des Verlagsprogramms <strong>und</strong><br />
die Professionalität der Arbeit des Verlags. Zur Verlagsförderung einreichende Verlage<br />
müssen mindestens drei Jahre lang in den ausgeschriebenen Sparten publiziert<br />
haben.<br />
Von der Verlagsförderung nicht erfasste Verlage <strong>und</strong> Editionen können <strong>für</strong> einzelne<br />
belletristische Buchprojekte Druckkostenbeiträge erhalten. Die Ausgaben der Literaturabteilung<br />
im Bereich Verlagsförderung insgesamt (Verlage, Buchpräsentationen,<br />
Buchprojekte <strong>und</strong> -ankäufe) beliefen sich <strong>2010</strong> auf € 2,63 Mio. <strong>und</strong> stellen damit den<br />
zweitgrößten Bereich innerhalb des Literaturbudgets nach LIKUS dar. Die Förderung<br />
von Literaturzeitschriften mit einem Gesamtvolumen von € 0,31 Mio. wird im Kapitel<br />
LIKUS 3 (Presse) dargestellt.<br />
Ein eigenes Übersetzungsförderungsprogramm unterstützt inländische wie ausländische<br />
Übersetzende <strong>und</strong> hilft ausländischen Verlagen, österreichische Gegenwartsliteratur<br />
in Übersetzung herauszubringen. Lagen die Ausgaben <strong>für</strong> die Übersetzungsförderung<br />
2001 noch bei etwa € 100.000, so wurden im Jahr <strong>2010</strong> r<strong>und</strong><br />
€ 231.000 <strong>für</strong> Übersetzungskostenzuschüsse, Stipendien <strong>und</strong> Prämien aufgebracht.<br />
So leistet die Übersetzungsförderung einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung <strong>und</strong><br />
Internationalisierung der österreichischen Literatur.