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Kunstbericht 2010 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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Literatur<br />

€ %<br />

Abteilung 5 9.119.783,72 100,00<br />

Summe 9.119.783,72 100,00<br />

Foto links: Schule <strong>für</strong> Dichtung,<br />

Schreibklasse Rosa Pock <strong>und</strong> Peter<br />

Rosei<br />

Foto rechts: UniT, Arbeitswoche<br />

Schloss Retzhof <strong>2010</strong>, v.l.n.r.: Florian<br />

Tröbinger, Barbara Braun, Josefine<br />

Elert, Richard Barenberg, Alexandra<br />

Trimmel<br />

2 Literatur<br />

<strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2010</strong> 17<br />

Mit € 9,12 Mio. bzw. 10,4 % des <strong>Kunst</strong>budgets, mit denen ausschließlich die Abteilung<br />

5 diese Sparte finanzierte, stellt die Literatur im Berichtszeitraum <strong>2010</strong> nach<br />

den Sparten Film, darstellende <strong>Kunst</strong>, Festspiele <strong>und</strong> bildende <strong>Kunst</strong> den fünftgrößten<br />

Förderungsbereich der <strong>Kunst</strong>sektion dar.<br />

Die Förderungstätigkeit der Literaturabteilung umfasst drei Bereiche: das literarische<br />

Schaffen, die Vermittlung <strong>und</strong> Präsentation sowie die Publikation <strong>und</strong><br />

Übersetzung österreichischer Gegenwartsliteratur. Die Abteilung 5 unterstützt<br />

die Projekte österreichischer AutorInnen <strong>und</strong> vergibt zahlreiche Literaturpreise. Sie<br />

subventioniert Literaturhäuser, literarische Vereine <strong>und</strong> Veranstaltungen, <strong>und</strong> sie finanziert<br />

inländische Verlage sowie Übersetzungen zeitgenössischer österreichischer<br />

Belletristik.<br />

Zur Förderung von AutorInnen hat sich im Laufe der Jahre ein vielfältiges <strong>und</strong><br />

differenziertes Stipendienwesen entwickelt. Neben Arbeits-, Reise- <strong>und</strong> Werkstipendien<br />

stehen derzeit insgesamt 73 Langzeitstipendien mit einer Laufzeit von sechs bis<br />

36 Monaten <strong>für</strong> die Ausarbeitung größerer literarischer Projekte zur Verfügung, <strong>und</strong><br />

zwar 20 Staatsstipendien, 20 Projektstipendien, 15 Startstipendien, zehn DramatikerInnenstipendien,<br />

fünf Mira-Lobe-Stipendien <strong>und</strong> drei Robert-Musil-Stipendien.<br />

Einige dieser Stipendien richten sich direkt an den literarischen Nachwuchs.<br />

In Österreich gab es bis vor kurzem keine institutionalisierte Ausbildung <strong>für</strong> den<br />

Beruf der Schriftstellerin/des Schriftstellers. Während in den USA Creative Writing<br />

an den Universitäten angeboten <strong>und</strong> in Deutschland das Literaturinstitut Leipzig betrieben<br />

wird, startete in Österreich erst 2009 ein vergleichbares Studium. Mit dem<br />

Studiengang Sprachkunst bietet nun die Universität <strong>für</strong> angewandte <strong>Kunst</strong> Wien<br />

seit dem Wintersemester 2009/10 erstmals ein künstlerisches Bakkalaureat-Studium<br />

in der Sparte Literatur an.<br />

Der Literaturbetrieb hat verschiedene Strategien zur Nachwuchsförderung entwickelt.<br />

So gibt es in Österreich eine Fülle literarischer Vereine, zahlreiche Literaturzeitschriften<br />

<strong>und</strong> Kleinverlage sowie ein vielfältiges Angebot an Workshops, Kursen <strong>und</strong><br />

Schreibwerkstätten, wo junge AutorInnen mit KollegInnen diskutieren, ihre Texte<br />

veröffentlichen <strong>und</strong> dem interessierten Publikum vorstellen können.<br />

In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde die Nachwuchsarbeit zunehmend<br />

professionalisiert. Bereits seit 1991 arbeitet die Schule <strong>für</strong> Dichtung in Wien mit<br />

ihren Schreib- <strong>und</strong> Meisterklassen. Neu hinzu gekommen sind in den letzten Jahren<br />

neben einigen kleineren Schreibwerkstätten der Verein UniT mit seinem Drama

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