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Dissertation Dr. Katerjii zur Trainierbarkeit zentraler Hörfunktionen ...

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2.2 Die basalen Funktionen des Gehirns 11<br />

Praktisch erfolgt die Messung der visuellen Ordnungsschwelle, indem der Proband<br />

auf zwei Leuchtdioden schaut, die kurz nacheinander aufblitzen. Die Aufgabe<br />

besteht darin, zu erkennen, auf welcher Seite die Diode zuerst aufleuchtete.<br />

Die auditive Ordnungsschwelle<br />

Ebenso ist die auditive Ordnungsschwelle ein Maß für die Fertigkeiten in einem<br />

Teilleistungsbereich (Baldauf und Göpfert, 1998), denn eine Störung der auditiven<br />

Diskrimination, des auditiven Kurzzeitgedächtnisses und der Geschwindigkeit bei<br />

auditiver Wahrnehmung wird als Teilleistungsschwäche verstanden (Busch und<br />

Waugh, 1971).<br />

Es besteht die Möglichkeit, die auditive Ordnungsschwelle sowohl lateral als auch<br />

seriell zu bestimmen.<br />

Die in dieser Arbeit geprüfte laterale Ordnungsschwelle wird bestimmt, indem die<br />

Probanden Reize von rechts und links unterscheiden und ordnen.<br />

Bei der Prüfung der seriellen Ordnungsschwelle dagegen hören die Probanden<br />

einseitig zwei Reize unterschiedlicher Qualität.<br />

Richtungshören<br />

Außer der Lokalisation einer Schallquelle ermöglicht das Richtungshören ebenso die<br />

Separation von Nutz- und Störschall (Uttenweiler, 1996).<br />

Ein intaktes Richtungsgehör ermöglicht in einer Situation mit mehreren<br />

Schallquellen, sich auf z.B. einen Sprecher zu konzentrieren und ihn zu verstehen<br />

(Schönweiler und Ptok, 2000). Dieses Phänomen wird als Party-Effekt bezeichnet.<br />

Auch das Richtungshören kann man auf verschiedene Weise bestimmen. So ist<br />

sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Lokalisation auditiver Reize möglich.<br />

Fritze et al. (1973) belegen anhand verschiedener Quellen, dass dem Richtungshören<br />

in der Horizontal- und Vertikalebene unterschiedliche physiologische Mechanismen<br />

zu Grunde liegen. Für das Richtungshören in der Horizontalebene gelten demnach<br />

vor allem die Faktorengruppe Laufzeitdifferenz, Phasen- und Intensitätsunterschied,<br />

während für die Vertikalebene vor allem die von der Ohrmuschel bewirkte<br />

Klangfarbenänderung zusammen mit einem Gedächtnisfaktor maßgebend ist (Fritze<br />

et al. 1973; Gardner und Gardner, 1973).

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