Musterdokument LeWe Aktuell - Ledder Werkstätten
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Im Fokus<br />
ZUM THEMA: was „EigenArt“ bedeutet<br />
Auch die dritten Kulturtage haben gezeigt:<br />
Gemeinschaftliches Engagement überwindet<br />
Grenzen. Als eine projektorientierte<br />
Erweiterung unserer regelmäßigen Arbeitsbegleitenden<br />
Maßnahmen bot „EigenArt“<br />
ein kreatives Forum, das Teilhabe über die<br />
Routinen des Arbeitsalltags hinaus möglich<br />
macht und einen wichtigen Beitrag zur<br />
Persönlichkeitsförderung leistet. Dank der<br />
so weit wie technisch möglich barrierefreien<br />
Angebote ist das Hauptauswahlkriterium für die<br />
Workshops das eigene Interesse. Menschen aus<br />
ganz unterschiedlichen Bereichen treffen sich.<br />
Gemeinsam entstehen in einem eng befristeten<br />
Zeitraum, was durchaus motivierend sein kann,<br />
äußerst unterschiedliche Kunstformen, finden<br />
– ganz nebenbei – inspirierende Begegnungen<br />
statt. „EigenArt“ generiert auch Langzeitprojekte:<br />
Die Blech Drum Band, mit riesigem Workshop<br />
bei „EigenArt“ vertreten, geht auf die Premiere<br />
2003 zurück. Ebenso die Impro Aktiv Werkstatt.<br />
Unabhängig von solchen nachhaltigen Effekten<br />
stehen aber der Spaß am Tun, das unmittelbare<br />
Erleben und einfach pure Lebensfreude im<br />
Zentrum der Kulturtage. 800 Anmeldungen bei<br />
1200 Beschäftigten sprechen für die Beliebtheit<br />
dieses Events.<br />
alle am Ende des ersten Tages eine Kostprobe<br />
der selbst hergestellten Marmeladen auf frischem<br />
Stuten.<br />
Zwischen kleinen und gut nachvollziehbar<br />
strukturierten Arbeitsschritten blieb den immer<br />
wieder geforderten Köchen genügend Zeit für regen<br />
Austausch: über das vergangene Wochenende oder<br />
Erinnerungen an das Einkochen von Marmeladen.<br />
Ein sinnliches Erlebnis, das viel neue Kommunikation<br />
brachte.<br />
Auf die Suche nach ganz anderen Sinneseindrücken<br />
begaben sich die Teilnehmer des Workshops<br />
„Eine Reise durch mein Leben“ – nämlich auf<br />
die Spuren des eigenen Lebenswegs, begonnen<br />
bei der Kindheit: Womit habe ich gespielt? Wie<br />
sah mein Elternhaus aus? Welche Beziehung<br />
hatte ich zu meinen Eltern? Für die älteren und<br />
lewe aktuell 2.2013<br />
„Beauty & Style“: Tipps fürs richtige Outfit bekamen<br />
überwiegend junge Frauen in diesem Workshop.<br />
Dazu gehören natürlich auch typgerechte Farben<br />
und die richtige Mode für jede Teilnehmerin.<br />
interessanterweise nur männlichen Teilnehmer eine<br />
aufschlussreiche Reise, auch wenn es eine Weile<br />
dauerte, bis sich Bilder und Geschichten einstellten.<br />
Mit Isabella Hawighorst, im Dualen Studium der<br />
Sozialpädagogik, ging das irgendwann wie von<br />
selbst. Schlüsselmaterialien wie Bildkarten mit<br />
unterschiedlichen Motiven und Spielsituationen aus<br />
vergangenen Tagen halfen dem Gedächtnis auf die<br />
Sprünge. Ein mit Kreide auf die Straße gemaltes<br />
Kästchenkreuz etwa. „Ach ja, Himmel und Hölle,<br />
das haben wir immer im Sommer gespielt!“<br />
Auch das Anschauungsmaterial, das die junge<br />
Studentin in einem alten Koffer mitgebracht<br />
hatte, sorgte für Erinnerungen und immer neuen<br />
Gesprächsstoff: Murmeln aus Glas, kleine Trecker,<br />
Holzautos, einfache Knöpfe. Worin sich alle in<br />
den Gesprächen einig waren: Spielzeug wurde<br />
damals meist selbst aus Holz oder Metall gemacht,<br />
Tierfiguren geschnitzt vom Vater, Großvater oder<br />
einem Nachbarn. Man war mit wenig zufrieden und<br />
hatte kein Geld für Spielzeug. Viel Geschichte zeigte<br />
sich in den einzelnen Geschichten der Personen –<br />
Material für eine Dokumentation.<br />
Workshop-Leiter Joachim Hölting wies zu Beginn<br />
darauf hin, dass alle Informationen im Raum bleiben<br />
und sich die Teilnehmer in einem geschützten<br />
Rahmen bewegen. Im Verlauf der drei Tage<br />
konnte jeder mit Collagen, eigenen Fotos und den