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Galopprennsport und Racing Clubs in Deutschland (PDF)

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Studentischer Konzeptwettbewerb<br />

zur Zukunft des deutschen<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><strong>in</strong>formationen zur<br />

Aufgabenstellung für Teilnehmer<br />

Köln/Berl<strong>in</strong>/Baden-Baden, Mai 2012<br />

PREMIUM PARTNER WISSENSCHAFTL.<br />

BEGLEITUNG<br />

SCHIRMHERR<br />

Dipl.-Ing. Albrecht Woeste<br />

Präsident des DVR sowie<br />

ehem. Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der<br />

Henkel AG & Co. KGaA


Himmel <strong>und</strong> Hölle im deutschen <strong>Galopprennsport</strong> liegen im Jahr<br />

2011 nah beie<strong>in</strong>ander…<br />

Himmel: Sieg von Danedream Hölle: Zahl der Fohlen


“It is not the strongest of the species that<br />

survives, nor the most <strong>in</strong>telligent, but rather<br />

the one most adaptable to change.”<br />

Leon C. Megg<strong>in</strong>son<br />

Management Sociologist<br />

Louisiana State University<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

3


Unser besonderer Dank für die Unterstützung<br />

bei der Erstellung dieser Unterlage gilt:<br />

• Heike Bischoff<br />

• Dirk Eisele<br />

• Karl-Dieter Ellerbracke<br />

• Gerd Enders<br />

• Florian Figge<br />

• Dr. Benedict Forndran<br />

• Natja Henkenjohann<br />

• Daniel Krüger<br />

• Niko Lafrentz<br />

• Carola Ortlieb<br />

• Dagmar Schmidt<br />

• Prof. Dr. Sascha L. Schmidt<br />

• Paul von Schubert<br />

• Andreas Tiedtke<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

4


H<strong>in</strong>weis<br />

Die <strong>in</strong> diesem Dokument enthaltenen Aussagen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>schätzungen<br />

spiegeln nicht notwendigerweise die offizielle Sicht des Direktoriums für<br />

Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V. (DVR), se<strong>in</strong>er Unternehmensbeteiligungen<br />

bzw. der Vertreter der Dachmarke GERMAN RACING wider.<br />

Es handelt sich vielmehr um e<strong>in</strong>e um größtmögliche Objektivität bemühte<br />

Darstellung aus externer, unabhängiger Perspektive.<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

5


Inhalt Seite<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Das System des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s 7<br />

Leistungsdaten des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s 16<br />

Aktuelle Herausforderungen im deutschen <strong>Galopprennsport</strong> 25<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> als mögliches Instrument zur wirtschaftlichen Stärkung 33<br />

Appendix 41<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

6


A<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Das System des<br />

deutschen Galopp-<br />

rennsports<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

7


A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

Als älteste organisierte Sportart <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> weist der<br />

<strong>Galopprennsport</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl an Besonderheiten auf<br />

Profil des <strong>Galopprennsport</strong>s Volkswirtschaftliche Bedeutung<br />

• Älteste organisierte Sportart <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

• Primärzweck des <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

ist die Zuchtauslese von Vollblutpferden<br />

im Rahmen von Leistungsprüfungen<br />

(Galopprennen)<br />

• §7 B<strong>und</strong>estierzuchtgesetz legt e<strong>in</strong>en<br />

staatlichen Auftrag zur<br />

Vollblutzucht <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> fest<br />

• B<strong>und</strong>esweit existieren ca. 40<br />

Rennbahnen, auf denen regelmäßig<br />

Leistungsprüfungen stattf<strong>in</strong>den<br />

• Direktorium für Vollblutzucht <strong>und</strong><br />

Rennen e.V. als staatlich anerkannte<br />

Dachorganisation zur Koord<strong>in</strong>ierung<br />

der deutschen Vollblutzucht<br />

• Sicherung von ca. 3.000<br />

Arbeitsplätzen <strong>in</strong> Zucht, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> auf den Rennbahnen<br />

• 120 Millionen Euro Beitrag zum<br />

deutschen BIP p.a. (davon ca. 35<br />

Millionen Euro Veter<strong>in</strong>ärversorgung)<br />

• 1 Million Zuschauer jährlich bei<br />

öffentlichen Leitungsprüfungen<br />

• Pflege von ca. 20.000 ha Land<br />

• Erhalt <strong>und</strong> Pflege<br />

denkmalgeschützter Anlagen<br />

(Bedeutung als Tourismus- <strong>und</strong><br />

Naherholungsraum)<br />

Besonderheiten<br />

Erlebnissport der Extraklasse mit langer Historie <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl an Besonderheiten<br />

Quelle: DVR; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

• Staatlicher Auftrag zur Tierzucht<br />

• F<strong>in</strong>anzierung primär über<br />

Pferdewetten<br />

• Erlebnissport der Extraklasse<br />

aufgr<strong>und</strong> hoher Renngeschw<strong>in</strong>digkeiten,<br />

hoher Renndramatik <strong>und</strong><br />

direkter Nähe des Zuschauers zum<br />

Renngeschehen<br />

• Verantwortung für großflächige<br />

grüne Naherholungsräume, oftmals<br />

<strong>in</strong> unmittelbarer Nähe zu<br />

Innenstädten bzw. Ballungszentren<br />

• Sehr hohe Zahl von<br />

unterschiedlichen Interessengruppen<br />

mit teilweise stark<br />

divergierenden Interessen<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

8


A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

1822 gilt als Geburtsst<strong>und</strong>e des Sports <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Sieg von<br />

Danedream 2011 <strong>in</strong> Paris als bisheriger sportlicher Höhepunkt<br />

Institutionelle Meilenste<strong>in</strong>e<br />

1722<br />

“Erf<strong>in</strong>dung” des<br />

engl. Vollbluts<br />

durch Kreuzung<br />

arab. Hengste mit<br />

Stuten der engl.<br />

Landrasse<br />

1750<br />

Gründung des<br />

Jockey Club im<br />

englischen<br />

Newmarket<br />

1700 1800 1900 2000<br />

1822<br />

Erstes deutsches<br />

Galopprennen <strong>in</strong><br />

Bad Doberan<br />

Sportliche Meilenste<strong>in</strong>e<br />

1793<br />

E<strong>in</strong>führung des<br />

“General Stud<br />

Book” <strong>in</strong> England<br />

<strong>und</strong> Beschränkung<br />

der Rennteilnahme<br />

auf e<strong>in</strong>getragene<br />

Vollblutpferde<br />

1858<br />

Etablierung<br />

des Großen<br />

Preises von<br />

Baden-Baden<br />

Anmerkung: Das erste überlieferte Pferderennen der Neuzeit fand <strong>in</strong> Newmarket am 18. März 1622 zwischen Lord Salisbury <strong>und</strong> dem Marquis von Buck<strong>in</strong>gham statt<br />

Quelle: Eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

1840<br />

Erste formale<br />

Organisation der<br />

dt. Vollblutzucht<br />

im “Norddeutschen<br />

Jockey-Club”<br />

1869<br />

Etablierung<br />

des Deutschen<br />

Derby <strong>in</strong><br />

Hamburg<br />

1867<br />

Gründung des<br />

Union Club /<br />

“Oberste<br />

Behörde”<br />

(Vorläufer<br />

des DVR)<br />

1877<br />

Dritter Sieg <strong>in</strong><br />

Folge der<br />

“W<strong>und</strong>erstute”<br />

K<strong>in</strong>csem beim<br />

Großen Preis von<br />

Baden-Baden<br />

1922<br />

E<strong>in</strong>führung<br />

der staatl.<br />

Regulierten<br />

Pferdewette<br />

1947<br />

Gründung<br />

des DVR<br />

1914<br />

>60.000 Zuschauer<br />

beim<br />

GP <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-<br />

Grunewald;<br />

Wettumsatz:<br />

>1m Reichsmark<br />

1963<br />

Gründung<br />

der ersten<br />

deutschen<br />

Auktionsgesellschaft<br />

1929<br />

Dritter Sieg <strong>in</strong><br />

Folge des<br />

“W<strong>und</strong>erhengst”<br />

Oleander beim<br />

Großen Preis von<br />

Baden-Baden<br />

1973<br />

Eröffnung der<br />

bis heute letzten<br />

Großrennbahn<br />

“Neue Bult” <strong>in</strong><br />

Hannover<br />

2001<br />

Eröffnung<br />

der ersten<br />

deutschen<br />

Jockeyschule<br />

<strong>in</strong> Köln<br />

1975<br />

Erster Sieg e<strong>in</strong>es<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

tra<strong>in</strong>ierten Vollblüters<br />

beim Prix<br />

de l’Arc de<br />

Triomphe<br />

(Star Appeal)<br />

2011<br />

Erster Sieg e<strong>in</strong>es<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

gezüchteten<br />

Vollblüters beim<br />

Prix de l’Arc de<br />

Triomphe<br />

(Danedream)<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

2010<br />

Etablierung<br />

von GERMAN<br />

RACING<br />

9


A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

Die Kernwertschöpfung erfolgt entlang des Vollblutlebenszyklus –<br />

flankiert durch umfangreiche begleitende Aktivitäten<br />

Wertschöpfungskette im deutschen <strong>Galopprennsport</strong><br />

Kern-<br />

Aktivitäten<br />

Begleitende<br />

<strong>und</strong> unterstützende<br />

Aktivitäten<br />

Quelle: Eigene Analysen<br />

1 2 3<br />

4<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Zucht Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Handel<br />

Vermarktung<br />

Zucht- <strong>und</strong> Rennaufsicht<br />

Ausbildung<br />

IT-Services<br />

Rennen<br />

<strong>und</strong><br />

Wetten<br />

Veter<strong>in</strong>ärversorgung (Medikamente, Futter etc.) & Transport<br />

Cater<strong>in</strong>g, Enterta<strong>in</strong>ment <strong>und</strong> Security<br />

Herstellung <strong>und</strong> Bereitstellung von Spezialausrüstung<br />

Bemerkungen<br />

• Kernwertschöpfung erfolgt<br />

entlang des Vollblutlebenszyklus<br />

<strong>und</strong> hat die Leistungsprüfung <strong>und</strong><br />

Zuchtauswahl im Rahmen von<br />

Rennen zum Ziel<br />

• Wetten f<strong>in</strong>den immer im Kontext<br />

von Rennen statt <strong>und</strong> dienen als<br />

wesentliche F<strong>in</strong>anzierungsquelle<br />

• Handel f<strong>in</strong>det bereits mit Fohlen<br />

statt – Wesentliche Plattform neben<br />

privatem Handel ist <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

die Baden-Badener Auktionsgesellschaft<br />

(BBAG)<br />

• Umfangreiche begleitende <strong>und</strong><br />

unterstützende Aktivitäten<br />

flankieren die Kernwertschöpfung<br />

• Besonderheit im Vergleich zu<br />

anderen Sportarten ist<br />

<strong>in</strong>sbesondere die Veter<strong>in</strong>ärversorgung<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

10


4<br />

A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

Das Zentrum der über Jahrzehnte gewachsenen <strong>und</strong> hoch<br />

komplexen Organisationsstruktur bildet der Dachverband DVR<br />

Organisation <strong>und</strong> Interessengruppen im deutschen <strong>Galopprennsport</strong><br />

Dachverband<br />

Vertreter<br />

von Zucht,<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

Rennen <strong>und</strong><br />

Wetten<br />

Handel<br />

Direktorium für<br />

Vollblutzucht <strong>und</strong><br />

Rennen e.V.<br />

Besitzervere<strong>in</strong>igung<br />

für Vollblutzucht<br />

<strong>und</strong> Rennen e.V.<br />

Gestüte<br />

German<br />

Thoroughbred<br />

Market<strong>in</strong>g GmbH<br />

Baden-Badener<br />

Auktionsgesellschaft<br />

(BBAG) e.V.<br />

Private <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong><br />

<strong>Clubs</strong> / Rennpferdbeteiligungen<br />

Quelle: DVR; GERMAN RACING; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

DVR Wirtschaftsdienste<br />

<strong>und</strong><br />

Beteiligungs-GmbH<br />

DVR Wettbetriebs<br />

GmbH<br />

Deutscher Tra<strong>in</strong>er<strong>und</strong><br />

Jockey-<br />

Verband e.V.<br />

Vere<strong>in</strong> deutscher<br />

Besitzertra<strong>in</strong>er<br />

e.V.<br />

Verband deutscher<br />

Amateur-<br />

Rennreiter e.V.<br />

Dachmarke<br />

Rennvere<strong>in</strong>e<br />

(Betrieb der Rennbahnen)<br />

BGG Betriebsgesellschaft<br />

der Galopp-<br />

Rennvere<strong>in</strong>e mbH<br />

German Tote GmbH<br />

& Co. KG<br />

Private<br />

Wettanbieter<br />

1 Zucht 2 Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g 3 Rennen & Wetten<br />

Geme<strong>in</strong>nütziger Dachverband<br />

Direkt assoziierte Institutionen/Beteiligungen<br />

Sonstige private Unternehmen/Institutionen<br />

Bemerkungen<br />

• Zentrale Organisationse<strong>in</strong>heit ist<br />

das Direktorium für Vollblutzucht<br />

<strong>und</strong> Rennen e.V. (DVR), der<br />

Dachverband des <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

<strong>und</strong> der Vollblutzucht <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

• Das DVR ist Interessenvertretung<br />

<strong>und</strong> Dienstleister aller<br />

am <strong>Galopprennsport</strong> <strong>und</strong> an der<br />

Vollblutzucht Beteiligten mit Sitz <strong>in</strong><br />

Köln<br />

• Fokus des DVR ist <strong>in</strong>sbesondere<br />

die vertikale Koord<strong>in</strong>ation sowie<br />

die Aufsicht von Zucht, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> Rennbetrieb<br />

• Die horizontale Koord<strong>in</strong>ation auf<br />

regionaler <strong>und</strong> lokaler Ebene wird<br />

durch die BGG wahrgenommen<br />

Sehr hohe organisatorische<br />

Komplexität mit e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />

verschiedener Interessengruppen<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

11


A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der <strong>Galopprennsport</strong><br />

<strong>in</strong>sbesondere auf die Erträge aus dem Wettgeschäft angewiesen<br />

Wesentliche F<strong>in</strong>anzierungsquellen des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

1<br />

Wettgeschäft (zur F<strong>in</strong>anzierung des<br />

Tierzuchtauftrags)<br />

2<br />

• Erstattung der Rennwettsteuer aus der<br />

Totalisatorwette (bestandsgeschützte Beihilfe):<br />

ca. 5,4 m EUR / Jahr<br />

• Weitere E<strong>in</strong>nahmen aus dem Wettgeschäft:<br />

ca. 6,4 m EUR / Jahr<br />

− E<strong>in</strong>nahmen aus der Tätigkeit als Buchmacher<br />

<strong>und</strong> Wettvermittler<br />

− E<strong>in</strong>nahmen aus dem Verkauf von Bildrechten<br />

an Buchmacher<br />

3 4<br />

Non-Wettgeschäft auf Rennbahnen<br />

• E<strong>in</strong>trittsgelder<br />

• Cater<strong>in</strong>g<br />

• Besondere Events<br />

• Corporate Hospitality<br />

• Golfclubs<br />

• K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

• Members‘ <strong>Clubs</strong><br />

Quelle: DVR; EPMA; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Sponsoren<br />

• Sponsor<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zelner Rennen, z.B.:<br />

− Henkel-Preis der Diana<br />

− Frühjahrspreis des Bankhaus Metzler<br />

− Darley Oett<strong>in</strong>gen-Rennen<br />

• Sponsor<strong>in</strong>g von Rennvere<strong>in</strong>en/-bahnen, z.B.<br />

− Baden-Baden: u.a. Mercedes-Benz, Long<strong>in</strong>es<br />

− Köln: u.a. BMW, HSBC Tr<strong>in</strong>kaus<br />

− Hamburg: u.a. J.J. Darboven, Sparda-Bank<br />

Mäzenatentum, Spenden <strong>und</strong> eigene<br />

Mittel der Beteiligten<br />

• Beispiele:<br />

− Mehl-Mülhens-Stiftung / Gestüt Röttgen<br />

− Gestüt Idee (J.J. Darboven)<br />

− Gestüt Fährhof (Jacobs Hold<strong>in</strong>g AG)<br />

− Gestüt Ittl<strong>in</strong>gen (Ostermann Möbel)<br />

− Grenke Stiftung (Grenke Gruppe)<br />

− Gerhard Schön<strong>in</strong>gh (Galopprennbahn<br />

Hoppegarten bei Berl<strong>in</strong>)<br />

− u.v.m.<br />

Bemerkungen<br />

• F<strong>in</strong>anzierung des deutschen<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s beruht<br />

traditionell auf 4 Säulen<br />

• Besonders wichtige F<strong>in</strong>anzierungsquelle<br />

ist die staatlich regulierte<br />

Erstattung der Rennwettsteuer<br />

aus der Totalisatorwette (es kann<br />

e<strong>in</strong>e signifikante Korrelation<br />

zwischen der Höhe der Umsätze<br />

auf Pferdewetten <strong>und</strong> der Anzahl<br />

der direkt im <strong>Galopprennsport</strong><br />

Beschäftigten nachgewiesen<br />

werden)<br />

• Neben Sponsor<strong>in</strong>g gew<strong>in</strong>nt<br />

zunehmend auch das Non-<br />

Wettgeschäft auf Rennbahnen an<br />

Bedeutung als F<strong>in</strong>anzierungsquelle<br />

• Tragende F<strong>in</strong>anzierungssäule ist<br />

nicht zuletzt das Mäzenatentum<br />

sowie Spenden <strong>und</strong> eigene Mittel<br />

der am System des<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s Beteiligten<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

12


A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

Gr<strong>und</strong>lage der F<strong>in</strong>anzierung aus Wettumsätzen ist die Rennwettsteuer<br />

von ~17%, die nahezu vollständig zurück <strong>in</strong> den Sport fließt<br />

Verwendung <strong>und</strong> Besteuerung von Rennwette<strong>in</strong>sätzen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Beispiel: Totalisator-Wette<strong>in</strong>satz von 100,00 EUR Angaben <strong>in</strong> EUR<br />

Wette<strong>in</strong>satz<br />

Steuer<br />

Abgabe für<br />

das DVR<br />

Abgabe für<br />

den Totalisator<br />

Gebühren für<br />

Adm<strong>in</strong>istration<br />

Investitionen /<br />

Preisgeld<br />

Ausschüttung<br />

an Wetter<br />

Quelle: DVR; Besitzervere<strong>in</strong>igung für Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V.; RennwLottG; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

2,00<br />

2,00<br />

1,00<br />

4,00<br />

74,34<br />

100,00<br />

16,66<br />

90% bis 96% der Steuer<br />

werden an die Rennvere<strong>in</strong>e<br />

zurückerstattet<br />

Variiert zwischen 2% bis<br />

4% des Wette<strong>in</strong>satzes<br />

Gesamtabzüge variieren<br />

zwischen 23% <strong>und</strong> 32%<br />

– je nach Wettart<br />

Bemerkungen<br />

• Das Wettgeschäft im deutschen<br />

<strong>Galopprennsport</strong> wird durch das<br />

Rennwett- <strong>und</strong> Lotteriegesetz<br />

(RennwLottG) von 1922 reguliert<br />

• Der Rennwettsteuer unterliegen die<br />

aus Anlass von Pferderennen bei<br />

e<strong>in</strong>em Totalisator oder Buchmacher<br />

mit Sitz <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

abgeschlossenen Wetten<br />

• Von den gewetteten Beträgen hat<br />

der Totalisator bzw. Buchmacher<br />

e<strong>in</strong>e Steuer von 16,66% zu<br />

entrichten (wird nahezu vollständig<br />

an die Rennvere<strong>in</strong>e zurückerstattet)<br />

• Ca. 25% vom Wettumsatz (<strong>in</strong>kl. der<br />

rückerstatteten Steuer) werden zur<br />

Deckung der Rennpreise <strong>und</strong><br />

sonstigen Kosten e<strong>in</strong>behalten<br />

• M<strong>in</strong>d. 70% dieser E<strong>in</strong>nahmen<br />

erhalten die Rennstallbesitzer <strong>und</strong><br />

Züchter, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Form von<br />

Rennpreisen <strong>und</strong> sonstigen<br />

Zuschüssen<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

13


A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

Unter den Flachrennen genießen die <strong>in</strong>ternational klassifizierten<br />

„Gruppenrennen“ (u.a. Deutsches Derby) die höchste Reputation<br />

In <strong>Deutschland</strong> übliche Renntypen<br />

Flachrennen<br />

Quelle: DVR<br />

Aufgewichtsrennen<br />

Ausgleichsrennen<br />

(Handicaps)<br />

Zuchtrennen<br />

Rennen auf h<strong>in</strong>dernisfreier Rennbahn<br />

(kann Steigungen aufweisen, erfordert<br />

aber ke<strong>in</strong>e Sprünge)<br />

Klassische<br />

Rennen<br />

Gruppenrennen<br />

Listenrennen<br />

Pferden werden abhängig von Alter,<br />

Geschlecht <strong>und</strong> ggf. vom bisherigem<br />

Erfolg Gewichte zugeordnet, die sie<br />

beim Rennen zu tragen haben<br />

Abhängig von vorherigen<br />

Leistungen müssen die Pferde<br />

versch. Gewichte tragen (4<br />

Klassen: Ausgleich I, II, III <strong>und</strong> IV)<br />

Alle Pferde e<strong>in</strong>es Jahrgangs<br />

(abgesehen von der Stutenerlaubnis)<br />

tragen das gleiche<br />

Gewicht<br />

Zuchtrennen für dreijährige<br />

Pferde (z.B. Derby, 1.000<br />

Gu<strong>in</strong>eas, 2.000 Gu<strong>in</strong>eas,<br />

Preis der Diana, St, Leger)<br />

Internationaler Klassifizierung<br />

unterliegende Top-Rennen<br />

(Gruppe I, II <strong>und</strong> III); Gruppe I<br />

u.a. Deutsches Derby<br />

Rennen, deren Leistungsniveau<br />

ebenfalls <strong>in</strong>ternational<br />

überwacht wird (de facto e<strong>in</strong>e<br />

„Gruppe IV“)<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

H<strong>in</strong>dernisrennen<br />

Jagdrennen<br />

Galopprennen<br />

Seejagdrennen<br />

Hürdenrennen<br />

Rennen auf Gelände mit H<strong>in</strong>dernissen<br />

(längere Distanzen als bei Flachrennen,<br />

folglich ger<strong>in</strong>gere Geschw<strong>in</strong>digkeiten)<br />

Jagdrennen führen bei e<strong>in</strong>er<br />

Distanz von 3.000 bis 7.200 m<br />

über feste H<strong>in</strong>dernisse (Hecken,<br />

Wälle, Gräben)<br />

Seejagdrennen s<strong>in</strong>d<br />

Jagdrennen, bei denen die<br />

Kursführung die Durchquerung<br />

e<strong>in</strong>es Sees erfordert<br />

Hürdenrennen über führen bei e<strong>in</strong>er<br />

Distanz von 2.400 bis 4.000 m über<br />

bewegliche, kle<strong>in</strong>ere Reisighürden<br />

Sonstige<br />

Rennen<br />

(Derivate)<br />

Verkaufsrennen<br />

Stutenrennen<br />

Schimmelrennen<br />

Halbblutrennen<br />

Spezielle Formen oder Ableitungen<br />

von Flachrennen oder<br />

H<strong>in</strong>dernisrennen<br />

Verkaufsrennen s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>dernis- oder<br />

Flachrennen, bei denen die<br />

teilnehmenden Pferde zum Verkauf<br />

stehen<br />

In Stutenrennen s<strong>in</strong>d ausschließlich<br />

Stuten startberechtigt. Diese können<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit anderen Rennarten<br />

ausgeschrieben werden<br />

Aufgewichtsrennen, bei dem<br />

ausschließlich Schimmel<br />

startberechtigt s<strong>in</strong>d<br />

Halbblutrennen werden sowohl auf<br />

der Flachbahn als auch über Sprünge<br />

ausgetragen. Hier dürfen<br />

ausschließlich Halbblüter starten<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

14


A<br />

DAS SYSTEM DES DEUTSCHEN GALOPPRENNSPORTS<br />

Auf Rennen abschließbare Wetten werden dabei entweder als<br />

Totalisator- oder als Buchmacherwetten angeboten<br />

In <strong>Deutschland</strong> übliche Wettarten für Galopprennen<br />

Gr<strong>und</strong>wettarten<br />

Weitere<br />

Wettarten<br />

Quelle: DVR; EPMA; IFHA<br />

Sieg<br />

Platz<br />

Zweier-Wette<br />

Dreier-Wette<br />

Viererwette<br />

Platzzwill<strong>in</strong>g<br />

F<strong>in</strong>ish-Wette<br />

TOP-6-Wette<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Wette wird auf den späteren Sieger des<br />

Rennens abgeschlossen<br />

Das Pferd muss Erster, Zweiter oder<br />

Dritter werden, bei weniger als sieben<br />

Startern Erster oder Zweiter<br />

Die richtige Reihenfolge der Pferde auf<br />

Platz 1 <strong>und</strong> 2 muss vorhergesagt<br />

werden<br />

Die ersten drei Plätze müssen <strong>in</strong><br />

richtiger Reihenfolge vorhergesagt<br />

werden<br />

Die ersten vier Plätze müssen <strong>in</strong><br />

richtiger Reihenfolge vorhergesagt<br />

werden<br />

Man sagt 2 Pferde voraus, die <strong>in</strong><br />

beliebiger Reihenfolge beide unter die<br />

ersten 3 Plätze kommen müssen<br />

Die Sieger der letzten drei Rennen des<br />

Tages müssen vorhergesagt werden<br />

Die Sieger von sechs Rennen des<br />

Tages müssen vorhergesagt werden<br />

Totalisator- vs. Buchmacherwetten<br />

• Totalisatorwette<br />

− Am Totalisator wetten die Wett-Teilnehmer untere<strong>in</strong>ander<br />

− Der Totalisator hält den „Pool“, <strong>in</strong> welchen alle Wettenden<br />

e<strong>in</strong>zahlen<br />

− Die f<strong>in</strong>ale Auszahlungssumme der Wettgew<strong>in</strong>ne steht erst<br />

fest, wenn der Pool (kurz vor Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Rennens)<br />

geschlossen wird <strong>und</strong> nachdem Steuern <strong>und</strong> sonstige<br />

Gebühren abgezogen wurden<br />

− Bis zu diesem Zeitpunkt ergeben sich entsprechend<br />

variable Wettquoten<br />

− Der Gew<strong>in</strong>n des Totalisators hängt vom <strong>in</strong>sgesamt<br />

e<strong>in</strong>gezahlten Wette<strong>in</strong>satz ab (<strong>und</strong> nicht vom Rennergebnis)<br />

• Buchmacherwette<br />

− Jede Wette wird <strong>in</strong>dividuell zwischen Wettendem <strong>und</strong><br />

Buchmacher ausgehandelt<br />

− Es werden Wetten mit festen oder variablen Quoten<br />

angeboten<br />

− Der Buchmacher garantiert mit se<strong>in</strong>em Namen für die<br />

Auszahlung der Gew<strong>in</strong>ne zu den <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch<br />

stehenden Gew<strong>in</strong>nquoten <strong>und</strong> Wette<strong>in</strong>sätzen<br />

− Der Gew<strong>in</strong>n des Buchmachers hängt direkt vom Ergebnis<br />

e<strong>in</strong>es Rennen ab<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

15


B<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Leistungsdaten des<br />

deutschen Galopp-<br />

rennsports<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

16


B<br />

LEISTUNGSDATEN<br />

Die Erhebung von Leistungsdaten erfolgt primär auf zentraler<br />

Ebene – ger<strong>in</strong>ge Transparenz jenseits der Kernwertschöpfung<br />

Übersicht wesentlicher Kennzahlen<br />

1 2 3<br />

Zucht Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

4<br />

• Zahl der Zuchtstuten<br />

• Zahl der Fohlen<br />

• Zahl der Züchter<br />

• Ausgezahlte Züchterprämie<br />

• E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Ausfuhren<br />

• Gesamtumsatz<br />

• Angebotene Pferde<br />

Quelle: DVR; BBAG<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

• Zahl der Besitzer<br />

• Zahl der Pferde <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

• Durchschnittsgew<strong>in</strong>nsumme<br />

pro Pferd <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

• Gew<strong>in</strong>nsumme <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> tra<strong>in</strong>ierter<br />

Pferde im Ausland<br />

• Anzahl der Rennställe<br />

Handel<br />

• Verkaufte Pferde<br />

Rennen <strong>und</strong><br />

Wetten<br />

• Zahl der Rennen<br />

• Zahl der gelaufenen Pferde<br />

• Gezahlte Rennpreise<br />

• Durchschnittsgeldpreis (je<br />

Rennen / je gelaufenes Pferd)<br />

• Gesamtumsatz<br />

(=Bahnumsatz+ Außenumsatz)<br />

• Umsatz je Rennen / Starter /<br />

Euro-Rennpreis<br />

• Anzahl der Besucher auf<br />

Rennbahnen<br />

Bemerkungen<br />

• Kennzahlen zum <strong>Galopprennsport</strong><br />

werden <strong>in</strong>sbesondere zentral<br />

durch das DVR entlang der<br />

Kernwertschöpfung erhoben<br />

• Fokus der Erhebung liegt klar auf<br />

Zucht, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>und</strong> Wetten<br />

• Ger<strong>in</strong>ge Transparenz über<br />

Endk<strong>und</strong>en (wie z.B. Besucher auf<br />

Rennbahnen) <strong>und</strong> mangelnde<br />

Zielgruppensegmentierung<br />

aufgr<strong>und</strong> fehlender Daten<br />

• Ger<strong>in</strong>ge Transparenz über<br />

begleitende <strong>und</strong> unterstützende<br />

Aktivitäten neben der<br />

Kernwertschöpfung<br />

• Erzielter Durchschnittspreis je Pferd E<strong>in</strong>geschränkte Transparenz<br />

<strong>in</strong>sbesondere auf lokaler Ebene<br />

(Rennbahnen, Gestüte etc.) sowie<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Endk<strong>und</strong>en<br />

aufgr<strong>und</strong> fehlender Erhebungen<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

17


B<br />

LEISTUNGSDATEN<br />

E<strong>in</strong> Blick auf die Entwicklung der deutschen Zucht lässt e<strong>in</strong>en<br />

klaren Abwärtstrend bei allen wesentlichen Indikatoren erkennen<br />

Zahl der deutschen Zuchtstuten <strong>und</strong> Fohlen<br />

2.271 2.210 2.224 2.240<br />

2.092<br />

1.230<br />

Ausgezahlte Züchterprämie [m EUR]<br />

Quelle: DVR<br />

1.185<br />

1.159<br />

1.224<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

2.092<br />

1 ZUCHT<br />

1.982<br />

1.245 1.154 1.035<br />

1.849<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Zuchtstuten Fohlen<br />

3,5<br />

3,1<br />

3,1<br />

CAGR<br />

2,9<br />

-3%<br />

CAGR<br />

-4%<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,6<br />

2,7<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

977<br />

Zahl der Züchter <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

1.011<br />

2004<br />

978<br />

2005<br />

962<br />

E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Ausfuhren<br />

884<br />

202<br />

923<br />

240<br />

925<br />

-4%<br />

841<br />

2006 2007 2008<br />

905<br />

300<br />

899<br />

361<br />

CAGR<br />

893<br />

394<br />

832<br />

815<br />

748<br />

2009 2010 2011<br />

817<br />

358<br />

Ausfuhren<br />

E<strong>in</strong>fuhren<br />

725<br />

370<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

707<br />

325<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

18


B<br />

LEISTUNGSDATEN<br />

Diese negative Entwicklung setzt sich auch bei den Leistungsdaten<br />

zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g fort – abgesehen von der Gew<strong>in</strong>nsumme im Ausland<br />

Zahl der Besitzer von Pferden <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

1.572<br />

2004<br />

Durchschnittsgew<strong>in</strong>nsumme pro Pferd <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Quelle: DVR<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

2 TRAINING<br />

EUR<br />

-2%<br />

6.000<br />

4.000<br />

5.121 5.425 5.447<br />

4.900<br />

5.009 4.681 4.355 4.587<br />

2.000<br />

0<br />

1.494<br />

2005<br />

2004<br />

1.432<br />

2006<br />

2005<br />

1.287<br />

2007<br />

2006<br />

Zahl der Pferde <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

CAGR CAGR<br />

-3%<br />

CAGR<br />

2007<br />

1.314<br />

2008<br />

2008<br />

1.275<br />

2009<br />

2009<br />

1.282<br />

2010<br />

2010<br />

1.248<br />

2011<br />

2011<br />

3.696<br />

2004<br />

3.561<br />

2005<br />

3.365<br />

2006<br />

3.174<br />

2007<br />

-3%<br />

3.039<br />

2008<br />

3.035<br />

2009<br />

3.082<br />

2010<br />

3.072<br />

2011<br />

Gew<strong>in</strong>nsumme <strong>in</strong> D tra<strong>in</strong>ierter Pferde im Ausland<br />

m EUR +2%<br />

10<br />

5<br />

0<br />

8,1<br />

2004<br />

5,7<br />

2005<br />

4,8<br />

2006<br />

6,3<br />

2007<br />

CAGR<br />

6,2<br />

2008<br />

5,4<br />

2009<br />

5,8<br />

2010<br />

9,2<br />

2011<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

19


B<br />

LEISTUNGSDATEN<br />

Besonders signifikant ist der Rückgang der Zahl der Rennen um<br />

ca. 5% p.a. seit 2004 – nur der Geldpreis je Rennen wächst leicht<br />

Zahl der Rennen<br />

1.963<br />

2004<br />

Gezahlte Rennpreise<br />

m EUR<br />

20<br />

18,9<br />

10<br />

0<br />

2004<br />

Quelle: DVR<br />

1.907<br />

2005<br />

17,4<br />

2005<br />

1.780<br />

2006<br />

16,4<br />

2006<br />

1.736<br />

2007<br />

15,8<br />

15,2<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

3 RENNEN UND WETTEN<br />

14,2<br />

13,4<br />

14,1<br />

Zahl der gelaufenen Pferde<br />

CAGR CAGR<br />

-5%<br />

2007<br />

1.573<br />

2008<br />

CAGR<br />

-4%<br />

2008<br />

1.474<br />

2009<br />

2009<br />

1.342<br />

2010<br />

2010<br />

1.371<br />

2011<br />

2011<br />

15.000<br />

10.000<br />

3.374<br />

2004<br />

3.260<br />

3.020<br />

2.908<br />

Durchschnittsgeldpreis<br />

5.000<br />

0<br />

EUR<br />

9.641<br />

-3%<br />

2.772<br />

2005 2006 2007 2008<br />

2004<br />

5.609<br />

9.149<br />

2005<br />

5.352<br />

9.204<br />

2006<br />

5.425<br />

CAGR<br />

9.125<br />

+1%<br />

2007<br />

-1%<br />

5.447<br />

9.677<br />

2008<br />

2.717<br />

2009<br />

5.491<br />

9.639<br />

2009<br />

2.734<br />

2010<br />

10.000<br />

5.229 4.909<br />

2010<br />

2.688<br />

2011<br />

10.278<br />

2011<br />

Je Rennen Je gelaufenes Pferd<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

5.242<br />

20


B<br />

LEISTUNGSDATEN<br />

Der Gesamtumsatz hat sich von 2004 bis 2011 nahezu halbiert,<br />

wobei Bahnumsatz <strong>und</strong> Außenwette gleichermaßen betroffen s<strong>in</strong>d<br />

Gesamtumsatz (=Bahnumsatz+Außenwette)<br />

100<br />

m EUR<br />

50<br />

0<br />

Umsatz je Starter<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

64,5<br />

26,7<br />

37,8<br />

2004<br />

Quelle: DVR<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

3 RENNEN UND WETTEN<br />

3.437 3.371 3.136 3.146<br />

2.762 2.743 2.409 2.516<br />

2004<br />

59,4<br />

26,8<br />

32,6<br />

2005<br />

EUR -4%<br />

2005<br />

51,1<br />

22,4<br />

28,7<br />

2006<br />

48,2<br />

20,8<br />

27,5<br />

2007<br />

CAGR<br />

-9%<br />

39,2<br />

15,5<br />

23,7<br />

2008<br />

37,4<br />

15,5<br />

13,8<br />

21,9 17,9<br />

2009<br />

31,7<br />

2010<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

Außenwette<br />

Bahnumsatz<br />

34,1<br />

13,7<br />

20,4<br />

2011<br />

2011<br />

Umsatz je Rennen<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

EUR<br />

32.864 31.167 28.731 27.793<br />

24.914 25.367 23.624 24.888<br />

2004<br />

2005<br />

Umsatz je Euro-Rennpreis<br />

-4%<br />

2006 2007 2008<br />

CAGR CAGR<br />

4<br />

2<br />

0<br />

EUR<br />

3,4<br />

2004<br />

3,4<br />

2005<br />

3,1<br />

3,1<br />

-5%<br />

CAGR<br />

2,6<br />

2009<br />

2,6<br />

2010<br />

2,4<br />

2011<br />

2,4<br />

2006 2007 2008 2009<br />

2010 2011<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

21


B LEISTUNGSDATEN 3 RENNEN UND WETTEN<br />

Angesichts der vergleichsweise hohen Abhängigkeit dt. Rennbahnen<br />

vom Wettgeschäft hat dies auch für sie negative Folgen<br />

Typische E<strong>in</strong>nahmenverteilung deutscher <strong>und</strong> britischer Rennbahnen<br />

<strong>Deutschland</strong> (2007) 1)<br />

2%<br />

5%<br />

4%<br />

14%<br />

18%<br />

Nenngelder<br />

Sponsorengelder<br />

Bahnwetten<br />

28%<br />

28%<br />

E<strong>in</strong>trittsgelder<br />

Mediale Berichterstattung<br />

Cater<strong>in</strong>g<br />

1) Angaben basieren auf Schätzungen<br />

Quelle: Besitzervere<strong>in</strong>igung für Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V.; British Horserac<strong>in</strong>g Authority (BHA)<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Vere<strong>in</strong>igtes Königreich (2008)<br />

1%<br />

5%<br />

4%<br />

14%<br />

20%<br />

27%<br />

30%<br />

Sonstige Werbee<strong>in</strong>nahmen<br />

Bemerkungen<br />

• Deutsche Rennbahnen generieren<br />

typischerweise mehr als 50% ihrer<br />

E<strong>in</strong>nahmen durch Nenngelder<br />

(Beiträge der Züchter für die<br />

Teilnahme ihrer Pferde am Rennen)<br />

<strong>und</strong> Sponsorengelder. E<strong>in</strong> weiteres<br />

knappes Fünftel stammt aus den<br />

Bahnwetten vor Ort. Auch<br />

E<strong>in</strong>trittsgelder s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige<br />

E<strong>in</strong>nahmequelle. Sonstige<br />

E<strong>in</strong>nahmen außerhalb des direkten<br />

Renn- <strong>und</strong> Wettgeschäfts spielen<br />

h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>e eher ger<strong>in</strong>ge Rolle<br />

• Britische Rennbahnen h<strong>in</strong>gegen<br />

erzielen mehr als 60% ihrer<br />

E<strong>in</strong>nahmen durch Medien, Cater<strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> sonstige Werbung. Bahnwetten,<br />

Nenn- <strong>und</strong> Sponsorengelder<br />

s<strong>in</strong>d dagegen weniger bedeutend<br />

• Im Vergleich zu britischen Rennbahnen<br />

s<strong>in</strong>d deutsche Bahnen also<br />

besonders stark vom Wettgeschäft<br />

<strong>und</strong> von Sponsoren abhängig<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

22


B LEISTUNGSDATEN 3 RENNEN UND WETTEN<br />

Dabei genießen Pferdewetten unverändert hohen Zuspruch, doch<br />

fast 90% der Umsätze werden unversteuert <strong>in</strong>s Ausland vermittelt<br />

Gesamtmarkt für Pferdewetten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 2011 1)<br />

Im Inland versteuerte Wettumsätze<br />

~61m EUR<br />

~14% des Gesamtmarkts<br />

Totalisatorumsatz<br />

dt. Galopp<br />

Vermittlungsumsatz<br />

ausl. Totalisator<br />

18%<br />

8%<br />

6%<br />

1) Illustrative Hochrechnung des HVT auf Basis von Daten des DVR, des HVT, des Deutschen<br />

Buchmacherverbands, GOLDMEDIA u.a. aus den Jahren 2009-2011<br />

Quelle: HVT; EPMA, Besitzerve<strong>in</strong>igung für Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V.<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Totalisatorumsatz dt. Trab<br />

Gesamtumsatz<br />

~420m EUR<br />

37%<br />

24%<br />

Umsätze deutscher Buchmacher für<br />

Pferderennwetten (ohne Totoumsätze)<br />

Ins Ausland vermittelte Wettumsätze<br />

~359m EUR<br />

~86% des Gesamtmarkts<br />

Sog. “Graumarkt” (E<strong>in</strong>satz dt. Wettk<strong>und</strong>en<br />

auf Pferdewetten bei <strong>in</strong>t.<br />

Buchmachern/Wettbörsen)<br />

7% Schwarzmarkt<br />

(sog. “H<strong>in</strong>terzimmerwetten”)<br />

Bemerkungen<br />

• Der Gesamtmarkt für Pferdewetten<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> wird auf ~420m EUR<br />

bis ~650m EUR geschätzt (2011)<br />

• Von diesen Wettumsätzen wurden<br />

2011 nur ~61m EUR im Inland<br />

versteuert (davon ~34m EUR<br />

Totalisatorwetten dt. Galopp) – das<br />

entspricht ~14% des Gesamtmarkts<br />

• Der mit ~359m EUR (~86%) deutlich<br />

größere Teil wurde h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong>s<br />

steuervergünstigte Ausland<br />

vermittelt (alle größeren Buchmacher<br />

vermitteln ihre Wetten an<br />

Unternehmen mit Sitz <strong>in</strong> Ländern wie<br />

Malta oder Gibraltar)<br />

• Die <strong>in</strong>s Ausland vermittelnden Buchmacher<br />

zahlen <strong>in</strong> der Regel nur noch<br />

kle<strong>in</strong>ere Summen für Bilder <strong>und</strong><br />

Renndaten; sie s<strong>in</strong>d zu ke<strong>in</strong>erlei<br />

f<strong>in</strong>anziellem Beitrag (etwa <strong>in</strong> Form<br />

der Rennwettsteuer) für die Durchführung<br />

der Galopprennen selbst<br />

verpflichtet<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

23


B<br />

LEISTUNGSDATEN<br />

Nach e<strong>in</strong>em auch durch die Wirtschaftskrise bed<strong>in</strong>gten Umsatze<strong>in</strong>bruch<br />

& Preisverfall hat sich die BBAG <strong>in</strong>zwischen wieder erholt<br />

Gesamtumsatz der BBAG<br />

m EUR<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

6,9<br />

9,8<br />

10,8<br />

11,1<br />

+1%<br />

8,8<br />

6,4<br />

6,3<br />

7,2<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Auf Auktionen angebotene vs. verkaufte Pferde<br />

617<br />

406<br />

2004<br />

Quelle: BBAG<br />

686<br />

484<br />

2005<br />

CAGR<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

4 HANDEL<br />

Durchschnittspreise BBAG-Jährl<strong>in</strong>gsauktionen<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

EUR<br />

39.512<br />

36.543<br />

31.068 33.361<br />

33.081<br />

30.478<br />

25.640<br />

23.115<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

66% 71% 66% 65% 60% 59% 58% 65%<br />

771<br />

511<br />

2006<br />

767<br />

496<br />

2007<br />

792<br />

474<br />

714<br />

419<br />

743<br />

428<br />

2008 2009 2010<br />

697<br />

CAGR<br />

2007<br />

456<br />

2011<br />

+1%<br />

2008<br />

X%<br />

2009<br />

2010 2011<br />

Angebotene Pferde<br />

Verkaufte Pferde<br />

Erfolgsquote<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

24


C<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Aktuelle Heraus-<br />

forderungen im deutschen<br />

<strong>Galopprennsport</strong><br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

25


Extern<br />

Intern<br />

C<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Externe Veränderungen <strong>und</strong> <strong>in</strong>terne Versäumnisse führen zu e<strong>in</strong>er<br />

„Todesspirale“ – signifikante Schwächung des Sports als Folge<br />

Wesentliche Treiber „Todesspirale“<br />

Folgen<br />

Verlagerung von Wetten <strong>in</strong>s<br />

Internet unter Umgehung der<br />

Rennwettsteuer<br />

Erstarkung konkurrierender<br />

Sportarten<br />

Verändertes Freizeitverhalten<br />

der Verbraucher<br />

Konzentration von<br />

Sponsoren<br />

auf höchsten ROMI<br />

Versäumnisse im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Rennbahn<strong>in</strong>frastruktur<br />

Fragmentierte Vermarktung<br />

Hohe Komplexität <strong>und</strong><br />

Schwerfälligkeit der <strong>in</strong>ternen<br />

Organisation<br />

Versäumnisse im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Weiterentwicklung<br />

des Geschäftsmodells<br />

Quelle: DVR; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Weniger Medien<strong>und</strong>Zuschauer<strong>in</strong>teresse<br />

8<br />

Schlechter<br />

besetzte<br />

Rennen<br />

7<br />

Weniger<br />

Pferde<br />

6<br />

5<br />

Zusätzliche existenzielle<br />

Herausforderung durch<br />

Neuregelung des GlüStV<br />

1<br />

Weniger Wetterträge <strong>und</strong><br />

Sponsorengelder<br />

Weniger<br />

Besitzer<br />

4<br />

2<br />

Weniger Rennen<br />

<strong>und</strong> niedrigere<br />

Rennpreise<br />

3<br />

Ger<strong>in</strong>gere<br />

Verdienstmöglichkeiten<br />

Weniger Züchter<br />

• Insolvenzen von<br />

Rennbahnen (z.B. Baden-<br />

Baden, Gelsenkirchen,<br />

Halle, Berl<strong>in</strong>, Leipzig,<br />

Magdeburg, Krefeld,<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong>)<br />

• Hohe Schulden von<br />

Rennvere<strong>in</strong>en<br />

• Zunehmende<br />

<strong>in</strong>ternationale Re-<br />

Orientierung von Züchtern,<br />

Besitzern, Tra<strong>in</strong>ern <strong>und</strong><br />

Jockeys auf vielversprechendere<br />

Märkte<br />

(z.B. Frankreich)<br />

• Zunehmender Anteil von<br />

Subventionen durch private<br />

oder öffentliche Geldgeber<br />

am Gesamtf<strong>in</strong>anzbedarf<br />

• Kont<strong>in</strong>uierlicher Verfall<br />

seit der Blütezeit des Sports<br />

Mitte der 1990er Jahre<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

26


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

C<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Entsprechend entwickeln sich nahezu alle Schlüssel<strong>in</strong>dikatoren<br />

deutlich negativ – mit Ausnahme von Handel <strong>und</strong> Auslandsgew<strong>in</strong>n<br />

Kernbereiche<br />

Zucht<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Rennen <strong>und</strong><br />

Wetten<br />

Handel<br />

Quelle: DVR; BBAG<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Veränderung Kern<strong>in</strong>dikatoren 2011 vs. 2004 Bemerkungen<br />

Zahl dt.<br />

Zuchtstuten<br />

-19%<br />

Zahl der Besitzer<br />

von Pferden i.Tr.<br />

-21%<br />

Zahl der<br />

Rennen<br />

-30%<br />

Gesamtumsatz<br />

BBAG<br />

+5%<br />

Zahl dt.<br />

Fohlen<br />

-21%<br />

Zahl der Pferde<br />

<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

-17%<br />

Zahl der<br />

gelaufenen Pferde<br />

Ø-Preise BBAG-<br />

Jährl<strong>in</strong>gsauktionen<br />

+6%<br />

Zahl der<br />

Züchter<br />

-26%<br />

Ø Gew<strong>in</strong>nsumme<br />

pro Pferd i.Tr.<br />

-10%<br />

Gezahlte<br />

Rennpreise<br />

Auktions-<br />

Erfolgsquote<br />

-2%<br />

Ausgezahlte<br />

Züchterprämie<br />

-22%<br />

Gew<strong>in</strong>n-Σ <strong>in</strong> D tr.<br />

Pferde im Ausland<br />

+13%<br />

Gesamtumsatz<br />

-20% -26% -47%<br />

• Stark negative Entwicklung aller<br />

wesentlichen Indikatoren<br />

• Übertragung der Probleme auf die<br />

folgenden Wertschöpfungsstufen<br />

• Besonders starker Rückgang der<br />

Zahl der Besitzer von Pferden i. Tr.<br />

• Hohe Gew<strong>in</strong>nsumme <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

tra<strong>in</strong>ierter Pferde im Ausland<br />

unterstreicht Qualität der Zucht<br />

• Mittlere zweistellige prozentuale<br />

Rückgänge bei allen Indikatoren<br />

• Nahezu Halbierung des<br />

Gesamtumsatzes von 2004 bis 2011<br />

• Positive Entwicklung dank<br />

steigender Exporte – jedoch nach<br />

langer Durststrecke<br />

• Stärkere Fokussierung auf<br />

<strong>in</strong>ternationale Märkte<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

27


C<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die schwierige Situation des Sports spiegelt sich auch im<br />

massiven Rückgang medialer Aufmerksamkeit wider<br />

Sendezeiten von Sportarten <strong>in</strong> der ARD 2008 [m<strong>in</strong>/a] Anrufer bei ARD-Wahl zum „Galopper des Jahres“<br />

Fußball <strong>in</strong>sg.<br />

Olympia<br />

Ski nordisch<br />

Radsport<br />

Biathlon<br />

Motorsport<br />

Boxen<br />

Ski alp<strong>in</strong><br />

Hallenhandball<br />

Paralympics<br />

Bob<br />

American Football<br />

Eisschnelllauf<br />

Reiten<br />

Rodeln<br />

Leichtathletik<br />

Skeleton<br />

Schwimmen<br />

Eiskunstlauf<br />

Snowboard<br />

Triathlon<br />

Eishockey<br />

Verschiedenes<br />

Basketball<br />

Tennis<br />

Tischtennis<br />

Turnen<br />

Volleyball<br />

Schach<br />

Rudern<br />

Hockey<br />

Fechten<br />

Galopp<br />

Billard<br />

808<br />

785<br />

697<br />

500<br />

469<br />

393<br />

376<br />

259<br />

118<br />

68<br />

64<br />

41<br />

20<br />

16<br />

16<br />

14<br />

14<br />

7<br />

7<br />

7<br />

5<br />

4<br />

4<br />

3<br />

1<br />

0<br />

1.731<br />

1.699<br />

1.662<br />

4.041<br />

3.417<br />

2.930<br />

Quelle: ARD; Natja Henkenjohann; F.A.Z.<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

8.363<br />

10.955<br />

1.300.000<br />

1995<br />

63,1<br />

1981<br />

-98%<br />

-99%<br />

20.000<br />

2004<br />

Berichterstattung zum <strong>Galopprennsport</strong> <strong>in</strong> ARD-<br />

Sportschau 1981 vs. 2008 [m<strong>in</strong>/a]<br />

0,5<br />

2008<br />

Platz 7 Platz 33<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

28


C<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Trotz erster Erfolge aufgr<strong>und</strong> gegensteuernder Maßnahmen besteht<br />

nach wie vor akuter Handlungsbedarf zur wirtschaftlichen Stärkung<br />

Zentrale<br />

Ebene (Dachverband)<br />

Regionale<br />

<strong>und</strong> lokale<br />

Ebene<br />

Ergriffene Maßnahmen<br />

Quelle: DVR; GERMAN RACING; Webseiten der Rennvere<strong>in</strong>e; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

• F<strong>in</strong>anzielle Beteiligung an<br />

RaceBets.com (Marktführer für<br />

Onl<strong>in</strong>e-Pferdewetten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>)<br />

• Entwicklung e<strong>in</strong>es neuen<br />

Vermarktungskonzepts:<br />

− Dachmarke GERMAN RACING<br />

− iPhone App, Social Media etc.<br />

− Professionelle Medienarbeit<br />

− Neuer Webauftritt<br />

• Investition <strong>in</strong> digitale Bildübertragung<br />

• Gew<strong>in</strong>nung nationaler Sponsoren<br />

• F<strong>in</strong>anzielle Stabilisierung durch<br />

private/öffentliche Eigenmittel<br />

• Investitionen <strong>in</strong> Rennbahn<strong>in</strong>frastruktur<br />

• Entwicklung neuer regionaler<br />

Vermarktungskonzepte<br />

• Konzentration der Rennen auf<br />

ausgewählte Highlights<br />

• Diversifizierung des Hospitality<strong>und</strong><br />

Enterta<strong>in</strong>ment-Angebots<br />

Beispiele Ergebnisse<br />

• Erste Erfolge:<br />

− >2.000 Fans auf Facebook<br />

− Top-Resonanz auf iPhone App<br />

− Erhöhte Medienpräsenz<br />

− >117.000 YouTube-Views<br />

• Weiterer Handlungsbedarf:<br />

− Erhöhung der TV-Sendezeiten<br />

− Erschließung neuer Zielgruppen<br />

− Nachwuchsförderung<br />

• Erste Erfolge:<br />

− Trendwende bei den Besucherzahlen<br />

auf den Rennbahnen<br />

− Trendwende bei den Wettumsätzen<br />

(auf niedrigem Niveau)<br />

− Erhöhte Medienpräsenz<br />

• Weiterer Handlungsbedarf:<br />

− Weitere Professionalisierung der<br />

Managementstrukturen<br />

− Noch stärkere Diversifizierung<br />

des Nicht-Wettgeschäfts<br />

− Weitere Investitionen <strong>in</strong><br />

Infrastruktur <strong>und</strong> Service vor Ort<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

29


C<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Der Blick auf die Lage <strong>in</strong> anderen Märkten zeigt e<strong>in</strong> teilweise<br />

ähnliches Bild – Innovation <strong>und</strong> Vermarktung als Schlüssel erkannt<br />

Wesentliche<br />

Stärken<br />

Wesentliche<br />

Herausforderungen<br />

Ergriffene<br />

Maßnahmen<br />

(Auswahl)<br />

Quelle: European Tra<strong>in</strong>er Magaz<strong>in</strong>e; F<strong>in</strong>ancial Times; The Jockey Club; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Großbritannien<br />

• Hohe Besucherzahlen<br />

• Top-Infrastruktur<br />

• Hohes f<strong>in</strong>anzielles Engagement<br />

E<strong>in</strong>zelner (Maktoum, Coolmore etc.)<br />

• Weniger Sponsoren <strong>und</strong> s<strong>in</strong>kende<br />

Preisgelder bei steigenden Kosten<br />

• Starker Wettbewerb durch<br />

Offshore-Buchmacher<br />

• Insolvenz von Tra<strong>in</strong>ern<br />

• Entwicklung e<strong>in</strong>er Dachmarke<br />

sowie e<strong>in</strong>es zentralen<br />

Vermarktungskonzepts („<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong><br />

for Change“ / „Love the Races“)<br />

• Intensivierung des Lobby<strong>in</strong>g<br />

• Intensivierung der Nachwuchsgew<strong>in</strong>nung<br />

(z.B. TBA Next<br />

Generation Club, Popkonzerte <strong>in</strong><br />

Newbury <strong>und</strong> Newmarket)<br />

Frankreich<br />

• PMU-System (Hohe Wettumsätze,<br />

hohe Preisgelder, Top-<br />

Infrastruktur)<br />

• Hochkarätige Sponsoren (u.a.<br />

Qatar Fo<strong>und</strong>ation)<br />

• Qualitativ sehr hochwertige Zucht<br />

• Öffnung des vormals stark<br />

regulierten Wettmarkts<br />

• Vergleichsweise hohe Steuern für<br />

Züchter <strong>und</strong> Besitzer<br />

• Ger<strong>in</strong>ge Besucherzahlen bei<br />

Rennen<br />

• Globalisierung der PMU<br />

• Innovation im Bereich der<br />

Wettangebote (z.B. durch neue<br />

digitale Plattformen)<br />

• Entwicklung <strong>in</strong>novativer<br />

Vermarktungsmaßnahmen,<br />

z.B. im Bereich Social Media<br />

USA<br />

• Vielfalt an Hospitality- <strong>und</strong><br />

Enterta<strong>in</strong>ment-Angeboten auf den<br />

Rennbahnen<br />

• Top-Infrastruktur<br />

• Vielzahl f<strong>in</strong>anzkräftiger Sponsoren<br />

<strong>und</strong> Mäzene<br />

• Abnahme von Renntagen,<br />

Besucherzahlen <strong>und</strong> Wettumsätzen<br />

• Ger<strong>in</strong>ge mediale Präsenz<br />

• Stark rückläufige Zucht<br />

• Entwicklung e<strong>in</strong>es Wachstumskonzepts<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit<br />

McK<strong>in</strong>sey – Fokus u.a. auf:<br />

− Konzentration der Renntage<br />

− Ausweitung der Vermarktung<br />

via TV, Social Media <strong>und</strong><br />

Games)<br />

− Gew<strong>in</strong>nung neuer Vollblutbesitzer<br />

(u.a. Ownership Tool)<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

30


C<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die Vision für den deutschen <strong>Galopprennsport</strong>: Stärkung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit durch Fokus auf 3 strategische Leitl<strong>in</strong>ien<br />

Effektive<br />

Vermarktung<br />

Quelle: Interviewergebnisse; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Vision:<br />

Der deutsche <strong>Galopprennsport</strong> als<br />

schlankes, unternehmerisches <strong>und</strong> nachhaltig<br />

f<strong>in</strong>anziertes Netzwerk mit starkem Systemkopf<br />

1 3<br />

2<br />

Innovation <strong>und</strong> Top-Qualität<br />

entlang der Kernwertschöpfung<br />

Vernetzung <strong>und</strong><br />

Wissensaustausch<br />

Nachhaltige F<strong>in</strong>anzierung <strong>und</strong> effiziente Organisation<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

31


Strategischer Wertbeitrag<br />

F<strong>in</strong>anzier- &<br />

Umsetzbarkeit<br />

1<br />

2<br />

3<br />

C<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die Prüfung konkret abgeleiteter Maßnahmen zeigt: Die Etablierung<br />

von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> ist e<strong>in</strong> besonders vielversprechendes Thema<br />

Bewertung strategischer Maßnahmen zwecks Auswahl des<br />

Wettbewerbsthemas für die GERMAN RACING Concept Challenge<br />

Kriterien<br />

Potenzial zur Gew<strong>in</strong>nung<br />

neuer <strong>und</strong><br />

B<strong>in</strong>dung bestehender<br />

Zielgruppen <strong>in</strong> D<br />

Beitrag zur Stärkung<br />

von Innovation <strong>und</strong><br />

Qualität entlang der<br />

Kernwertschöpfung<br />

Beitrag zur Stärkung<br />

von Vernetzung <strong>und</strong><br />

Wissensaustausch<br />

F<strong>in</strong>anzierbarkeit<br />

unabhängig von<br />

Mitteln des DVR<br />

Unabhängige<br />

Umsetzbarkeit<br />

durch Teilnehmer /<br />

Unternehmer<br />

Gesamt-Score<br />

Quelle: Interviewergebnisse; eigene Analysen<br />

Ausgewählte strategische Maßnahmen zur Stärkung des <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

Etablierung von<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> <strong>in</strong><br />

Spitze wie Breite<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Restrukturierung<br />

& Wachstum für<br />

Rennbahnen<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

18 10<br />

Internationale<br />

Vermarktung dt.<br />

Vollblüter<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

2<br />

8<br />

0 Nicht gegeben<br />

4<br />

Signifikant<br />

Reorg. Gesamtsystem(„Strukturreform<br />

3.0“)<br />

Alternative<br />

F<strong>in</strong>anzierung für<br />

Gesamtsystem<br />

1 2<br />

1 0<br />

2 1<br />

1 1<br />

0 0<br />

5 4<br />

Bemerkungen<br />

• Basierend auf Vision <strong>und</strong><br />

Leitl<strong>in</strong>ien wurden im Vorfeld<br />

der GERMAN RACING<br />

Concept Challenge<br />

verschiedene konkrete<br />

strategische Maßnahmen<br />

abgeleitet <strong>und</strong> im H<strong>in</strong>blick<br />

auf ihre Eignung als<br />

Wettbewerbsthema<br />

bewertet<br />

• Die Kriterien für die<br />

Bewertung reflektieren zum<br />

e<strong>in</strong>en den strategischen<br />

Wertbeitrag der Maßnahmen,<br />

zum anderen deren<br />

F<strong>in</strong>anzier- <strong>und</strong><br />

Umsetzbarkeit<br />

• Im Ergebnis wurde die<br />

Konzeption <strong>und</strong> Etablierung<br />

von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> als<br />

besonders vielversprechendesWettbewerbsthema<br />

ausgewählt<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

32


D<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> als<br />

mögliches Instrument zur<br />

wirtschaftlichen Stärkung<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

33


D<br />

RACING CLUBS<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vielen Ländern wichtiger Bestandteil der<br />

Rennsportkultur – hohe Vielfalt verschiedener Club-Typen<br />

Was s<strong>in</strong>d <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong>? Matrix zur Club-Typologie (illustrativ) 1)<br />

E<strong>in</strong>ordnung<br />

Beispiele<br />

(Auswahl)<br />

1) Ke<strong>in</strong> Anspruch auf Vollständigkeit der Typologie<br />

Quelle: Interviewergebnisse; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

• <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong>: Zusammenschlüsse von Personen<br />

<strong>und</strong>/oder Organisationen zur Mitwirkung am<br />

System des <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

• Aktivitäten <strong>in</strong>sbesondere im H<strong>in</strong>blick auf Wetten,<br />

Zucht/Besitz/Handel von Vollblut-Pferden,<br />

Galopprennen sowie sonstigen sozialen <strong>und</strong>/oder<br />

wirtschaftlichen Aktivitäten.<br />

• Verbreitung <strong>in</strong>sbesondere im angelsächsischen<br />

Raum (vor allem USA, UK, AUS, NZ, SG)<br />

• Vielzahl verschiedener Club-Typen/-Konzepte<br />

– ke<strong>in</strong> regulierter oder fest abgegrenzter Bereich<br />

Durchschnittsalter<br />

Mitglieder<br />

Hoch<br />

Ger<strong>in</strong>g<br />

(Webbasierte)<br />

Offene<br />

<strong>Clubs</strong><br />

Klassische<br />

Rennsyndikate /<br />

Besitzergeme<strong>in</strong>schaften<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> an<br />

Hochschulen<br />

Exklusive<br />

Elite-<strong>Clubs</strong><br />

Offen Exklusiv<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

Exklusivität<br />

34


D<br />

RACING CLUBS<br />

In <strong>Deutschland</strong> s<strong>in</strong>d <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> bisher kaum präsent <strong>und</strong> decken<br />

nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil des möglichen Typ-Spektrums ab<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> Abdeckung Club-Typologie 1) Beispiele<br />

• Überschaubare Anzahl von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong><br />

<strong>Clubs</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> (20-30 aktive<br />

<strong>Clubs</strong> <strong>in</strong>sgesamt)<br />

• Mittleres bis hohes Durchschnittsalter<br />

der Mitglieder<br />

• Ausschließlich Klassische<br />

Rennsyndikate / Besitzergeme<strong>in</strong>schaften<br />

• Kaum Innovation im H<strong>in</strong>blick auf<br />

Vermarktung, Angang neuer<br />

Zielgruppen <strong>und</strong> Entwicklung neuer<br />

Geschäftsmodelle<br />

• Sehr ger<strong>in</strong>ge Web-Aff<strong>in</strong>ität<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

bisher kaum etabliert<br />

– Mangel an Innovation <strong>und</strong><br />

Unternehmertum<br />

1) Ke<strong>in</strong> Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Quelle: Interviewergebnisse; Webrecherche<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Durchschnittsalter<br />

Mitglieder<br />

(Web-basierte)<br />

Offene <strong>Clubs</strong><br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> an<br />

Hochschulen<br />

Exklusive<br />

Elite-<strong>Clubs</strong><br />

Exklusivität<br />

Klass. Rennsyndikate /<br />

Besitzergeme<strong>in</strong>schaften<br />

Galopp Club <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

• Mitglieder: >400<br />

• Fokus: Offenheit<br />

• Aktivitäten: Eigener Rennstall, geme<strong>in</strong>same<br />

Reisen zu Rennen, eigenes Magaz<strong>in</strong>,<br />

Diskussionsabende etc.<br />

• Mitglieder: n/a<br />

Galopp Club Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> e.V.<br />

• Fokus: E<strong>in</strong>geschränkte Offenheit<br />

• Aktivitäten: Eigener Rennstall, geme<strong>in</strong>same<br />

Rennbahnbesuche, geme<strong>in</strong>same Reisen<br />

Galopp-Club Süddeutschland<br />

• Mitglieder: ca. 50<br />

• Fokus: Offenheit<br />

• Aktivitäten: Eigener Rennstall, geme<strong>in</strong>same<br />

Reisen, Gesprächsr<strong>und</strong>en<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

35


D<br />

RACING CLUBS<br />

In Großbritannien h<strong>in</strong>gegen hat sich e<strong>in</strong>e große <strong>und</strong> vielfältige<br />

Club-Landschaft entwickelt, die kont<strong>in</strong>uierlich wächst <strong>und</strong> <strong>in</strong>noviert<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> <strong>in</strong> Großbritannien Abdeckung Club-Typologie 1) Beispiele<br />

• Hohe Anzahl von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> <strong>in</strong><br />

Großbritannien (>300 aktive <strong>Clubs</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt)<br />

• Abdeckung aller Altersgruppen<br />

• Vielzahl verschiedener Club-Typen<br />

<strong>und</strong> -Schwerpunkte<br />

• Hohe Innovationsdynamik im<br />

H<strong>in</strong>blick auf Vermarktung, Angang<br />

neuer Zielgruppen <strong>und</strong> Entwicklung<br />

neuer Geschäftsmodelle<br />

• Insbesondere auch hohe Web-<br />

Aff<strong>in</strong>ität<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> <strong>in</strong> Großbritannien<br />

etabliert – Fokus<br />

auf kont<strong>in</strong>uierliche Innovation<br />

1) Ke<strong>in</strong> Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Quelle: Interviewergebnisse; European Tra<strong>in</strong>er; Vollblut; Webrecherche<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Durchschnittsalter<br />

Mitglieder<br />

(Web-basierte)<br />

Offene <strong>Clubs</strong><br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> an<br />

Hochschulen<br />

Exklusive<br />

Elite-<strong>Clubs</strong><br />

Exklusivität<br />

Klass. Rennsyndikate /<br />

Besitzergeme<strong>in</strong>schaften<br />

• Mitglieder: >400<br />

• Fokus: Exklusivität<br />

Highclere<br />

• Aktivitäten: Sehr erfolgreiche Beteiligungssyndikate,<br />

professionelle Führung, exklusive<br />

Club-Events, Network<strong>in</strong>g D<strong>in</strong>ner u.v.m.<br />

Ownaracehorse<br />

• Mitglieder: ca. 2.000 p.a.<br />

• Fokus: Offenheit<br />

• Aktivitäten: Beteiligung <strong>und</strong> Besitz von<br />

Vollblütern, webbasierter Austausch zu<br />

Fachthemen, Newsletter u.v.m.<br />

TBA Next Generation Club<br />

• Mitglieder: ca. 120 (2011)<br />

• Fokus: Offenheit für junge Leute (18-35)<br />

• Aktivitäten: Geme<strong>in</strong>samer Besuch von<br />

Rennbahnen <strong>und</strong> Gestüten, Uni-Parties,<br />

<strong>in</strong>ternationale Reisen, Fachvorträge etc.<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

36


D<br />

RACING CLUBS<br />

Als Ursache für die bisher ger<strong>in</strong>ge Zahl von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> gilt <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong> Mangel an Unternehmertum<br />

Schwierige Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Mangel an unternehmerischer Initiative & Konzepten<br />

Schwierige wirtschaftliche Lage des<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s <strong>in</strong>sgesamt<br />

Steigende Kosten für Unterhalt von<br />

Vollblutpferden<br />

Ger<strong>in</strong>ge mediale Präsenz <strong>und</strong><br />

Reichweite des Sports<br />

Unzureichende zentrale Support-<br />

Infrastruktur<br />

1) Ke<strong>in</strong> Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Quelle: Interviewergebnisse; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Ursachen für<br />

die bisher<br />

ger<strong>in</strong>ge Zahl<br />

von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong><br />

<strong>Clubs</strong> <strong>in</strong> D 1)<br />

Mangel an kreativer, <strong>in</strong>novativer<br />

Vermarktung<br />

Unzureichende Ansprache neuer<br />

Zielgruppen<br />

Mangel an Angeboten <strong>und</strong> Paketen<br />

jenseits unmittelbarer Vollblutbeteiligung<br />

Mangel an skalierbaren <strong>und</strong> leistungsfähigen<br />

(IT-)Abwicklungsplattformen<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

37


D<br />

RACING CLUBS<br />

Zur effektiven Konzeption von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> bedarf es daher<br />

zunächst e<strong>in</strong>er ganzheitlichen unternehmerischen Betrachtung<br />

Elemente des zu erstellenden Gesamtkonzepts Leitfragen der Aufgabenstellung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Quelle: Eigene Analysen<br />

Operat<strong>in</strong>g<br />

Model<br />

Gesamtstrategie<br />

Umsetzungsplan<br />

Bus<strong>in</strong>ess Case<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Go-To-Market<br />

Model<br />

F<strong>in</strong>anzierungskonzept<br />

Rechtliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

& Support-Infrastruktur<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Geschäftsmodell für <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong><br />

• Welche verschiedenen Typen von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> erfolgreich umsetzbar?<br />

• Wer s<strong>in</strong>d die wesentlichen Zielgruppen für solche<br />

<strong>Clubs</strong> <strong>und</strong> wie spricht man sie effektiv an?<br />

• Welche Prozesse, Strukturen <strong>und</strong> Systeme s<strong>in</strong>d zur<br />

effizienten Organisation solcher <strong>Clubs</strong> erforderlich?<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmodell für <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong><br />

• Welche Umsätze lassen sich durch die <strong>Clubs</strong><br />

generieren <strong>und</strong> welche Kosten s<strong>in</strong>d zu erwarten?<br />

• Welche F<strong>in</strong>anzierungsoptionen gibt es <strong>und</strong> wie können<br />

diese konkret genutzt werden?<br />

Rechtl. Rahmenbed. & Support-Infrastruktur<br />

• Welche rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d bei der<br />

Etablierung von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> zu beachten?<br />

• Welche Support-Infrastruktur sollte durch die<br />

Institutionen des Rennsports für <strong>Clubs</strong> gestellt werden?<br />

• Wie kann die Gründung von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> nachhaltig<br />

gefördert <strong>und</strong> vorangetrieben werden?<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

38


D<br />

Dabei ergibt sich e<strong>in</strong>e Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten, wie<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> Club Konzepte im E<strong>in</strong>zelnen gestaltet werden können<br />

1<br />

2<br />

3<br />

RACING CLUBS<br />

Geschäftsmodell<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmodell<br />

Rechtliches<br />

& Support-<br />

Infrastruktur<br />

Quelle: Eigene Analysen<br />

Elemente<br />

• Gesamtstrategie<br />

• Go-To-Market Model<br />

• Operat<strong>in</strong>g Model<br />

• Umsetzungsplan<br />

• Bus<strong>in</strong>ess Case<br />

• F<strong>in</strong>anzierungskonzept<br />

• Rechtliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

• Support-Infrastruktur<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Gestaltungsparam. (Ausw.) Mögl. Ausprägungen<br />

• Zielgruppenfokus<br />

• Partner<strong>in</strong>g<br />

• Technologiee<strong>in</strong>satz<br />

• Beteiligung an Vollblütern<br />

• …<br />

• Gew<strong>in</strong>nerzielungsabsicht<br />

• F<strong>in</strong>anzierungsquellen<br />

• …<br />

• Rechtsform<br />

• Shared Services Center<br />

• …<br />

• Hochschulen vs. „Silver Surfers“<br />

• Gestütskooperation vs. Stand-alone<br />

• Web-basiert vs. persönlich<br />

• Kauf vs. Leas<strong>in</strong>g vs. Beteiligung<br />

• …<br />

• Gew<strong>in</strong>norientiert vs. geme<strong>in</strong>nützig<br />

• Monatl. Beiträge vs. Crowdf<strong>und</strong><strong>in</strong>g<br />

• …<br />

• E<strong>in</strong>getragener Vere<strong>in</strong> vs. GmbH<br />

• Zentral vs. regional<br />

Welche Konzept-Konfigurationen versprechen den größtmöglichen Erfolg?<br />

• …<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

39


D<br />

RACING CLUBS<br />

An die Etablierung von <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong> werden hohe Erwartungen<br />

geknüpft – vor allem h<strong>in</strong>sichtlich der Gew<strong>in</strong>nung neuer Zielgruppen<br />

Quelle: Interviewergebnisse<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Gew<strong>in</strong>nung neuer (<strong>in</strong>sbes. auch<br />

junger) Zielgruppen für den<br />

<strong>Galopprennsport</strong><br />

Kurzfristige f<strong>in</strong>anzielle<br />

Selbstständigkeit der <strong>Clubs</strong><br />

Signal zur Aufbruchstimmung<br />

<strong>und</strong> Zukunftsorientierung – durch<br />

Vorbilder, Erfolgsgeschichten <strong>und</strong><br />

mediale Aufmerksamkeit<br />

Kurzfristig: Umsetzbare Geschäftsmodelle<br />

Erwartungen<br />

<strong>und</strong> Ziele des dt.<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s<br />

Impulse für die Weiterentwicklung<br />

des Sports zur Netzwerkplattform<br />

(„In-Treffpunkt Rennbahn“)<br />

Belebung des deutschen<br />

Vollblutmarkts<br />

Innovationen im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Vermarktung, Operations<br />

<strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzierung<br />

Mittelfristig: Nachhaltige wirtschaftliche Stärkung <strong>und</strong> Zukunftssicherung des <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

40


E<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Appendix<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

41


Inhalt Appendix Seite<br />

E1<br />

E2<br />

E3<br />

E4<br />

E5<br />

Wichtige Orte <strong>und</strong> Organisationen des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s 43<br />

Kauf <strong>und</strong> Unterhalt e<strong>in</strong>es Vollblutpferds 48<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Erfolgsparameter e<strong>in</strong>es Vollblutpferds 50<br />

Megatrends <strong>in</strong> Sport, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft 51<br />

Weiterführende Informationsquellen 52<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

42


E1<br />

WICHTIGE ORTE UND ORGANISATIONEN<br />

Rennbahnen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Bemerkungen<br />

Krefeld<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

• 40 Rennbahnen <strong>in</strong>sgesamt<br />

(18 kle<strong>in</strong>ere mit bis zu 2 Renntagen<br />

pro Jahr, 22 größere)<br />

Warendorf<br />

• Jede Rennbahn wird <strong>in</strong> der Regel<br />

von e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>nützigen<br />

Rennvere<strong>in</strong> ohne Gew<strong>in</strong>nerzielungsabsicht<br />

betrieben<br />

• Die Rennvere<strong>in</strong>e treffen ihre<br />

Entscheidungen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

unabhängig (auch im H<strong>in</strong>blick auf<br />

F<strong>in</strong>anzierung); jedoch gibt es<br />

horizontale <strong>und</strong> vertikale<br />

Abstimmung (z.B. via BGG)<br />

Quelle: GERMAN RACING<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Mülheim<br />

Düsseldorf<br />

Köln<br />

Saarbrücken<br />

Bremen<br />

Baden-Baden<br />

Verden<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Bad Doberan<br />

Bad Harzburg<br />

Frankfurt/M.<br />

Mannheim<br />

Hassloch<br />

Gotha<br />

Magdeburg<br />

München<br />

Berl<strong>in</strong>-Hoppegarten<br />

Dresden<br />

Halle<br />

Leipzig<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

43


1<br />

2<br />

E1<br />

WICHTIGE ORTE UND ORGANISATIONEN<br />

Gestüte <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Niedersachsen<br />

Soltau Brackel<br />

Uetze Dorfmark<br />

Schneverd<strong>in</strong>gen (2 Gestüte) Wied<strong>in</strong>gen/Soltau<br />

Langenhagen<br />

Sottrum<br />

Ochtmannien<br />

Bad Harzburg<br />

Dannenberg-Streetz<br />

Isernhagen<br />

Friedeburg<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Alpen (2 Gestüte)<br />

Röd<strong>in</strong>ghausen<br />

Köln (2 Gütersloh)<br />

Gütersloh (2 Gestüte)<br />

Kirchlengern<br />

Düren<br />

Bergheim (2 Gestüte)<br />

Uedem<br />

Kerpen<br />

Werne<br />

Hellenthal<br />

Rietberg<br />

Erftstadt<br />

Erwitte<br />

Ascheberg-Herbern<br />

Iserlohn<br />

Eitorf-Merten<br />

Schwelm<br />

Erkrath<br />

Rüthen-Knebl<strong>in</strong>ghausen<br />

Mönchengladbach<br />

Baden-Württemberg<br />

Waibstadt<br />

Bad Wurzach-Hauerz<br />

Gaggenau-Mittelberg<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

9<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Nieder-Hilbersheim<br />

Utzerath<br />

Irmenach<br />

Knopp-Labach<br />

Warmsroth<br />

11<br />

Saarland<br />

St. Wendel<br />

Hessen<br />

Bad Hombug<br />

Beerfelden<br />

Oberaula-Hausen<br />

Gernsheim<br />

Echzell<br />

Schlangenbad<br />

Hünstetten<br />

Hochheim<br />

Quelle: Besitzervere<strong>in</strong>igung für Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V.<br />

10<br />

6<br />

8<br />

7<br />

5<br />

Hamburg<br />

(2 Gestüte)<br />

Brandenburg<br />

Angermünde<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Ausleben<br />

Sachsen<br />

Torgau/Graditz<br />

12<br />

4<br />

3<br />

Bayern<br />

Ammerland<br />

Kulmbach<br />

Hachtsee<br />

Starnberg-Percha<br />

Neuhof/Zenn<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

Fitzen<br />

10<br />

9<br />

2<br />

1<br />

6<br />

11<br />

4<br />

3<br />

12<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

7<br />

5<br />

8<br />

44


E1<br />

WICHTIGE ORTE UND ORGANISATIONEN<br />

Kurzprofile wesentlicher Organisationen des deutschen<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s (1/3)<br />

Name Logo Gründung Kurzbeschreibung Webseite<br />

Direktorium für<br />

Vollblutzucht <strong>und</strong><br />

Rennen e.V. (DVR)<br />

DVR Wirtschaftsdienste<br />

<strong>und</strong><br />

Beteiligungs-GmbH<br />

DVR Wettbetriebs<br />

GmbH<br />

Besitzervere<strong>in</strong>igung<br />

für Vollblutzucht <strong>und</strong><br />

Rennen e.V.<br />

Quelle: Webrecherche<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

1947<br />

1994<br />

2009<br />

1958<br />

• Dachverband des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

• Vom deutschen Tierzuchtgesetz vorgeschriebene<br />

zentrale Zuchtorganisation<br />

• Interessenvertretung <strong>und</strong> Dienstleister aller am<br />

<strong>Galopprennsport</strong> Beteiligten<br />

• Aufsicht von Zucht, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>und</strong> Rennbetrieb<br />

• Erbr<strong>in</strong>gung wirtschaftlicher Dienstleistungen für den<br />

<strong>Galopprennsport</strong> (Mediale Vermarktung, Sponsor<strong>in</strong>g,<br />

PR, Vertrieb Pferdewette, Handelsgeschäfte)<br />

• Verwaltung <strong>und</strong> Steuerung von Vermarktungsrechten<br />

(<strong>in</strong>sbesondere auch via IT-Lösungen/Onl<strong>in</strong>e-Kanäle)<br />

• Beratung von Interessengruppen des Rennsports<br />

• Betrieb von Buchmachergeschäft <strong>und</strong> Onl<strong>in</strong>e-Wettplattformen<br />

sowie Betrieb von Spielautomaten<br />

• Beteiligung an Buchmachergeschäften <strong>und</strong> Onl<strong>in</strong>e-<br />

Wettplattformen<br />

• Beratung/Dienstleistungen für<br />

Glücksspielunternehmen<br />

• Zusammenschluss <strong>und</strong> Interessenvere<strong>in</strong>igung der<br />

deutschen Vollblutzüchter <strong>und</strong> -besitzer<br />

• Ziel ist die Förderung der Weiterentwicklung von<br />

Vollblutzucht <strong>und</strong> <strong>Galopprennsport</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

• Angebot verschiedener Dienste <strong>und</strong> Vorteile für<br />

Mitglieder (u.a. Versicherungen, Informationen etc.)<br />

www.direktorium.de<br />

www.galopp-sport.de<br />

www.german-rac<strong>in</strong>g.com<br />

www.german-rac<strong>in</strong>g.com<br />

www.besitzervere<strong>in</strong>igung.de<br />

www.besitzervere<strong>in</strong>igung<br />

-ev.de<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

45


E1<br />

WICHTIGE ORTE UND ORGANISATIONEN<br />

Kurzprofile wesentlicher Organisationen des deutschen<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s (2/3)<br />

Name Logo Gründung Kurzbeschreibung Webseite<br />

German<br />

Thoroughbred<br />

Market<strong>in</strong>g GmbH<br />

Deutscher Tra<strong>in</strong>er<strong>und</strong><br />

Jockey-Verband<br />

e.V.<br />

Vere<strong>in</strong> deutscher<br />

Besitzertra<strong>in</strong>er<br />

e.V.<br />

Verband deutscher<br />

Amateur-<br />

Rennreiter e.V.<br />

Quelle: Webrecherche<br />

n/a<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

2009<br />

1950<br />

1982<br />

1906<br />

• Zentrale Agentur zur <strong>in</strong>ternationalen Vermarktung<br />

der deutschen Vollblutzucht; im vollständigen Besitz<br />

der Besitzervere<strong>in</strong>igung<br />

• Wesentliche Aktivitäten s<strong>in</strong>d das Sponsor<strong>in</strong>g von<br />

Rennen, die Verbreitung von Werbemitteln sowie die<br />

enge Kooperation mit führenden deutschen<br />

Gestüten sowie <strong>in</strong>ternationalen Verkaufsplattformen<br />

• Berufsverband <strong>und</strong> Interessenvertretung der Tra<strong>in</strong>er<br />

<strong>und</strong> Berufsrennreiter im <strong>Galopprennsport</strong><br />

• Koord<strong>in</strong>ation der Ausbildung für Pferdewirte mit<br />

Schwerpunkt Rennreiten<br />

• Interessenvertretung auf europäischer Ebene über<br />

die Europäische Tra<strong>in</strong>er-Vere<strong>in</strong>igung<br />

• Interessenvertretung der Besitzertra<strong>in</strong>er <strong>in</strong>nerhalb<br />

des <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

• Wesentliche Ziele s<strong>in</strong>d die Förderung des<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s <strong>und</strong> der Vollblutzucht sowie die<br />

Wahrung der „<strong>in</strong>neren Sauberkeit“ der<br />

Besitzertra<strong>in</strong>erschaft<br />

• Interessenvertretung aller Amateurrennreiter <strong>und</strong><br />

Amateurrennreiter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

• Förderung des reiterlichen Nachwuchses sowie<br />

Unterstützung von Amateurrennen<br />

• Durchführung regelmäßiger Veranstaltungen für die<br />

Verbandsmitglieder<br />

www.germanthoroughbred.com<br />

www.dtujv.de<br />

www.rennreiter.de<br />

www.besitzertra<strong>in</strong>er.com<br />

www.amateurrennsport.de<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

46


E1<br />

WICHTIGE ORTE UND ORGANISATIONEN<br />

Kurzprofile wesentlicher Organisationen des deutschen<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s (3/3)<br />

Name Logo Gründung Kurzbeschreibung Webseite<br />

BGG Betriebsgesellschaft<br />

der<br />

Galopp-Rennvere<strong>in</strong>e<br />

mbH<br />

German Tote GmbH<br />

& Co. KG<br />

Baden-Badener<br />

Auktionsgesellschaft<br />

(BBAG) e.V.<br />

Quelle: Webrecherche<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

1987<br />

2003<br />

1963<br />

(Vorläufer)<br />

• Zusammenschluss der wichtigsten Rennvere<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

• Interessensvertretung der Rennvere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> den<br />

Gremien des <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

• Förderung von Kooperation <strong>und</strong> Abstimmung unter<br />

den Rennveranstaltern<br />

• B<strong>und</strong>esweit lizenziertes Buchmacherunternehmen im<br />

Besitz der BGG<br />

• Kooperation mit dem deutschen Trabrennsport <strong>und</strong><br />

ausländischen Rennsportverbänden <strong>und</strong><br />

Totalisatorunternehmen<br />

• Vermittlung von Wetten <strong>in</strong> ausländische Totalisatoren<br />

• Führendes deutsches Auktionshaus für Vollblut-<br />

Rennpferde<br />

• Veranstaltung von 3 großen Auktionen pro Jahr: die<br />

Frühjahrs-Auktion für Rennpferde <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

dieJährl<strong>in</strong>gs-Auktion im Sommer sowie die Oktober-<br />

Auktion zum Abschluss der Saison<br />

www.galopprennvere<strong>in</strong>e.de<br />

www.germantote.de<br />

www.bbag-sales.de<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

47


E2<br />

KAUF UND UNTERHALT EINES VOLLBLUTPFERDS<br />

4 Schritte zum eigenen Vollblutpferd<br />

1 Kauf<br />

2 Wahl e<strong>in</strong>es Tra<strong>in</strong>ers 3 Wahl der Besitzform 4 Registrierung<br />

• Kaufmöglichkeiten:<br />

− Öffentliche Auktion<br />

(z.B. BBAG, Goffs,<br />

Tattersalls, Arqana)<br />

− Vollblutagent<br />

− Tra<strong>in</strong>er<br />

− Pachten<br />

− Privater Kauf (direkt<br />

von anderem<br />

Tra<strong>in</strong>er/Züchter)<br />

• Wesentliche<br />

Entscheidungskriterien<br />

beim Kauf:<br />

− Pedigree (Stammbaum),<br />

siehe auch<br />

pedigreequery.com<br />

− Tierärztliches Zeugnis<br />

− Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

− Bisherige Rennleistung<br />

(sofern ke<strong>in</strong> Jährl<strong>in</strong>g)<br />

− Berechtigung zum Erhalt<br />

der Züchter-Prämie<br />

Quelle: Besitzervere<strong>in</strong>igung für Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V.<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

• Es gibt <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> ca.<br />

150 lizenzierte Tra<strong>in</strong>er.<br />

Die Wahl e<strong>in</strong>es Tra<strong>in</strong>ers<br />

ist e<strong>in</strong>e persönliche<br />

Entscheidung, sollte sich<br />

jedoch an folgenden<br />

Kriterien orientieren:<br />

− Budget (ca 10.000<br />

EUR Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskosten<br />

p.a., zzgl. Boxen- <strong>und</strong><br />

Bahnmiete, Hufschmied-<br />

<strong>und</strong> Tierarztkosten,<br />

Transporte <strong>und</strong><br />

Nenngelder für<br />

Rennen)<br />

− Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsort (bei<br />

häufigem Besuch des<br />

Pferds empfiehlt sich<br />

e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der<br />

Nähe)<br />

− Persönlicher<br />

E<strong>in</strong>druck<br />

• Es gibt im Wesentlichen 2<br />

mögliche Besitzformen:<br />

− Alle<strong>in</strong>besitz: Das<br />

Pferd läuft unter dem<br />

Namen des Besitzers:<br />

E<strong>in</strong>zel-person, Stall<br />

oder Gestüt<br />

− <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> Club/Rennsyndikat/Besitzergeme<strong>in</strong>schaft:<br />

Kann<br />

aus beliebig vielen<br />

Personen <strong>und</strong>/oder<br />

Organisationen<br />

bestehen, die ihre<br />

geme<strong>in</strong>samen<br />

Aktivitäten <strong>und</strong><br />

Investitionen<br />

vertraglich sollten. E<strong>in</strong>e<br />

Person oder e<strong>in</strong><br />

Gremium vertritt die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft dabei <strong>in</strong><br />

der Regel gegenüber<br />

den Rennsport<strong>in</strong>stitutionen<br />

• E<strong>in</strong>e Registrierung beim<br />

Direktorium für Vollblutzucht<br />

<strong>und</strong> Rennen ist<br />

verpflichtend für Besitzer.<br />

Im Wesentlichen geht es<br />

dabei um 3 Punkte:<br />

− Besitze<strong>in</strong>tragung:<br />

Das DVR führt das<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Deutsche<br />

Gestütbuch, <strong>in</strong> dem alle<br />

Vollblüter mit Namen<br />

e<strong>in</strong>getragen werden<br />

− Rennfarben: Jedes<br />

Pferd trägt im Rennen<br />

die Rennfarben se<strong>in</strong>es<br />

Besitzers, die ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>getragen werden<br />

− Konto: Jeder Besitzer<br />

unterhält beim<br />

Direktorium e<strong>in</strong> Konto,<br />

über das üblicherweise<br />

der Zahlungsverkehr<br />

des Rennsports<br />

abgewickelt wird<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

48


E2<br />

KAUF UND UNTERHALT EINES VOLLBLUTPFERDS<br />

Unterhalt e<strong>in</strong>es Vollblutpferds<br />

Typische Unterhaltskostenverteilung e<strong>in</strong>es Rennpferds p.a. 1)<br />

Boxenmiete<br />

Nennungsgelder<br />

Transportkosten<br />

Tierarzt<br />

Management<br />

Bahnbenutzung<br />

Hufschmied 1%<br />

8%<br />

13%<br />

5%<br />

3%<br />

2% 1%<br />

1%<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Gesamtkosten:<br />

ca. 20.000 EUR<br />

p.a.<br />

Reitgeld für Jockey<br />

67%<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskosten<br />

Bemerkungen<br />

• Mit Abstand größter Block s<strong>in</strong>d die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskosten (ca.<br />

2/3 der Gesamtkosten p.a.)<br />

• Weitere große Kostenpositionen s<strong>in</strong>d Nennungsgelder<br />

(i.d.R. 1,5% des Rennpreises), Boxenmiete <strong>und</strong><br />

Hufschmied (alle 3 zus. i.d.R. ca. 25% der Kosten p.a.)<br />

• Die übrigen Kosten betragen h<strong>in</strong>gegen i.d.R. 100.000 EUR (Gr. 1) – beim Deutschen<br />

Derby sogar mit ca. 500.000 EUR<br />

• Dabei entfallen auf den 1. Platz i.d.R. 60% der<br />

Siegprämie <strong>und</strong> auf die Plätze 2 <strong>und</strong> 3 zusammen 40%<br />

• Vom gewonnen Preisgeld erhält der Besitzer 82%, der<br />

Tra<strong>in</strong>er 10%, der Jockey 5% <strong>und</strong> das DVR 3%<br />

• Außerdem erhalten Züchter von siegreichen Pferden<br />

1) Netto-Angaben für das Jahr 2011; beispielhafte Übersicht für e<strong>in</strong> junges Pferd „mit<br />

Zuchtprämien aus dem Zuchtfonds des DVR: 24% des<br />

Perspektive“: 2 gelaufene Rennen (Non-Black Type), ganzjähriges Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Management<br />

Geldpreises für 2- bis 3-jährige, 20% für 4- bis 5-jährige<br />

von April bis e<strong>in</strong>schl. Oktober (während der Renn-Saison); Versicherungskosten für junges<br />

<strong>und</strong> 10% für 6-jährige bzw. noch ältere Rennpferde<br />

Pferd vernachlässigbar, da erst ab signifikanten Rennerfolgen relevant<br />

Quelle: Direktorium für Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V.; Gestüt Görlsdorf; Besitzervere<strong>in</strong>igung für Vollblutzucht <strong>und</strong> Rennen e.V.<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

49


E3<br />

LEISTUNGS- UND ERFOLGSPARAMETER EINES VOLLBLUTPFERDS<br />

Wesentliche Leistungs- <strong>und</strong> Erfolgsparameter e<strong>in</strong>es Vollblutpferds<br />

Wesentliche Leistungs- <strong>und</strong> Erfolgsparameter<br />

6<br />

Rennverlauf<br />

(Startbox, Jockey<br />

& GLÜCK)<br />

5<br />

Tagesform<br />

Quelle: Kölner Renn-Vere<strong>in</strong> 1897 e.V.; Interviewergebnisse<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

1<br />

Genetik<br />

4<br />

Auswahl der Rennen<br />

(Zeitpunkt/Form, Distanz,<br />

Boden, Konkurrenz)<br />

2<br />

Haltung & Futter<br />

3<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Bemerkungen<br />

• Entscheidender Faktor für<br />

Leistung <strong>und</strong> Erfolg e<strong>in</strong>es<br />

Rennpferds ist zunächst die<br />

Genetik, die sich im<br />

sogenannten Pedigree<br />

manifestiert (siehe auch<br />

pedigreequery.com)<br />

• Während der ersten Jahre<br />

s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus optimale<br />

Haltung (Umgebung, Futter,<br />

Veter<strong>in</strong>ärversorgung) <strong>und</strong><br />

professionelles Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

wichtige E<strong>in</strong>flussgrößen<br />

• Da jedes Rennpferd e<strong>in</strong><br />

eigenes Leistungsprofil<br />

aufweist, ist die Auswahl<br />

e<strong>in</strong>es Rennens ebenfalls e<strong>in</strong><br />

wesentlicher Erfolgsparameter<br />

• Am Renntag s<strong>in</strong>d vor allem<br />

Tagesform <strong>und</strong> Rennverlauf<br />

entscheidend – <strong>und</strong> nicht<br />

zuletzt Glück<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

50


E4<br />

MEGATRENDS IN SPORT, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Ausgewählte Megatrends <strong>in</strong> Sport, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft 1)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Übergreifende Megatrends 5<br />

• „The Female Century“<br />

• Demografischer Wandel<br />

• Digitalisierung <strong>und</strong> Innovation<br />

• Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Verantwortung<br />

• „On Demand“ als Leitpr<strong>in</strong>zip<br />

6<br />

• Social Media<br />

Trends <strong>in</strong> Sport/Wirtschaft<br />

• Sport als Bus<strong>in</strong>ess<br />

• Professionalisierung des Sport<br />

Management<br />

• Inszenierung des Sport als Event<br />

• Internationalisierung mit Fokus auf<br />

Emerg<strong>in</strong>g Markets<br />

Trends <strong>in</strong> Sport/Gesellschaft<br />

• Zunehmende soziale<br />

Integrationsfunktion des Sports<br />

• Wellness, Fitness <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

als gesellschaftliche Leitpr<strong>in</strong>zipien<br />

• Mediale Durchdr<strong>in</strong>gung <strong>und</strong><br />

Emotionalisierung<br />

Trends <strong>in</strong> Wirtschaft/Gesellschaft<br />

• Aufhebung der Grenzen zwischen<br />

Privatleben <strong>und</strong> Beruf<br />

• Kont<strong>in</strong>uierliche Veränderung <strong>und</strong><br />

Diversifizierung der Zielgruppen<br />

• Steigendes Anspruchsniveau von<br />

Konsumenten<br />

1) Ke<strong>in</strong> Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Quelle: Fachzeitschrift „Sportwissenschaft“; ISBS; verschiedene Strategieberatungsunternehmen; eigene Analysen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Sport<br />

2 3<br />

1<br />

5 7<br />

4<br />

Wirtschaft Gesellschaft<br />

Trends <strong>in</strong> der Wirtschaft<br />

• Stetig wachsender Bedarf nach<br />

Differenzierung im Wettbewerb<br />

• „Omni-Channel“ Bus<strong>in</strong>ess<br />

• Strikte Kostendiszipl<strong>in</strong> durch Automatisierung<br />

<strong>und</strong> „LeanTh<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g“<br />

• Wettbewerb <strong>in</strong>tegrierter Netzwerke<br />

6 Trends im Sport<br />

• Wiss. Optimierung von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

Leistungsdiagnostik <strong>und</strong><br />

mediz<strong>in</strong>ischer Betreuung<br />

• Trend zum Sport als Abenteuer <strong>und</strong><br />

Erlebnis (Stichwort Extremsport)<br />

• Technisierung des Sports<br />

7 Trends <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

• Suche nach Identifikation <strong>und</strong><br />

Orientierung<br />

• Zunehmender Bedarf nach<br />

Individualisierung/Differenzierung<br />

• Zunehmende Unverb<strong>in</strong>dlichkeit<br />

• Streben nach Perfektion <strong>und</strong><br />

Sicherheit <strong>in</strong> allen Lebensbereichen<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

51


E5<br />

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONSQUELLEN<br />

Ausgewählte weiterführende Informationsquellen<br />

Publikationen<br />

Webseiten<br />

Interne 1) Infos zum dt.<br />

<strong>Galopprennsport</strong><br />

• Jahresberichte des<br />

Direktoriums für Vollblutzucht<br />

<strong>und</strong> Rennen e.V. 2000-2011<br />

• Stellungnahme des<br />

Direktoriums für Vollblutzucht<br />

<strong>und</strong> Rennen e.V. zum Gesetzentwurf<br />

des B<strong>und</strong>esrates zur<br />

Besteuerung von Sportwetten<br />

• Verkaufsprospekt zum<br />

Beteiligungsangebot SPEED für<br />

GERMAN RACING<br />

• Vollblut – Passion for W<strong>in</strong>ners<br />

• www.german-rac<strong>in</strong>g.com<br />

• www.direktorium.de<br />

• www.galopp-onl<strong>in</strong>e.de<br />

• www.besitzervere<strong>in</strong>igung.de<br />

1) Dachverband bzw. direkt assoziierte Institutionen/Beteiligungen<br />

© 2012 GERMAN RACING Next Generation e.V.<br />

Externe Infos zum dt.<br />

<strong>Galopprennsport</strong><br />

• Ausgewählte Fachartikel zur<br />

Entwicklung von GERMAN<br />

RACING (Vollblut)<br />

• Henkenjohann, N.: Image <strong>und</strong><br />

Kommunikation des<br />

<strong>Galopprennsport</strong>s <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong><br />

• Schneider, F./Maurhart, M.:<br />

Marktuntersuchung zum<br />

deutschen Markt für<br />

Pferderennwetten (Jahre 2005<br />

- 2009)<br />

• www.turf-times.de<br />

• www.galopponl<strong>in</strong>e.de<br />

• www.faz.net > Suche nach<br />

„Galopp“<br />

• www.zeit.de > Suche nach<br />

„Galopp“<br />

Infos zum <strong>in</strong>ternat.<br />

<strong>Galopprennsport</strong> Infos zu <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> <strong>Clubs</strong><br />

• F<strong>in</strong>ancial Times: Special<br />

Report on Horserac<strong>in</strong>g<br />

• EPMA: The economic and<br />

social contribution of<br />

horserac<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Europe<br />

• The Jockey Club (U.S.) /<br />

McK<strong>in</strong>sey & Company: The<br />

current state and prospective<br />

future of Thoroughbred<br />

breed<strong>in</strong>g and rac<strong>in</strong>g <strong>in</strong> North<br />

America / Driv<strong>in</strong>g susta<strong>in</strong>able<br />

growth for Thoroughbred<br />

rac<strong>in</strong>g and breed<strong>in</strong>g<br />

• www.ifhaonl<strong>in</strong>e.org<br />

• www.pmu.fr<br />

• www.jockeyclub.com<br />

• www.thejockeyclub.co.uk<br />

• europe.tra<strong>in</strong>ermagaz<strong>in</strong>e.com<br />

• www.lovetheraces.com<br />

• www.thetba.co.uk<br />

• www.parimutuel-europe.org<br />

• www.emiratesrac<strong>in</strong>g.com<br />

• European Tra<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e:<br />

<strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> and the social network<br />

• Vollblut: Highclere<br />

Thoroughbred <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong> –<br />

E<strong>in</strong> Galoppclub der ganz<br />

anderen Art<br />

• Campbell, R.B. jr.: <strong>Rac<strong>in</strong>g</strong><br />

Syndicates as Securities,<br />

Kentucky Law Journal, Vol. 74,<br />

1985-1986<br />

• www.britishhorserac<strong>in</strong>g.com/o<br />

wn<strong>in</strong>g_breed<strong>in</strong>g/ownership/par<br />

tnership<br />

• www.thetba.co.uk/the-ngc/ngc<br />

• www.galoppclubdeutschland.de<br />

• www.ownerview.com/<br />

syndicate<br />

• www.highclererac<strong>in</strong>g.co.uk<br />

Konzeptwettbewerb zur Zukunft des deutschen <strong>Galopprennsport</strong>s<br />

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