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Ortsporträt Uzwil 2014

Eine Sonderbeilage der Wiler Nachrichten Juni 2014

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<strong>Uzwil</strong><br />

11<br />

Nicht ernst gemeinte Konfessionskriege<br />

Bis 1972 kreuzten sich die Schulwege der evangelischen Henauer und katholischen Algetshauser Schüler<br />

«Wie viele 'Kriege' auf dem Schulweg zwischen<br />

Algetshausen und Henau damals ausgefochten<br />

wurden, wird wohl niemand je in Erfahrung bringen»,<br />

ist im 1991 erschienenen Buch «Algetshausen<br />

–unser Dorf», zu lesen. Einer, der diese Zeit<br />

noch selber miterlebt hat, ist Fridolin Bürge.<br />

«Wir sind damals auf die Tannen geklettert. Von dort<br />

oben haben wir mit Pfeil und Bogen bewaffnet auf die<br />

Henauer gewartet.» In Fridolin Bürges Augen blitzt auch<br />

nach all diesen Jahren noch jener jugendliche Schalk,<br />

den seine Gspänli damals wohl schon in den Baumwipfeln<br />

gesehen hatten. Er ist ein Ur-Algetshauser. Vor<br />

1972 gingen die katholischen Algetshauser nach Henau<br />

zur Schule. Die evangelischen Schüler von Henau,<br />

Felsegg und Reifenau gehörten zum Schulkreis Algetshausen<br />

und gingen nach Algetshausen in die Schule.<br />

Das bedeutete natürlich auch, dass sich die Schulwege<br />

der beiden Gruppen täglich oberhalb von Henau kreuzten<br />

–damals stand dort noch ein Wäldchen, welches<br />

das «Kriegstreiben» förderte.<br />

Nur ein kleines Grüppchen<br />

Bilder: Nicole Aeberhard /tiz<br />

Kinder spielen vor dem heutigen Algetshauser Schulhaus. Der katholische Fridolin Bürge ging noch nach Henau in die Primarschule.<br />

Tatsächlich war Algetshausen mehrheitlich evangelisch,<br />

was die konfessionelle Orientierung der Schule erklärt.<br />

Fridolin Bürge machte sich deshalb am Morgen mit jeweils<br />

nur rund sechs anderen Kindern auf den Weg nach<br />

Henau. Trotzdem waren die «Gefechte» mehrheitlich<br />

ausgeglichen, denn die Gegenseite, die evangelischen<br />

Henauer, war zahlenmässig keinesfalls hoch überlegen.<br />

Übrigens waren diese zwei Aussendörfer nicht die einzigen,<br />

welche zu jener Zeit einen Teil ihrer Kinder aufgrund<br />

deren Konfession in ein anderes Dorf zur Schule<br />

schickten. Die Ausnahme bildeten Nieder- und Oberstetten.<br />

Aufgrund finanzieller Probleme schloss die eigenständige<br />

katholische Schule von Niederstetten 1877<br />

ihre Türen. Aus diesem Anlass unterzeichnete man einen<br />

Vertrag mit der evangelischen Schulgemeinde Oberstetten<br />

–ein für diese Zeit bemerkenswerter Schritt.<br />

Die Eltern im Schlitten mitgenommen<br />

Algetshausen und Henau liessen sich von der Fortschrittlichkeit<br />

der Nachbarn aber nicht beeindrucken. Fridolin<br />

Bürge kam das sehr gelegen: «Mir hat es immer gefallen,<br />

nach Henau in die Schule zu gehen. Wir hatten immer<br />

eine Ausrede, falls wir zu spät nach Hause kamen.»<br />

Natürlich war das aber nicht der einzige Grund;<br />

auch die frische Luft und die Bewegung sagten dem jungen<br />

Burschen zu. Wirklich zum Tragen kam der Höhenunterschied<br />

zwischen den beiden Aussendörfern vor<br />

allem im Winter. Morgens ging es dann jeweils mit dem<br />

Bob zur Schule –Bürge sass damals als einer der kleineren<br />

ganz hinten und musste das Gefährt abends jeweils<br />

nicht nach Hause ziehen. «Im Dezember nahmen<br />

wir morgens immer die Eltern mit hinunter, für den Rorategottesdienst<br />

–das war lustig.» Timo Züst<br />

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