Ortsporträt Uzwil 2014

Eine Sonderbeilage der Wiler Nachrichten Juni 2014 Eine Sonderbeilage der Wiler Nachrichten Juni 2014

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19.06.2014 Aufrufe

10 Uzwil Ein Blick auf schwarz-weisse Geschichte Klaus Sohmer, Archivar der Vereinigung für Kulturgut Uzwil, sammelt historische Fotografien –eine Auswahl Die Eröffnung des neuen Bahnhofs Algetshausen am 15. Mai 1927 zieht Zuschauer an –unten rechts freut sich ein Pärchen ganz besonders. Dieses Bild zeigt die alte Holzbrücke, die von 1858 bis 1947 Henau mit Brübach verband. Danach wurde die «Brübachbrücke» modernisiert und durch eine Stahlbeton-Konstruktion ersetzt. Diese Dorfansicht von Niederstetten wurde um das Jahr 1945 aufgenommen. Deutlich zu erkennen, ist, dass die Bahnstrecke bereits elektrisiert wurde und nun zweispurig geführt wird. Hier führt Reinhard Loosli seine Braunbärin Judith spazieren. Henau war jeweils ihr Winterquartier gewesen. Der «Konsum» von Oberstetten. Der Laden hielt sich nicht lange, bloss von 1910 bis 1915. Diese wunderschöne Aufnahme aus dem Jahr 1933 zeigt den Kirchturm von Henau, der sich im gesammelten Regenwasser links des Strassendamms spiegelt. Diese Versenkung wurde indes längst mit Erdreich aufgefüllt.

Uzwil 11 Nicht ernst gemeinte Konfessionskriege Bis 1972 kreuzten sich die Schulwege der evangelischen Henauer und katholischen Algetshauser Schüler «Wie viele 'Kriege' auf dem Schulweg zwischen Algetshausen und Henau damals ausgefochten wurden, wird wohl niemand je in Erfahrung bringen», ist im 1991 erschienenen Buch «Algetshausen –unser Dorf», zu lesen. Einer, der diese Zeit noch selber miterlebt hat, ist Fridolin Bürge. «Wir sind damals auf die Tannen geklettert. Von dort oben haben wir mit Pfeil und Bogen bewaffnet auf die Henauer gewartet.» In Fridolin Bürges Augen blitzt auch nach all diesen Jahren noch jener jugendliche Schalk, den seine Gspänli damals wohl schon in den Baumwipfeln gesehen hatten. Er ist ein Ur-Algetshauser. Vor 1972 gingen die katholischen Algetshauser nach Henau zur Schule. Die evangelischen Schüler von Henau, Felsegg und Reifenau gehörten zum Schulkreis Algetshausen und gingen nach Algetshausen in die Schule. Das bedeutete natürlich auch, dass sich die Schulwege der beiden Gruppen täglich oberhalb von Henau kreuzten –damals stand dort noch ein Wäldchen, welches das «Kriegstreiben» förderte. Nur ein kleines Grüppchen Bilder: Nicole Aeberhard /tiz Kinder spielen vor dem heutigen Algetshauser Schulhaus. Der katholische Fridolin Bürge ging noch nach Henau in die Primarschule. Tatsächlich war Algetshausen mehrheitlich evangelisch, was die konfessionelle Orientierung der Schule erklärt. Fridolin Bürge machte sich deshalb am Morgen mit jeweils nur rund sechs anderen Kindern auf den Weg nach Henau. Trotzdem waren die «Gefechte» mehrheitlich ausgeglichen, denn die Gegenseite, die evangelischen Henauer, war zahlenmässig keinesfalls hoch überlegen. Übrigens waren diese zwei Aussendörfer nicht die einzigen, welche zu jener Zeit einen Teil ihrer Kinder aufgrund deren Konfession in ein anderes Dorf zur Schule schickten. Die Ausnahme bildeten Nieder- und Oberstetten. Aufgrund finanzieller Probleme schloss die eigenständige katholische Schule von Niederstetten 1877 ihre Türen. Aus diesem Anlass unterzeichnete man einen Vertrag mit der evangelischen Schulgemeinde Oberstetten –ein für diese Zeit bemerkenswerter Schritt. Die Eltern im Schlitten mitgenommen Algetshausen und Henau liessen sich von der Fortschrittlichkeit der Nachbarn aber nicht beeindrucken. Fridolin Bürge kam das sehr gelegen: «Mir hat es immer gefallen, nach Henau in die Schule zu gehen. Wir hatten immer eine Ausrede, falls wir zu spät nach Hause kamen.» Natürlich war das aber nicht der einzige Grund; auch die frische Luft und die Bewegung sagten dem jungen Burschen zu. Wirklich zum Tragen kam der Höhenunterschied zwischen den beiden Aussendörfern vor allem im Winter. Morgens ging es dann jeweils mit dem Bob zur Schule –Bürge sass damals als einer der kleineren ganz hinten und musste das Gefährt abends jeweils nicht nach Hause ziehen. «Im Dezember nahmen wir morgens immer die Eltern mit hinunter, für den Rorategottesdienst –das war lustig.» Timo Züst Badi & Eisbahn-Bistro Uzwil Inke &Stefan Ricklin 071 951 65 89 Schwimmbad Niederuzwil Kunsteisbahn Uzwil Frische hausgemachte Pizza –Steinofen Frische knackige Salate /Grilladen Fitnessteller –Fleisch, Fisch oder Vegi Top–Wurst-Käsesalat Saisonale Tages- Wochenhit Aktuelle Glace Auswahl Rinds-Entrecôte vom «Heissen Stein» TopPreis Fr. 25.– Noch nicht gewusst? Dann demnächst bei Inke und Stefan Wir danken unseren Kunden für Ihr Vertrauen! ÖFFNUNGSZEITEN Mo –Do 8.30 –12.00 13.30 –18.30 Fr 8.30 –12.00 13.30 –19.00 Sa 7.30 –15.00 bahnhofstrasse 62 9240 uzwil tel 071 951 90 51 Bahnhofstr. 88 9240 Uzwil 071 951 84 44 • 7Tage geöffnet • Jeden Sonntag Brunchbuffet à Discrètion von08.30 –10.45 odervon 11.00 –13.30 • Grosses Pralinés-Sortiment • Köstliche Torten &Patisserie • Täglich 5Mittags-Menü Öffnungszeiten: Montag –Freitag 07.00 –18.30 Samstag 07.00 –17.30 Sonntag 08.00 –17.30

10 <strong>Uzwil</strong><br />

Ein Blick auf schwarz-weisse Geschichte<br />

Klaus Sohmer, Archivar der Vereinigung für Kulturgut <strong>Uzwil</strong>, sammelt historische Fotografien –eine Auswahl<br />

Die Eröffnung des neuen Bahnhofs Algetshausen am 15. Mai 1927 zieht<br />

Zuschauer an –unten rechts freut sich ein Pärchen ganz besonders.<br />

Dieses Bild zeigt die alte Holzbrücke, die von 1858 bis 1947 Henau mit Brübach verband. Danach wurde die<br />

«Brübachbrücke» modernisiert und durch eine Stahlbeton-Konstruktion ersetzt.<br />

Diese Dorfansicht von Niederstetten wurde um das Jahr 1945 aufgenommen. Deutlich zu erkennen, ist, dass die Bahnstrecke bereits<br />

elektrisiert wurde und nun zweispurig geführt wird.<br />

Hier führt Reinhard Loosli seine Braunbärin Judith spazieren.<br />

Henau war jeweils ihr Winterquartier gewesen.<br />

Der «Konsum» von Oberstetten. Der Laden hielt sich nicht lange, bloss<br />

von 1910 bis 1915.<br />

Diese wunderschöne Aufnahme aus dem Jahr 1933 zeigt den Kirchturm von Henau, der sich im gesammelten Regenwasser<br />

links des Strassendamms spiegelt. Diese Versenkung wurde indes längst mit Erdreich aufgefüllt.

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