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LehrprobeSachunterrichrita wasser sinken schwimmen1]

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Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

„Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser,<br />

aus Wasser ist alles,<br />

und ins Wasser kehrt alles zurück.“<br />

Heyn 1981, 10<br />

Thema der UE: Rund ums Wasser<br />

Thema der Stunde: Warum schwimmen manche Gegenstände<br />

auf dem Wasser und andere <strong>sinken</strong>?<br />

_________________________________________________<br />

Inhalt<br />

1. Ziele der UE<br />

2. Übersicht über die Stunden der UE Einordnung der Stunde in<br />

den Kontext der Unterrichtseinheit<br />

3. Planung der Stunde<br />

3.1. Bedingungsfelder<br />

3.1.1. Vorüberlegungen zur Lerngruppe<br />

3.2. Didaktische Entscheidungen<br />

3.2.1. Didaktische Überlegungen<br />

3.2.2. Unterrichtsziele<br />

3.2.3. Überlegungen zur methodischen Umsetzung<br />

3.3 Aufgaben und Materialien<br />

3.4 Stundenplanung - Verlaufsplanung<br />

1. Ziele der UE<br />

fachlich<br />

Am Ende der Unterrichtseinheit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sollen die Kinder eine positive,<br />

wertschätzende Beziehung zum Element<br />

Wasser aufbauen.<br />

kennen sie vielfältige Erscheinungsformen<br />

und Eigenschaften des Elements Wasser.<br />

sollen die Lernenden Einsichten in die<br />

Zusammenhänge der Natur<br />

(Wechselbeziehungen, Abhängigkeiten<br />

und Kreisläufe) gewinnen.<br />

wissen sie über verschiedenste<br />

Umweltbelastungen – und zerstörungen<br />

sowie Möglichkeiten ihrer Verhinderungen<br />

Bescheid.<br />

sollen sie einen verantwortungsvollen und<br />

überlegten Umgang mit den natürlichen<br />

Lebensgrundlagen des Menschen am<br />

Beispiel Wasser lernen.<br />

durchlaufend<br />

Die Schülerinnen und Schüler lernen langfristig<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die aufgestellten Regeln in der Klasse<br />

einzuhalten (z.B. Melderegeln).<br />

in Gruppen zu arbeiten, die im Sinne des<br />

kooperativen Lernens strukturiert werden.<br />

mit einer naturwissenschaftlichen Haltung<br />

und Vorgehensweise an Phänomene<br />

heranzutreten.<br />

ihre Gruppenarbeit zu reflektieren und<br />

Konsequenzen für die Weiterarbeit zu<br />

formulieren.<br />

ihre Arbeitsergebnisse interessant zu<br />

präsentieren.<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 1


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

2. Übersicht über die Stunden der UE - Einordnung der Stunde<br />

in den Kontext der Unterrichtseinheit<br />

1. Stunde (Doppelstunde)<br />

Thema der Stunde<br />

Wasser! Wasser?<br />

Was ist die zentrale<br />

Schüleraktivität?<br />

Lösung des „Wasser“-<br />

rätsels und Assoziationen<br />

und eigene Gedanken zum<br />

Thema Wasser in Eigenarbeit<br />

mit Hilfe des AB und<br />

Posters aufschreiben und<br />

später im Unterrichtsgespräch<br />

darstellen und<br />

darüber diskutieren können.<br />

Was ist die zentrale<br />

Lehreraktivität?<br />

Einstieg in das Thema durch<br />

Rätsel als Impuls. Durch AB<br />

und Unterrichtsgespräch<br />

mit S. das Vorwissen der<br />

Lernenden erfahren.<br />

Welche Medien,<br />

Soz.-, Differenzierungsform<br />

bieten sich an?<br />

Anm.<br />

Unterrichtsgespräch<br />

Einzel- oder Partnerarbeit<br />

Poster<br />

Anm. zur didaktischen Entscheidung:<br />

- Was leistet diese Stunde für die folgende?<br />

- Einstieg und Interesse für das Thema Wasser, vor allem in Hinblick auf die Eigenschaften des Wassers, auf<br />

die am Ende der Stunde einen Ausblick folgt.<br />

2. Stunde (Lehrprobe, siehe detaillierte Planung)<br />

Ideen für die Weiterarbeit (Themen der weiteren Stunden der Unterrichtseinheit):<br />

3.-4. Stunde: Weitere Wasserexperimente (Wasser schmecken, z.B.<br />

Zucker<strong>wasser</strong>, Salz<strong>wasser</strong>)<br />

5.-6. Stunde: Wasserkreislauf<br />

7.-8. Stunde: Wasserverbrauch und Wasserverschmutzung<br />

9.-10. Stunde: Verschmutztes Wasser mit Reinigungsexperimenten säubern<br />

11.-12. Stunde: Zusammenfassung und Spiele zum Thema „Wasser“<br />

3. Planung der Stunde<br />

3.1. Bedingungsfelder des Unterrichts<br />

3.1.1. Vorüberlegungen zur Lerngruppe und den Lernvoraussetzungen<br />

Zusammensetzung der Lerngruppe:<br />

Die Klasse 3b, eine integrative Regelklasse, setzt sich aus 30 Schülerinnen und Schülern<br />

zusammen. Davon sind 15 Jungen und 15 Mädchen, demnach ein recht ausgewogenes<br />

Geschlechterverhältnis. Der Anteil an ausländischen Kinder ist nicht hoch in der Klasse.<br />

werden sollen. …Insgesamt handelt es sich aber bei dieser Klasse um eine sehr<br />

interessierte und motivierte Lerngruppe, bei der ein breites Leistungsspektrum deutlich<br />

ist.<br />

Eingeführte Strukturen, Rituale, Regeln:<br />

In der Klasse wurden bisher neben den Klassendiensten Melderegeln und das<br />

Ruhezeichen mit erhobener Hand und Finger vor den Lippen eingeführt. Eine Glocke ist<br />

meist die Einleitung, dass es in der Klasse ruhig wird und ein Mittel, um beispielsweise<br />

Gruppenarbeit zu beenden oder Aufmerksamkeit für Ansagen zu bekommen.<br />

Schwerpunkte der eigenen Arbeit hinsichtlich Strukturen und Regeln/Ritualen,<br />

Sozialformen, Präsentationstechniken, Feedback-Verfahren, Diensten....:<br />

Im Laufe meines bisherigen Unterrichts habe ich Piktogramme für Gruppen- und<br />

Partnerarbeit eingeführt sowie für die Stillarbeit.<br />

Die Lernenden arbeiten in meinem Unterricht in Partner- und Gruppenarbeit. Vor allem<br />

die Gruppenarbeit versuche ich durch Formen des kooperativen Lernens mehr zu<br />

strukturieren, was aber einen langfristigen Prozess darstellt. Seit Ende Februar haben die<br />

Schülerinnen und Schüler feste Aufgaben innerhalb einer Gruppe erhalten und sich<br />

daran gewöhnt. Des Weiteren habe ich begonnen, mit den Lernenden die Gruppenarbeit<br />

zu reflektieren und sehe erste Erfolge hinsichtlich Gruppendynamiken und erhöhter<br />

Sensibilität im Umgang und Einbezug mit anderen.<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 2


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

Die Erarbeitung von Präsentationstechniken habe ich weiter geführt.<br />

• Bewusstmachen der Lernvoraussetzungen:<br />

Wasser und der Umgang damit stellt einen Großteil des täglichen Lebens der Lernenden<br />

dar, obwohl es ihnen oft nicht bewusst ist. Viele Schülerinnen und Schüler besitzen durch<br />

den Alltag inhaltliche Vorkenntnisse zum Wasser, beispielsweise zu den<br />

unterschiedlichen Aggregatzuständen. Über Wasser etwas zu lernen bedeutet auch<br />

Experimente durchzuführen, damit Wasser mit allen Sinnen erfahrbar wird.<br />

Durch meinen bisherigen Unterricht haben die Kinder einige Experimente im<br />

Selbstversuch durchgeführt und können daher Vermutungen anstellen, Versuche<br />

durchführen und Erklärungen des Phänomens folgern.<br />

Damit die Schülerinnen und Schüler sich erfolgreich mit dem Unterrichtsgegenstand<br />

auseinandersetzen können, muss vor allem in den Eingangsstunden das Vorwissen<br />

erfasst werden. Inwieweit bestimmte Gegenstände schwimmen oder <strong>sinken</strong> ist den<br />

meisten Kindern durch Alltagserfahrungen bewusst. Daran muss mit einem<br />

Unterrichtsgespräch angeknüpft werden. Diese Erfahrungen sollen durch das Experiment<br />

in der Stunde jedoch bewusst gemacht und reflektiert werden.<br />

Bei diesem Lerngegenstand ist das Interesse der Lernenden vermutlich sehr hoch und es<br />

werden spezifische Fragestellungen bezüglich der physikalischen Eigenschaften der<br />

Gegenstände im Zusammenhang mit dem Wasser und ggf. mit unterschiedlichen<br />

Wassersorten (Süß- und Salz<strong>wasser</strong>) auftreten. Genau in diese Richtung können sich<br />

dann Schwierigkeiten hinsichtlich der Erklärungsversuche von einigen Lernenden<br />

ergeben. Das Experiment wird durchgeführt, die Schülerinnen und Schüler können aber<br />

kaum Verknüpfungen und Schlussfolgerungen ziehen.<br />

3.2. Didaktische Entscheidungen<br />

3.2.1. Didaktische Überlegungen<br />

Der Unterrichtsgegenstand „<strong>sinken</strong> und schwimmen“ hat sowohl für die Gegenwart als<br />

auch für die Zukunft der Lernenden Bedeutung. Sie erlangen durch die Erfahrungen und<br />

Reflexionen im Unterricht mehr Verständnis für das WARUM. Alltagserfahrungen werden<br />

aufgenommen und können in bestimmten Situationen angewendet werden.<br />

Das Thema Wasser ist im Rahmenplan als verbindlicher Unterrichtsinhalt für die dritte<br />

Klasse vorgeschrieben. Dabei sollen unter anderem auch die Eigenschaften des<br />

Wassers durch Versuche erarbeitet werden (vgl. Rahmenplan S. 26). Im Sinne des<br />

naturwissenschaftlichen Arbeitens und hinsichtlich des Unterrichtsgegenstandes stellt der<br />

Rahmenplan heraus: „Durch die Begegnung mit Naturphänomenen, die sich einer<br />

vollständigen wissenschaftlichen Erklärung entziehen, ungeklärt und rätselhaft sind,<br />

erhalten die Kinder Einblicke in die Begrenztheit und Vorläufigkeit wissenschaftlicher<br />

Erkenntisse.“ (Rahmenplan S. 26).<br />

Die Schülerinnen und Schüler erlangen durch den Unterrichtsgegenstand dahingehend<br />

Einsichten, dass Wasser bestimmte Eigenschaften hat. Die Anschaulichkeit und somit die<br />

Zugänglichkeit wird den Schülern unmittelbar durch das Experiment mit einer<br />

Wasserwanne und verschiedenen Materialien zugänglich.<br />

Der Lernertrag der Schülerinnen und Schüler soll darin liegen, dass sie die Eigenschaften<br />

der unterschiedlichen Materialien bezüglich ihrer Schwimmfähigkeit reflektieren und<br />

Vermutungen äußern, dass ggf. nicht die Größe, sondern vor allem das punktuelle<br />

Gewicht (etwa bei einer Murmel) zum Sinken führt.<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 3


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

3.2.2. Unterrichtsziel und Lernweg der Schüler<br />

Ziel des Unterrichts ist es, den Lernenden Raum für physikalische Prozesse durch<br />

Experimente zu geben, damit sie am Ende der Stunde den Sachverhalt durchdringen,<br />

dass das Schwimmen und Sinken vom Material des Gegenstandes abhängig ist: Die<br />

Schüler sollen erkennen, dass schwere Materialien <strong>sinken</strong> und leichte schwimmen, was<br />

unabhängig von der Größe sein kann. Sie sollen üben, Erfahrungen, Vermutungen,<br />

Beobachtungen und Erkenntnisse zu verbalisieren.<br />

• Lernweg der Schüler<br />

Zu Beginn der Stunde erzähle ich den Schülerinnen und Schülern eine Geschichte über<br />

ein Luxus-Schiff, das beim Sturm bald kentern wird. Die Besitzer sind zwar schon alle in<br />

ihren Rettungsbooten und somit sicher, aber auf dem Schiff sind viele Gegenstände, die<br />

dann entweder ver<strong>sinken</strong> oder an der Wasseroberfläche schwimmen. Nach der<br />

Geschichte sollen die Lernenden mir blitzlichtartig und von mir kommentarlos auf den<br />

Impuls „schwimmen oder <strong>sinken</strong> - was weißt du?“ ihr Vorwissen artikulieren. Das stellt<br />

gleichzeitig eine gute Hinführung und Motivation zum Unterrichtsgegenstand dar.<br />

Anschießend werde ich den Schülerinnen und Schülern die Aufgabe geben, dass sie den<br />

Schiffsbesitzern helfen können herauszufinden, welche Gegenstände schwimmen oder<br />

<strong>sinken</strong>. Dazu bekommt jede Gruppe eine Wasserwanne und ein Set mir den<br />

unterschiedlichen Gegenständen. Wichtig ist dabei, dass die Lernenden zunächst auf<br />

dem Arbeitsblatt erst gemeinsam Vermutungen anstellen und dann experimentieren. Das<br />

werde ich nochmals betonen. Somit können sie dann auch darüber diskutieren, wenn<br />

ggf. einige Gruppenmitglieder auf einer Vermutung bestanden hatten, die sich im<br />

Versuch dann aber anders auswirkte. Diese Kommunikation trägt zur tieferen<br />

Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt bei. Die zweite Aufgabe mit der Knete führt<br />

die Überlegungen der Gruppe nochmals weiter. Gemeinsam sollen die Lernenden nicht<br />

nur Experimentieren, sondern für die Besitzer des Schiffs einen Erklärungsversuch<br />

formulieren, warum einige Gegenstände <strong>sinken</strong> und andere schwimmen.<br />

Nach der Gruppenarbeit werde ich eine Gruppe bitten, ihr Ergebnis am Plakat an der<br />

Tafel zu dokumentieren. Ergänzungen folgen von den anderen Gruppen. Insbesondere<br />

die Erklärungsversuche sollen von allen Gruppen berichtet werden, um daran<br />

anzuknüpfen und zu diskutieren. Diese Phase dient zur Kanalisierung und zur<br />

Zusammenfassung der praktischen Arbeit hin zu einem Ergebnis und zur Sicherung des<br />

Lernertrags. Mit einem Feedback über den Stundeninhalt und über die Zusammenarbeit<br />

in der Gruppe schließt die Stunde ab.<br />

3.2.3. Überlegungen zur methodischen Umsetzung und zu den Medien<br />

Die Geschichte über das <strong>sinken</strong>de Schiff dient quasi als Mittler zur Realität, in der die<br />

Lernenden schon bewusst oder zum Teil unbewusst wahrgenommen haben, welche<br />

Gegenstände schwimmen oder <strong>sinken</strong>. Daran anknüpfend, wie erwähnt, soll das<br />

Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aktiviert werden. Des Weiteren kann das<br />

<strong>sinken</strong>de Schiff noch mit in die Diskussion genommen werden, warum es denn überhaupt<br />

gesunken ist.<br />

Durch die Experimente wird der Unterricht handlungsorientiert. Die Lernenden müssen<br />

selbst aktiv werden. Zum Thema schwimmende und <strong>sinken</strong>de Materialien eignet sich vor<br />

allem die Gruppenarbeit. In der Gruppe können die Kinder selbst erkunden, erproben und<br />

entdecken ohne Angst zu haben etwas Falsches zu sagen oder zu tun. Selbst die<br />

schwächeren Kinder partizipieren davon und können ihr eigene Meinung miteinbringen,<br />

die bei den Vermutungen gefordert werden. Die Klasse 3b sitzt in Tischgruppen<br />

zusammen und daher benötigt es keine Organisation bezüglich der<br />

Gruppenzusammensetzung.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden durch das Experimentieren behutsam an ein<br />

wissenschaftliches Arbeiten herangeführt, indem sie zunächst Vermutungen anstellen<br />

sollen, dann diese testen und schließlich einen Erklärungsversuch formulieren müssen.<br />

Dabei erwerben sie auch die Fähigkeit zum selbstständigen Lösen von Problemen.<br />

Die Ergebnisse der Versuche werden auf einem DIN A3 Arbeitsblatt festgehalten, auf<br />

dem sie auch weitere Materialien eintragen können. Somit wird auch das subjektive<br />

Interesse der Kinder an den Experimenten berücksichtigt. Während des Unterrichts steht<br />

die Kopf- und Handarbeit in einer dynamischen Wechselwirkung. Dabei werden sowohl<br />

kognitive als auch geistige Fähigkeiten gefördert.<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 4


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

Das Materialien-Set habe ich mir selber ausgedacht. Dabei habe ich versucht eine gute<br />

Mischung von Gegenständen zu wählen, die schwimmen und <strong>sinken</strong>. Die Größe der<br />

Gegenstände ist dabei auch wichtig. Der Korken ist zwar größer als die Murmel, aber die<br />

Murmel hat eine größere Dichte und ist schwerer. Das sollen die Kinder berücksichtigen.<br />

Die didaktische Reduktion fand vor allem auf der Ebene des Materials statt, in dem ich<br />

folgende Materialien gewählt: Stein, Löffel, Holzstück, Korken, Geldstück, Murmel, Ball,<br />

Papier, Kunststoff. Hinzu kommt noch der Knetklumpen. Diese Aufgabe hat ein<br />

gesondertes Arbeitsblatt, was an dem anderen angeheftet wird. Die Lernenden sollen<br />

durch die Knetaufgabe weiter angeregt werden, warum Gegenstände schwimmen oder<br />

<strong>sinken</strong>.<br />

Während der Gruppenarbeit kann ich mir einen Überblick verschaffen, welche<br />

Zwischenergebnisse die Lernenden haben und kann bei Problemen oder Fragen seitens<br />

der Schülerinnen und Schüler intervenieren. Die Ergebnisse werden bei der Präsentation<br />

und Diskussion und vor allem dann bei der Zusammenfassung gesichert. Durch weitere<br />

Experimente in den nachfolgenden Stunden wird schwimmen und <strong>sinken</strong> als Phänomene<br />

immer wieder auftreten. Daher wird eine Vertiefung stattfinden.<br />

Der Unterricht ist in folgende Phasen gegliedert:<br />

(1) Hinführung/Impuls durch Geschichte<br />

(2) Experimente in der Gruppe<br />

(3) Präsentation einer Gruppe an der Tafel/ Ergänzungen der anderen<br />

Gruppen<br />

(4) Zusammenfassung/Feedback<br />

Das Experimentieren erfordert Konzentration, so dass ich besonders nach dieser Phase<br />

einen Phasentrenner mit Bewegung durchführen werde.<br />

Die Lernenden sind mittlerweile sensibilisiert, wie ihre Mitschüler/innen mitarbeiten, so<br />

dass sie schon eine reflektierte Rückmeldung über das Arbeitsverhalten in der Gruppe<br />

abgeben können.<br />

Die Einhaltung von Regeln ist an fast allen Stellen des Unterrichts nötig, beispielsweise<br />

beim Unterrichtsgespräch (Melderegeln) und dem Leisezeichen mit Hand und Glöckchen.<br />

Generell steht der respektvolle Umgang miteinander über allem.<br />

3.3. Arbeitsblätter, Tafelbilder, Literatur<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 5


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

Namen:__________________________<br />

Schwimmen und Sinken<br />

(1) Was schwimmt?<br />

Ihr habt hier verschiedene Gegenstände. Schätzt<br />

zuerst, ob sie schwimmen oder nicht! Tragt eure<br />

Vermutungen in die Tabelle ein! Testet dann eure<br />

Vorhersagen, indem ihr die einzelnen Gegenstände<br />

in die Wasserwanne legt!<br />

Notiert die Ergebnisse in der Tabelle mit ja und nein!<br />

Gegenstand<br />

Stein<br />

Löffel<br />

Holzstück<br />

Murmel<br />

Ball<br />

Korken<br />

Geldstück<br />

Papier<br />

Kunststoff<br />

Vermutung:<br />

schwimmt<br />

Test:<br />

schwimmt<br />

WARUM schwimmen manche Gegenstände und<br />

warum <strong>sinken</strong> einige Gegenstände<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 6


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

Namen:__________________________<br />

Schwimmen und Sinken<br />

(2) Schwimmt Knete?<br />

Was glaubt Ihr? Schwimmt ein Klumpen Knete?<br />

Probiert es aus!<br />

Formt die Knete zu einem Boot!<br />

Schwimmt sie jetzt?<br />

Habt ihr eine Idee, warum sich die Knete so<br />

unterschiedlich verhält?<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

_______________________________________<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 7


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht<br />

Tafelbild<br />

Heute:<br />

Warum schwimmen oder <strong>sinken</strong><br />

manche Gegenstände?<br />

1 Geschichte<br />

2 Experimente in der Gruppe<br />

3 Präsentieren und Erklären<br />

4 Zusammenfassung<br />

Literatur<br />

Heyn, Erich (1981). Wasser – ein Problem unserer Zeit. Wasser – Wasserwirtschaft –<br />

Gewässerschutz, 1. Auflage der Neufassung. Frankfurt am Main: Sauerländer.<br />

Rahmenplan Sachunterricht; Bildungsplan Grundschule (2003). Freie und Hansestadt Hamburg;<br />

Behörde für Bildung und Sport (Hrsg.)<br />

3.4. Stundenplanung - Verlaufsplanung<br />

Verlaufsplanung<br />

siehe Folgeseite<br />

Lehrprobe im Fach Sachunterricht am 30.08. 2007 8


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht – 30.08. 2007<br />

Verlaufsplanung<br />

Stundenthema: Warum schwimmen manche Gegenstände auf dem Wasser und andere <strong>sinken</strong>?<br />

Stundenziel bzw. Schwerpunktlernziel: Vermutungen, Versuche und Erklärungen zum Phänomen schwimmen und <strong>sinken</strong>.<br />

fachlich: : Schwimmen und Sinken von Gegenständen ist abhängig von deren Material und kann unabhängig von der Größe sein.<br />

„durchlaufend“: Gruppenarbeit, naturwissenschaftliches Arbeiten<br />

Phase/<br />

Bez./<br />

Thema<br />

1<br />

Hinführung<br />

Uhrzeit<br />

8:00<br />

Lehreraktivitäten / Impulse - (wörtlich formuliert)<br />

L. begrüßt S. und Gäste<br />

L. erläutert Struktur der Stunde<br />

L.: “Heute beginne ich mit einer kurzen Geschichte, die mit<br />

Wasser zu tun hat.“<br />

L. erzählt die Geschichte.<br />

L.“ Schwimmen und Sinken, was wisst ihr darüber?“<br />

L. „Ihr werdet der Frage warum manchen Gegenstände<br />

schwimmen oder <strong>sinken</strong> als Forscher näher untersuchen.<br />

Gleichzeitig helft ihr den Leuten von dem Boot. Jede Gruppe<br />

erhält von mir eine Wasserwanne, bestimmte Gegenstände.<br />

Als Forscher müsst ihr in der Gruppe erst Vermutungen<br />

anstellen, ob der Gegenstand schwimmt und dann erst den<br />

Test machen. Jede Gruppe erhält für den Testbericht ein<br />

Plakat. Wichtig ist dann eure Erklärung, die ihr aufschreiben<br />

sollt, WARUM die Gegenstände schwimmen oder nicht. Habt<br />

ihr das erledigt, dürft ihr die zweite Aufgabe bearbeiten. Geht<br />

dabei genauso vor: Vermuten, testen, Erklärungsversuche.<br />

Am Ende des Experiments wähle ich eine Gruppe aus, die<br />

ihre Ergebnisse präsentiert“<br />

Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten<br />

(Lerngruppe und individuelle S.)<br />

S. „leichte Sachen schwimmen und schwere Sachen <strong>sinken</strong>“<br />

S. „kleine Sachen schwimmen und große Sachen <strong>sinken</strong>“<br />

Sozialformen Medien Einsatz der<br />

Päd. …..<br />

Unterrichtsgespräch<br />

frontal<br />

Didaktisch-methodischer Kommentar:<br />

- Hinführung und Motivation zum Thema der Stunde.<br />

- Aktivierung von Vorwissen bei den Lernenden.<br />

- Verdeutlichung des Forschungssettings.<br />

2<br />

Experimente<br />

in der<br />

Gruppe<br />

8.10-<br />

8.30<br />

L. steht S. bei Fragen und Problemen zur Verfügung und<br />

versichert sich, dass Experimente richtig durchgeführt<br />

werden.<br />

S. experimentieren in der Gruppe und halten ihre Ergebnisse fest.<br />

Gruppenarbeit<br />

Wasserwannen<br />

Gegenstände<br />

Arbeitsblätter<br />

9


Dr. Rita Borromeo Ferri – Lehrprobe im Fach Sachunterricht – 30.08. 2007<br />

Didaktisch-methodischer Kommentar:<br />

- L. verschafft sich Überblick über den Versuchshergang und vor allem, inwieweit die Lernenden das Phänomen erklären können. Dadurch weiß der L., wo er ggf. beim Unterrichtsgespräch den Sachverhalt aufgreifen<br />

kann.<br />

3<br />

Präsentation<br />

8.30-<br />

8.40<br />

L. „Nach Experimenten mit Wasser, werdet ihr selbst zu<br />

Wasser.“<br />

L. führt Phasentrenner mit S. durch.<br />

L. „Ich wähle nun Gruppe X aus, die ihr Plakat an die Tafel<br />

heftet und uns über ihre Vermutungen, den Test und die<br />

Erklärungsversuche berichtet. Die anderen Gruppen sind<br />

aufgefordert zu ergänzen, aber vor allem ihre Erklärungen<br />

zu sagen.“<br />

S. „Wir haben herausgefunden, dass folgende Gegenstände schwimmen, weil,<br />

sie schwer sind, aber nicht unbedingt, weil sie größer sind.“<br />

S.“ Dass mit der Knete, also als Klumpen ist es untergegangen, aber als Boot<br />

geformt kann es schwimmen. Warum wissen wir nicht.“<br />

Präsentation<br />

Ergebnis-Plakate<br />

Didaktisch-methodischer Kommentar:<br />

-L. erkennt besonders in dieser Phase, ob die Schülerinnen und Schüler den Sachverhalt nachvollzogen haben und ihre Erklärungen auf eigenen Erkenntnissen aufgebaut sind. Für die nächste Phase kann der L. noch<br />

mal gezielt mit Fragen zum Phänomen intervenieren.<br />

4<br />

Zusammenfassung/<br />

Feedback<br />

8.40-<br />

8.45<br />

-L. fragt Schüler, nach Effizienz der Gruppenarbeit und<br />

was sie aus dieser Stunde an Wissenswertem über das<br />

Schwimmen und Sinken mitgenommen haben.<br />

-z.B. S: Wir haben nicht gut gearbeitet, weil sie oder er so gestört hat.<br />

- „Ich habe heute erfahren. Manche Gegenstände <strong>sinken</strong>, weil sie wirklich<br />

schwerer als Wasser sind.“<br />

Plenum<br />

10

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