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olympischer literatur-wettbewerb deutsch - englisch - französisch

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Die Päpste<br />

und der<br />

Sport:<br />

Über eine ebenso<br />

unbekannte wie<br />

intensive Beziehung<br />

36<br />

Von Willi Schwank<br />

Das Verhältnis der Päpste zum Sport zu beschreiben<br />

und insbesondere deren Sportverständnis zu analysieren,<br />

gehört sicher nicht zum täglichen Aufgabenbereich<br />

derjenigen, die das Sportgeschehen in der Welt journalistisch<br />

und wissenschaftlich begleiten.<br />

Der aufmerksame Beobachter des Sports stellt jedoch fest,<br />

dass der Sport gelegentlich über die Tagesaktualität hinaus<br />

auch dort Bedeutung besitzt und wahrnehmbar ist, wo er<br />

zunächst weniger vermutet und auch nicht in erster Linie<br />

gesucht wird. Den Sport im Leben der Päpste zu entdecken<br />

und deren Verhältnis zum modernen Sport und zur Olympischen<br />

Bewegung aufzuzeigen, ist also eine lohnenswerte<br />

Aufgabe.<br />

Dies um so mehr, als der vor kurzem verstorbene Papst<br />

Johannes Paul II. eine von vielen Seiten bestätigte große<br />

Nähe zum Sport hatte. So war es Papst Benedikt XVI. bedeutungsvoll<br />

genug, in seiner Predigt während der Totenmesse<br />

auch auf das sportliche Vermächtnis dieses Papstes hinzuweisen<br />

und dies anlässlich einer Generalaudienz nochmals zu<br />

unterstreichen, als an diesem Tag ein Berggipfel des Gran<br />

Sasso d'Italia nach Papst Johannes Paul II. benannt wurde,<br />

"der diese prächtigen Berge geliebt und viele Male besucht<br />

hat". Der vorliegende Beitrag soll im Zeitraum der Päpste der<br />

letzten hundert Jahre mit dem Blick auf deren Ansprachen<br />

und Botschaften die Entwicklung päpstlicher Sportauffassung<br />

verdeutlichen.<br />

Pius X. (1903-1914)<br />

Papst Pius X. hat für das Verhältnis von Kirche und Sport im<br />

20. Jahrhundert einen bedeutsamen Anfang gesetzt. Er<br />

erfährt im Verlaufe seines Pontifikates zahlreiche und intensive<br />

Berührungen mit dem Sport und nimmt einige Male die<br />

Gelegenheit wahr, sich darüber zu äußern.<br />

Zwei Vorgänge prägen insbesondere das enge und von Wohlwollen<br />

und Bewunderung geprägte Verhältnis dieses Papstes<br />

zum Sport:<br />

die fast jährlich stattfindenden Wettkämpfe im Vatikan,<br />

insbesondere das internationale Sportfest anlässlich seines<br />

goldenen Priesterjubiläums 1908;<br />

die Begegnung mit dem Begründer der neuzeitlichen<br />

Olympischen Bewegung, Baron de Coubertin, 1905.<br />

Die sportlichen Wettkämpfe innerhalb des Vatikans, die teils<br />

auf päpstliche Einladung hin auch zum Teil in Anwesenheit<br />

des Papstes als völlig neuartige und besondere Veranstaltungen<br />

durchgeführt werden, erfahren in der nationalen und<br />

internationalen Öffentlichkeit wegen der beeindruckenden<br />

Teilnehmerzahl aus ganz Europa und der jeweiligen Ansprachen<br />

des Papstes ein hohes Maß an Aufmerksamkeit in der

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