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olympischer literatur-wettbewerb deutsch - englisch - französisch

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undes (DSB), Manfred von Richthofen, im Jüdischen Museum<br />

die Sportplakette des Bundespräsidenten für 100-jährige<br />

und ältere Vereine an den Turnverein Mülheim (Rheinland-<br />

Pfalz), den Schwimmverein Würzburg (Bayern) und den Turnund<br />

Sportverein Reichenbach (Baden-Württemberg).<br />

Bundesinnenminister Otto Schily und DTB-Präsident Rainer<br />

Brechtken zeichneten in derselben Veranstaltung die Medaillengewinner<br />

im Trampolinspringen von Athen, Anna Dogonadze<br />

und Henrik Stehlik, sowie die Orientierungsläuferin<br />

Frauke Schmitt Gran mit der Flatow-Medaille aus, mit der an<br />

die im KZ ums Leben gekommenen Turn-Olympiasieger von<br />

1896, Alfred Flatow und Gustav Felix Flatow, erinnert wird.<br />

Vor der Ehrung hatten Brechtken und von Richthofen die<br />

Schuld, die die Sportverbände während der Nazi-Zeit auf sich<br />

geladen haben, deutlich herausgestellt. Von Richthofen sagte<br />

dabei unter anderem: "Bereits Anfang 1933 setzte in vielen<br />

Verbänden ein Wettlauf ein, möglichst schnell die Juden<br />

auszuschließen." Dennoch nutzte das Mitglied des Zentralrats<br />

der Juden, Dr. Dieter Graumann, in Anwesenheit des Bundespräsidenten<br />

und des Innenministers die Gelegenheit zu einer<br />

schonungslosen Abrechnung mit den Sportverbänden, denen<br />

er die Verweigerung eines Schuldeingeständnisses vorwarf. Er<br />

appellierte an den <strong>deutsch</strong>en Sport, endlich Transparenz und<br />

Offenheit herzustellen über die Fehlleistungen der Nazi-Zeit<br />

und noch immer vorhandene Vorurteile abzulegen. Nur dann<br />

habe der Sport seine allerbeste Zeit noch vor sich.<br />

32<br />

Der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, der<br />

sich in der Turnfestwoche täglich in das fröhliche bunte<br />

Getümmel gemischt hatte, trauert der fröhlichen Turngesellschaft<br />

auch deshalb nach, weil Einzelhandel, Gastronomie<br />

und Hotellerie während des Turnfestes durchweg steigende<br />

Umsätze vermeldeten. In den <strong>deutsch</strong>en Metropolen hat sich<br />

längst herumgesprochen, dass Turnfeste mittlerweile keine<br />

Heimsuchungen sind, sondern durchaus profitable Events.<br />

"Für jede Stadt ist das Deutsche Turnfest eine der wichtigsten<br />

Veranstaltungen, die man bekommen kann", sagte die Präsidentin<br />

des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeisterin<br />

von Frankfurt am Main, Petra Roth, in Berlin. Sie ist Gastgeberin<br />

des Deutschen Turnfestes 2009 und erlebte in der<br />

Hauptstadt, dass die Messlatte in Sachen Durchführung und<br />

Organisation sehr hoch gelegt wurde. Petra Roth freut sich<br />

auf diese Herausforderung: "Ein Turnfest in einer internationalen<br />

Großstadt wie Berlin oder Frankfurt verbindet den<br />

Charme, die Dynamik und Athletik einer wunderbaren Sportart<br />

mit der Urbanität einer Metropole - das erzeugt eine ganz<br />

eigenartige Stimmung und öffnet diesen Sport für weite<br />

Kreise der Gesellschaft."<br />

Für 2013 wollen sich mit Stuttgart, Düsseldorf, Bremen und<br />

Hamburg gleich vier Landeshauptstädte für die Ausrichtung<br />

der größten Sportveranstaltung der Welt bewerben. Die<br />

Turner nehmen das gelassen und selbstbewusst zur Kenntnis.<br />

Wie war in Berlin auf einem T-Shirt zu lesen: "Wenn Turnen<br />

einfach wär´, wär´s Fußball".<br />

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