olympischer literatur-wettbewerb deutsch - englisch - französisch
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modern und zeitgemäß ist. Turnen tut Deutschland<br />
gut."<br />
Aber auch von Seiten der Politik wurde der<br />
friedliche Aufmarsch des 5,3 Millionen Mitglieder<br />
zählenden zweitgrößten <strong>deutsch</strong>en Sport-<br />
Fachverbandes gewürdigt. Bundespräsident<br />
Horst Köhler ließ sich schon bei der Eröffnungsfeier<br />
am Brandenburger Tor von der<br />
Turnfestbegeisterung anstecken. Bundeskanzler<br />
Gerhard Schröder lobte bei einem Empfang an<br />
seinem Amtssitz die großartigen Erfolge und<br />
die Arbeit der <strong>deutsch</strong>en Turnbewegung, die in<br />
der Öffentlichkeit oft unterschätzt werde,<br />
obwohl sie soviel Gutes für die Gesunderhaltung<br />
und die Fitness der Menschen tue. Und<br />
der für den Sport in der Bundesregierung<br />
zuständige Bundesinnenminister Otto Schily<br />
wurde während seiner Lobeshymne auf das<br />
ehrenamtliche Engagement bei der Abschlussgala<br />
von den 70.000 Besuchern immer wieder<br />
von Beifall unterbrochen.<br />
Nie zuvor gab es bei Deutschen Turnfesten eine<br />
derart ausgeprägte Auseinandersetzung mit<br />
sport- und gesellschaftspolitischen Themen. Die<br />
fand in erster Linie in der von Prof. Dr. Herbert<br />
Hartmann geleiteten Turnfest-Akademie mit<br />
ausgebuchten 600 Workshops mit 25.000<br />
Plätzen und 200 Referentinnen und Referenten<br />
statt. Dabei stellte beispielsweise der Professor<br />
für Sport und Gesellschaft der Universität<br />
Osnabrück, Christian Wopp, die Frage nach dem<br />
Sport von morgen und lieferte auch Antworten.<br />
Die Deutschen würden in Zukunft weniger,<br />
älter, internationaler, weiblicher - und dicker.<br />
Selbst bei einer Zuwanderung von jährlich<br />
200.000 Menschen würden in Deutschland im<br />
Jahr 2050 statt bisher 82,5 Millionen nur noch<br />
75 Millionen Menschen leben. Die Folgen seien<br />
Mitgliederrückgänge in den Sportorganisationen<br />
und ein härterer Wettbewerb zwischen den<br />
Sportverbänden. Als Zukunftstrends nannte<br />
Wopp Sportaktivitäten in kleinen Gemeinschaften,<br />
eine Verkleinerung von Mannschaften -<br />
Fußball vielleicht neun gegen neun - , eine<br />
Zunahme von Sportarten, die Männer und<br />
Frauen gemeinsam betreiben können und einen<br />
Vormarsch der Frauen, der beim Deutschen<br />
Turner-Bund schon in vollem Gange ist.<br />
Im Rahmen des Internationen Deutschen<br />
Turnfestes verliehen Bundespräsident Horst<br />
Köhler und der Präsident des Deutschen Sport-<br />
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