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Eine leuchtende und sichere Zukunft attestiert Jacques
Rogge, der Präsident des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC), den Spielen der kleinen Staaten
Europas. Das Wohlwollen der olympischen Familie ist den
Kleinstaatenspielen sicher, neben Rogge und einigen IOC-
Mitgliedern war auch Ehrenpräsident Juan Antonio Samaranch
zu Gast. Zu Beginn seiner Amtszeit wurde die Idee zu
den "Jeux des petits Etats d'Europe" (JPEE) beim Olympischen
Olympisches Flair
ist selbstverständlich:
Kongress 1981 in Baden-Baden geboren und drei Jahre später
bei den Sommerspielen in Los Angeles beschlossen. 1985
feierten die Spiele der kleinen Staaten Europas in San Marino
ihre Premiere und finden seitdem alle zwei Jahre statt, entweder
in der zweiten Maihälfte oder der ersten Juniwoche. Nach
Wahl der Gastgeber stehen sieben bis neun olympische Sportarten
wie beispielsweise Leichtathletik, Schwimmen, Radsport
und Schießen auf dem Programm. Der Veranstalter kann
zusätzlich eine traditionelle Sportart seines Landes auswählen.
Vor vier Jahren beispielsweise gab es in San Marino Medaillen
in Boule und Petanque. Einige Sportarten wechseln von Veranstaltung
zu Veranstaltung, in Andorra feierten Mountainbike,
Taekwondo und Beach Volleyball Premiere.
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Alles ist eine Nummer kleiner als Olympia, keine 10.500 Sportler
wie in Athen, sondern nur etwa 800 kamen dieses Jahr
nach Andorra (30. Mai bis 4. Juni). Auch die finanziellen
Dimensionen sind nicht vergleichbar. Statt eines milliardenschweren
Etats musste Andorra 2005 nur 2,8 Millionen Euro
finanzieren. Lediglich die Zahl der Ringe ist höher, auf der
Fahne der JPEE prangen acht ineinander verschlungene Ringe,
die eine schwarze Fackel umschließen.
Der IOC-Präsident
sieht die "Jeux des
petits Etats
d'Europe" als
Ausgleich für die
Sportler der kleinen
Staaten, für
die das sportliche
Niveau Olympias
zu hoch ist. "Bei
Olympia können
die meisten Teilnehmer
der JPEE
nicht starten, weil
viele das geforderte
Mindestniveau
nicht erreichen
können." Schließlich
verfügen die
Teilnehmerstaaten
auf Grund ihrer
Einwohnerzahlen
über ein begrenztes
sportliches
Potenzial. Nur
acht europäische
Staaten sind
zugelassen:
Andorra, San
Marino, Monaco,
Liechtenstein,
Malta, Island, Zypern und Luxemburg. Diese erfüllen die Kriterien,
sie haben weniger als eine Million Einwohner und ein
eigenständiges Nationales Olympisches Komitee.
Die Spiele der kleinen
Staaten Europas
Von Heinz Peter Kreuzer
Darum finden nur wenige Top-Leute den Weg zu Mini-Olympia,
eine Ausnahme ist der dreifache Schwimm-Europameister
Orn Arnarson aus Island. Der Rückenschwimmer ist mit 20
Medaillen der erfolgreichste Teilnehmer aller Zeiten. Vor
einigen Jahren trat auch sein Landsmann Jon Magnusson,
damals ein Weltklasse-Zehnkämpfer, bei den Kleinstaatenspielen
an. Der auf Malta geborene Radsportler David Millar,
mittlerweile des Dopings überführt, durchbrach vor vier Jahren
die Dominanz der Luxemburger im Radsport und gewann
das Einzelzeitfahren.