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Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg

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Die von Otto Lüthi entwickelte Kompostierungs-Toilette,<br />

die im Lawinenwinter 1999 zerstört wird.<br />

fluh bewarteten dann die Trifthütte bis 1967 – nur wäh-<br />

Trifthütte 1974 bereits als 25. Hütte im Bereich der<br />

übernachtenden Gast ausgegangen. Der Tankinhalt<br />

einzufeuern. Die meiste Wärmeenergie aus Holz <strong>und</strong><br />

Drittel der gesamten benötigten Energie, die Heli-<br />

rend des Zweiten Weltkriegs versah mit Hans Kehrli<br />

Kreistelefondirektion Thun ihr Telefon erhielt, war<br />

reicht also für ungefähr 700 Übernachtungen. Die<br />

Gas wird für das Kochen <strong>und</strong> für Warmwasser ge-<br />

flüge zur Versorgung der Hütte mit eingerechnet. Die<br />

ein anderer dieses Amt.<br />

dies der Anlass zu einer kleinen Jubiläumsfeier. Zum<br />

neuesten Erfahrungswerte zeigen einen tieferen Ver-<br />

braucht.<br />

Solarwärme wird in einem 950-Liter-Boiler gespei-<br />

Dass sich Einzelne überaus stark engagieren, sei es als<br />

Beweis der Funktionstüchtigkeit telefonierte der PTT-<br />

brauch unter 10 Litern. Zum Vergleich: Der durch-<br />

Die für die Nutzung der Sonnenergie prädestinierte<br />

chert. Damit steht eine ansehnliche Wärmemenge als<br />

Hüttenwart oder als Hüttenchef, prägt die Entwick-<br />

Chef von der Hütte aus nach Japan!<br />

schnittliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch in der Schweiz<br />

Lage der Trifthütte wurde für die Montage von Son-<br />

Brauchwasser, zur Temperierung des Fäkalienraums<br />

lung manch einer <strong>SAC</strong>-Hütte. Ab 1968 war Hans<br />

beträgt 162 Liter pro Tag.<br />

nenkollektoren für Wärme <strong>und</strong> von Solarpanels für<br />

<strong>und</strong> zur Beheizung des Hüttenwartbereichs <strong>und</strong> des<br />

Streich acht Jahre Hüttenwart, bis er bei einem Ret-<br />

Wasser – ein wichtiges Gut<br />

Strom genutzt. Die Sonne erbringt so knapp einen<br />

Trocknungsraums zur Verfügung.<br />

tungseinsatz tragisch verunglückte; ihm folgte für 27<br />

Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für den Be-<br />

Wärme aus Holz, Gas <strong>und</strong> von der Sonne<br />

Jahre bis 2001 sein Bruder Ernst Streich mit seiner<br />

trieb einer Hütte. Leider sind im Höhenbereich der<br />

In der Trifthütte wird die nötige Koch- <strong>und</strong> Heizwärme<br />

Der Fussabdruck <strong>und</strong> das Holzbündel<br />

Frau Inge. In kürzeren Perioden warteten Hans <strong>und</strong><br />

meisten <strong>SAC</strong>-Hütten kaum Wasserquellen vorhanden.<br />

durch drei Energielieferanten gedeckt: Holz, Gas <strong>und</strong><br />

Berggänger, die eine <strong>SAC</strong>-Hütte besuchen, hinterlas-<br />

Weit stärker als der Fussabdruck für eine Hütten-<br />

Leonida Budmiger, Lisebeth Gnädinger <strong>und</strong> Mitglieder<br />

Man muss sich oft mit Schmelz- oder Oberflächenwas-<br />

Sonne. Holz ist – abgesehen vom Heli-Transport –<br />

sen ihren Fussabdruck in der Umwelt: sie verbrau-<br />

übernachtung belastet jener der Anreise die Umwelt:<br />

der <strong>Sektion</strong>, dann Daniela Zwyer <strong>und</strong> Renate Brun die<br />

ser begnügen. Mit dem Rückgang der Gletscher <strong>und</strong><br />

CO2-neutral. Es hat aber einen relativ kleinen Energie-<br />

chen Energie <strong>und</strong> belasten die Luft mit Kohlendioxyd<br />

R<strong>und</strong> 40 kWh Energie verbraucht, wer von <strong>Bern</strong> mit<br />

Hütte. Seit 2011 betreuen Irene Beck <strong>und</strong> ihr nepalesi-<br />

Firnfelder steigt die Abhängigkeit vom Regenwasser.<br />

inhalt, was mehr Transportflüge als bei fossilen Ener-<br />

(CO2). Legt man den Energieverbrauch für Heliflüge,<br />

dem öffentlichen Verkehr anreist. 100 kWh ver-<br />

scher Lebenspartner Talak Tamang die Gäste.<br />

Technik hält Einzug<br />

Die heutige Trifthütte verfügt in den Sommermonaten<br />

gieträgern (Gas, Diesel, Benzin, Petrol) bedingt. In<br />

Wärme <strong>und</strong> Licht in der Trifthütte um auf die Anzahl<br />

braucht, wer über die gleiche Distanz das Privatauto<br />

Seit 1913 bestimmt die <strong>Sektion</strong> <strong>Bern</strong> für jede Hütte ei-<br />

Selbstverständlich machte der rasante technische<br />

Mai bis Oktober über fliessendes Wasser, das dank<br />

früheren Jahren trug der Alpinist das Brennholz sel-<br />

Übernachtungen, so ergibt das einen Energiever-<br />

(belegt mit zwei Personen) benutzt. Der CO2-Ausstoss<br />

nen verantwortlichen Chef. 28 Jahre lang, von 1922<br />

Fortschritt auch vor den <strong>SAC</strong>-Hütten nicht Halt. Oft<br />

seiner Trinkwasserqualität direkt ins Leitungsnetz<br />

ber zur Hütte hoch.<br />

brauch von 12 kWh (Kilowattst<strong>und</strong>en, entspricht 1,2<br />

beträgt bei Anreise mit öV 2,6 kg, mit Privatauto<br />

bis 1950, versah der Architekt der vierten Trifthütte,<br />

dienten Hütten gar als Vorreiter bei der Anwendung<br />

eingespeist werden kann. Für den Winterbetrieb vom<br />

Ab Mitte des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts gewann Flüssiggas<br />

Liter Heizöl) <strong>und</strong> eine CO2-Belastung von 1,2 kg pro<br />

19 kg pro Hüttenbesucher. Zum Vergleich: Der durch-<br />

Eduard Merz, dieses Amt. Noch länger, nämlich von<br />

neuer Techniken, zum Beispiel beim Einsatz von So-<br />

März bis in den Mai wird Wasser in einem 11000-Li-<br />

in <strong>SAC</strong>-Hütten an Bedeutung. Gas wurde auch für die<br />

Person <strong>und</strong> Übernachtung. Je r<strong>und</strong> 30 Prozent dieses<br />

schnittliche Energieverbrauch in der Schweiz beträgt<br />

1967 bis 2000, also 34 Jahre, wirkte Otto Lüthi. Der<br />

larzellen für die Stromversorgung von Funktelefonen<br />

ter-Tank eingelagert <strong>und</strong> für die Überwinterung mit<br />

Beleuchtung <strong>und</strong> wird teilweise heute noch zum Be-<br />

Verbrauchs betreffen Flugbenzin, Holz <strong>und</strong> Solar-<br />

pro Person <strong>und</strong> Tag knapp 88 kWh, die CO2-Emissio-<br />

Schlossermeister aus Münsingen war jener Hütten-<br />

<strong>und</strong> Beleuchtung. <strong>SAC</strong>-Mitglieder, Firmen <strong>und</strong> b<strong>und</strong>es-<br />

einem Silberionen-Chlor-Zusatz gegen Verkeimung<br />

trieb von Kühlgeräten eingesetzt. Es ist wegen seiner<br />

energie, knapp 10 Prozent Gas. Wollte man den Ener-<br />

nen etwa 16 kg.<br />

chef, der als erster auf die Folgen der Klimaerwär-<br />

eigene Regiebetriebe nahmen die Herausforderung<br />

geschützt. Die Tankisolation <strong>und</strong> die solarthermische<br />

fossilen Herkunft nicht CO2-neutral, besitzt dafür<br />

gieanteil für die Heliflüge einsparen, so müsste jeder<br />

(Die Berechnungen wurden aufgr<strong>und</strong> der 2012 erhobe-<br />

mung reagieren <strong>und</strong> während r<strong>und</strong> 30 Jahren mit Ket-<br />

an, die Hütten mit modernster Technik auszurüsten.<br />

Heizung halten die Wassertemperatur auf mindestens<br />

aber den r<strong>und</strong> dreimal so hohen Energieinhalt wie<br />

Hüttenbesucher r<strong>und</strong> ein Kilogramm Holz, 150<br />

nen Daten sowie aufgr<strong>und</strong> von Erfahrungs- <strong>und</strong><br />

ten <strong>und</strong> Leitern Zu- <strong>und</strong> Abgänge zum laufend<br />

So war es das Ziel der damaligen PTT, mit dem von der<br />

4° C. Per SMS würde im Falle einer Fehlfunktion ein<br />

Holz. Gas kann im Gasherd sehr effizient genutzt wer-<br />

Gramm Gas <strong>und</strong> vier Kilogramm Esswaren, Getränke,<br />

Schätzwerten gemacht. Sie sind deshalb mit gewissen<br />

abschmelzenden Gletscher sicherstellen musste. Nach<br />

Firma Hasler AG entwickelten Funktelefon die<br />

Fernalarm ausgelöst.<br />

den. Auch die Wassererwärmung im Durchlauferhit-<br />

Putzmittel, Bettwäsche usw. in seinem Rucksack hin-<br />

Ungenauigkeiten behaftet. Weitere Angaben: SBB-Um-<br />

Hans Budmiger <strong>und</strong> Hans Gnädinger übernahm 2004<br />

<strong>SAC</strong>-Hütten auch im hintersten <strong>und</strong> höchsten Winkel<br />

Bei der Planung der Anlage wurde von einem ge-<br />

zer ist verlustarm. Gas kommt immer dann zum Ein-<br />

auftragen! Damit würden auch r<strong>und</strong> vier Fünftel der<br />

weltrechner, B<strong>und</strong>esamt für Energie BFE <strong>und</strong> B<strong>und</strong>es-<br />

Walter Brog das Amt des Trifthüttenchefs.<br />

der Schweiz ans Telefonnetz anzuschliessen. Als die<br />

schätzten Wasserverbrauch von 12 bis 15 Liter pro<br />

satz, wenn es sich nicht lohnt, den Holzherd<br />

CO2-Produktion vermieden.<br />

amt für Umwelt BAFU.)

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