Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg
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Die Trifthütte <strong>und</strong> ihre Geschichte<br />
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Die Trifthütte, 2520 Meter über Meer, war die erste<br />
Hütte der <strong>Sektion</strong> <strong>Bern</strong> des <strong>SAC</strong> <strong>und</strong> sie ist im Jubiläumsjahr<br />
eine zeitgemäss erneuerte alpine Unterkunft.<br />
Bau, Unterhalt <strong>und</strong> Erneuerung einer solchen Hütte<br />
<strong>und</strong> die Sicherung ihres Zugangs erfordern Einsatz<br />
<strong>und</strong> Aufwand, bereiten aber auch Freude <strong>und</strong> Stolz.<br />
Das gilt nicht nur für die Trift, die hier als Beispiel<br />
steht, sondern ebenso für alle anderen Hütten des<br />
Schweizer Alpen-Clubs.<br />
Der Bau der ersten Trifthütte erfolgte im Jahr 1864.<br />
Sie wurde im Auftrag des <strong>Sektion</strong> <strong>Bern</strong> <strong>SAC</strong> von der<br />
Führerfamilie von Weissenfluh gegen ein Entgelt von<br />
200 Franken errichtet <strong>und</strong> bot Platz für sechs Personen.<br />
Für das Mobiliar steuerte die <strong>Sektion</strong> weitere 150<br />
Franken bei. Wie diese erste Unterkunft genau aussah,<br />
ist nirgends dokumentiert. Hingegen existieren<br />
noch Pläne von der zweiten, vergrösserten Hütte, die<br />
bereits drei Jahre später errichtet wurde <strong>und</strong> 908<br />
Franken kostete.<br />
Plan der zweiten Trifthütte 1867.<br />
Erneuerungsrhythmus<br />
Dass eine <strong>SAC</strong>-Hütte bereits drei Jahre nach ihrer Erstellung<br />
vergrössert wurde, ist aussergewöhnlich. Typisch<br />
für <strong>SAC</strong>-Hütten ist vielmehr, dass sie ungefähr<br />
nach einem halben Jahrh<strong>und</strong>ert jeweils von Gr<strong>und</strong> auf<br />
erneuert <strong>und</strong> erweitert werden, um den neuen Bedürfnissen<br />
wieder zu genügen. So entstand 1906 die<br />
dritte Trifthütte. Nach dem Muster der Berglihütte<br />
wurde sie in Holzkonstruktion hergestellt, <strong>und</strong> zwar<br />
in Grindelwald – <strong>und</strong> von dort ins Oberhasli gezügelt.<br />
<strong>SAC</strong>-Mitglied <strong>und</strong> Kommunikationspionier Gustav<br />
Hasler kam für die Konstruktionskosten <strong>und</strong> das Holz<br />
auf im Wert von 5220 Franken, der Engländer W. A. B.<br />
Coolidge, Ehrenmitglied der <strong>Sektion</strong> <strong>Bern</strong>, finanzierte<br />
den Rest bei Gesamtkosten von 13 457 Franken. Den<br />
mühsamen Transport der Baumaterialien übernahm<br />
wieder die Familie von Weissenfluh; allerdings<br />
klappte er erst, nachdem der <strong>SAC</strong> die Entschädigung<br />
für das Hinauftragen der Balken <strong>und</strong> Bretter erhöht<br />
hatte. Jahrelang deckte diese Hütte die Bedürfnisse,<br />
bis 1947 zwanzig Höhenmeter über der dritten die<br />
vierte Trifthütte aus behauenen Steinen des Triftgebiets<br />
entstand. Für Planung <strong>und</strong> Bauleitung war<br />
Eduard Merz verantwortlich. Baumeister war der<br />
Zugangsplan zur Trifthütte, 1945, von Architekt Eduard Merz.<br />
Die dicken roten Linien markieren die Abschnitte, in denen eine<br />
Bauseilbahn eingerichtet wird für den Bau der Trifthütte 1947.