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Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg

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Von Aare-Granit unterlagerte Gneise am Wysse Nollen.<br />

64 | 65<br />

61, mitte rechts). Die südlichsten Gipfel der Trift –<br />

Tieralplistock <strong>und</strong> Diechterhörner – liegen schon<br />

ganz im Aare-Granit, dem grössten Granitkörper der<br />

Alpen, der im Raum Grimsel–Rhonegletscher–<br />

Göscheneralp–Furka Dutzende hoher, bekannter<br />

Berge aufbaut.<br />

Diese Konstellation – das Tiefste zuoberst – ist nur<br />

möglich, weil der zu variszischer Zeit in der Tiefe erstarrte<br />

Granit fast 300 Millionen Jahre später während<br />

<strong>und</strong> nach der alpinen Gebirgsbildung um viele<br />

Kilometer herausgehoben worden ist. Die überlagernden<br />

Gneise sind meist völlig abgetragen. Nur an wenigen<br />

Stellen wie etwa am Wysse Nollen ist noch zu erkennen,<br />

dass der Granit von unten her in die Gneise<br />

eingedrungen ist.<br />

Der kaum h<strong>und</strong>ert Meter breite Zug dieser Triftvulkanite<br />

– die Geologen nennen ihn Triftserie – lässt sich<br />

fast zehn Kilometer weit von der Mittagflue über den<br />

Chilchlistock, die Trifthütte <strong>und</strong> die Tierberge bis in<br />

die Chalchtallücke verfolgen.<br />

Der Aare-Granit: Das Unterste zuoberst<br />

In der oberen Trift vollzieht sich ein geologischer<br />

Szenenwechsel. Die hier meist auffallend rotbraun<br />

angewitterten Gneise des Altkristallins werden von<br />

hellem, kompaktem Aare-Granit abgelöst (Abb. Seite<br />

Mehr wissen über Geologie?<br />

Zwei Führer aus dem <strong>SAC</strong>-Verlag, der «Clubführer Urner<br />

Alpen» 2 (1996) <strong>und</strong> der «Auswahlführer Zentralschweizer<br />

Alpen» (2010), enthalten kurzgefasste allgemein<br />

verständliche Übersichtskapitel zur Geologie<br />

der Region, der letztere mit einer farbigen geologischen<br />

Übersichtskarte.<br />

Die südlich an die Trift anschliessenden Granitgebiete<br />

sind in zwei Broschüren beschrieben: «Granitland Göschenen»<br />

(2000), erhältlich bei der Geschäftsstelle<br />

des <strong>SAC</strong>, sowie, etwas ausführlicher <strong>und</strong> vertiefter,<br />

«Granitland Grimsel» (2005), erschienen bei hep/Ott<br />

in <strong>Bern</strong>, erhältlich im Buchhandel.<br />

Alle diese Beiträge sind von T. Labhart verfasst worden,<br />

der auch gemeinsam mit J. Abrecht (Westteil) die<br />

Region für den Geologischen Atlas der Schweiz<br />

1:25 000 kartiert hat. Von den vier die Trift tangierenden<br />

Atlasblättern ist im Frühjahr 2013 das Blatt Urseren<br />

als Erstes erschienen.<br />

T.L.<br />

Blick vom Trifttälli in die obere Trift mit (von links) Hinter<br />

Tierberg, Maasplanggstock <strong>und</strong> Wysse Nollen.

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