Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg
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Von Aare-Granit unterlagerte Gneise am Wysse Nollen.<br />
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61, mitte rechts). Die südlichsten Gipfel der Trift –<br />
Tieralplistock <strong>und</strong> Diechterhörner – liegen schon<br />
ganz im Aare-Granit, dem grössten Granitkörper der<br />
Alpen, der im Raum Grimsel–Rhonegletscher–<br />
Göscheneralp–Furka Dutzende hoher, bekannter<br />
Berge aufbaut.<br />
Diese Konstellation – das Tiefste zuoberst – ist nur<br />
möglich, weil der zu variszischer Zeit in der Tiefe erstarrte<br />
Granit fast 300 Millionen Jahre später während<br />
<strong>und</strong> nach der alpinen Gebirgsbildung um viele<br />
Kilometer herausgehoben worden ist. Die überlagernden<br />
Gneise sind meist völlig abgetragen. Nur an wenigen<br />
Stellen wie etwa am Wysse Nollen ist noch zu erkennen,<br />
dass der Granit von unten her in die Gneise<br />
eingedrungen ist.<br />
Der kaum h<strong>und</strong>ert Meter breite Zug dieser Triftvulkanite<br />
– die Geologen nennen ihn Triftserie – lässt sich<br />
fast zehn Kilometer weit von der Mittagflue über den<br />
Chilchlistock, die Trifthütte <strong>und</strong> die Tierberge bis in<br />
die Chalchtallücke verfolgen.<br />
Der Aare-Granit: Das Unterste zuoberst<br />
In der oberen Trift vollzieht sich ein geologischer<br />
Szenenwechsel. Die hier meist auffallend rotbraun<br />
angewitterten Gneise des Altkristallins werden von<br />
hellem, kompaktem Aare-Granit abgelöst (Abb. Seite<br />
Mehr wissen über Geologie?<br />
Zwei Führer aus dem <strong>SAC</strong>-Verlag, der «Clubführer Urner<br />
Alpen» 2 (1996) <strong>und</strong> der «Auswahlführer Zentralschweizer<br />
Alpen» (2010), enthalten kurzgefasste allgemein<br />
verständliche Übersichtskapitel zur Geologie<br />
der Region, der letztere mit einer farbigen geologischen<br />
Übersichtskarte.<br />
Die südlich an die Trift anschliessenden Granitgebiete<br />
sind in zwei Broschüren beschrieben: «Granitland Göschenen»<br />
(2000), erhältlich bei der Geschäftsstelle<br />
des <strong>SAC</strong>, sowie, etwas ausführlicher <strong>und</strong> vertiefter,<br />
«Granitland Grimsel» (2005), erschienen bei hep/Ott<br />
in <strong>Bern</strong>, erhältlich im Buchhandel.<br />
Alle diese Beiträge sind von T. Labhart verfasst worden,<br />
der auch gemeinsam mit J. Abrecht (Westteil) die<br />
Region für den Geologischen Atlas der Schweiz<br />
1:25 000 kartiert hat. Von den vier die Trift tangierenden<br />
Atlasblättern ist im Frühjahr 2013 das Blatt Urseren<br />
als Erstes erschienen.<br />
T.L.<br />
Blick vom Trifttälli in die obere Trift mit (von links) Hinter<br />
Tierberg, Maasplanggstock <strong>und</strong> Wysse Nollen.