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Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg

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Ausschnitt Triftgletscher aus der Originalmesstischaufnahme<br />

zur Dufourkarte von 1861. Die Zunge<br />

des Gletschers reicht noch bis in die Underi Trift.<br />

46 | 47<br />

Das Grimselhospiz in den 1850er-Jahren, in jener Zeit, als Gottlieb Studer hier Gast war. Lithographie von Eugène Guérard.<br />

Übernachtung im Graaggi die Tour Steinhüshorn–<br />

Furtwang–Guttannen, alles wiederum durch Text <strong>und</strong><br />

Gelehrte aus nah <strong>und</strong> fern<br />

Die Vierzigerjahre des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts waren eine<br />

Skizzen bestens dokumentiert. Im August 1842 Zeit des wissenschaftlichen Aufbruchs. Am Unteraargletscher<br />

schliesslich bestieg er von der Alp Steinhüs aus das<br />

erarbeitete 1840–1844 die Neuenburger<br />

Mährenhorn. Er rühmt die grossartige Aussicht <strong>und</strong> Forschergruppe um Louis Agassiz <strong>und</strong> Edgar<br />

hält sie in einem Panorama fest, von dem im Nachlass<br />

ausnahmsweise auch der Geländeentwurf erhalten<br />

geblieben ist.<br />

Desor die Gr<strong>und</strong>lagen der Eiszeittheorie, die wenige<br />

Jahre später allgemein akzeptiert wurde. Über seinen<br />

zeitweiligen Begleiter Franz Josef Hugi <strong>und</strong> über sei-<br />

nen Cousin, den <strong>Bern</strong>er Geologieprofessor <strong>Bern</strong>hard<br />

Studer, stand Gottlieb Studer mit diesen Wissenschaftern<br />

in Kontakt. Er beschreibt anschaulich <strong>und</strong> mit leiser<br />

Ironie eine Begegnung im Grimsel-Hospiz im August<br />

1841: «Besuche von Gelehrten aus nah <strong>und</strong> fern<br />

fehlten nicht <strong>und</strong> man mochte hier <strong>und</strong> da meinen, das<br />

Speisezimmer des Grimselhospizes sei in einen Hörsaal<br />

für naturhistorische Vorträge umgewandelt worden.»<br />

Jahrzehnte später – 1864, 1865 <strong>und</strong> 1867 – kehrte<br />

Studer ins Triftgebiet zurück, nicht zuletzt wohl auch<br />

im Zusammenhang mit dem Bau der Trifthütte unter<br />

seinem <strong>Sektion</strong>spräsidium.<br />

Inzwischen standen nun auch die ersten präzisen topographischen<br />

Karten zur Verfügung. Ein prachtvolles<br />

Werk ist das 1861/62 publizierte Messtischblatt<br />

«Triftgletscher» 1:50000, die im Feld erarbeitete Basis<br />

der späteren Blätter des Siegfriedatlasses (Abb.<br />

gegenüberliegende Seite). Es ist von besonderem Interesse,<br />

weil darauf der Gletscherstand aus der Mitte<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts – der so genannten Kleinen Eiszeit<br />

– festgehalten ist.<br />

Erstbesteigungen im «Exkursionsgebiet»<br />

In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens suchte<br />

sich der <strong>SAC</strong> alljährlich sogenannte Exkursionsgebiete<br />

aus. Man verstand darunter Regionen, deren Kenntnis

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