Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg
Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg
Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kinderbergklettern – der neue Trend<br />
Die Trift<br />
ter von <strong>Bern</strong>. 643 Gipfel <strong>und</strong> Pässe hat er gemäss<br />
seinen eigenen Aufzeichnungen begangen, manche<br />
davon mehrfach, zum Beispiel 24-mal das Stockhorn<br />
oder elfmal den Niesen, zwölfmal zog er über die<br />
Grimsel. Studer verfasste – teils zusammen mit<br />
Johann Jakob Weilenmann, St. Gallen (1819–1896) <strong>und</strong><br />
Melchior Ulrich, Zürich (1802–1893) – verschiedene<br />
Druckschriften über seine Bergfahrten, er schrieb<br />
eine Abhandlung über die Festlegung der Gebirgsnamen,<br />
<strong>und</strong> er publizierte zwischen 1869 <strong>und</strong> 1883 sein<br />
vierbändiges Hauptwerk «Über Eis <strong>und</strong> Schnee | Die<br />
höchsten Gipfel der Schweiz <strong>und</strong> die Geschichte ihrer<br />
Besteigung.»<br />
Anlässlich seines Rücktritts als Präsident der <strong>Sektion</strong><br />
<strong>Bern</strong> <strong>SAC</strong> 1873 wurde Gottlieb Studer zum Ehrenmitglied<br />
<strong>und</strong> -präsidenten ernannt; auch der englische<br />
Alpenclub <strong>und</strong> der Berliner Touristenklub verliehen<br />
dem auch ausserhalb der Schweiz hoch angesehenen<br />
Alpenforscher die Ehrenmitgliedschaft.<br />
Gottlieb Studer starb am 17. Dezember 1890. Zum Andenken<br />
an den grossen Alpenforscher errichtete die<br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Bern</strong> <strong>SAC</strong> am Rand des Bremgartenwaldes, bei<br />
den Eichen, von wo Studers Vater Sigm<strong>und</strong> sein berühmtes<br />
Panorama von <strong>Bern</strong> entworfen hatte, einen<br />
mächtigen Findlings-Gneisblock mit Inschrift – den<br />
Studerstein.<br />
Gottlieb Studers gesamter Nachlass, den er der <strong>Sektion</strong><br />
<strong>Bern</strong> des <strong>SAC</strong> vermachte, befindet sich heute als<br />
Depot in der Burgerbibliothek <strong>Bern</strong>. Er ist zum grössten<br />
Teil noch immer unveröffentlicht, obschon 1904<br />
der Brite W. A. B. Coolidge der <strong>Sektion</strong> <strong>Bern</strong> 25 000<br />
Franken vermachte, 8000 davon ausdrücklich für Bibliothekszwecke<br />
<strong>und</strong> für die Herausgabe von Gottlieb<br />
Studers Handschriften.<br />
Fritz Lauber<br />
Zu den Panoramen der nachfolgenden Seiten<br />
Erste Doppelseite: Panorama von Gottlieb Studer.<br />
Sicht von der Sustenpasshöhe gegen Westen, Panorama<br />
22x170 cm, Ausschnitt, 1834. (Studersammlung<br />
<strong>Sektion</strong> <strong>Bern</strong> <strong>SAC</strong>, Depot Burgerbibliothek <strong>Bern</strong>)<br />
Zweite Doppelseite: Skizze von Gottlieb Studer. Der<br />
Triftgletscher von der Alphütte Graaggi aus, gezeichnet<br />
am 3. August 1839 anlässlich der ersten Überschreitung<br />
der Triftlimi. Der Gletscher füllt noch die ganze<br />
Geländekammer <strong>und</strong> überfliesst den Felsriegel bei der<br />
Windegg Richtung Underi Trift. (Studersammlung <strong>Sektion</strong><br />
<strong>Bern</strong> <strong>SAC</strong>, Depot Burgerbibliothek <strong>Bern</strong>)<br />
Dritte Doppelseite: Panoramafoto, aufgenommen am<br />
27. August 2012 im Graaggi, an ähnlichem Standort wie<br />
die gegenüberliegende Skizze von Gottlieb Studer. Der<br />
Triftgletscher ist zurückgeschmolzen <strong>und</strong> bildet in der<br />
Steilstufe nur noch einen bescheidenen Abbruch. Rechts<br />
ist die Windegghütte erkennbar. Der Vergleich mit der<br />
Studer-Skizze zeigt, wie genau Studer 1839 die Topografie<br />
erfasst hat. (Bild Thomas Benkler, Fotogruppe <strong>Sektion</strong><br />
<strong>Bern</strong> <strong>SAC</strong>)<br />
Dreifachseite: Panoramafoto, aufgenommen bei der<br />
Trifthütte (2520 Meter über Meer). Von links: Wysse Nollen,<br />
Underi Triftlimi, Tieralplistock, Diechterhorn, Triftstöckli,<br />
Gwächtenhorn, Chilchlistock, Steinhüshorn, Furtwangsattel,<br />
Mährenhorn. (Bild Fred Nydegger, Fotogruppe <strong>Sektion</strong><br />
<strong>Bern</strong> <strong>SAC</strong>)<br />
Porträt einer Gebirgslandschaft<br />
von Toni Labhart <strong>und</strong> Kurt Wüthrich