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10<br />

Toleranzen<br />

Platten bestehen aus natürlichen Rohstoffen<br />

und weisen material- und herstellungs<br />

bedingte Toleranzen auf. Wir weisen<br />

auch darauf hin, dass Nuancen-Unterschiede<br />

zwischen den Mustern in unseren<br />

Ausstellungen und den Lieferungen auftreten<br />

können. Bedingt durch den Brennprozess<br />

kann keine Gewähr für Nuancen-<br />

Gleichheit gegeben werden. Es handelt<br />

sich dabei um eine natürliche Eigenschaft<br />

der bei hohen Temperaturen im Feuer<br />

gebrannten keramischen Platten (Norm<br />

SIA 248).<br />

Trittsicherheit (2)<br />

Man unterscheidet im gewerblichen Bereich<br />

Bewertungsgruppen zwischen R9<br />

und R13. Dabei muss eine Prüfperson mit<br />

Schutzschuhen auf einer schiefen Ebene<br />

stehen und gehen. Als Gleitmittel wird Öl<br />

auf die Fläche aufgetragen. Der Neigungswinkel<br />

der zu testenden Fläche ist umso<br />

grösser, je höher die R-Gruppe ist.<br />

Beim Barfussbereich in Schwimmbädern<br />

und in Reinigungsbereichen von Sportstätten<br />

unterscheidet man zusätzlich noch<br />

zwischen den Gruppen A, B und C. Auch<br />

hier wird die Rutschsicherheit mittels einer<br />

Prüfperson auf schiefer Ebene ermittelt.<br />

Als Gleitmittel wird hier seifenhaltiges<br />

Wasser verwendet.<br />

Formen und Formate<br />

Erscheinungsformen<br />

Verlegt man verschiedene Formate der<br />

gleichen Platte, spricht man von einem<br />

Modul. Dieses Modul kann aus 2,3,4 oder<br />

5 verschiedenen Formate bestehen, die in<br />

einer geordneten Reihenfolge immer<br />

wieder wiederholt werden. Aber Vorsicht:<br />

Die Modul-Bezeichnungen variieren von<br />

Lieferant zu Lieferant.<br />

Neben den üblichen Quadraten und<br />

Rechtecken gibt es u.a. auch Sechsecke,<br />

Achtecke, Florentiner und Moresken.<br />

Oktogone, also Achteckplatten, werden<br />

beim Verlegen mit quadratischen Einlegern<br />

aus Keramik oder Naturstein kombiniert.<br />

Platten mit einer Seitenlänge von<br />

weniger als 10 cm bezeichnet man als<br />

Mosaike. Die Stärke von Keramikplatten<br />

reicht von wenigen Millimetern bis zu ca.<br />

2,5 cm.<br />

Gefast<br />

Wird die obere Kante einer rektifizierten<br />

Platte leicht abgeschrägt, spricht man<br />

von gefasten Kanten. Diese gefaste<br />

Kante kann unterschiedlich ausfallen,<br />

produktionsbedingt innerhalb von Normschwankungen<br />

bzw. strukturbedingt bei<br />

Platten mit Oberflächenstruktur. Gefaste<br />

Kanten können Fugen optisch breiter<br />

aussehen lassen.<br />

Grössen<br />

Keramikplatten für Bodenbeläge gibt es in<br />

den gängigen Formaten 30 x 30 cm und<br />

40 x 40 cm bzw. 30 x 60 cm und 40 x 80 cm.<br />

Neu gibt es auch Bodenplatten in den<br />

Formaten 80 x 80 cm, 45 x 90 cm und<br />

60 x 120 cm. Bei den Wandplatten kommen<br />

neben den Formaten 20 x 33 cm und<br />

20 x 40 cm mehr und mehr auch die<br />

Formate 25 x 60 cm und sogar 33 x 100 cm<br />

zum Einsatz.<br />

Kalibriert<br />

Dieser Begriff steht für «nach Kaliber sortiert»<br />

und «durchgehend gleiche Stärke».<br />

Im Klartext heisst dies, dass die Keramikplatten<br />

nach dem Brennprozess vermessen<br />

und dann entsprechend der Grösse sortiert<br />

werden. Innerhalb der gleichen Produktionseinheit<br />

liegen damit verschiedene<br />

Lose vor, die zwar unter sich – innerhalb<br />

branchenüblicher Toleranzen – gleich<br />

gross sind, sich aber gegenüber anderen<br />

Losen des gleichen Produktes in der<br />

Grösse klar unterscheiden können.<br />

Monokalibriert<br />

Es gibt nur ein Kaliber. Nach dem Brennprozess<br />

wird die Platte in verschiedenen<br />

Formaten durch ein präzises Zuschneiden<br />

auf dasselbe Kaliber (Mass) zugeschnitten,<br />

somit können unterschiedliche Formate<br />

gemischt verlegt werden (Mischbeläge).<br />

Nennmass<br />

Eine 20er-Platte hat beispielsweise das<br />

Nennmass 200 x 200 mm, aber ein mögliches<br />

Herstellmass von 197 x 197 mm.<br />

Rektifiziert<br />

steht für «nachträglich geschnittene<br />

Kanten». Rektifizierte Platten werden nach<br />

der Herstellung zusätzlich an den Kanten<br />

geschliffen/geschnitten, so dass die Seitenflächen<br />

in einem 90°-Winkel zur Oberfläche<br />

und in einem 90°-Winkel zueinander stehen.<br />

Die Platten sind wohl auf ein<br />

exaktes Mass zugeschnitten, es gibt jedoch<br />

nach wie vor unterschiedliche Kaliber<br />

(Masse). Eine kalibrierte Platte wird durch<br />

die geraden Kanten ganz schmal ausgefugt<br />

(vgl. auch «Fuge» unter Kapitel 3).<br />

5. Pflege, Unterhalt und Schutz<br />

Erstreinigung<br />

Die Erstreinigung erfolgt unmittelbar nach<br />

dem Verlegen und Verfugen des Belages.<br />

Sie dient der Entfernung von Bauschmutz<br />

sowie des Zementschleiers, der sich beim<br />

Verfugen auf der Plattenoberseite gebildet<br />

hat. Erhärtete Zementschleier, d.h. Reste<br />

von hydraulisch abbindenden Verlege- und<br />

Verfugmaterialien, können später nur durch<br />

saure Spezialreiniger entfernt werden.<br />

Diese Zementschleier-Entferner greifen jedoch<br />

Fugen auf Zementbasis an. Schützen<br />

Sie die Fugen daher durch Vornässen und<br />

spülen Sie nach der Anwendung den<br />

Gesamtbelag gründlich sauber.<br />

Grundreinigung<br />

Intensive Zwischenreinigung, die bei grösserer<br />

Verschmutzung angezeigt ist. Durch<br />

Einsatz von Spezialreinigern, erhöhter Einwirkungszeit<br />

sowie einer durch Bürsten<br />

und ggf. Scheuerpulver verstärkten mechanischen<br />

Unterstützung können Sie keramische<br />

Beläge bei Bedarf gründlich reinigen.<br />

Imprägnierung<br />

Bitte beachten Sie, dass spezielle Imprägnierungen<br />

nur bei unglasierten, nicht<br />

ober flächenvergüteten keramischen Belägen<br />

sowie poliertem Feinsteinzeug (bitte<br />

Herstellerangabe beachten) zur Erhöhung<br />

der Fleckenbeständigkeit empfohlen sind.<br />

Alle anderen keramischen Oberflächen<br />

wie glasierte oder oberflächenvergütete<br />

Beläge müssen und dürfen grundsätzlich<br />

nicht imprägniert werden.<br />

Reinigungsmittel<br />

Auf pflegemittelhaltige Reinigungsprodukte<br />

sollten Sie verzichten. Diese können<br />

auf Dauer sogar problematisch sein, weil<br />

sie eine klebrige Fett-, Wachs- oder Kunststoff-Schicht<br />

aufbauen, welche Optik,<br />

Hygiene, Trittsicherheit und Pflegeleichtigkeit<br />

keramischer Oberflächen negativ beeinflussen.<br />

Die meisten Verunreinigungen<br />

können von keramischen Oberflächen mit<br />

einem «sauren» oder «alkalischen» Reiniger<br />

entfernt werden. Die Stärke der Reiniger<br />

wird unter anderem nach dem pH-Wert<br />

beurteilt. Die Skala reicht von 0 bis 14.<br />

0 für «sehr starke Säure» abfallend bis 7<br />

«neutral» (Wasser). Nur unglasierte, nicht<br />

dicht gesinterte Beläge wie Cotto- und<br />

Klinkerplatten bedürfen in der Regel einer<br />

speziellen Pflege, um ihre Schönheit zu<br />

bewahren. Es gibt aber auch Produkte, die<br />

wie Cotto aussehen und genauso pflegeleicht<br />

sind wie andere keramische Platten.<br />

Tägliche Pflege<br />

Für die tägliche Pflege keramischer Wandund<br />

Bodenbeläge genügt im Privathaushalt<br />

häufig heisses Wasser, evtl. mit Zusatz<br />

eines handelsüblichen umweltverträglichen<br />

Neutralreinigers. Selbst stärkere<br />

all tägliche Verschmutzungen lösen sich<br />

in der Regel mit Neutralreinigern – hier<br />

sollten Sie die Einwirkzeit verlängern und<br />

die mechanische Unterstützung verstärken.<br />

Mehr und schärfere Reinigungsmittel<br />

führen nur selten schneller zum Ziel. Im<br />

Gegenteil: Zu starke bzw. falsche Reinigungsmittel<br />

können dem Oberflächenbelag<br />

schaden.<br />

Versiegelung<br />

Eine Versiegelung vermindert das Eindringen<br />

von Wasser und Schmutz in grob<br />

geschliffene, sandgestrahlte, geflammte<br />

oder spaltraue Natur- und Kunststeinoberflächen<br />

im Innenbereich. Die Oberfläche<br />

erhält einen seidigen Glanz und die Farbe<br />

sowie die Struktur werden verstärkt.<br />

Trotzdem ist diese Imprägnierungsart mit<br />

Vorsicht anzuwenden. Die Poren des behandelten<br />

Materials inkl. Fugen werden<br />

geschlossen, sodass ein Verdampfen der<br />

Untergrundfeuchtigkeit nicht mehr gewährleistet<br />

ist.<br />

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