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Soziologische Vorüberlegungen zu einer europäischen Küstenwache

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läutert, dass es <strong>zu</strong> diesem Zweck in Dänemark einen SAR-Dienst gebe, dessen Aufgaben,<br />

Organisation und Verantwortung nach internationalen Bestimmungen festgelegt<br />

seien; <strong>zu</strong>dem bestünden Absprachen mit Deutschland. 4 Der SAR-Dienst solle<br />

unter Ausschöpfung aller ihm <strong>zu</strong>r Verfügung stehenden Mittel Schiffbrüchigen helfen.<br />

Die Zentrale aller SAR-Dienste, das Maritime Rescue Coordination Center<br />

(MRCC), sei in das SOK mit Sitz in Århus integriert. Auken verwies auf eine Erklärung<br />

der Seefahrtsleitung hinsichtlich verbesserter Möglichkeiten, einen Havaristen<br />

auf<strong>zu</strong>greifen, wenn er die Sicherheit der Schifffahrt gefährde. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe<br />

bestehend aus verschiedenen Behörden – darunter die Umweltagentur,<br />

die Seefahrtsagentur, das Verteidigungsministerium und das SOK – solle erarbeiten,<br />

in welchen Fällen wegen des Risikos für die Schifffahrt oder die Umwelt ein Eingreifen<br />

notwendig ist. Vor diesem Hintergrund sollten Operationspläne ausgearbeitet<br />

werden. (vgl. Folketinget, 1999: S 3001)<br />

Am 2. Dezember 1998 bat der Abgeordnete Erik Jacobsen den damaligen<br />

Umweltminister Auken um Auskunft darüber, ob er eine Initiative starten wolle, welche<br />

die Küste vor Verunreinigungen schütze und ob es da<strong>zu</strong> Vereinbarungen mit<br />

Bergungsfirmen geben werde (spørgsmål nr. S 634, 15.12.1998). Da<strong>zu</strong> erklärte der<br />

Minister unter anderem, dass bei großen Schiffskatastrophen innerhalb <strong>einer</strong> Stunde<br />

geholfen werden könne. Zu diesem Zweck stehe eine der größeren dänischen Bergungsfirmen<br />

bereit, deren Schiffe an der gesamten dänischen Küste verteilt seien.<br />

Zur Frage nach der Beseitigung von Wracks oder Umweltschäden verweist er auf<br />

seine Stellungnahme <strong>zu</strong>r Frage 496. Die Aufgabe der Beseitigung von Verunreinigungen<br />

auf See sowie an der Küste obliege der dem Umweltministerium unterstehenden<br />

Umweltagentur. (vgl. Folketinget, 1998: S 634)<br />

Am 17. Dezember 1999 stellte Jacobsen daraufhin an den Minister Auken die<br />

Frage, warum nicht für die Bergung des Havaristen PALLAS vor der Küste von Esbjerg<br />

Hilfe geleistet worden sei – entsprechend Aukens Antwort <strong>zu</strong>r Frage 634<br />

(spørgsmål nr. S 781, 17.12.1998). Da<strong>zu</strong> erklärte der Umweltminister, dass das SOK<br />

für die Bekämpfung von Verunreinigungen auf See <strong>zu</strong>ständig sei. Im Fall der PALLAS<br />

hätten die Meldungen des Kapitäns keinen Einsatz erforderlich erscheinen lassen.<br />

Das Rettungsschiff NORDSØEN sei entsandt worden, um gegebenenfalls eingreifen<br />

4 Gedacht ist hier beispielsweise an den DenGer-Plan. (vgl. Wibel: 12-14)<br />

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