Soziologische Vorüberlegungen zu einer europäischen Küstenwache

4 Flaggenstaaten und Handelsflotten
Aus dem Jahresbericht 2001 des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) geht folgende
Entwicklung der deutschen Handelsflotte hervor. So belief sich der „Handelsschiffsbestand unter
deutscher Flagge nach Angaben des [BMVBW] am 30. Juni 2001 einschließlich der im Küstenbereich
eingesetzten Fracht- und Fahrgastschiffe auf 657 Schiffe (Vorjahr: 722 Schiffe) mit 6,39
Mill. BRZ (Vorjahr: 6,94 Mill. BRZ)“ (VDR, 6.12.2001: 35); darin enthalten sind 381 Schiffe
(Vorjahr: 407 Schiffe) mit Eintragung in das internationale Schiffsregister (vgl. a.a.O.). Die gesamte
„dem wirtschaftlichen Einflußbereich deutscher Reedereien zuzuordnende Flotte unter
deutscher und unter ausländischer Flagge“ ist mit 2073 Schiffen über 100 BRZ (Stand: 1.6.2001)
beträchtlich größer und damit im Vergleich zum Vorjahr um 161 Einheiten gestiegen. Den Rückgang
der unter deutscher Flagge fahrenden Schiffe führt der Interessenverband auf die „Betriebskostennachteile“
zurück. (vgl. a.a.O.)
Die nachstehende, der Mitteilung der Kommission über die Ausbildung und Einstellung
von Seeleuten entnommene, Grafik zeigt ausgehend von 1988 (Basisjahr) die Entwicklung der
Handelsschiffe ab 300 BRT im Vergleich zur weltweiten Veränderung. Trotz des Rückgangs
„wird noch immer ein beträchtlicher Teil der Schiffe von EU-Interessen kontrolliert, schätzungsweise
33% der Weltflotte“ (Kommission der EU, 6.4.2001: 5).
(Grafik: Kommission der EU, 6.4.2001: 5)
Die folgenden Tabellen wurden dem Abschnitt „Statistik“ der Homepage des Verbands
Deutscher Reeder entnommen; die Herkunft der jeweiligen Daten ist im Einzelnen angegeben.
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