Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen-Finanzgruppe eV
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AUS DER FORSCHUNG<br />
Newsticker<br />
Das Center for Financial Stu<strong>die</strong>s (CFS), Frankfurt/M.,<br />
• betreibt unabhängige und international ausgerichtete Forschung<br />
über Finanzmärkte, Finanzintermediäre und monetäre Ökonomie,<br />
• fördert den Dialog zwischen <strong>Wissenschaft</strong> und <strong>Praxis</strong>,<br />
• bietet hochgradige Qualifizierung und Weiterbildung.<br />
Über <strong>die</strong> vom CFS regelmäßig veranstalteten internationalen Konferenzen<br />
und Kolloquien, wissenschaftlichen Foren, Fachvorträge und Seminare<br />
informiert <strong>die</strong> Homepage www.ifk-cfs.de.<br />
Am 10. Mai 2012 findet auf Einladung des Deutschen Derivate Verbandes<br />
in Berlin das 34. Symposium des Instituts für bankhistorische<br />
Forschung e.V. (IBF) statt. Die Tagung befasst sich mit dem Thema<br />
„Derivate und Finanzsystemstabilität – Erfahrungen aus drei Jahrhunderten“.<br />
www.ibf-frankfurt.de<br />
Die 39. Jahrestagung der European Finance Association (EFA) wird<br />
vom 15. bis 18. August 2012 in Kopenhagen stattfinden.<br />
Die 35. Öffentliche Vortragsveranstaltung der Gesellschaft für<br />
Unternehmensgeschichte e. V. (GUG) am 15. März 2012 in München<br />
widmet sich dem Thema „20 Jahre nach Maastricht: Die europäische<br />
Krise und der Strukturwandel der Weltwirtschaft“. Nähere Informationen:<br />
www.unternehmensgeschichte.de<br />
Die 19. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Finanzwirtschaft<br />
e. V. (DGF) ist für den 5./6. Oktober 2012 in Hannover geplant.<br />
Alltags- und Lebensökonomie:<br />
ein innovativer Einstieg in eine bessere<br />
ökonomische Grundbildung<br />
Michael-Burkhard Piorkowsky: Alltags- und Lebensökonomie. Erweiterte<br />
mikroökonomische Grundlagen für finanzwirtschaftliche und<br />
sozioökonomisch-ökologische Basiskompetenzen, Bonn University<br />
Press bei V&R unipress, 1. Auflage, Göttingen 2011, 285 Seiten,<br />
34,90 € (D), ISBN 978-3-86234-855-8.<br />
und Gesellschaft maßgeblich gestaltet werden. Folgerichtig sollte<br />
auch <strong>die</strong> Wirtschaftslehre ihren Ausgangspunkt im Haushalt nehmen.<br />
Das Buch liefert damit <strong>die</strong> Grundlage für eine Neuorientierung in der<br />
ökonomischen Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.<br />
Viele Stu<strong>die</strong>n belegen, dass das ökonomische Wissen und Können in<br />
der Bevölkerung unzureichend ist, sogar bei Jugendlichen, <strong>die</strong> in<br />
Wirtschaftskunde unterrichtet worden sind. Die real existierende, ökonomisch<br />
bestimmte Lebenswelt wird in <strong>die</strong>sem Band als Alltags- und<br />
Lebensökonomie bezeichnet. Die Menschen in ihren primären Kontexten<br />
von Haushalt und Familie werden als Akteure und Ressourcen<br />
bei der Gestaltung ihrer Lebenslage gesehen. Dies gilt besonders für<br />
freiheitlich verfasste Marktgesellschaften. Die herkömmliche ökonomische<br />
Bildung nimmt <strong>die</strong>s mit ihrer Orientierung an der volkswirtschaftlichen<br />
Standardlehre nicht angemessen wahr. Prof. Dr.<br />
Michael-Burkhard Piorkowsky stellt in seinem Buch <strong>die</strong> erweiterten<br />
mikroökonomischen Grundlagen, <strong>die</strong> empirische Fun<strong>die</strong>rung und<br />
ausformulierte Bildungskonzepte umfassend dar. Die Erweiterungen<br />
stammen aus der Haushalts- und Familienökonomik, der Institutionenökonomik,<br />
der Verbändeökonomik, der Evolutorischen Ökonomik,<br />
der Verhaltensökonomik, der Umweltökonomik und der Ökologischen<br />
Ökonomik. Die theoretischen Grundlagen hat der Autor in einem Forschungsprojekt<br />
erarbeitet, das von der <strong>Wissenschaft</strong>sförderung der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-<strong>Finanzgruppe</strong> e.V. gefördert wurde. Piorkowsky legt überzeugend<br />
dar, dass Wirtschaften faktisch in den privaten Haushalten<br />
beginnt und in der Aggregation der vielen individuellen Entscheidungen<br />
und Handlungen <strong>die</strong> Meso- und Makrostrukturen von Wirtschaft<br />
<strong>Wissenschaft</strong> für <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> – Mitteilungen 72 15