Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen-Finanzgruppe eV
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AUTOR<br />
Joachim Schmutz ist Leiter<br />
des Vorstandsstabs der<br />
Kreissparkasse Heilbronn.<br />
WISSENSCHAFT VOR ORT<br />
dazu <strong>die</strong> potenzialorientierte Vertriebsplanung<br />
und -steuerung dar. Auch <strong>die</strong> Informationsverarbeitung<br />
ist im Finanz<strong>die</strong>nstleistungsbereich<br />
ein wesentlicher Wertschöpfungsfaktor. Denn<br />
das Automatisieren, Standardisieren und Flexibilisieren<br />
von Geschäftsprozessen – sprich:<br />
<strong>die</strong> Industrialisierung – ist eine Option zur Reduzierung<br />
des Aufwands bei der Erstellung<br />
von Leistungen und/oder der Erwirtschaftung<br />
zusätzlicher Erträge. Des Weiteren lässt sich<br />
damit trotz immensen Preiswettbewerbs <strong>die</strong><br />
Qualität der Finanz<strong>die</strong>nstleistungen auf hohem<br />
Niveau halten.<br />
Als Referenten für das Forum 3 „Human<br />
Capital in der Sparkasse: Erfolgreiche Annäherung“<br />
lud <strong>die</strong> Deutsche <strong>Sparkassen</strong>akademie<br />
Prof. Dr. Christian Scholz ein, Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Organisation, Personal- und<br />
Informa tionsmanagement an der Universität<br />
des Saarlandes. Prof. Scholz ist einer der wichtigsten<br />
Protagonisten, <strong>die</strong> sich mit dem Thema<br />
„Humankapital“ beschäftigen und Erfinder der<br />
„Saarbrücker Formel“. Diese Berechnungsmethode<br />
stand im Mittelpunkt seines Beitrags<br />
zum Bonner Akademischen Sommer. Sein Ansatz<br />
folgt dem Gedanken, wirtschaftlichen Unternehmenserfolg<br />
messbar und nachvollziehbar<br />
zu machen. Dabei geht es im Wesentlichen<br />
darum, <strong>die</strong> richtigen Steuerungsgrößen (Kennzahlen)<br />
zu finden, um den Humankapitalwert<br />
eines Unternehmens berechnen zu können.<br />
Alle Anwesenden konnten unter Anleitung von<br />
Prof. Scholz das Humankapital der jeweils eigenen<br />
Sparkasse berechnen. Trotz anfänglicher<br />
Skepsis, ohne große mathematische<br />
Kenntnisse in der Lage zu sein, <strong>die</strong>se Formel<br />
erfolgreich aufzulösen, ist es den Teilnehmern<br />
gelungen, zumindest annäherungsweise den<br />
Wert des Humankapitals ihres Instituts zu bestimmen.<br />
Dies führte allerdings auch dazu,<br />
dass einige kritische Fragen gestellt wurden,<br />
ob <strong>die</strong> gemachten Annahmen realistisch sind<br />
und <strong>die</strong> Anwendung in der <strong>Praxis</strong> demzufolge<br />
zum gewünschten Erfolg führt.<br />
Kreissparkasse Heilbronn: Partnerin beim Ausbau des Bildungsstandorts<br />
Heilbronn<br />
Kooperationsvereinbarung<br />
mit der Hochschule<br />
Heilbronn unterzeichnet<br />
Die Stadt Heilbronn, in der Mitte zwischen<br />
den Ballungsräumen Mannheim/Heidelberg<br />
und Stuttgart, hat sich<br />
in den letzten Jahren zu einem Bildungsstandort<br />
von hoher überregionaler Bedeutung<br />
entwickelt. Aus einer 1961 gegründeten<br />
kleinen Ingenieurschule ist<br />
<strong>die</strong> Hochschule Heilbronn (HHN) mit inzwischen<br />
6.400 Stu<strong>die</strong>renden erwachsen.<br />
Sie ist der größte wissenschaftliche Bildungsträger<br />
der Region und gehört mittlerweile<br />
zu den führenden Hochschulen<br />
für Angewandte <strong>Wissenschaft</strong>en in Baden-Württemberg.<br />
Seit Oktober 2010 ist<br />
<strong>die</strong> Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />
mit einem Standort in der Käthchenstadt<br />
vertreten und bietet hier – zunächst<br />
– <strong>die</strong> Stu <strong>die</strong>ngänge Internationaler Handel<br />
und Dienstleistungsmanagement an.<br />
Als staatlich anerkannte private Hochschule<br />
mit internationaler Ausrichtung<br />
ergänzt <strong>die</strong> German Graduate School of<br />
Management and Law das Bildungsangebot<br />
in Heilbronn um berufsbegleitende<br />
Masterstu <strong>die</strong>ngänge für verantwortungsvolle<br />
Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft<br />
und Recht. Ein Anfang Oktober<br />
2011 eröffneter neuer Bildungscampus in<br />
der Heilbronner Innenstadt führt <strong>die</strong> drei<br />
Einrichtungen auch räumlich zusammen<br />
und wird ab sofort verstärkt studentisches<br />
Leben im Zentrum von Heilbronn konzentrieren.<br />
Die Kreissparkasse Heilbronn hat es aus ihrem<br />
öffentlichen Auftrag heraus schon immer als<br />
ihre Aufgabe betrachtet, an einem zukunftsfähigen<br />
<strong>Wissenschaft</strong>s- und Bildungsstandort<br />
Heilbronn mitzuarbeiten. Dahinter steht <strong>die</strong><br />
Überzeugung, dass ein qualifiziertes Bildungsangebot<br />
maßgeblich dazu beiträgt, <strong>die</strong> Standortqualität<br />
des Heilbronner Wirtschaftsraums<br />
langfristig zu stärken. Die Kreissparkasse un-<br />
Klaus Krummrich<br />
Prof. Dr. Dirk Neuhaus<br />
Dr. Pavel Uttitz<br />
Freude über <strong>die</strong> Eröffnung des Servicepoints der Kreissparkasse Heilbronn im Foyer der<br />
Hochschule (v. l.): Bernhard Steck, Vorstandsmitglied der KSK Heilbronn, Prof. Dr. Jürgen<br />
Schröder, Rektor der Hochschule Heilbronn, und Ralf Peter Beitner, Vorstandsvorsitzender<br />
der KSK Heilbronn.<br />
<strong>Wissenschaft</strong> für <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> – Mitteilungen 72 11