Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen-Finanzgruppe eV
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28 VERANSTALTUNGEN<br />
<strong>Wissenschaft</strong> für <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> Mitteilungen 56<br />
„<strong>Sparkassen</strong>geschichte und Öffentlichkeitsarbeit“<br />
2. Workshop des Stu<strong>die</strong>nkreises für <strong>Sparkassen</strong>geschichte<br />
Am 21. Mai 2003 fand in Bonn auf Einladung<br />
der <strong>Wissenschaft</strong>sförderung<br />
der <strong>Sparkassen</strong>-<strong>Finanzgruppe</strong> der<br />
2. Workshop des Stu<strong>die</strong>nkreises für<br />
<strong>Sparkassen</strong>geschichte statt. Das<br />
Thema der Tagung lautete „<strong>Sparkassen</strong>geschichte<br />
und Öffentlichkeitsarbeit“.<br />
Experten aus den Bereichen<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und<br />
Archiv tauschten sich über <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
und Chancen aus, welche<br />
<strong>die</strong> Einbindung der Unternehmensgeschichte<br />
in den Marketingkommunikationsmix<br />
der <strong>Sparkassen</strong> birgt. Im<br />
Mittelpunkt stand dabei das Firmenjubiläum.<br />
Christoph Kaleschke (Sparkasse<br />
Bielefeld) warb dafür, Unternehmensgeschichte<br />
als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit<br />
einzusetzen. Jedoch<br />
müsse der Einsatz der Geschichte, wie<br />
generell im Marketing, an vorher definierten<br />
Zielen ausgerichtet sein, um<br />
Erfolg und Misserfolg der Aktivitäten<br />
bestimmen zu können. Sehr viel versprechend<br />
seien Aktionen, bei denen<br />
<strong>Sparkassen</strong>geschichte „personalisiert“<br />
wird, d. h. so dargestellt wird, dass<br />
sich Kunden und Mitarbeiter darin<br />
wiedererkennen und mit „ihrer“ Sparkasse<br />
identifizieren können.<br />
Viele Anregungen und professionelle<br />
Tipps zum Thema „Museum<br />
und Ausstellung als moderne Formen<br />
historischer Öffentlichkeitsarbeit“<br />
erhielten <strong>die</strong> Teilnehmer von Prof. Dr.<br />
Hermann Schäfer, Direktor der Stiftung<br />
Haus der Geschichte der Bundesrepublik<br />
Deutschland in Bonn.<br />
Steigende Besucherzahlen bei historischen<br />
Ausstellungen sowie hohe<br />
Einschaltquoten bei Fernsehsendungen<br />
zu geschichtlichen, insbesondere<br />
zeitgeschichtlichen Themen zeugen<br />
von einem großen Interesse der<br />
Öffentlichkeit an Geschichte. Eine<br />
wesentliche Ursache dafür sei, dass<br />
<strong>die</strong> Menschen im Zeitalter<br />
der Globalisierung ein<br />
starkes Bedürfnis nach<br />
Identität und nach der<br />
Beschäftigung mit der<br />
eigenen Vergangenheit<br />
entwickeln. Prof. Dr. Schäfer<br />
plä<strong>die</strong>rte dafür, bei<br />
der Präsentation von Geschichte<br />
bewusst Elemente<br />
des „Infotainments“<br />
einzusetzen und Ausstellungsbesucher<br />
spielerisch<br />
an Themen heranzuführen.<br />
Im Anschluss wurde<br />
an mehreren Beispielen<br />
erläutert, auf welche<br />
Weise Jubiläen erfolgreich<br />
in <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
eingebunden werden<br />
können. Dr. Detlef Herbner<br />
(Haus der Geschichte der<br />
Bundesrepublik Deutschland)<br />
stellte u. a. dar, wie<br />
<strong>die</strong> Sparkasse Donaueschingen<br />
1987 ihr Jubiläum<br />
zum Anlass nahm, eine einheitliche<br />
Gestaltung der Unternehmenskommunikation<br />
auf den Weg zu bringen.<br />
Ein gestärktes „Wir-Gefühl“ der<br />
Mitarbeiter sei nach dem Jubiläum<br />
Interessierte Besucher der Jubiläumsausstellung der Sparkasse<br />
Gummersbach-Bergneustadt<br />
deutlich spürbar gewesen. Zwei<br />
Gummersbacher Historiker und Hartmut<br />
Weuste (Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt)<br />
berichteten über<br />
<strong>die</strong> historische Ausstellung, <strong>die</strong> Teil<br />
der Jubiläumsaktivitäten der Sparkasse<br />
im Frühjahr 2003 war. Die Ausstellung<br />
und eine attraktiv gestaltete<br />
Begleitbroschüre wurden von den<br />
Kunden sehr positiv aufgenommen.<br />
Danach stellte Wolfgang Just <strong>die</strong><br />
umfangreiche, von <strong>Wissenschaft</strong>lern<br />
verfasste Festschrift vor, <strong>die</strong> 2001 aus<br />
Anlass des 200-jährigen Jubiläums<br />
der Sparkasse Göttingen veröffentlicht<br />
wurde. Ziel war es, <strong>die</strong> Bedeutung<br />
der Sparkasse für <strong>die</strong> Universitätsstadt<br />
Göttingen zu dokumentieren.<br />
Die Sparkasse profitiert bis<br />
heute von dem Imagegewinn, den ihr<br />
<strong>die</strong> ambitionierte Festschrift in der<br />
Stadt und der Region Göttingen<br />
gebracht hat.<br />
Beschlossen wurde <strong>die</strong> Veranstaltung<br />
mit einer lebhaften Diskussion,<br />
in der u. a. auch Möglichkeiten zur<br />
Kooperation bei der „historischen“<br />
Öffentlichkeitsarbeit angesprochen<br />
wurden. Auch im nächsten Jahr will<br />
<strong>die</strong> <strong>Wissenschaft</strong>sförderung wieder<br />
einen Workshop organisieren, der sich<br />
mit praktischen Fragen der <strong>Sparkassen</strong>geschichte<br />
befasst.<br />
Hil/Whb