Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen-Finanzgruppe eV

Wissenschaft für die Praxis Mitteilungen 56
22 SPARKASSENHISTORISCHES ARCHIV
Sparkassen-Wissenschaftsförderung mit dem Preis
„Wirtschaftsarchiv des Jahres 2003“ ausgezeichnet
Im Rahmen ihrer Jahrestagung im
Konzernarchiv der VW AG in Wolfsburg
zeichnete die Vereinigung deutscher
Wirtschaftsarchivare (VdW)
am 5. Mai 2003 die Wissenschaftsförderung
der Sparkassen-Finanzgruppe
e. V. als „Wirtschaftsarchiv
des Jahres“ aus. Mit der Preisverleihung
würdigt die VdW, der Fachverband
für das Archivwesen der Wirtschaft
in Deutschland, Österreich
und der Schweiz, alljährlich eine
Institution, die auf innovative Weise
dazu beiträgt, die Akzeptanz von
Geschichte und historischem Bewusstsein
in Unternehmen zu stärken. Der
Wissenschaftsförderung ist dies
nach Meinung der Jury mit ihrer Broschüre
„Historische Archive“ (Wissenschaft
für die Praxis, Sonderheft
September 2002), die Sparkassen
eine praxisorientierte Anleitung zum
Aufbau und zur effizienten Nutzung
von Archiven bietet, hervorragend
geglückt.
Wie Detlev Krause, Leiter der
Historischen Dokumentation der
Commerzbank AG, in seiner Laudatio
hervorhob, zeichnet sich die Publikation
durch eine überzeugende
Mischung aus fundiertem Inhalt und
praktischen Informationen sowie
durch die originelle Gestaltung im
Stil eines populären Wissenschaftsmagazins
aus. Das Heft „Historische
Archive“ sei ein gelungenes Beispiel
für modernen Wissenstransfer, bei
dem in Annäherung an ein zeitgemäßes
„Infotainment“ oder „Infolearning“
komplexe Sachverhalte
auch für Laien verständlich dargestellt
werden.
Überreichung der VdW-Auszeichnung an die Wissenschaftsförderung: (v. l.) Dr. Harry Niemann
(VdW), Dr. Thorsten Wehber und Barbara Hillen (Sparkassen-Wissenschaftsförderung), Dr. Manfred
Grieger (VW-Archiv)
Die VdW-Jahrestagung 2003 stand
unter den Motto „Unternehmen und
Geschichte – Aufgaben und Visionen
von Wirtschaftsarchiven“. Neu eingerichtete
und seit langem bestehende
Archive berichteten, wie sie sich
sowohl im technisch-organisatorischen
Bereich als auch auf dem Feld
der Kommunikation und des Marketings
auf die Anforderungen der
modernen Unternehmenswelt einstellen.
Von besonderem Interesse waren
die Ausführungen von Prof. Dr. Willi
Diez (Fachhochschule Nürtingen)
über die neue Rolle, die den Archiven
auf dem Gebiet der Markenpflege
erwächst. Im ständig härter werdenden
Wettbewerb um den Kunden
gewinnen „Marken“ eine immer
größere Bedeutung, weil sie es den
Unternehmen ermöglichen, sich und
ihre Produkte positiv und individuell
von Konkurrenten abzusetzen. Die
Bekanntheit einer „Marke“ und das
Vertrauen der Kunden in sie ist umso
größer, je länger sie sich schon am
Markt behauptet. Im besten Fall wird
sie zum „Mythos“. Dies gilt für
Waschmittel oder Automarken ebenso
wie für Finanzdienstleister wie die
Sparkassen-Finanzgruppe. Da also
Geschichte und Tradition den Inhalt
und das Image einer Marke entscheidend
bestimmen, gewinnen sie und
damit auch das Archiv als Kompetenzzentrum
für die Unternehmenshistorie
an Wert für die aktuelle
Produkt- und Vertriebspolitik.
Hil/Whb