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AUS DEM VERBUND Ein Prinzip, das sich bewährt Sie hat so viele Mitglieder wie die Stadt Neuss Einwohner beheimatet und sie besitzt eine lange Tradition: die Stiftung des Förderkreises der Genossenschaftsmitglieder. Münster. 150.000 Mitglieder hat die 1983 als „Förderkreis der Genossenschaftsmitglieder e. V.“ gegründete Stiftung mit Sitz in Münster. „Wir meinen, dass eine Idee, die vor mehr als 150 Jahren entstand und vielen Menschen aus Notsituationen half, auch und gerade heute Gültigkeit hat“, sagt Vorstandsmitglied Dr. Gerhard Warnking, der zusammen mit Kuratoriumsmitglied Hans-Helmut Mönnig den Stiftungsmotor kräftig antreibt. Die Initiative zur Gründung des Vereins ging Anfang der Achtzigerjahre auf damalige Führungskräfte aus dem Genossenschaftsbereich zurück. Warnking: „Ziel war und ist es bis heute zum einen, die Genossenschaftsmitglieder aktiv zu unterstützen. Zum anderen soll die Attraktivität der Genossenschaftsphilosophie einer breiten Öffentlichkeit verdeutlicht werden. Das bedeutet, dass neben den Mitarbeitern genossenschaftlicher Unternehmen besonders die Mitglieder der Genossenschaften und auch Freunde und Bekannte als Zielgruppen einbezogen werden sollten.“ Gesagt, getan: Schon nach kurzer Zeit gehörten zum Förderkreises tausende aktive Mitstreiter aus den Reihen von Genossenschaftsbanken, von ländlichen sowie gewerblichen Genossenschaften, aber auch aus Unternehmen des genossenschaftlichen Finanz- Verbundes sowie der Verbände. Ende des vergangenen Jahres wurde der Verein in eine Stiftung umgewandelt. „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir mit dem Rechtsformwandel die Weichen für die Zukunft richtig gestellt haben“, so Warnking. Denn das Prinzip hat sich bewährt: Der Förderkreis der Genossenschaftsmitglieder setzt sich jedes Jahr ein Schwerpunktthema, mit dem die Verbreitung der Genossenschaftsidee gestärkt wird. Aus der Taufe gehoben werden konnten somit seit der Gründung attraktive Aktionen wie beispielsweise die Einrichtung und finanzielle Förderung eines genossenschaftlichen Archivs, ein Ideenwettbewerb zur Förderung der Genossenschaftsmitglieder, ein Schülerwettbewerb, der Aufbau der Gesellschaft zur Förderung des Instituts für Genossenschaftswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin, die Einrichtung und Erhaltung des Museums im Geburtshaus von Friedrich Wilhelm Raiffeisen mit einem Patenschaftsvertrag sowie die finanzielle Begleitung einer Gedenkstätte des deutschen Genossenschaftswesens in Delitzsch seit dem Jahr 1999. Neben der materiellen Mitgliederförderung hat der Förderkreis immer schon den ideellen Aspekt in den Vordergrund gestellt, die Genossenschaftsidee zu verbreiten und speziell auch jungen Menschen zugänglich zu Bei der Übergabe der Stiftungsurkunde: Regierungspräsident Dr. Jörg Twenhöven mit den beiden Vorstandsmitgliedern Dr. Rainer Klewin und Dr. Gerhard Warnking. machen. Die Stiftung begrüßt daher die Gründung von Schülergenossenschaften. Ein Vorteil dabei: „Den Unterricht in Sachen Demokratie gibts automatisch dazu, denn jedes Mitglied darf mitbestimmen“, sagt Mönnig und betont, dass der Genossenschaftsgedanke viele einfache Lösungen für komplizierte Probleme bietet: „Wir können viele Probleme nur gemeinsam lösen.“ „Was einer allein nicht schaffen kann, schaffen viele“ – frei nach diesem Motto formuliert Kuratoriumsmitglied Hans-Helmut Mönnig eine Vision der Stiftung: „Wenn jedes Genossenschaftsmitglied von der jährlichen Dividende auf einen Cent zu Gunsten der Stiftung verzichtet, könnte die Stiftung neben der längerfristigen Sicherung der Erhaltungsaufwendungen zusätzliche Fördermaßnahmen ergreifen. Beispielsweise könnten Klassenfahrten zum Raiffeisen-Museum mitfinanziert werden.“ Wolfgang Koschny www.stiftung-der-genossenschaftsmitglieder.de 34 GB 2/2006
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