2,6 MB - RWGV
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HINTERGRUND & ANALYSE<br />
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zwischen den Zielen festzulegen, Messgrößen auszuwählen,<br />
Zielwerte zu formulieren und schließlich strategische<br />
Maßnahmen zu bestimmen.<br />
Jeder Perspektive werden zunächst so genannte „strategische<br />
Ziele“ zugeordnet. Sie gelten als die „entscheidenden<br />
und erfolgskritischen Ziele“ und stehen daher im<br />
Mittelpunkt des Konzepts der BSC. Die strategischen<br />
Ziele sind anschließend in Messgrößen zu überführen<br />
und durch Zielwerte zu konkretisieren, um einen regelmäßigen<br />
Soll-Ist-Vergleich zu ermöglichen. Im weiteren<br />
Schritt sind konkrete Maßnahmen festzulegen, durch die<br />
die Realisierung der Vorgabewerte und damit der strategischen<br />
Ziele gefördert werden soll. Für jede Maßnahme<br />
sind der entsprechende Ressourcenbedarf abzuschätzen,<br />
Meilensteine zu definieren und Verantwortlichkeiten zu<br />
benennen.<br />
Die Verbindung der Ziele schließlich über eine Ursachen-<br />
Wirkungs-Kette und deren grafische Darstellung erfolgt<br />
in der so genannten Strategy Map. In ihr wird die<br />
Strategie des Verbandes transparent (siehe Abb. 3).<br />
Management des Roll-out<br />
Um eine vollständige Umsetzung der definierten Vision<br />
und Strategie im Verband zu gewährleisten, empfiehlt es<br />
sich, die BSC im Wege des sogenannte Roll-out auf die<br />
verschiedenen Organisationseinheiten und Hierarchieebenen<br />
des Verbandes auszudehnen beziehungsweise<br />
herunterzubrechen (Kaskadierung der BSC). Übertragen<br />
auf einen genossenschaftlichen Regionalverband könnten<br />
eigene Scorecards für die Bereiche „Prüfung“, „Beratung“,<br />
„Mitgliederbetreuung“ und „Bildung“ definiert<br />
werden (sogenannte Bereichs-Scorecards). Im Idealfall<br />
kann die BSC über die Abteilungs- beziehungsweise<br />
Teamebene bis hin auf den einzelnen Mitarbeiter heruntergebrochen<br />
werden.<br />
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Mitglieder<br />
Prozesse Finanzen<br />
Mitarbeiter<br />
Beratung und Betreuung<br />
der Mitgliedsgenossenschaften<br />
intensivieren<br />
Höhere Einnahmen durch<br />
Bepreisung von<br />
Marktleistungen erzielen<br />
Dienstleistungsangebot<br />
bedarfs- und zielgruppenorientiert<br />
ausrichten<br />
Qualität steigern<br />
Beratungs- und Betreuungskompetenz<br />
erhöhen<br />
Ertrags- und Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Mitglieder sichern und ausbauen<br />
(Mitgliedernutzung erhöhen)<br />
Ausgeglichenes „operatives<br />
Ergebnis“ erzielen<br />
Leistungs- und Prozesseffizienz<br />
erhöhen<br />
Leistungskultur steigern<br />
Veränderungsbereitschaft der<br />
Mitarbeiter/innen erhöhen<br />
Mitgliederzuwachs<br />
generieren<br />
Verwaltungskosten<br />
senken<br />
Zukunftsfähige<br />
Strukturen schaffen<br />
Identifikation/„Wir-<br />
Gefühl“ steigern<br />
Förderung des<br />
Genossenschaftswesens<br />
Interessenvertretung<br />
forcieren<br />
Präsenz in<br />
den Medien<br />
ausbauen<br />
Synergien aus<br />
der Kooperation<br />
mit anderen<br />
Verbänden<br />
forcieren<br />
Externe Stakeholder – Verbund/Verbände/Öffentlichkeit<br />
Abb. 3: Vorschlag einer Strategy Map für einen genossenschaftlichen Regionalverband<br />
GB 2/2006<br />
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