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Die Gründung einer Energiegenossenschaft - RWGV

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<strong>Die</strong> <strong>Gründung</strong> Schritt für Schritt erklärt


Abb. Titelbild: Menschenkette<br />

Quelle: eigene Darstellung


Fakultät Raumplanung|Technische Universität Dortmund<br />

<strong>Die</strong> <strong>Energiegenossenschaft</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Gründung</strong> Schritt für Schritt erklärt<br />

Stephan Baur, Tjark Bornemann, Sebastian Di Noto,<br />

Malkolm Keller, Jakob Kopec, Sibylle Malucha,<br />

Felix Othmer, Sophia Rothweiler, Christoph Schreiber,<br />

Magdalena Schwerhoff<br />

Dortmund, Juli 2009


. Anleitung zum Gebrauch<br />

Anleitung zum Gebrauch<br />

<strong>Die</strong>ses Handbuch hilft Ihnen bei der <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong> zur Gewinnung von Energie aus<br />

Erneuerbaren Energiequellen. Es erklärt Schritt für Schritt,<br />

angefangen von der Idee der Genossenschaft und der<br />

Unternehmensführung über die fünf Formen der<br />

Erneuerbaren Energien samt ihren Potenzialen,<br />

Voraussetzungen und der Wirtschaftlichkeit bis hin zur<br />

Finanzierung des Projektes alle für die <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong> entscheidenden Punkte.<br />

Außerdem gibt es am Ende eines jeden Kapitels einen<br />

Steckbrief, in dem weiterführende Internetadressen, Literatur<br />

und Kontaktdaten hilfreicher Einrichtungen oder<br />

Organisationen aufgelistet und kurz charakterisiert werden.<br />

Dadurch können Sie auf weitere Informationsquellen<br />

zugreifen.<br />

Damit nicht genug, finden Sie am Rand jeder Seite des<br />

Handbuches ein Symbol, das den Inhalt des jeweiligen<br />

Kapitels bildlich widerspiegelt und Ihnen so bei der<br />

Orientierung hilft – Nachschlagen leichtgemacht.<br />

Und los geht’s!<br />

i


1 Inhaltsverzeichnis<br />

ii


. Das steckt drin<br />

1 | Anleitung zum Gebrauch i<br />

1 | Inhaltsverzeichnis iii<br />

1 | Einleitung - <strong>Die</strong> Idee der Genossenschaft 1<br />

2 | <strong>Gründung</strong>splanung und Umsetzung 5<br />

3 | Außendarstellung 11<br />

4 | Erneuerbare Energien<br />

4.1 | Biomasse 17<br />

4.2 | Geothermie 25<br />

4.3 | Photovoltaik 41<br />

4.4 | Wasserkraft 48<br />

4.5 | Windenergie 55<br />

5 | Das Erneuerbare Energien Gesetz 67<br />

6 | Förderung von Erneuerbaren Energien 75<br />

7 | <strong>Die</strong> Finanzierung der Genossenschaft 79<br />

II | Glossar 84<br />

II | Quellenverzeichnis 90<br />

iii


1 Einleitung – <strong>Die</strong> Idee der Genossenschaft


Kapitel 1<br />

1. Einleitung – <strong>Die</strong> Idee der Genossenschaft<br />

<strong>Die</strong> heutige Energiewirtschaft muss sich mit immer härteren<br />

Problemen auseinandersetzen. <strong>Die</strong> Oligopolstrukturen in der<br />

deutschen Energieversorgung und die damit verbundene<br />

Preispolitik stellen den Verbraucher in immer größere<br />

Abhängigkeit von den Großversorgern. Des Weiteren werden<br />

die Endlichkeit und Verknappung der fossilen Energieträger<br />

immer noch zu wenig berücksichtigt. Deren Verbrennung und<br />

die damit verbunden steigende CO 2 -Emission wirken sich<br />

deutlich auf den Klimawandel aus. Der Energiesektor birgt<br />

jedoch große CO 2 -Einsparpotenziale, die durch<br />

Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien verwirklicht werden könnten.<br />

In der Nutzung von Erneuerbaren Energien besteht die<br />

Möglichkeit <strong>einer</strong> nachhaltigen Energieversorgung. Nutzt man<br />

Erneuerbare Energien dezentral, können lokale Potenziale<br />

genutzt werden und es besteht die Möglichkeit für die<br />

Verbraucher sich aktiv bei der Energiegewinnung zu<br />

engagieren. Da jeder Einzelne alleine zwar höhere Motive<br />

verfolgen kann, aber im Regelfall nicht die nötigen<br />

finanziellen Mittel für die Umsetzung eines ‚Erneuerbaren<br />

Energie-Projektes’ hat, ist es sinnvoll, sich<br />

zusammenzuschließen um gemeinsam etwas zu erreichen. Es<br />

gibt eine unabhängige und demokratische Lösung für alle<br />

Verbraucher: <strong>Die</strong> <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Energiegenossenschaft</strong>.<br />

Durch die genossenschaftliche Organisationsform lassen sich<br />

Bürgerengagement und wirtschaftlicher Erfolg gut verbinden.<br />

<strong>Die</strong> eingetragene Genossenschaft bietet hier einen<br />

bewährten rechtlichen Rahmen und garantiert durch ihre<br />

1


1 Einleitung – <strong>Die</strong> Idee der Genossenschaft<br />

demokratische Struktur Stabilität und Sicherheit für das<br />

Unternehmen. Außerdem beinhaltet sie eine Reihe von<br />

Vorteilen bei der Umsetzung. Der Entstehungsprozess und die<br />

besonderen rechtlichen Eigenschaften der eingetragenen<br />

Genossenschaft werden im Folgenden dargestellt.<br />

<strong>Die</strong> eingetragene Genossenschaft (eG)<br />

Das Ziel <strong>einer</strong> jeden angehenden Genossenschaft ist die<br />

Eintragung in das Genossenschaftsregister. Zuvor muss die<br />

sogenannte Vorgründergesellschaft in <strong>einer</strong> verbindlichen,<br />

den beschriebenen Grundsätzen entsprechenden Satzung die<br />

<strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong> Genossenschaft beschließen. <strong>Die</strong>se<br />

Vorgründergesellschaft muss bereits die Voraussetzungen<br />

<strong>einer</strong> eG erfüllen und beinhaltet alle genossenschaftlichen<br />

Körperschaften bzw. Organe. Bei der <strong>Gründung</strong>sveranstaltung<br />

wird der Aufsichtsrat von der Mitgliederversammlung<br />

gewählt, dieser bestellt darauf hin den Vorstand.<br />

Anschließend sind die <strong>Gründung</strong>s- und Prüfungsunterlagen<br />

von einem Prüfungsverband zu kontrollieren. Mit der dann<br />

folgenden Eintragung in das Genossenschaftsregister, wird<br />

die ‚eingetragene Genossenschaft’ rechtskräftig wirksam.<br />

(vgl. Higl 2008: 5ff).<br />

<strong>Die</strong> Besonderheiten der eG sind die folgenden vier<br />

Grundsätze:<br />

• Der besondere Förderzweck (o.a. Förderauftrag) der<br />

eG: Das Unternehmen soll zur Stärkung der<br />

Mitglieder in ihrem Erwerb und in ihrer Wirtschaft<br />

dienen. <strong>Die</strong>ses Prinzip der kollektiven Selbstförderung<br />

zeigt sich darin, dass die angehörige Person Mitglied<br />

2


Kapitel 1<br />

und Kunde zugleich sein kann. <strong>Die</strong>ser Förderzweck ist<br />

im Genossenschaftsgesetz (GenG) vorgegeben<br />

(vgl. Beuthin et al. 2008: 4ff)<br />

• <strong>Die</strong> Machtverteilung durch die Organe der eG ist im<br />

GenG und der selbstgegebenen Satzung festgelegt.<br />

(vgl. Website gesetze-im-internet)<br />

• Begrenzte Haftung: In der Regel wird die<br />

Nachschusspflicht in der Satzung ausgeschlossen. <strong>Die</strong><br />

eG haftet dann nur mit ihrem Kapital, d.h. mit den<br />

Genossenschaftsanteilen der einzelnen Mitglieder,<br />

ohne deren Privatvermögen.<br />

• <strong>Die</strong> Genossenschaft wird mit der Eintragung in das<br />

Genossenschaftsregister zu <strong>einer</strong> juristischen Person.<br />

Sie gilt dann als ein ‚Kaufmann kraft Rechtsform‘ und<br />

kann demnach Rechte erwerben und<br />

Verbindlichkeiten eingehen sowie klagen oder<br />

verklagt werden. (vgl. Higl 2008: 5ff)<br />

• Jedes Mitglied hat unabhängig von der Höhe der<br />

Kapitalbeteiligung eine Stimme. <strong>Die</strong>ses<br />

demokratische Prinzip schützt vor der Dominanz<br />

Einzelner.<br />

• <strong>Die</strong> flexible Rechtsform der eG ermöglicht einfachen<br />

Ein- und Ausstritt von Mitgliedern ohne notarielle<br />

Mitwirkung.<br />

• Mitglieder <strong>einer</strong> eG können jegliche natürliche und<br />

juristische Personen werden.<br />

3


1 Einleitung – <strong>Die</strong> Idee der Genossenschaft<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Rheinisch-WestfälischerGenossenschaftsverband e. V.<br />

http://www.rwgv.de/<br />

Der <strong>RWGV</strong> ist ein gesetzlicher Prüfungs-,<br />

Beratungs- und Betreuungsverband, der im<br />

<strong>Die</strong>nste s<strong>einer</strong> Mitgliedsgenossenschaften<br />

steht.<br />

Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V.<br />

http://www.neuegenossenschaften.de/<br />

Hier können Sie die CD “Genossenschaften<br />

Gründen” bestellen. <strong>Die</strong>se CD bietet<br />

Informationen, Musterdokumente und<br />

Leitfäden.<br />

4


Kapitel 2<br />

2. <strong>Gründung</strong>splanung und Umsetzung<br />

Unternehmerische Ziele<br />

Der Grundstein eines jeden Unternehmens ist eine<br />

realisierbare <strong>Gründung</strong>sidee. So sollten Sie mit den<br />

zukünftigen Genossenschaftsmitgliedern Ihre gemeinsamen<br />

Ziele in einem Konzept formulieren, bevor Sie die<br />

Genossenschaft gründen. Beschreiben Sie darin, wie Sie zu<br />

Ihrer <strong>Gründung</strong>sidee gekommen sind und wie Sie diese<br />

verwirklichen wollen. Welche Zielgruppe wollen Sie erreichen<br />

und welche Produkte oder <strong>Die</strong>nstleistungen bieten Sie an?<br />

<strong>Die</strong>ses Konzept sollte so ausgerichtet sein, dass Sie gefordert<br />

jedoch nicht überfordert werden. Halbherzigkeit ist dabei<br />

ebenso fatal wie eine realitätsferne Vorstellung.<br />

(vgl. Carstensen 2004: 36)<br />

Als Hilfe können Sie sich an bestehenden Strategien für<br />

Existenzgründer orientieren.<br />

• „Welche Vorteile und welchen Nutzen hat die<br />

Genossenschaft für die Mitglieder?<br />

• Welche konkrete Idee wird mit welchem Nutzen für<br />

wen umgesetzt?<br />

• Was ist besser an Ihrer Idee als an der Idee anderer<br />

Wettbewerber?<br />

• Welche weiteren Schritte sind noch zu tun? Wie sieht<br />

die zeitliche Abfolge aus?“<br />

(dgrv: CD-ROM Genossenschaften Gründen)<br />

5


2 <strong>Gründung</strong>splanung und Umsetzung<br />

„Klarheit der Ziele bedeutet, Ziele schriftlich fixieren und<br />

sauber formulieren - sonst verkommen sie schnell zur reinen<br />

Absichtserklärung. Das anschließende Beispiel zeigt, wie Sie<br />

Ihre Ziele setzten und formulieren können.<br />

Eine klare Definition erreichen Sie mit der SMART-Formel.<br />

Was bedeutet SMART?<br />

Spezifisch Messbar Anspruchsvoll Realistisch Terminiert<br />

Spezifisch: Das Ziel wird von Ihnen genau beschrieben.<br />

Messbar: <strong>Die</strong> Zielerreichung muss messbar sein.<br />

Anspruchsvoll: Das Ziel sollte Sie zu besonderen Leistungen<br />

anspornen.<br />

Realistisch: <strong>Die</strong> Hürde, die Sie überwinden müssen, sollte<br />

hoch liegen – aber erreichbar.<br />

Terminiert: Das konkrete Erreichungsdatum liegt fest.“<br />

(Website business-wissen)<br />

Ob Ihr unternehmerisches Ziel umsetzbar ist, können Sie an<br />

Hand folgender Punkte abschätzen:<br />

• Ist die fachliche Qualifizierung durch mindestens<br />

einen unter Ihnen ausreichend gegeben?<br />

Vorteilhaft sind Grundkenntnisse sowohl im EDV-/IT-<br />

Bereich (für die Arbeit mit Texten und die<br />

Buchhaltung am PC) als auch ein Basiswissen im<br />

Steuerrecht. Darüber hinaus ist ein tiefer greifendes<br />

juristisches Fachwissen für die Erstellung <strong>einer</strong><br />

einwandfreien Satzung ausdrücklich zu empfehlen.<br />

Erfüllen Sie eine oder mehrere dieser<br />

6


Kapitel 2<br />

Voraussetzungen nicht, sollten Sie sich mit den später<br />

im Text näher beschriebenen externen Beratern in<br />

Verbindung setzen.<br />

• Ist Ihr Vorhaben in absehbarer Zukunft realisierbar?<br />

Bei der <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Energiegenossenschaft</strong> ist viel<br />

Eigeninitiative der Beteiligten gefragt. Gerade weil<br />

sich der Prozess von der Idee bis zur Eintragung in das<br />

Genossenschaftsregister hinziehen kann, sollte man<br />

sich einige Zwischenziele setzen. Denn allzu langes<br />

Warten kann die Begeisterung und somit auch das<br />

Engagement beeinträchtigen.<br />

• Gibt es genug Interessierte, um Ihr Vorhaben zu<br />

verwirklichen?<br />

Gerade bei der Finanzierung spielt die Anzahl der<br />

Mitglieder eine entscheidende Rolle. Zwar reichen<br />

theoretisch drei Mitglieder für die <strong>Gründung</strong> aus,<br />

jedoch erleichtert sich die Kapitalbeschaffung mit<br />

steigender Mitgliederzahl.<br />

• Ist es darüber hinaus möglich ausreichend Kapital zu<br />

beschaffen?<br />

Informieren Sie sich frühzeitig über Finanzierungsund<br />

Fördermöglichkeiten (Näheres dazu im Kapitel<br />

‚Unternehmensstrategien‘).<br />

• Gibt es rechtliche Rahmenbedingungen, die Ihr<br />

Vorhaben verhindern könnten?<br />

Auch hierbei empfiehlt es sich, mögliche<br />

Fehlerquellen im Vorfeld auszuschließen.<br />

(vgl. Carstensen 2004:16-24)<br />

7


2 <strong>Gründung</strong>splanung und Umsetzung<br />

Externe Berater<br />

Sowohl bei der <strong>Gründung</strong> als auch bei der Umsetzung Ihrer<br />

Idee sollten Sie externe Beratung in Anspruch nehmen. Einige<br />

Angebote diesbezüglich sind kostenlos und können Ihnen<br />

wichtige Informationen und Erfahrungswerte liefern. So<br />

bietet es sich an, mit bestehenden Genossenschaften,<br />

Verbänden, Handwerkskammern, staatlichen Behörden aber<br />

auch Personen aus der Wirtschaft zu sprechen. Sollten Sie<br />

keinen auf Genossenschaftsrecht spezialisierten Juristen in<br />

Ihren Reihen haben, ist für die Erstellung der Satzung die<br />

Kontaktaufnahme zu einem Experten des regionalen<br />

Genossenschaftsverbandes ausdrücklich zu empfehlen. Denn<br />

das Genossenschaftsrecht ist ein sehr spezielles Rechtsgebiet,<br />

das nicht zur Standartausbildung eines Juristen gehört. <strong>Die</strong><br />

Satzung bildet das Fundament der Genossenschaft und muss<br />

ebenso wie die <strong>Gründung</strong>sprüfung fehlerfrei und vollständig<br />

sein. Durch die Inanspruchnahme externer Beratung können<br />

Sie viele Fehler im Vorfeld beseitigen und sich somit den<br />

Einstieg zur <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Energiegenossenschaft</strong><br />

erleichtern. Des Weiteren können dadurch Außenstehende<br />

ihr Vorhaben aus objektiver Sicht betrachten und werten.<br />

8


Kapitel 2<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Carstensen, Sven 2004: Existenzgründung. So sichern Sie<br />

nachhaltig die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens.<br />

Wiesbaden: Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th.<br />

Gabler/GWV Fachverlage GmbH<br />

<strong>Die</strong>ses Buch ist ein praktischer Leitfaden für<br />

die Existenzgründung.<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

www.ihk.de<br />

<strong>Die</strong> Industrie- und Handelskammer berät<br />

angehende Existenzgründer ausführlich und<br />

kostenlos durch Gespräche, Ratgeber und<br />

Veranstaltungen. Auf der Website finden Sie<br />

auch die jeweilige Zweigstelle in Ihrer Nähe.<br />

Handwerkskammer Stuttgart<br />

http://www.hwk-stuttgart.de/pdf/erfolg10.pdf<br />

Auf dieser Seite können sie eine ‚Checkliste<br />

für Existenzgründer‘ herunterladen.<br />

9


2 <strong>Gründung</strong>splanung und Umsetzung<br />

Rheinisch-WestfälischerGenossenschaftsverband e. V.<br />

http://www.rwgv.de/rwgv/neuegenossenschaften.html<br />

Neue Genossenschaften<br />

http://www.neuegenossenschaften.de/<br />

Auf diesen Seiten finden Sie eine<br />

umfangreiche und professionelle Beratung<br />

zur <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong> Genossenschaft.<br />

10


Kapitel 3<br />

3. Außendarstellung<br />

Unter Außendarstellung sollen alle zu treffenden Maßnahmen<br />

gefasst werden, die für die <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong> hilfreich sind. Wie erreichen Sie<br />

öffentliches Interesse für Ihr Vorhaben? Wie können Sie<br />

potenzielle Mitglieder auf sich aufmerksam machen? Einige<br />

Anregungen dazu finden Sie in den folgenden Abschnitten<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Ansprachestrategien, Marketing und<br />

Kommunikation.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist zunächst notwendig, um potenzielle<br />

Mitglieder auf das Projekt aufmerksam zu machen.<br />

Adressaten für die Öffentlichkeitsarbeit sind in erster Linie<br />

Medien wie Radio und Lokalnachrichten im TV, lokale Zeitung<br />

und Anzeigenblätter oder aber Fachzeitschriften. Achten Sie<br />

darauf, dass Ihre Internetpräsenz sowohl aussagekräftig ist,<br />

als auch die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme bietet. Sie<br />

sollte darüber hinaus zu verwandten Themen verlinkt sein.<br />

Daneben kann es sinnvoll sein, Flyer und Plakate zu erstellen.<br />

(vgl. Egger/Gronemeier 1996: 15f)<br />

In der Öffentlichkeitsarbeit geht es neben Ihrem ‚Produkt:<br />

Nachhaltige Energiegewinnung‘ auch ganz stark um Ihr<br />

Projekt, Ihre Motivation. Überlegen Sie sich, wen Sie<br />

erreichen wollen und richten Sie ihre Selbstdarstellung<br />

entsprechend darauf aus. Eine weitere wichtige Funktion der<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist die langfristige Sicherung eines<br />

positiven Außenbildes Ihres Projektes. Daher ist es mit <strong>einer</strong><br />

11


3 Außendarstellung<br />

einmaligen Aktion kaum getan. Gerade wenn es Ihnen darum<br />

geht, Ihr Projekt noch weiter auszubauen, sollten Sie eine<br />

dauerhafte Imagepflege betreiben.<br />

(vgl. Website stuttgart.ihk24)<br />

Marketing<br />

Marketing wird häufig mit Werbung gleichgesetzt. Es<br />

bestehen aber deutliche Unterschiede. Unter Werbung<br />

versteht man eine kurzfristige Maßnahme, um ein<br />

spezifisches Produkt zu bewerben. Sie ist stets auf ein<br />

Zielpublikum abgestimmt und dient beispielsweise der<br />

Erhöhung der Bekanntheit eines Produktes oder <strong>einer</strong><br />

<strong>Die</strong>nstleistung in <strong>einer</strong> zuvor festgelegten Zeitspanne. Das<br />

beworbene Produkt oder die <strong>Die</strong>nstleistung stehen bereits<br />

fest und sind verfügbar.<br />

Marketing dagegen ist eine mittel- bis langfristige Strategie<br />

für ganze Produktreihen oder Marken, die ein Unternehmen<br />

am Markt platzieren will. Mittels Marktforschung werden<br />

zunächst die Wünsche der Kunden ermittelt und darauf<br />

aufbauend das Produkt oder die <strong>Die</strong>nstleistung entworfen.<br />

Marketingstrategien sind wesentlich umfangreicher als<br />

einzelne Werbemaßnahmen. Zudem wirkt sich Marketing<br />

auch im internen Unternehmensbereich aus, wenn<br />

beispielsweise Kundenservice angeboten wird.<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Werbung hängen eng<br />

zusammen. Werbung ist ein Teil der Marketingstrategie.<br />

Beide sind wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit. Daher<br />

sollte hier stets ein ‚roter Faden‘ (im Sinne <strong>einer</strong><br />

Marketingstrategie) verfolgt werden, um nach außen<br />

kohärent zu wirken. (vgl. Website stuttgart.ihk24)<br />

12


Kapitel 3<br />

Dem können Sie mit <strong>einer</strong> nach außen einheitlichen<br />

Selbstdarstellung, beispielsweise durch ein Logo und/oder<br />

Slogan Rechnung tragen. Ein Leitbild und ein feststehendes<br />

Konzept sind in diesem Zusammenhang ebenfalls bedeutsam.<br />

Sie sollten sich im Klaren darüber sein, welche Zielgruppe Sie<br />

wie erreichen wollen. Danach richtet sich die Auswahl der<br />

Mittel. Überlegen Sie sich, was die Hauptmotivation<br />

potenzieller Mitglieder/Förderer sein könnte. Darauf sollten<br />

Sie Ihre Marketingstrategie ausrichten. Im Umfeld der<br />

weiteren Interessen potenzieller Mitglieder lohnt sich eine<br />

Kampagne, um auf das Projekt aufmerksam zu machen.<br />

Kommunikation<br />

<strong>Die</strong> Kommunikation Ihres Projektes nach außen sollte<br />

transparent sein (über Personen, Neuigkeiten,<br />

Jahresabschlüsse, Jubiläen, wichtige Änderungen, soziales<br />

Engagement usw.).<br />

Auch die interne Kommunikationsstruktur sollte geklärt sein.<br />

<strong>Die</strong>s vermeidet Missverständnisse und ermöglicht einen<br />

strukturierten, produktiven Arbeitsablauf.<br />

Ansprachestrategien<br />

Eine naheliegende Ansprachestrategie besteht darin, den<br />

direkten Kontakt zu den Menschen zu suchen, beispielsweise<br />

bei Veranstaltungen wie Umweltmärkten, Siedlungsfesten,<br />

Energiestammtischen, Tagungen, Messen, Ausstellungen etc.<br />

Dort lassen sich Flyer gut verteilen. Auch Bürgergruppen wie<br />

Bürgerinitiativen oder Vereine mit ähnlicher Zielsetzung,<br />

sollten auf Ihrer Kontaktliste stehen. Daneben können auch<br />

13


3 Außendarstellung<br />

Institutionen wie Kirchen, Vereine und Verbände hilfreich<br />

sein. Dort empfiehlt es sich, sich als Referent einladen zu<br />

lassen. Damit erreichen Sie ein tendenziell dem Thema<br />

zugeneigtes Publikum, was einen entscheidenden Vorteil<br />

gegenüber einem Informationsstand in der Fußgängerzone<br />

bietet: Zeitersparnis. <strong>Die</strong> für die Akquise von neuen<br />

Mitgliedern aufgewendeten Mittel, seien es Zeit oder Geld,<br />

sollten nicht unterschätzt werden. <strong>Die</strong>se Ressourcen sollten<br />

daher nur zweckmäßig eingesetzt werden.<br />

Holen Sie sich auch bei bereits bestehenden<br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong>en und ähnlichen Projekten<br />

Informationen und Rat, beispielsweise mit welchen<br />

Technikexperten oder Banken gute Erfahrungen gemacht<br />

wurden. Es kann sinnvoll sein, solche Experten schon in die<br />

Werbung für das Projekt einzubinden. Auch Planungsämter<br />

vermögen manchmal gute Tipps zu geben und Stadtwerke<br />

können Interesse an <strong>einer</strong> Beteiligung haben, beispielsweise<br />

im Sinne der Bereitstellung oder Wartung der verwendeten<br />

Technik. Fragen Sie auch bei Wohnungsgenossenschaften<br />

nach, ob Interesse an <strong>einer</strong> Zusammenarbeit besteht.<br />

Gleiches gilt für die Kommunalverwaltung. Wenn Sie etwa an<br />

Solarenergienutzung denken, dann könnten Sie die dafür<br />

benötigten Dach- oder Fassadenflächen an öffentlichen<br />

Einrichtungen (Schulen u.a.) finden. Ebenso sei auf politische<br />

Parteien hingewiesen, die u. U. maßgeblichen Einfluss haben<br />

können, ob ein Projekt zeitnah realisiert wird. Es lohnt sich<br />

also, auch dort den passenden Ansprechpartner zu finden.<br />

Nutzen Sie Kontakte zu hilfreichen Personen und verwenden<br />

Sie Publikumsmagnete. Solche Publikumsmagnete können<br />

von Ihnen veranstaltete Sommerfeste, Ausstellungen, Tage<br />

der offenen Tür u. a. sein. Dort können Sie ‚nebenbei‘ über ihr<br />

Projekt informieren. Bei kostenverursachenden Kampagnen<br />

14


Kapitel 3<br />

sollten Sie unbedingt Budget und Zeitraum zuvor eingrenzen<br />

sowie die Wirkung der Kampagne für eine spätere Kostenund<br />

Nutzenanalyse dokumentieren.<br />

15


3 Außendarstellung<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Industrie- und Handelskammer Stuttgart<br />

http://www.stuttgart.ihk24.de/produktmarken/Medien_Mar<br />

keting/Marketing-Tipps_fuer_Unternehmen/index.jsp<br />

Mehr Informationen zum Thema Marketing<br />

finden Sie auf dieser Homepage der Industrieund<br />

Handelskammer der Region Stuttgart.<br />

Werbepraxis Aktuell<br />

http://www.werbepraxis-aktuell.de/werbung-tipps<br />

Tipps zum Thema gezielte Werbung finden Sie<br />

außerdem im Onlinemagazin ‚Werbepraxis<br />

Aktuell‘ des Verlages für die deutsche<br />

Wirtschaft AG.<br />

Wenn Sie darüber hinaus Informationen suchen, können Sie<br />

diese bei Existenzgründerstammtischen oder bei Ihrer<br />

örtlichen IHK einholen.<br />

16


Kapitel 4.1<br />

4. Erneuerbare Energien<br />

4.1 Biomasse<br />

Einführung in die Biomasse<br />

Biomasse ist organische Substanz, die in fester, gasförmiger<br />

sowie flüssiger Form zur Energiegewinnung genutzt werden<br />

kann. <strong>Die</strong> Energiegewinnung durch Biomasse ist CO 2 -neutral,<br />

da die gleiche Menge an CO 2 bei der Energiegewinnung<br />

freigesetzt wird, wie zuvor von den Pflanzen aufgenommen<br />

wurde. Energiegewinnung durch Biomasse kann aus<br />

pflanzlichen Abfällen oder aus speziell für die<br />

Energieproduktion angebauten, so genannten<br />

Energiepflanzen geschehen. So ist in Deutschland die am<br />

meisten verwendete Energiepflanze der Raps.<br />

(vgl. Website erneuerbare-energien 1)<br />

Bei der Energiegewinnung aus fester Biomasse werden<br />

Holzpellets (aus Sägemehl und Hobelspänen hergestellte<br />

Pellets) in speziellen Pelletöfen verbrannt. Eine ähnliche<br />

Möglichkeit Energie zu gewinnen ist, so genannte<br />

Hackschnitzel (zerkl<strong>einer</strong>tes Holz) zu verbrennen. Meist<br />

finden die Hackschnitzelverbrennungsanlagen ihre<br />

Verwendung für Zentralheizungen, jedoch gibt es auch<br />

Blockheizkraftwerke, in denen die Verbrennung zur<br />

kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wird.<br />

(vgl. Website hackschnitzel)<br />

Biogas, die gasförmige Möglichkeit der Energiegewinnung,<br />

kann aus Pflanzenresten unter Ausschluss von Licht und<br />

Sauerstoff durch Bakterien gewonnen werden. <strong>Die</strong>s geschieht<br />

in einem so genannten Fermenter. Das durch<br />

17


4.1 Biomasse<br />

Gärungsprozesse entstandene Biogas kann in einem<br />

Gasmotor zur Energiegewinnung verbrannt werden.<br />

(vgl. Website unendlich-viel-energie)<br />

Neben der Energiegewinnung durch Holzpellets,<br />

Hackschnitzel und Biogas kann auch durch Biodiesel (flüssige<br />

Form) Strom und Wärme gewonnen werden. <strong>Die</strong>ser ist ein<br />

Kraftstoff auf pflanzlicher Basis, bei dem die Verbrennung<br />

allerdings nur in einem speziellen Motor, dem Elsbett-Motor,<br />

möglich ist. Zur Verbrennung in <strong>Die</strong>selmotoren muss eine<br />

Mischung mit normalem <strong>Die</strong>selkraftstoff vollzogen werden.<br />

Auf diese Art der Energiegewinnung wird jedoch nicht mehr<br />

weiter eingegangen, weil die flüssige Form der<br />

Energiegewinnung einen nicht so hohen Stellenwert hat wie<br />

die der Festen und Gasförmigen.<br />

Geographische Potenziale<br />

Mit 17 Mio. ha landwirtschaftlich genutzter Fläche und 11<br />

Mio. ha der Waldfläche in Deutschland sind sicherlich die<br />

Potenziale für Energiegewinnung durch Biomasse vorhanden.<br />

(vgl. Website: erneuerbare-energien 2)<br />

Bei den geographischen Potenzialen von Holzpellets und<br />

Hackschnitzel ist es ein großer Vorteil, dass der Rohstoff<br />

regional verfügbar ist. Da zur Produktion der Brennstoffe nur<br />

Rest- und Altholz verwendet werden soll, welches ohnehin<br />

bei der Durchforstung der Wälder anfällt, besteht auch keine<br />

Gefahr der unnötigen Abholzung von Wäldern. (vgl. Website<br />

ea-nrw 1)<br />

Eine sinnvolle Nutzung der Abwärme ist nur bedingt möglich,<br />

daher ist die Nähe <strong>einer</strong> Biogasanlage zu <strong>einer</strong> Siedlung von<br />

18


Kapitel 4.1<br />

großem Vorteil. So kann die unmittelbare Nachbarschaft<br />

<strong>einer</strong> Anlage besonders gut mit der Wärme versorgt werden,<br />

weil durch die kurzen Leitungen der Wärmeverlust beim<br />

Transport niedrig bleibt. Ein direktes Geruchsproblem durch<br />

Biogase fällt auch nicht an, da die Biogaserzeugung ein in sich<br />

geschlossener Prozess ist und somit kein Geruch nach außen<br />

dringt. Zudem verursacht der anfallende Gärrest eine<br />

erheblich geringere Geruchsbelastung als die Ausgangsstoffe.<br />

(vgl. Website erneuerbareenergien)<br />

<strong>Die</strong> Energieproduktion durch Biomasse hat den großen Vorteil<br />

unabhängig von Wind und Sonne zu sein. Hinzukommend<br />

kann die Energie rund um die Uhr gewonnen werden und ist<br />

in der Produktion flexibler als beispielsweise Windkraft- oder<br />

Solaranlagen. <strong>Die</strong> Rohstoffe wachsen permanent nach und<br />

sind daher ständig verfügbar.<br />

(vgl. Website thema-energie 1)<br />

Rechtliche Voraussetzungen<br />

<strong>Die</strong> Rechtlichen Grundlagen für die Errichtung <strong>einer</strong><br />

Biomasseanlage sind im BauGB festgeschrieben. Hier ist<br />

insbesondere auf § 35 Abs. 1 Nr. 6 zu achten. Einer<br />

immissionsschutzrechtlichen Genehmigung bedürfen<br />

folgende Anlagen:<br />

• Verbrennungsmotoranlagen auf Basis von Biogas ab<br />

<strong>einer</strong> Feuerungswärmeleistung von 1 MW [vgl. Ziffer<br />

1.4 Spalte 2 lit. b) aa) im Anhang zur 4. BImSchV],<br />

• Verbrennungsmotoranlagen auf der Basis von<br />

Pflanzenöl ab <strong>einer</strong> Feuerungswärmeleistung von 1<br />

MW [vgl. Ziffer 1.4 Spalte 2 lit. b) bb) im Anhang zur<br />

4. BImSchV] und<br />

19


4.1 Biomasse<br />

• Gasturbinenanlagen zur Erzeugung von Strom für<br />

den Einsatz von Biogas ab <strong>einer</strong><br />

Feuerungswärmeleistung von 1 MW [vgl. Ziffer<br />

1.5 Spalte 2 lit. b) aa) im Anhang zur 4. BImSchV].<br />

(vgl. Website immissionsschutzdigital)<br />

Investitionskosten<br />

<strong>Die</strong> Preise für eine Holzpelletheizung schwanken je nach<br />

Leistung zwischen ca. 4 000 € (3 kW Leistung) und 15 000 €<br />

(10-15 kW Leistung). Der Preis für die Holzpellets war in den<br />

letzten Jahren relativ konstant und betrug im Jahr 2008 im<br />

Durchschnitt 189,32 € pro Tonne, wobei das Verbrennen von<br />

sechs Tonnen ca. 30 000 kWh entspricht .<br />

(vgl. Website iwr 1)<br />

<strong>Die</strong> Investitionskosten für eine Biogasanlage betragen<br />

zwischen 3 000 €/kW und 4 000 €/kW pro installierter<br />

Leistung. <strong>Die</strong> Kosten bei größeren Anlagen sind pro<br />

installiertem kW geringer als bei Kl<strong>einer</strong>en. Zudem können<br />

die Kosten vom eingesetzten Motorentyp abhängen.<br />

(vgl. Website iwr 2)<br />

Wartung<br />

Hinsichtlich <strong>einer</strong> ordnungsgemäßen Nutzung <strong>einer</strong><br />

Pelletheizung wird ein Wartungsvertrag empfohlen, dessen<br />

Kosten im Jahr ca. 150 € betragen. Ebenfalls zu beachten ist,<br />

dass Pelletheizungen wesentlich öfter als Gasheizungen<br />

gekehrt werden müssen, da mehr Rußpartikel als bei<br />

20


Kapitel 4.1<br />

herkömmlichen Heizungen gebildet werden. <strong>Die</strong>s ist in den<br />

einzelnen Bundesländern unterschiedlich vorgeschrieben. In<br />

NRW beispielsweise müssen Anlagen unterhalb 15 kW<br />

viermal jährlich gekehrt werden, sind jedoch nicht<br />

messpflichtig (Messung der Immissionswerte durch den<br />

Schornsteinfeger). Pelletöfen oberhalb der 15 kW sind<br />

messpflichtig, müssen hingegen aber nur zweimal jährlich<br />

gekehrt werden. (vgl. Website iwr 3)<br />

Bei Biogasanlagen werden die Wartungsverträge in der Regel<br />

mit den Firmen abgeschlossen, die die Anlage errichten. <strong>Die</strong>se<br />

unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Zudem müssen<br />

regelmäßig Laboranalysen gemacht werden, die allerdings<br />

schon in den Wartungsverträgen vieler Anbieter enthalten<br />

sind.<br />

Förderung nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz<br />

<strong>Die</strong> Einspeisevergütung durch das EEG ist in mehrere Klassen<br />

nach Leistung unterteilt. <strong>Die</strong>se setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Abb 1: Einspeisevergütung bei Biogasanlagen<br />

Bis 150 kW Bis 500 kW Bis 5 MW Ab 5 MW<br />

10,83 ct/kWh 9,32 ct/kWh 8,38 ct/kWh 7,91 ct/kWh<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Website bgblportal<br />

Der Zeitraum der Vergütung beträgt 20 Jahre und die<br />

Vergütung für Neuanlagen sinkt jährlich um 1,5 %. <strong>Die</strong><br />

Vergütungssätze können sich erhöhen, wenn der Strom<br />

ausschließlich aus Pflanzen/Pflanzenbestandteilen gewonnen<br />

wird, die in landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder<br />

gartenbaulichen Betrieben anfallen und die verwendete<br />

21


4.1 Biomasse<br />

Biomasse k<strong>einer</strong> weiteren Aufbereitung oder Veränderung<br />

unterzogen wurde. Näheres zu den Vergütungssätzen kann in<br />

Kap.5 nachgelesen werden.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>einer</strong> Holzpelletheizung hängt stark von<br />

der Entwicklung der Öl- und Gaspreise ab. Zudem werden<br />

Anlagen, die eine Leistung von mindestens 8 bis 100 kW<br />

haben und zudem einen Wirkungsgrad über 90 % besitzen,<br />

einmalig mit 36 €/kW bezuschusst. <strong>Die</strong>se Anlagen müssen mit<br />

<strong>einer</strong> Leistungs- und Feuerungsregelung sowie <strong>einer</strong><br />

automatischen Zündung ausgestattet sein.<br />

(vgl. Website iwr 4)<br />

22


Kapitel 4.1<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien 1<br />

http://www.iwr.de/bio/holzpellets/checkliste-holzpelletsheizung.html<br />

Hier finden Sie eine Checkliste, was Sie bei der<br />

Planung <strong>einer</strong> Holzpelletanlage zu beachten<br />

haben. So erhalten Sie Auskünfte über<br />

Heizung und Heizkessel, Lagerraum,<br />

Investitionen, Händler und Hersteller,<br />

Wartung, Förderung und Wirtschaftlichkeit.<br />

Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien 2<br />

http://www.iwr.de/bio/biogas/Checkliste-Biogas-Anlage.html<br />

Ebenso wie bei dem vorhergehenden Link<br />

werden Ihnen Informationen in eine<br />

Checkliste bereitgestellt. Allerdings beziehen<br />

sich diese nicht mehr auf eine<br />

Holzpelletanlage, sondern auf die Errichtung<br />

<strong>einer</strong> Biogasanlage.<br />

23


4.1 Biomasse<br />

Genossenschaften<br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong> Lieberhausen eG<br />

www.egl-lieberhausen.com<br />

Immertweg 32<br />

51647 Gummersbach<br />

Telefon: 02354/902065<br />

Telefax: 02354/902066<br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong>-Weitnau<br />

www.energiegenossenschaft-weitnau.de<br />

Ritzensonnen 8<br />

87480 Weitnau<br />

Telefon: 08375/97366<br />

Telefax: 08375/97367<br />

24


Kapitel 4.2<br />

4.2 Geothermie<br />

Einführung in die Geothermie<br />

Der Begriff ‚Geothermie‘ kommt aus dem Griechischen und<br />

bedeutet übersetzt Erdwärme. Der Kern unsers Planeten ist<br />

ca. 5 000 °C heiß und diese Temperatur sinkt bis zur Erdkruste<br />

auf unter 1 000 °C. Der Temperaturgradient vom Erdkern zur<br />

Erdoberfläche verläuft allerdings nicht an allen Orten gleich.<br />

Gebiete, die plattentektonisch begünstigt und vulkanisch<br />

aktiv sind, wie beispielsweise Island, besitzen sehr hohes<br />

geothermisches Potenzial. Man schätzt den Wärmeinhalt der<br />

Erdkruste bis zu <strong>einer</strong> Tiefe von zehn Kilometern auf etwa<br />

10 26 Joule. Das entspricht dem 210 000-fachen des<br />

weltweiten Verbrauchs an Primärenergie im Jahr 2004. Der<br />

größte Vorteil gegenüber anderen Erneuerbaren<br />

Energiequellen ist der, dass Erdwärme unabhängig von<br />

Jahreszeiten oder vom Wetter immer vorhanden ist.<br />

25


4.2 Geothermie<br />

Abb.2: Geothermische Potenziale in Deutschland<br />

Quelle: Broschüre Tiefe Geothermie in Deutschland 2007<br />

Auch in Deutschland finden sich Gebiete mit guten<br />

geologischen Bedingungen, um Erdwärme zu nutzen.<br />

Darunter fallen das Norddeutsche Becken, der<br />

Oberrheingraben und das Süddeutsche Molassebecken (siehe<br />

Abb.2). In Tiefen zwischen 4 000 m und 5 000 m herrschen<br />

Temperaturen von bis zu 160 °C.<br />

(vgl. Broschüre Tiefe Geothermie in Deutschland 2007: 7-10)<br />

26


Kapitel 4.2<br />

Standortrelevante Voraussetzungen<br />

<strong>Die</strong> Nutzungsformen oberflächennahe Geothemie und<br />

Tiefengeothermie<br />

Bei der oberflächennahen Geothermie wird Erdwärme zum<br />

Beheizen von Einfamilienhäusern, Büros, Gewerbeanlagen<br />

und sogar ganzen Wohnanlagen genutzt. Sie wird via<br />

waagerecht im Erdboden angebrachten Erdkollektoren oder<br />

durch bis zu 150 m tiefe Erdsonden dem Erdreich<br />

entnommen. Über Liquide in den Rohrleitungen wird die<br />

Umgebungstemperatur, die in den genannten Tiefen<br />

zwischen 8 °C und 20 °C liegt, aufgenommen und zu <strong>einer</strong><br />

Wärmepumpe geleitet, die dann die Flüssigkeit auf ein<br />

höheres Temperaturniveau befördert. Dadurch können<br />

Temperaturen zwischen 20 °C und 40 °C erreicht werden –<br />

optimale Verhältnisse für Gebäude mit Fußbodenheizung.<br />

Im Gegensatz zu den oben genannten Verfahren, die<br />

ausschließlich zu Heizzwecken dienen, ist es bei der<br />

Tiefengeothermie möglich aus der Erdwärme Strom zu<br />

gewinnen. Um Strom aus Erdwärme zu gewinnen, sind<br />

allerdings Temperaturen von mindestens 150 °C nötig. Solche<br />

Bedingungen finden sich in Deutschland allerding erst in<br />

Tiefen zwischen 4 000 m und 5 000 m. Das größte Problem<br />

stellen die Erschließung, die Bohrung und der<br />

Wärmetransport der Tiefenwärme an die Oberfläche dar. <strong>Die</strong><br />

restliche Energieumwandlung und -verteilung ist allein eine<br />

Optimierungsaufgabe. <strong>Die</strong> vorteilhafteste Variante ist das<br />

Anzapfen von Hydrothermalsystemen, weil die unterirdische<br />

Wasserzirkulation bereits die Aufgabe leistet, die Wärme<br />

eines großen Gebietes aufzunehmen.<br />

(vgl. VDI-Berichte 2008: 29)<br />

27


4.2 Geothermie<br />

Bei dieser hydrothermalen Methode werden zwei bis zu fünf<br />

Kilometer tiefe Bohrungen an <strong>einer</strong> Stelle vorgenommen. Es<br />

wird unter einem bestimmten Winkel gebohrt, sodass das<br />

Heißwasserreservoir von den beiden Bohrungen in einem<br />

Abstand von mehreren hundert Metern erschlossen werden<br />

kann. Eine andere Möglichkeit, das Fördergebiet möglichst<br />

umfassend abzustecken, ist die Bohrlöcher in weitem Abstand<br />

zueinander anzubringen. Das heiße Grundwasser des Aquifers<br />

wird über das Produktionsrohr an die Oberfläche gepumpt,<br />

wo dessen Wärmeenergie, ähnlich wie bei <strong>einer</strong><br />

Wärmepumpe, übertragen wird, um große Turbinen<br />

anzutreiben. <strong>Die</strong>se produzieren dann den Strom. Damit das<br />

Heißwasserreservoir nicht ausgeschöpft wird, führt die<br />

Injektionssonde das Thermalwasser wieder in den<br />

Untergrund. Bei Temperaturen um 150 °C stehen ganzjährig<br />

für Heizzwecke bis zu 40 MW thermische und für die<br />

Stromproduktion bis zu 3,5 MW elektrische Energie zur<br />

Verfügung.<br />

Wenn kein unterirdisches Thermalwasser vorhanden ist,<br />

wendet man die ‚Hot Dry Rock‘-Methode an (HDR-Methode)<br />

an. ‚Hot Dry Rock‘ meint das in der Tiefe befindliche trockene<br />

Heißgestein. <strong>Die</strong> Gesteinsformationen können bis zu 250 °C<br />

heiß sein. Der größte Nachteil dieser Variante ist das Fehlen<br />

eines Trägermediums, z.B. Grundwasser, das die Wärme<br />

transportiert. Um die Wärme großflächig aus dem Gestein<br />

entziehen zu können, muss dieses zunächst stimuliert<br />

werden. In diesem Vorgang wird über eine Injektionsbohrung<br />

Wasser mit sehr hohem Druck in die Felsformationen<br />

gepumpt, wodurch Risse im Gestein entstehen. <strong>Die</strong>se<br />

Technologie wird Hydraulic Fracturing genannt und wird bei<br />

der Erschließung neuer Erdölvorkommen schon seit langer<br />

Zeit verwendet. <strong>Die</strong> Risse schaffen somit eine<br />

28


Kapitel 4.2<br />

Wärmeaustauschfläche von mehreren Quadratkilometern. Da<br />

extreme Gebirgsspannungen herrschen und durch<br />

Gesteinsverschiebungen das Bohrloch beschädigt werden<br />

kann, muss die Bohrung ständig durch aufwendige<br />

seismologische Untersuchungen überwacht werden. Im<br />

Wasser mitgeführte Keramikkügelchen sorgen dafür, dass die<br />

Risse offen bleiben. Anschließend kann das Wasser tiefer ins<br />

Gestein eindringen und ein zweites Rohr, auch<br />

Produktionsrohr genannt, führt das durch die<br />

Wärmeübertragung entstandene Heißwasser zurück an die<br />

Oberfläche. Beim jetzigen Stand der Technik kann man von<br />

<strong>einer</strong> Lebensdauer derartiger Anlagen von etwa 30 Jahren<br />

ausgehen. (vgl. Müller et al. 2007: 96-102)<br />

Geologische Voraussetzungen<br />

Ein Thermalwasser leitender Aquifer, poröses Gestein und ein<br />

hoher geothermischer Temperaturgradient sind<br />

ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit und<br />

Kostenzusammensetzung <strong>einer</strong> geothermischen Anlage.<br />

Damit man mit einem Geothermieprojekt nicht auf<br />

unerwartete Risiken stößt und eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />

erreicht, sollte der Standort für die Errichtung von<br />

Fördersonden geologisch ausreichend untersucht werden.<br />

Geologische Daten und Potenzialkarten für die Nutzung<br />

geothermischer Energie helfen, den optimalen Standort zu<br />

finden. Karten, die die geologische Beschaffenheit des<br />

Untergrunds anzeigen und geothermische Potenziale<br />

darstellen, findet man beim Geoinformationssystem für<br />

Deutschland. Für Nordrhein-Westfalen kann man dieses<br />

Kartenmaterial beim Geologischen <strong>Die</strong>nst NRW einsehen oder<br />

käuflich erwerben. <strong>Die</strong>ses Amt hat eine aktuelle und<br />

umfassende Potenzialstudie zur Tiefengeothermie im<br />

29


4.2 Geothermie<br />

Ruhrgebiet veröffentlicht, die die Untergrundverhältnisse und<br />

-temperaturen bis 5 000 m modelliert. In der genannten<br />

Teufe sieht man Möglichkeiten zur realistischen Nutzung der<br />

Erdwärme für die Stromproduktion mittels der HDR-Technik.<br />

Nachfolgende Karten sind ein Teil der Potenzialstudie und<br />

zeigen die Untergrundtemperaturen im Ruhrgebiet.<br />

(vgl. Website gd.nrw 1)<br />

Abb.3: Temperatur 5 000 m unter Geländeoberkante im<br />

Ruhrgebiet<br />

Quelle: Website gd.nrw<br />

30


Kapitel 4.2<br />

Abb.4: Potenzialkarte für das HDR-Verfahren zur<br />

Wärmegewinnung im Ruhrgebiet<br />

Quelle: Website gd.nrw<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

An jeder Stelle der Erdkruste ist ein Mindestmaß an<br />

Erdwärmepotenzial vorhanden, allerdings müssen für eine<br />

geothermische Nutzung rechtliche Belange beachtet werden.<br />

Jedes Vorhaben zur Erdwärmenutzung muss der<br />

Wasserbehörde des Kreises oder der kreisfreien Stadt<br />

aufgezeigt werden. In Wasserschutzgebieten und<br />

Trinkwasserschutzzonen sind geothermische Vorhaben stark<br />

eingeschränkt. In den Trinkwasserschutzzonen I und II sind<br />

Bohrungen grundsätzlich nicht zulässig. In den weiteren<br />

Wasserschutzzonen hängt die Genehmigung von<br />

geologischen und wasserwirtschaftlichen Verhältnissen ab.<br />

Ebenso zu beachten sind die geltenden Regelungen in<br />

Heilquellenschutzgebieten. Nähere Auskunft erteilt die dafür<br />

31


4.2 Geothermie<br />

zuständige Wasserbehörde. Zusätzlich müssen alle<br />

Bohrvorhaben, die tiefer als 100 m reichen, dem Bergamt<br />

mitgeteilt werden. In Nordrhein-Westfalen ist dafür die<br />

Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung 8, zuständig.<br />

(vgl. Website gd.nrw 2)<br />

Finanzierung<br />

Kostenzusammensetzung und beteiligte Branchen<br />

<strong>Die</strong> Gesamtkosten für eine Geothermieanlage zur Produktion<br />

von Strom sind durch einen hohen Investitionskostenanteil<br />

charakterisiert. Nicht die Wartungs- und Betriebskosten,<br />

sondern die Kosten, die für eine umfassende Vorerkundung,<br />

Erkundungsbohrung und die eigentliche Bohrung zustande<br />

kommen, bilden die größten Summen.<br />

• Vorerkundung<br />

Neubohrungen, die durch eine fehlgeschlagene<br />

Erstbohrung entstehen, können finanziell nicht<br />

getragen werden. Deswegen setzen Investoren<br />

hohe Summen in ausführliche Vorerkundungen,<br />

um Risiken vorzubeugen. Neben der Sichtung<br />

vorhandener Gutachten und geologischer<br />

Untersuchungen fallen auch Erkundungsbohrungen<br />

unter diesen Punkt.<br />

• Bohrung<br />

<strong>Die</strong> Bohrkosten nehmen ungefähr 70 % des<br />

gesamten Investitionsvolumens ein und sind<br />

maßgeblich von der Beschaffenheit des<br />

32


Kapitel 4.2<br />

Untergrundes und der Einsatztiefe abhängig.<br />

Besonders bei massiven Gesteinsformationen<br />

kommt es zu Bohrverzögerungen und häufigem<br />

Auswechseln der Bohrköpfe wegen Abnutzens.<br />

Vorteilhaft, aber nicht überall marktverfügbar<br />

und sehr teuer, ist eine Versicherung für das<br />

Fündigkeitsrisiko. Unter Einbezug der Kosten für<br />

das Errichten des Bohrplatzes, die Anlagenmiete,<br />

Vermessung, Ausbau, Personal und Energie muss<br />

man mit mindestens 1 000 € bis 2 000 € pro<br />

Bohrlochtiefenmeter rechnen.<br />

• Übertätige Anlagen<br />

Unter diesen Punkt fallen die Aufwendungen für<br />

die Förderpumpe und die Einrichtung des<br />

Thermalwasserkreislaufes. Wenn man nicht auf<br />

ein bestehendes Wärmeverteilungsnetz<br />

zurückgreifen kann, so muss ein neues Fern- und<br />

Nahwärmenetz installiert werden. Da bei<br />

Geothermieanlagen Strom aus einem niedrigen<br />

Temperaturniveau produziert wird, sind<br />

Kraftwerke mit speziellen Konversionstechniken<br />

von Nöten. <strong>Die</strong>se Anlagen beteiligen sich nicht<br />

unerheblich mit 15 % an den Gesamtinvestitionskosten.<br />

• Betriebskosten<br />

<strong>Die</strong> Betriebskosten geothermischer Anlagen sind<br />

verglichen zu Kraftwerken, die fossile<br />

Energieträger verbrennen, gering. Allerdings<br />

bedarf es einen gewissen Eigenstromanteil für<br />

den Betrieb der Pumpen des<br />

33


4.2 Geothermie<br />

Konversionsanlage<br />

Thermalwasserkreislauf<br />

Planung<br />

Stimulation<br />

Thermalwasserkreislaufes und der<br />

Kondensationsanlage, die je nach Anlagengröße<br />

zwischen 20 % und 40 % der gesamten<br />

Betriebskosten betragen. Aufgrund des hohen<br />

Automatisierungsgrades fallen die Personalkosten<br />

sehr gering aus, die sich lediglich aus<br />

Wartungsarbeiten und Überwachungsaufgaben<br />

zusammensetzen. (vgl. Broschüre Tiefe<br />

Geothermie in Deutschland 2007: 22)<br />

Für eine Förder- und Injektionsbohrung in Tiefen bis 2 000 m<br />

müsste man bis zu 4 Mio. € aufwenden. Zusammen mit den<br />

Kosten für Vorerkundung, Installation und Energieverteilung<br />

rangiert die Investitionssumme um 7 Mio. €.<br />

(vgl. Kaltschmitt et al. 1999: 201)<br />

Abb.5: Durchschnittliche Investitionskosten für eine<br />

Geothermieanlage<br />

Bohrkosten<br />

Förderpumpe<br />

3%<br />

3% 2%2%<br />

5%<br />

15%<br />

70%<br />

Sonstiges<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach BMU Broschüre Tiefe<br />

Geothermie in Deutschland 2007<br />

34


Kapitel 4.2<br />

An der Errichtung und Inbetriebnahme <strong>einer</strong> geothermischen<br />

Anlage zur Stromproduktion ist eine Kette an Branchen<br />

beteiligt. Folgende Liste zeigt eine grobe Zusammenstellung<br />

der Bereiche, die bei solchen Projekten mitwirken:<br />

• Betreiber von Wärmenetzen<br />

• Bohr- und Baulieferindustrie<br />

• Bohranlagenbau<br />

• Bohrunternehmen<br />

• Energieversorger<br />

• Explorationsunternehmen, Geologie- und<br />

Geotechnikbüros<br />

• Installationsbetriebe in der Heizungs- und<br />

Klimatechnik<br />

• Kraftwerkstechnik<br />

• Planer<br />

• Rechtwesen<br />

• Städte und Gemeinden<br />

• Verbände und Organisationen<br />

• Verwaltung<br />

• Wärmepumpenhersteller und technische<br />

Gebäudeausrüstung<br />

• Wissenschaft<br />

• Versicherungs-und Finanzwirtschaft<br />

35


4.2 Geothermie<br />

Förderung nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz<br />

<strong>Die</strong> Einnahmen, die durch eine geothermische Anlage erzielt<br />

werden können, setzen sich aus der Einspeisevergütung nach<br />

dem Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) und dem Erlös aus<br />

dem Wärme- und Stromabsatz zusammen. <strong>Die</strong> Höhe der<br />

Einspeisevergütung ist gesetzlich geregelt und ist abhängig<br />

von der installierten elektrischen Leistung in Megawatt.<br />

Näheres zu diesem Thema wird im Kap. 5 geschildert.<br />

Abb 6: Einspeisevergütung bei Geothermieanlagen<br />

Bis 5 MW Bis 10 WM Bis 20 MW Ab 20 MW<br />

15,00 ct/kWh 14,00 ct/kWh 9,00 ct/kWh 7,00 ct/kWh<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach BMU Broschüre Tiefe<br />

Geothermie in Deutschland 2007<br />

Darüber hinaus gibt es noch ein Förderprogramm der KfW-<br />

Bank. <strong>Die</strong> Errichtung und Erweiterungen geothermischer<br />

Anlagen, die ausschließlich Erdwärme zu Heizzwecken nutzen,<br />

können mit 103 € pro installierte MW-Leistung gefördert<br />

werden; maximal können 1 Mio. € gefördert werden. Auch<br />

das Anlegen und Erweitern von Wärmenetzen wird<br />

bezuschusst. Bei einem Wärmeabsatz von mindestens 3 MW<br />

kann man mit einem Zuschuss von 100 € je Meter<br />

Trassenlänge rechnen, maximal werden Fördergelder in Höhe<br />

von 150 000 € gewährt. Ist die geothermische Nennleistung<br />

bei 1,5 MW halbiert sich die Fördersumme. Der<br />

Finanzierungsanteil kann bis zu 100 % der förderfähigen<br />

Nettoinvestition betragen. In der Regel liegt der<br />

Kredithöchstbetrag bei 5 Mio. €.<br />

(vgl. Broschüre Tiefe Geothermie in Deutschland 2007: 23)<br />

36


Kapitel 4.2<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>einer</strong> geothermischen Anlage ist<br />

abhängig von der Höhe der eingespeisten Strommenge, der<br />

Höhe des Wärmeabsatzes und der daraus resultierenden<br />

Erlöse sowie von der Höhe der Fördertemperaturen, denn je<br />

höher diese sind, desto niedriger fallen die Kosten für die<br />

Erzeugung der Nutzenergie aus. <strong>Die</strong> betriebswirtschaftliche<br />

Kalkulation eines Geothermiekraftwerks kann mit der eines<br />

Wasserkraftwerks verglichen werden: Hohe<br />

Investitionskosten, geringe Betriebskosten und keine<br />

variablen Energiebeschaffungskosten, wie beispielsweise bei<br />

fossilen Energieträgern. <strong>Die</strong> Abschreibungsdauer wird auf<br />

etwa 20 Jahre festgelegt. (vgl. Häring, Mark O. 2007: 23)<br />

Mit zunehmender Marktdurchdringung und<br />

Technologieentwicklung im Bereich der Geothermie sind<br />

Senkungen der Wärme- und Stromgestehungskosten zu<br />

erwarten. Parallel dazu ist zu vermuten, dass das Preisniveau<br />

fossiler Energieträger steigen wird. Damit erhöhen sich die<br />

Chancen, dass in Zukunft die Attraktivität geothermischer<br />

Anlagen steigen wird und diese wirtschaftlicher als heute<br />

betrieben werden können.<br />

37


4.2 Geothermie<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Geologischer <strong>Die</strong>nst NRW<br />

www.gd.nrw.de<br />

Das Fachportal im Internet zum Thema<br />

Geothermie in Nordrhein-Westfalen. Neben<br />

dem Standortcheck zur Nutzung von<br />

Erdwärme können Sie hier unumgängliches<br />

Kartenmaterial einsehen und erwerben. Sie<br />

finden hier auch die Studie zur<br />

Tiefengeothermie im Ruhrgebiet.<br />

Geothermisches Informationszentrum Deutschland<br />

www.geotis.de<br />

<strong>Die</strong>se Website bietet eine interaktive Karte,<br />

die geothermische Standortpotenziale in<br />

Deutschland anzeigt. Es werden stets aktuelle<br />

Daten zu bereits begonnenen und zukünftigen<br />

Geothermieprojekten angegeben.<br />

38


Kapitel 4.2<br />

Geothermiezentrum Bochum<br />

www.geothermie-zentrum.de<br />

Auf dieser Internetseite finden Sie Einiges zur<br />

oberflächennahen und tiefen Geothermie<br />

sowie Links zu Geothermieprojekten in<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Themenseite des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

www.ereneuerbare-energien.de<br />

Hier dreht sich alles um Natur- und<br />

Klimaschutz und Erneuerbare Energien. Im<br />

Downloadbereich gibt es viele nützliche<br />

Tabellen, Diagramme und Veröffentlichungen<br />

zu Erneuerbaren Energien.<br />

Broschüre ‚Tiefe Geothermie in Deutschland‘, Stand 2007<br />

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/41616/4594/<br />

Eine sehr informative Broschüre im pdf-<br />

Format. Hier erfahren Sie einiges zu<br />

geothermischen Potenzialen und zur tiefen<br />

Erdwärmenutzung in Deutschland. Technik,<br />

Wirtschaftlichkeit und Beispiele<br />

geothermischer Anlagen werden angeführt.<br />

39


4.2 Geothermie<br />

Müller, Karl-Heinz et al. 2007: Erneuerbare (Alternative)<br />

Energien. 1. Auflage, Aachen: Shaker Media<br />

Leicht verständliche Literatur zum Einstieg in<br />

die Thematik.<br />

Kaltschmitt, Martin et al. 1999: Energie aus Erdwärme.<br />

Stuttgart: Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie<br />

Anspruchsvolle und umfassende Literatur zur<br />

Technik, Durchführung und Wirtschaftlichkeit<br />

geothermischer Anlagen.<br />

VDI-Berichte 2026, 2008: Geothermische Technologien – Vom<br />

Reservoir zur Kilowattstunde. Düsseldorf: VDI Verlag GmbH<br />

Hochaktuelle Sammlung von Berichten von<br />

Wissenschaftlern, Ingenieuren und<br />

Unternehmern zu einzelnen<br />

Themenschwerpunkten der Geothermie.<br />

40


Kapitel 4.3<br />

4.3 Photovoltaik<br />

Einführung in die Solarenergie<br />

Das Nutzbarmachen von Solarenergie beschreibt die<br />

Umwandlung von Sonnenenergie in Form von Wärme<br />

(Solarthermie) oder Elektrizität (Photovoltaik). <strong>Die</strong>ses<br />

geschieht im ersten Fall über Kollektoren,<br />

Wärmeabnahmestellen und einen Regler. Für die<br />

Umwandlung der Solarenergie in Elektrizität benötigt man<br />

<strong>einer</strong>seits Solarmodule (Paneele), die zu Solargeneratoren<br />

verschaltet werden und andererseits entweder einen<br />

Akkumulator, der die gewonnene Energie speichert, oder<br />

einen Wechselrichter, der diese ins öffentliche Stromnetz<br />

einspeist.<br />

(vgl. Website solarserver 1)<br />

Zur wirtschaftlichen Nutzung der Solarenergie durch eine<br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong> scheint die Photovoltaik am besten<br />

geeignet zu sein, daher soll im Folgenden nicht weiter auf die<br />

Solarthermie eingegangen werden, da diese zwar für die<br />

Warmwassergewinnung für Ein- oder Mehrfamilienhäuser<br />

sehr sinnvoll ist, aber sich nicht in größeren Rahmen<br />

wirtschaftlich nutzen lässt.<br />

Standortrelevante Voraussetzungen<br />

Bei Photovoltaikanlagen muss zwischen drei<br />

standortspezifischen Typen unterschieden werden: den Dachund<br />

den Freiflächen sowie fassadenintegrierte Anlagen. Für<br />

Dach- und Freiflächenanlagen ist neben der Standortwahl<br />

sowohl die Ausrichtung als auch der Neigungswinkel der<br />

41


4.3 Photovoltaik<br />

Anlage von entscheidender Bedeutung. Optimal ist in<br />

Deutschland eine Ausrichtung der Anlage nach Süden, wobei<br />

ein Neigungswinkel von 30°-35° bei möglichst geringer<br />

Verschattung den größtmöglichen Ertrag liefert. Dachflächen<br />

mit Ausrichtung nach Ost oder West sollten eine möglichst<br />

geringe Dachneigung aufweisen, um entsprechend länger<br />

Sonnenlicht aufnehmen zu können. Bei <strong>einer</strong> insgesamt<br />

ungünstigen Dachlage können die Module in eine<br />

produktivere Position gebracht werden, was allerdings mit<br />

höheren Montageaufwand und damit höheren Kosten<br />

verbunden ist. Ebenfalls wichtig ist die Wahl der zu<br />

installierenden Technik. Pro Kilowatt peak (kWp) sind Module<br />

mit monokristallinen Zellen ähnlich teuer wie polykristalline<br />

Zellen, wobei erstere eine geringere Fläche benötigen.<br />

Module mit amorphen Zellen sind rund 50 % billiger,<br />

benötigen aber eine 300 % größere Fläche pro kWp. Bei<br />

Modulen mit polykristallinen Zellen rechnet man mit <strong>einer</strong><br />

Fläche von ca. 8 m² pro kWp. (vgl. Website dgs; vgl.<br />

Energiestammtisch Schwerte 30.05.2009)<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Da es sich bei Photovoltaikanlagen um bauliche Anlagen im<br />

Sinne des Baurechtes handelt, müssen bei der Montage <strong>einer</strong><br />

solchen Anlage die örtlichen Bauvorschriften beachtet<br />

werden. So könnten der Montage <strong>einer</strong> Dachanlage<br />

beispielsweise örtliche Gestaltungssatzungen, Vorschriften<br />

zum Denkmalschutz o.ä. entgegenstehen. Eine<br />

Baugenehmigung ist für Dachanlagen nicht erforderlich. Bei<br />

der Montage <strong>einer</strong> Freiflächenanlage ist neben der Beachtung<br />

örtlicher Bauvorschriften auch eine Baugenehmigung<br />

erforderlich. Eine Anfrage bei dem örtlichen Bauamt ist zu<br />

empfehlen. Informationen hierzu finden sich bei der<br />

42


Kapitel 4.3<br />

jeweiligen Kommune. <strong>Die</strong> Genehmigungsfreiheit von<br />

Photovoltaikanlagen in Nordrhein-Westfalen ist im<br />

Landesbaurecht NRW § 65 Abs. 1 Nr. 44 BauO NRW zu finden.<br />

Bei der Beantragung der Baugenehmigung und dem Einhalten<br />

der Bauvorschriften wird der Investor in der Regel durch den<br />

Monteur unterstützt. (vgl. Website sfv)<br />

Finanzierung<br />

Investitionen<br />

Das Investitonsvolumen für eine Photovoltaikanlage<br />

errechnet sich aus der zu installierenden kWp-Leistung. Je<br />

größer die Fläche desto billiger das kWp. Grund dafür ist u. a.,<br />

dass Kosten und Montageaufwand für Wechselrichter und<br />

Verkabelung unabhängig von der Größe der verbauten<br />

Modulfläche ist. Pro kWp sind zwischen 2 500 € und 3 500 €<br />

je nach verbauter Gesamtleistung und Angebot des<br />

Installateurs zu investieren. <strong>Die</strong> Montage von Dachanlagen ist<br />

grundsätzlich mit höheren Investitionskosten verbunden als<br />

die von Freiflächenanlagen. Des Weiteren folgen jährliche<br />

Wartungskosten im Bereich von 1 %–2 % des<br />

Investitionsvolumens. Günstige Darlehen gewährt die<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />

(vgl. Website solartechnikberater; vgl. Energiestammtisch<br />

Schwerte 30.04.2009)<br />

Strahlenwerte<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>einer</strong> Photovoltaikanlage ist maßgeblich<br />

abhängig von der einfallenden Globalstrahlung. <strong>Die</strong>se beträgt<br />

in Deutschland zwischen 850 und 1 350 Kilowattstunden pro<br />

43


4.3 Photovoltaik<br />

Quadratmeter (kWh/m²). Um die tatsächlich gewonnene<br />

Strahlenmenge zu ermitteln, muss die Globalstrahlung mit<br />

dem Performance Ratio von 0.75 multipliziert werden. Somit<br />

ergibt sich ein realistischer Effizienzwert der Anlage. Für den<br />

Kreis Unna beispielsweise bedeutet dies, dass eine<br />

Photovoltaikanlage etwa 815 kWh/kWp nutzen kann. Für eine<br />

individuelle Berechnung der nutzbaren Strahlenmenge am<br />

Wohnort stellt die Europäische Kommission das ‚Photovoltaic<br />

Geographical Information System‘ zur Verfügung.<br />

(vgl. Website jrc.ec.europa)<br />

Förderung nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz<br />

Ist die Strom produzierende Anlage bei der<br />

Bundesnetzagentur angemeldet, wird je nach Größe der<br />

Anlage eine gewisse Summe pro kWh eingespeisten Strom<br />

vergütet. <strong>Die</strong> Sicherheit bei der Investition in Erneuerbare<br />

Energien ergibt sich daraus, dass bei der Inbetriebnahme<br />

<strong>einer</strong> Anlage bis 2010 die Einspeisevergütung für einen<br />

Zeitraum von 20 Jahren staatlich garantiert ist, unabhängig<br />

von der Preisentwicklung des durch konventionelle<br />

Energieträger gewonnenen Stromes. Im Jahr 2009 verteilt<br />

sich die Einspeisevergütung für die mit Dachanlagen<br />

gewonnene Energie gemäß des Erneuerbare Energien<br />

Gesetzes wie folgt:<br />

Abb 7: Einspeisevergütung bei Dachanlagen<br />

Bis 30 kWp Bis 100 kWp Bis 1 MWp Ab 1 MWp<br />

43,01 ct/kWh 40,91 ct/kWh 39,58 ct/kWh 33,00 ct/kWh<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Website bgblportal<br />

44


Kapitel 4.3<br />

Durch Freiflächenanlagen eingespeiste Energie wird mit 31,94<br />

ct/kWh vergütet. (vgl. Website bgblportal)<br />

Amortisations- und Abschreibungszeitraum<br />

Der Ertrag <strong>einer</strong> Photovoltaikanlage lässt sich auf Grund der<br />

garantierten Einspeisevergütung relativ genau errechnen,<br />

abhängig <strong>einer</strong>seits von dem Standort andererseits von Größe<br />

und Leistung der Anlage. Der Amortisationszeitraum für eine<br />

Photovoltaikanlage beträgt in Deutschland bei 100 %<br />

Eigenkapital ca. 10 Jahre. Wurde die Anlage mit Hilfe von<br />

Fremdkapital errichtet, kann sich dieser Zeitraum je nach<br />

Zinssatz des Kredites auf 15 bis 20 Jahre ausdehnen. Der<br />

Abschreibungszeitraum ist vom Finanzamt vorgegeben und<br />

beträgt 20 Jahre. Dabei sind zwei Formen der Abschreibung<br />

möglich, die lineare, sowie die degressiver Abschreibung,<br />

welche aber vermutlich nur noch bis Ende 2010 möglich sein<br />

wird.<br />

(vgl. Energiestammtisch Schwerte 30.04.2009)<br />

45


4.3 Photovoltaik<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.<br />

www.dgs.de<br />

Ein Informationsportal mit Informationen zum<br />

Thema Solarenergie. Neben hilfreichen<br />

Informationen finden Sie hier viele nützliche<br />

Links.<br />

Photovoltaic Geographical Information System<br />

http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps/pvreg.php?lang=en&m<br />

ap=europe<br />

Ein Programm zur Errechnung der am<br />

Wohnort individuell einfallenden<br />

Strahlenenergie. Äußerst hilfreiches Mittel,<br />

um die Wirtschaftlichkeit <strong>einer</strong> potenziellen<br />

Anlage abschätzen zu können.<br />

Solarserver<br />

www.solarserver.de<br />

Ein Informationsportal rund um das Thema<br />

Solarenergie. Besitzt eine äußerst große<br />

Datenbank mit vielen hilfreichen<br />

Informationen.<br />

46


Kapitel 4.3<br />

Solarförderverein Deutschland<br />

www.sfv.de<br />

Ebenfalls ein Informationsportal rund um das<br />

Thema Solarenergie. Neben allgemeinen<br />

Informationen können Sie aktuelle Artikel von<br />

Experten einsehen.<br />

STT Solartechnik Tappeser<br />

www.solartechnik-tappeser.de/<br />

Ein Fachmann rund um das Thema<br />

Photovoltaik, insbesondere das Errichten von<br />

Photovoltaikanlagen und andere technische<br />

Belange.<br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong> Lindlar eG<br />

Jan-Wellem-Str 32<br />

51789 Lindlar<br />

http://www.e-gl.de/index.shtml<br />

Eine <strong>Energiegenossenschaft</strong> im bergischen<br />

Land, die für den Zeitraum von der <strong>Gründung</strong><br />

der eG bis zur Inbetriebnahme <strong>einer</strong><br />

245 000 € teuren Photovoltaikanlage gerade<br />

einmal drei Monate benötigt haben.<br />

47


4.4 Wasserkraft<br />

4.4 Wasserkraft<br />

Einführung in die Wasserkraft<br />

<strong>Die</strong> Wasserkraft ist keine neue Form der Energiegewinnung.<br />

Ihre Nutzung ist schon seit dem zweiten Jahrhundert vor<br />

Christus bekannt. Sie wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

vor allem als mechanische Antriebsquelle genutzt, um<br />

Mühlen-, Säge- und Hammerwerke anzutreiben. Heute zählt<br />

die Wasserkraft zu <strong>einer</strong> der fünf Erneuerbaren Energien und<br />

ist mit ca. 16 % die zweitgrößte der Erneuerbaren Energien.<br />

Auch in Deutschland liegt die Wasserkraft auf Platz 2 der<br />

Erneuerbaren Energien. Hier finden sich 7 500<br />

Wasserkraftwerke, die ca. 21 Milliarden Kilowattstunden<br />

Strom produzieren. <strong>Die</strong>se Menge reicht aus, um ungefähr<br />

sechs Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen.<br />

(vgl. Website erneuerbare-energien 2)<br />

Standortrelevante Voraussetzungen<br />

Allgemein ist zum Gebrauch der Wasserkraft zu sagen, dass<br />

ihre Potenziale in Deutschland sehr eingeschränkt und<br />

weitgehend ausgeschöpft sind.<br />

(vgl. Website erneuerbare-energien 2)<br />

<strong>Die</strong> Einschränkungen liegen vor allem im Gewässerschutz, da<br />

sich der Zustand des Oberflächen- und Grundwassers durch<br />

die intensive Nutzung durch Schifffahrt, Wasserkraft,<br />

Landwirtschaft etc. wesentlich verschlechtert hat. Aus diesem<br />

Grund hat die Europäische Gemeinschaft im Jahr 2004 die EG-<br />

Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erlassen. <strong>Die</strong>se<br />

Wasserrahmenrechtlinie setzt den europäischen<br />

48


Kapitel 4.4<br />

Mitgliedsländern zum Ziel, die Qualität des Wassers bis 2015<br />

auf einen guten ökologischen Zustand zu bringen. <strong>Die</strong>ses Ziel<br />

wird für Deutschland für ca. 62 % der Fließgewässer kaum zu<br />

erreichen sein.<br />

Der Neubau von Wasserkraftanlagen wird daher nicht<br />

empfohlen, da dieser mit hohen Eingriffen in die Natur<br />

verbunden ist. (vgl. Website clearingstelle-eeg)<br />

Dennoch ist es möglich die Wasserkraft weiter auszubauen.<br />

Der Eingriff in die Natur sollte dabei aber möglichst gering<br />

sein. Daher bietet es sich an, vorhandene Wasserkraftwerke<br />

nach Möglichkeit vorerst zu erneuern oder auch zu<br />

reaktivieren und sie auf den neusten Stand der Technik zu<br />

bringen, um somit eine Effizienzsteigerung zu erlangen.<br />

Wesentliche, zu berücksichtigende Faktoren die bei der<br />

Standortwahl und bei der Gestaltung solcher<br />

Wasserkraftanlagen sind daher folgende:<br />

• Zustand vorhandener wasserbaulicher Anlagen<br />

(Wehr, Kanäle, Maschinenhaus etc.)<br />

• Zustand vorhandener technischer Komponenten<br />

(Turbine, Getriebe, Generator etc.)<br />

• Untergrund des Bauplatzes<br />

• Eventuell vorhandene Hochwasserschutzbereiche<br />

• Wasserqualität (Verunreinigungen, Geschiebe: sprich<br />

das vom Fluss transportierte Geröll)<br />

• Grundwasserstände<br />

• Beschaffenheit des Grundstücks (Eigentumsverhältnisse,<br />

Wasserrechte, Bebauung etc.)<br />

• Forderungen oder Vorschriften bezüglich des Naturund<br />

Landschaftsschutzes<br />

(vgl. Website thema-energie 2)<br />

49


4.4 Wasserkraft<br />

Technische Voraussetzungen<br />

<strong>Die</strong> Energiegewinnung durch Wasser geschieht durch die<br />

Umsetzung von mechanischer Energie in elektrische Energie.<br />

Wasser besitzt im Fließzustand kinetische Energie<br />

(Bewegungsenergie) und im Lagezustand potenzielle Energie<br />

(Lageenergie). <strong>Die</strong>sen beiden Arten der Energie lassen sich<br />

auch zwei verschiedene Arten von Kraftwerken zuordnen, die<br />

für eine Nutzung im Standort Deutschland in Frage kommen:<br />

• Laufwasserkraftwerke<br />

• Speicher-/Pumpkraftwerke<br />

In Laufwasserkraftwerken wird das fließende Wasser durch<br />

Turbinen geleitet, welche durch die Bewegungsenergie des<br />

Wassers in Rotation versetzt werden und somit Generatoren<br />

betreiben, die die kinetische in elektrische Energie<br />

umwandeln. Bei diesem Kraftwerkstyp werden hauptsächlich<br />

Kaplanturbinen verwendet, da diese auch bei geringen<br />

Fallhöhen einen hohen Effizienzgrad aufweisen.<br />

Speicherkraftwerke gewinnen ihre elektrische Energie aus<br />

potenzieller Energie. Dabei wird das Wasser aus <strong>einer</strong><br />

möglichst hohen Lage zum Fall gebracht, wodurch die<br />

potenzielle Energie freigesetzt wird. <strong>Die</strong>se freigesetzte<br />

potenzielle Energie wird dann wiederrum mit Hilfe von<br />

Turbinen und Generatoren in elektrische Energie<br />

umgewandelt. <strong>Die</strong> Peltonturbine ist bei diesem Typ von<br />

Kraftwerken üblich, da sie bei dem hohen Druck, der durch<br />

die große Fallhöhe erzielt wird, einen Wirkungsgrad von 95 %<br />

aufweist.(vgl. Website enviam)<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeiten in Deutschland liegen aber eher im Bereich<br />

der Laufwasserkraftwerke, da sich <strong>einer</strong>seits mehr<br />

Fließgewässer<br />

50


Kapitel 4.4<br />

in Deutschland befinden und andererseits die Anlage von<br />

Stauseen mit einem erheblichen Eingriff in die Natur<br />

verbunden ist, was wiederum dem Ziel der<br />

Wasserrahmenrichtlinie widersprechen würde. <strong>Die</strong><br />

Investitionskosten, die sich bei dem Bau <strong>einer</strong><br />

Wasserkraftanlage ergeben, sind im Vergleich zu den<br />

Betriebskosten sehr hoch. Man kann bei dem Bau von<br />

Wasserkraftanlagen keinen allgemeinen Kostenkatalog<br />

aufstellen. Der Preis pro installierter Kilowattstunde liegt bei<br />

Kleinkraftwerken mit <strong>einer</strong> Leistung von ca. 1 MW ca.<br />

zwischen 1 200 € und 3 500 € und bei größeren Anlagen bei<br />

ca. 5 000 € bis 10 000 €. Hinzu kommen jedoch noch<br />

Pachtkosten, Steuern und Versicherungen, die je nach<br />

Anlagentyp verschieden hoch ausfallen. (vgl. Website themaenergie<br />

3)<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Neben der erwähnten Wasserrahmenrichtlinie der EG zur<br />

Regulierung des Gewässerschutzes sind beim Bau von<br />

Wasserkraftanlagen auch die nationalen Gesetzmäßigkeiten<br />

zu beachten. <strong>Die</strong> wesentlichen Gesetze, die relevant für die<br />

Wasserkraft sind, werden anknüpfend aufgelistet:<br />

• Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchV)<br />

• Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)<br />

• Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG)<br />

• Wasserhaushaltsgesetz (WHG)<br />

• Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

(vgl. Website erneuerbare-energien 3)<br />

51


4.4 Wasserkraft<br />

<strong>Die</strong>se Gesetze bilden jedoch nur den groben Rahmen; jedes<br />

Bundesland hat eigene Gesetze und Verordnungen, die den<br />

Umgang mit den Gewässern und der Nutzung von<br />

Wasserkraft regeln. Vor jeder Benutzung der Gewässer muss<br />

eine behördliche Erlaubnis eingeholt werden, die durch das<br />

WHG geregelt ist. (vgl. Handwörterbuch der Raumplanung<br />

s.1286)<br />

Förderung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz<br />

Sowohl für neue als auch für erneuerte Wasserkraftanlagen<br />

gibt es eine gesetzlich festgeschriebene Einspeisevergütung.<br />

Wie auch bei den anderen Erneuerbaren Energien richtet sich<br />

die Höhe der Vergütung an die Leistung des Kraftwerks, die in<br />

verschiedene Stufen eingeteilt ist. Eine Übersicht über die<br />

Fördersätze kann in Kap.5 eingesehen werden<br />

Ertrag und Abschreibungszeitraum<br />

Der Ertrag von der Wasserkraftnutzung hängt vor allem von<br />

der Durchflussmenge und der Fallhöhe des Wassers ab. <strong>Die</strong>se<br />

beiden Komponenten sollten vor dem Bau <strong>einer</strong> Anlage<br />

geprüft werden. Je größer diese beiden Faktoren sind, umso<br />

höher fällt der Ertrag aus. <strong>Die</strong> Flussmenge sollte innerhalb<br />

eines Jahres konstant bleiben. Der Abschreibungszeitraum<br />

kann genau wie die Investitionskosten nicht verallgem<strong>einer</strong>t<br />

werden. (vgl. Website kleinwasserkraft)<br />

52


Kapitel 4.4<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Themenseite der Deutschen Energie Agentur<br />

http://www.thema-energie.de/energieerzeugen/erneuerbare-energien/wasserkraft.html<br />

Auf dieser Homepage finden Sie interessante<br />

Informationen zum Thema Wasserkraft, ihre<br />

Erzeugung, Nutzung und Wirtschaftlichkeit.<br />

Internationales Wirtschaftsforum für Regenerative Energien<br />

http://www.iwr.de/<br />

Falls Sie Kontakte zu Förderungen,<br />

Planungshilfen, Beratern oder Finanzierern<br />

brauchen, ist die Seite genau die richtige. Hier<br />

befinden sich neben vielen Adressen auch<br />

noch Infos über die Erneuerbaren Energien.<br />

53


4.4 Wasserkraft<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/4725/<br />

Unter dieser Adresse gelangen Sie zu den<br />

Regelungen der Bundesländer im Hinblick auf<br />

die Nutzung von Wasserkraft.<br />

Ingenieurgesellschaft Richter<br />

http://www.kleinwasserkraft.de/index.html<br />

Um Information zur Wirtschaftlichkeit und zur<br />

Planung ihrer Wasserkraftanlage zu<br />

bekommen, können Sie sich hier auf Anfrage<br />

Prognosen zum Ertrag etc. erstellen lassen.<br />

Hydroprojekt<br />

http://www.hydroprojekt.de/start.html<br />

Hier finden Sie einen Partner, wenn es um die<br />

Planung und Umsetzung ihrer<br />

Wasserkraftanlage geht.<br />

54


Kapitel 4.5<br />

4.5 Windenergie<br />

Einführung in die Windenergie<br />

Windenergie ist bei genauerem Betrachten eine Form der<br />

Sonnenenergie. Durch die Sonneneinstrahlung werden die<br />

verschiedenen Luftschichten erwärmt. Aus den daraus<br />

resultierenden Luftdruckunterschieden entsteht Wind, der<br />

durch die Windenergieanlage (WEA) in Strom umgewandelt<br />

wird und dann ins Stromnetz eingespeist wird.<br />

(vgl. Website epuron) Neben der Neuaufstellung von WEA ist<br />

es heute auch möglich alte, kl<strong>einer</strong>e WEA durch größere zu<br />

ersetzen. <strong>Die</strong>s wird ‚Repowering‘ genannt. Neben dieser<br />

Aufrüstung der WEA an Land, breitet sich der<br />

Windenergiesektor auch immer weiter, aufgrund der<br />

günstigen Standort- und Windverhältnisse, auf offener See<br />

aus. <strong>Die</strong>s ist als ‚Offshore‘-Bereich bekannt. (vgl. Website<br />

erneuerbare-energien 4)<br />

Standortrelevante Voraussetzungen<br />

Um Strom erzeugen zu können, benötigen WEA mindestens<br />

eine Windgeschwindigkeit von 5 m/s. <strong>Die</strong> Wahl der Größe<br />

<strong>einer</strong> WEA hängt von dem Standort ab. Hier gibt es zahlreiche<br />

Faktoren, die diese Entscheidung beeinflussen. Bezogen auf<br />

die Effektivität <strong>einer</strong> WEA gibt es zwei wichtige Kriterien, die<br />

zu beachten sind. Um Turbulenzen, die die<br />

Windgeschwindigkeit verringern, zu vermeiden, sollte eine<br />

WEA nicht auf zu steilen Hängen gebaut sein. Ein leicht<br />

ansteigender Hügel kann jedoch begünstigend auf die<br />

Effektivität <strong>einer</strong> WEA wirken, da sich der Wind durch den<br />

55


4.5 Windenergie<br />

leichten Anstieg beschleunigen kann, auch<br />

Beschleunigungseffekt genannt. (vgl. Website windpower 1)<br />

Weiter ist darauf zu achten, dass die Rauigkeit des Bodens<br />

nicht zu hoch ist, da sonst der Wind gebremst wird. <strong>Die</strong><br />

Rauigkeit beschreibt die Beschaffenheit des Bodens. Eine<br />

Wasserfläche weist beispielsweise eine sehr geringe Rauigkeit<br />

auf, ein hügeliges Gebiet mit vielen Büschen hingegen besitzt<br />

eine hohe Rauigkeit. (vgl. Website windpower 2)<br />

Technische Voraussetzungen<br />

Es gibt viele unterschiedliche Arten von WEA, wobei hier nur<br />

auf dreiblättrige Windräder eingegangen werden soll, weil sie<br />

weltweit am stärksten verbreitet sind. Hier wird zwischen<br />

zwei verschiedenen Techniken von WEA unterschieden: Auf<br />

der einen Seite die, die ein Getriebe besitzen und auf der<br />

anderen Seite die getriebelosen WEA. Doch geht der Trend zu<br />

den getriebelosen WEA, da der Wartungsaufwand deutlich<br />

geringer ist. Zurzeit wird getestet, ob auch große getriebelose<br />

Anlagen wettbewerbsfähig sind gegenüber Anlagen, die mit<br />

einem Getriebe ausgestattet sind. (vgl. Website iwr 4)<br />

Das Getriebe dient dazu, die langsamen Umdrehungen der<br />

Antriebswelle, die durch die Rotorblätter angetrieben wird, in<br />

schnelle umzuwandeln, um so mehr Strom erzeugen zu<br />

können. Der Generator wandelt diese Umdrehungen in Strom<br />

um. Bei <strong>einer</strong> getriebelosen WEA ist die Antriebswelle direkt<br />

mit einem so genannten Ringgenerator verbunden. Doch<br />

nicht nur in der Technik gibt es Unterschiede, auch bei der<br />

Nennleistung von WEA gibt es zahlreiche Größen.<br />

Kl<strong>einer</strong>e Anlagen haben eine Nennleistung von 225 kW–<br />

600 kW, wobei diese Anlagen heute (Stand 2009) kaum noch<br />

gebaut werden. Mittelgroße Anlagen liegen in dem Bereich<br />

56


Kapitel 4.5<br />

zwischen 750 kW bis 2,5 MW. Doch gibt es bereits Anlagen,<br />

die eine Nennleistung von 6 MW haben.<br />

(vgl. Website windpower 3)<br />

Rechtliche Vorrausetzungen<br />

Um aus rechtlicher Sicht geeignete Standorte für WEA zu<br />

ermitteln, gibt es den Flächennutzungsplan. Jede Kommune<br />

oder Gemeinde ist nach § 35 Abs. 3, Satz 3 BauGB berechtigt,<br />

Konzentrationszonen für die Errichtung von WEA in ihrem<br />

Flächennutzungsplan auszuweisen. Außerhalb dieser Flächen<br />

ist der Bau <strong>einer</strong> WEA im Regelfall nicht erlaubt, um den<br />

Schutz der Natur, des Menschen und des Landschaftsbildes zu<br />

gewährleisten. Sind in einem Flächennutzungsplan keine<br />

Konzentrationszonen ausgewiesen, so ist es nach <strong>einer</strong><br />

sogenannten Einzelfallprüfung trotzdem möglich, eine WEA<br />

zu errichten. Hier gibt es Vorschriften, welche die<br />

Entfernungen <strong>einer</strong> WEA beispielsweise zu Baugebieten<br />

festlegen. (vgl. Website planungsverband)<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die einzelnen<br />

Abstandswerte aufgelistet.<br />

57


4.5 Windenergie<br />

Abb.8: Abstandskriterien<br />

Kriterium Abstand / Puffer /<br />

Ausschluss (Festlegung in<br />

Absprache mit<br />

Regierungspräsidium<br />

Darmstadt)<br />

Wohnbaufläche<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 1100m, ggf.<br />

Einzelfallprüfung (Beachtung<br />

der TA-Lärm)<br />

Gemischte Baufläche<br />

Gewerbliche Baufläche<br />

Fremdenverkehrssiedlung /<br />

Camping<br />

Vorranggebiet Bund (BUND)<br />

Bundesfernstraßen und<br />

regional bedeutsame Straßen<br />

Bahnlinien<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 500m (Beachtung<br />

der TA-Lärm)<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 300m (Beachtung<br />

der TA-Lärm)<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 1000m, ggf.<br />

Einzelfallprüfung<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 200m, ggf.<br />

Einzelfallprüfung<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 200m<br />

58


Kapitel 4.5<br />

Hochspannungsfreileitungen<br />

Flugplätze, Landeplätze<br />

Segelflugplätze<br />

Sendeanlagen der<br />

Flugsicherung<br />

Deponien<br />

Rohstoffsicherung<br />

Wasserschutzgebiete<br />

einschließlich<br />

Heilquellenschutzgebiete<br />

Still- und Fließgewässer<br />

Überschwemmungsgebiete<br />

Vorranggebiete für<br />

vorbeugenden<br />

Hochwasserschutz<br />

150m<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich Bauschutzzone<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich eingetragene<br />

Platzrunde<br />

Navigationsanlagen 3000m;<br />

Radaranlage 1500m<br />

(Wetterradaranlage Frankfurt<br />

/ Main 5000m)<br />

Einzelfallprüfung<br />

Einzelfallprüfung<br />

Zone I und II<br />

(Einzelfallprüfung der<br />

quantitativen<br />

Heilquellenschutzgebiete)<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 10m Puffer<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

Einzelfallprüfung<br />

59


4.5 Windenergie<br />

Waldgebiete<br />

Ausschluss<br />

- Bannwald<br />

- Schon- und Schutzwald<br />

- Waldflächen der<br />

Erholungsschutzstufe I<br />

- Altholzinseln<br />

- Naturholzreservate<br />

- Kulturhistorische<br />

Waldnutzungsformen /<br />

landschaftsprägende<br />

Waldbestände<br />

- Wildschutzgebiete<br />

- Forstliche Versuchsflächen<br />

Vorranggebiet für Natur und<br />

Landschaft:<br />

<strong>Die</strong> restlichen Waldgebiete<br />

werden Einzelfallprüfungen<br />

unterzogen<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 200m<br />

- FFH- Gebiete<br />

- kleinräumige Landschaftsschutzgebiete<br />

(Auen)<br />

- Naturschutzgebiete<br />

(Bestand und einstweilig<br />

Sichergestellte)<br />

- Gebiete zum Schutz<br />

wertvoller Biotopen und<br />

60


Kapitel 4.5<br />

Arten gem. §15d HENaIG<br />

Ornithologisch sensible<br />

Flächen einschließlich<br />

Vogelschutzgebiete<br />

Naturpark<br />

großräumige<br />

Landschaftsschutzgebiete<br />

Ausschluss der Tabugebiete<br />

nach dem Gutachten der<br />

staatlichen<br />

Vogelschutzwarte,<br />

Einzelfallprüfung der<br />

restlichen Flächen<br />

Einzelfallprüfung<br />

Einzelfallprüfung<br />

Kulturgüter Ausschluss Grundfläche /<br />

Puffer Einzelfallprüfung<br />

Bodendenkmäler<br />

Naturdenkmäler<br />

Biotopverbundflächen<br />

Einzelfallprüfung<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 200m<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 200m<br />

Rechtlich gebundene<br />

Kompensationsflächen<br />

Ausschluss Grundfläche<br />

zuzüglich 200m<br />

61


4.5 Windenergie<br />

Landschaftsbildbewertung<br />

Einzelfallprüfung nach dem<br />

Abgestimmten<br />

Bewertungsverfahren unter<br />

Einbeziehung der Faktoren<br />

- Sichtbarkeit<br />

- Beschreibung und<br />

Bewertung des<br />

Landschaftsbildes<br />

- Vorbelastung<br />

- Lage im<br />

Landschaftsschutzgebiet<br />

Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Website Planungsverband<br />

62


Kapitel 4.5<br />

Investitionskosten<br />

<strong>Die</strong> Investitionskosten sind von der Größe und dem Typ der<br />

Anlage abhängig. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass größere<br />

Anlagen wirtschaftlicher sind als kleine, weil die Kosten für<br />

beispielsweise Fundament, Straßenbau, Netzanbindung<br />

unabhängig von der Größe der Anlage sind.<br />

(vgl. Website windpower 4)<br />

<strong>Die</strong> Investitionskosten beinhalten <strong>einer</strong>seits ca. 70 %-80 % der<br />

Kosten für die Anlage und andererseits die<br />

Investitionsnebenkosten. <strong>Die</strong> Investitionskosten setzen sich<br />

zusammen aus dem Transport und der Montage der<br />

einzelnen Teile <strong>einer</strong> WEA. Zu den Investitionsnebenkosten<br />

zählt man die Planung des Projektes, das Fundament der<br />

WEA, die Netzanbindung und die Geländeerschließung.<br />

Weiter beinhalten diese Kosten auch die Steuer- und<br />

Rechtsberatung sowie einen finanziellen Spielraum für<br />

Ausgaben, die im Voraus nicht geplant waren.<br />

Wartung und Reparatur<br />

Bei Wartung und Reparatur spricht man von den<br />

Betriebskosten. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass die<br />

Betriebskosten nicht über die gesamte Lebensdauer <strong>einer</strong><br />

WEA konstant bleiben, sondern variieren können. (vgl.<br />

Website wind-energie 1) Rechnet man mit <strong>einer</strong> 20-jährigen<br />

Lebensdauer <strong>einer</strong> WEA, betragen <strong>einer</strong> Studie zufolge die<br />

gesamten Instandhaltungskosten ca. 54 % der Investitionsund<br />

Nebenkosten. (vgl. Website wind-energie 2)<br />

63


4.5 Windenergie<br />

Amortisation<br />

<strong>Die</strong> Amortisationszeit von WEA ist von der erbrachten<br />

Leistung der Anlage abhängig. Je größer die Anlage ist, desto<br />

wirtschaftlicher ist sie. Demnach liegt die Amortisation von<br />

mittelgroßen bis großen Anlagen abhängig vom Standort und<br />

dem Finanzierungsdarlehen bei ca. 10 Jahren.<br />

Förderung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz<br />

Anfang dieses Jahres (2009) ist die Novelle des Erneuerbaren<br />

Energien Gesetzes (EEG) für die Windkraft verabschiedet<br />

worden. Demnach sieht die Anfangsvergütung <strong>einer</strong> WEA an<br />

Land 9,2 ct/kW vor. <strong>Die</strong>ser Wert wird für neue Anlagen jedes<br />

Jahr um ein Prozent gesenkt. Das neue EEG sieht auch den<br />

‚Repowering‘-Bonus vor. So erhöht sich die Anfangsvergütung<br />

bei ersetzten Anlagen um 0,5 ct/kW. Voraussetzung hierfür<br />

ist, dass die neue Anlage mindestens die doppelte<br />

Nennleistung hat, aber die fünffache Leistung nicht<br />

überschreiten darf. Durch diesen Bonus ist ein neuer<br />

Investitionsanreiz gesetzt, alte WEA durch neue,<br />

leistungsstärkere zu ersetzten. (vgl. Website wind-energie 3)<br />

Auf die gesetzlich festgelegten Einspeisevergütungen wird im<br />

Kap.5 näher eingegangen.<br />

64


Kapitel 4.5<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Bundesverband Windenergie e.V.<br />

www.wind-energie.de<br />

<strong>Die</strong>s ist ein Fachportal zum Thema<br />

Windenergie im Internet. Hier können Sie von<br />

der Technik <strong>einer</strong> WEA bis hin zu<br />

Weiterbildungen zum Thema Windenergie<br />

alles nachlesen.<br />

Danish Wind Industry Association<br />

www.windpower.org<br />

<strong>Die</strong>se dänische Internetseite bietet eine sehr<br />

anschauliche, leicht verständliche und<br />

umfangreiche Auskunft über das Thema<br />

Windkraft. Hier wird von der<br />

Entstehungsgeschichte bis hin zu den<br />

Zukunftsvisionen der Windkraft berichtet.<br />

65


4.5 Windenergie<br />

Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main<br />

www.planungsverband.de<br />

Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen<br />

zu Flächennutzungsplänen. Weiter können Sie<br />

hier auch Flächennutzungspläne einsehen.<br />

Hau, Erich 2008: Windkraftanlagen. Grundlagen, Technik,<br />

Einsatz, Wirtschaftlichkeit. Berlin: Springer<br />

<strong>Die</strong>ses Buch befasst sich mit dem<br />

geschichtlichen Hintergrund von<br />

Windenergie, aber auch mit aktuellen<br />

Entwicklungen. Weiter wird der wachsende<br />

Ausbau von Windenergie und die damit<br />

verbundenen Probleme beschrieben<br />

66


Kapitel 5<br />

5. Das Erneuerbare Energien Gesetz<br />

Was ist die Einspeisevergütung?<br />

<strong>Die</strong> Einspeisevergütung ist ein gesetzlich festgelegter<br />

Mindestbetrag, den der Erneuerbare Energie (EE)-Produzent<br />

für die Einspeisung seines Stroms in das öffentliche Netz<br />

erhält. <strong>Die</strong>ser ist geregelt durch das Erneuerbare Energien<br />

Gesetz von 2001. (vgl. Website erneuerbare-energien 5)<br />

Das ‚Erneuerbare Energien Gesetz‘ (EEG)<br />

Das Erneuerbare Energien Gesetz, dessen Vorläufer das<br />

Stromeinspeisungsgesetz von 1991 ist, trat 2001 in Kraft.<br />

Zweck des Gesetzes ist es, eine nachhaltige Entwicklung der<br />

Energieversorgung zu ermöglichen. Laut diesem Gesetz ist der<br />

Netzbetreiber verpflichtet, vorrangig Strom aus Erneuerbaren<br />

Energien in das Stromnetz einzuspeisen. Das Erneuerbare<br />

Energien Gesetz stellt zudem die rechtliche Grundlage der<br />

Einspeisevergütung dar. <strong>Die</strong>se wird im Art. 1‚Gesetz für den<br />

Vorrang Erneuerbarer Energien‘ geregelt. Unter anderem<br />

wird die Höhe der Vergütung unter den gegebenen<br />

Voraussetzungen festgelegt. So hängt die Höhe der<br />

Einspeisevergütung von Standort und der Größe der Anlage<br />

ab. Auch die verwendete Technik gewinnt dabei durch den<br />

‚Technologie-Bonus‘ Beachtung. 2004 und 2008 wurde dieses<br />

Gesetz überarbeitet. Eine Änderung ist, dass seit 2009 (in<br />

Kraft treten des Gesetzes) der Strom auch direkt verwendet<br />

werden kann und der Produzent für diesen Strom eine<br />

Vergütung erhält.<br />

67


5 Das Erneuerbare Energien Gesetz<br />

Um die Vergütung zu erhalten, ist ein Eintrag in das<br />

Anlagenregister notwendig. Sowohl für den Eintrag in das<br />

Register als auch für die Kosten des Anschlusses an das<br />

allgemeine Stromnetz ist der Anlagenbetreiber<br />

verantwortlich. Sind die Voraussetzungen erfüllt, bedeutet<br />

dies, dass der Netzbetreiber die Einspeisevergütung ab dem<br />

Beginn der Erzeugung des Stromes (und dessen Einspeisung in<br />

das Netz) zu zahlen hat. Gezahlt wird diese Vergütung für 20<br />

Jahre zuzüglich des Jahres der Inbetriebnahme. Gemessen<br />

wird sie in ct/kWh.<br />

Höhe der Vergütungen und Degression<br />

<strong>Die</strong> Angaben gelten nur für Anlagen, die bis zum 01.01.2010<br />

in Betrieb genommen wurden. Ab 2010 sinkt die Höhe der<br />

Vergütung jährlich um:<br />

• 1% für Wasserkraft (Anlagenleistung über 5 MW),<br />

Biomasse und Geothermie<br />

• 8-10% für Wind- und Solarenergie<br />

(vgl. Website bgbportal)<br />

68


Kapitel 5<br />

Abb.9 Einspeisevergütung Biomasse<br />

Quelle: eigene Darstellung nach EEG<br />

Boni Biomasse:<br />

• Technologie = 3,0 ct/kWh<br />

• Nachwachsende Rohstoffe = 3,0 ct/kWh<br />

• Kraft-Wärme-Kopplung = 3,0 ct/kWh<br />

69


5 Das Erneuerbare Energien Gesetz<br />

Abb.10 Einspeisevergütung Geothermie<br />

Quelle: eigene Darstellung nach EEG<br />

Boni Geothermie:<br />

• Wärmenutzung = 3,0 ct/kWh<br />

• Nutzung petrothermaler Techniken = 4,0 ct/kWh<br />

70


Kapitel 5<br />

Abb.11 Einspeisevergütung Wasserkraft<br />

Quelle: eigene Darstellung nach EEG<br />

71


5 Das Erneuerbare Energien Gesetz<br />

Abb.12 Einspeisevergütung Wind<br />

Quelle: eigene Darstellung nach EEG<br />

72


Kapitel 5<br />

Abb.13 Einspeisevergütung Solar<br />

Quelle: eigene Darstellung nach EEG<br />

73


5 Das Erneuerbare Energien Gesetz<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/40727/<br />

Beim Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit werden<br />

Sie über Förderprogramme für Erneuerbare<br />

Energien informiert.<br />

Bundeszentralamt für Steuern<br />

http://www.steuerliches-infocenter.de/de/003_menu_links/004_LFINV/index.php<br />

<strong>Die</strong> Finanzministerien der Bundesländer<br />

geben Ihnen Auskunft über die Grundlagen<br />

des Steuerrechts und der<br />

Finanzgerichtsbarkeit.<br />

74


Kapitel 6<br />

6. Förderung von Erneuerbaren Energien<br />

Staatliche Förderprogramme<br />

Jeder Betreiber <strong>einer</strong> Anlage zur Nutzung von Erneuerbarer<br />

Energie kann diese über verschiedene Förderprogramme<br />

bezuschussen lassen. Zur Förderung von Erneuerbaren<br />

Energien gibt es umfassende staatliche Förderungen, für die<br />

das Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle (BAFA)<br />

zuständig ist. Das BAFA fördert Maßnahmen zur Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien, im Rahmen des<br />

Marktanreizprogrammes (MAP), nach den Richtlinien des<br />

Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit. Aus dem MAP werden Sonnenkollektoren,<br />

Pelletkessel und Scheitholzvergaserkessel mit Zuschüssen<br />

gefördert. Ziel des MAP ist es, „durch Investitionsanreize den<br />

Absatz von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien<br />

zu stärken und dazu beizutragen, dass deren Kosten gesenkt<br />

und Wirtschaftlichkeit verbessert wird“ (Website ea-nrw).<br />

Im Jahr 2009 stehen laut BAFA 400 Mio. €, für die Jahre 2010<br />

und 2011 jeweils 500 Mio. € für die Förderung von<br />

Erneuerbaren Energien zur Verfügung. Antragsberechtigt sind<br />

jegliche Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von Strom und<br />

Wärme aus Erneuerbaren Energien. (vgl. Website bafa)<br />

Neben den bundesstaatlichen Fördermaßnahmen<br />

unterstützen auch die Bundesländer die Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien. In Nordrhein-Westfalen (NRW) ist das<br />

Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (MWME)<br />

für die Förderung zuständig. Wichtiger Bestandteil für die<br />

Förderung der nachhaltigen Nutzung von Energie in NRW ist<br />

das ‚Programm für Rationelle Energieverwendung,<br />

75


6 Förderung von Erneuerbaren Energien<br />

Regenerative Energien und Energiesparen’ (kurz Progres.nrw).<br />

Vom MWME werden bei Markteinführung hauptsächlich für<br />

Solarkollektoranlagen, Photovoltaikanlagen, Wasserkraftanlagen,<br />

Biomasse- und Biogasanlagen sowie Passivhäuser<br />

Zuschüsse vergeben. Neben diesen Anlagen, wird auch die<br />

Erprobung und Marktentwicklung von innovativer<br />

Energietechnik zusätzlich gefördert.<br />

Auch kommunal besteht die Möglichkeit die Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien zu fördern. <strong>Die</strong> regionale Zuständigkeit<br />

liegt beim Bund und leider fehlt es vielen Kommunen an<br />

entsprechenden Förderprogrammen. Jedoch bieten viele der<br />

kommunalen Energieversorger - sowohl städtische als auch<br />

private - eigene Förderungen an. In NRW trägt die ‚Energie<br />

Agentur NRW’ regelmäßig die ‚Förderprogramme der<br />

nordrhein-westfälischen Energieversorgungsunternehmen für<br />

die rationelle Energieverwendung und die Nutzung<br />

unerschöpflicher Energien’ zusammen.<br />

(vgl. Website energieagentur-nrw)<br />

76


Kapitel 6<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle<br />

http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/<br />

vorschriften/energie_ee_richtlinie.pdf<br />

http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/<br />

publikationen/energie_ee_uebersicht_basis_und_bonusfoerd<br />

erung.pdf<br />

Beim BAFA finden Sie neben den ‚Richtlinien<br />

zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien’ und <strong>einer</strong> Übersicht<br />

der ‚Basis-, Bonus- und Innovationsförderung<br />

des MAP 2009’ auch die Kontaktadresse eines<br />

Ansprechpartners. Außerdem die aktuellen<br />

Fördersätze und Richtlinien, die zum<br />

01.03.2009 in Kraft getreten sind.<br />

Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (MWME)<br />

http://www.wirtschaft.nrw.de/300/100/200/index.php<br />

Alle Fördermaßnahmen des MWME lassen<br />

sich unter dieser Adresse im Überblick<br />

einsehen.<br />

77


6 Förderung von Erneuerbaren Energien<br />

Energieagentur NRW<br />

http://www.energieagentur.nrw.de/_database/_data/datainf<br />

opool/EVU.pdf<br />

Eine Übersicht über die Förderprogramme der<br />

rheinisch-westfälischen Energieversorgungsunternehmen<br />

finden Sie in dieser pdf-Datei.<br />

78


Kapitel 7<br />

7. <strong>Die</strong> Finanzierung der Genossenschaft<br />

Vorbereitungen, die Sie treffen müssen<br />

Zur Realisierung eines Projektes, wie die <strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Energiegenossenschaft</strong>, ist die finanzielle Unterstützung meist<br />

unumgänglich. Aus diesem Grund sollen Ihnen im Folgenden<br />

wichtige Aspekte der Beantragung eines Kredites näher<br />

erläutert werden, denn die Gewährung eines Kredites fordert<br />

ein großes Maß an Vorarbeit. So ist in der Regel eine<br />

Eigenkapitalausstattung von mindestens 25 % notwendig, um<br />

Kreditwürdigkeit gegenüber den Kreditinstituten<br />

gewährleisten zu können. Der Kredit wird zumeist bei der<br />

Hausbank beantragt. Entweder Sie beziehen das Geld direkt<br />

von ihr oder die Bank refinanziert sich beispielsweise über die<br />

KfW-Mittelstandsbank (siehe Abb.14).<br />

<strong>Die</strong> Beantragung eines Kredites bei der Hausbank kann den<br />

Vorteil günstiger Zinskonditionen haben, weil in der Regel<br />

bereits eine Vertrauensbasis besteht. Des Weiteren sind<br />

Banken dieser Art, mit dem Vorsatz den Mittelstand zu<br />

stärken, eher bereit ein höheres Risiko zu tragen (und das<br />

Projekt mit ausreichend Finanzmitteln zu unterstützen) als die<br />

Hausbank. Es ist wichtig, sich auf das Gespräch mit dem<br />

Bankberater gut vorzubereiten. <strong>Die</strong>ser erwartet ein<br />

schlüssiges, realistisches Konzept, dass Sie sich mit dem<br />

Thema intensiv auseinandergesetzt haben und auch auf<br />

Fragen s<strong>einer</strong>seits vorbereitet sind. Berufliche Erfahrung,<br />

Produkt - und Branchenkenntnisse sind von<br />

außerordentlicher Bedeutung, damit man Ihrer Idee<br />

vertrauen kann. (vgl. KfW Bankengruppe 2009: 10f.)<br />

79


7 <strong>Die</strong> Finanzierung der Genossenschaft<br />

Abb.14: Das Hausbankprinzip in vier Schritten<br />

Quelle: Broschüre <strong>Gründung</strong>sberater der KfW<br />

Mittelstandbank<br />

Unterlagen, die Sie unbedingt benötigen<br />

<strong>Die</strong> benötigten Unterlagen sollten einwandfrei vorbereitet<br />

sein. Zu diesen Unterlagen gehören das Geschäftskonzept,<br />

der Investitionsplan, eine Rentabilitätsvorschau und ein<br />

Liquiditätsplan.<br />

Im Geschäftskonzept wird das Vorhaben ausführlich<br />

beschrieben. Aufzuführen ist <strong>einer</strong>seits, auf welcher Idee das<br />

Vorhaben fußt, andererseits welche Chancen auf dem Markt<br />

zu finden sind. Auch Risiken des Konzeptes sollten nicht<br />

unterschlagen sondern realistisch eingeschätzt werden.<br />

Darüber hinaus spielen die Persönlichkeit und die<br />

Identifikation mit dem Projekt, als weiteres<br />

Bewertungskriterium, eine Rolle. Ein detaillierter<br />

Fragenkatalog wird in der Regel vom Kreditgebenden Institut<br />

zur Verfügung gestellt. Es ist wichtig in der Ausarbeitung<br />

präzise zu sein. Das Konzept sollte alle wichtigen Fakten<br />

80


Kapitel 7<br />

enthalten, jedoch nicht zu langatmig sein. Der Umfang des<br />

Konzeptes entscheidet sich nach den Eigenschaften des<br />

Projektes. Zumeist werden jedoch Konzepte von fünf bis 20<br />

Din-A4 Seiten vorgelegt. Es ist sinnvoll ein Papier anzufügen,<br />

auf dem das Konzept knapp vorgestellt wird. <strong>Die</strong>se kurze<br />

Einführung macht es dem Berater leichter schnell einen<br />

Überblick über das Vorhaben zu gewinnen und auf Ihr<br />

Anliegen zu reagieren. Anhand des Geschäftskonzeptes<br />

entscheidet der Bankberater, ob ihm das Vorhaben<br />

realistisch, umsetzbar und finanzierbar erscheint.<br />

Der Investitionsplan soll aufzeigen, welche finanziellen Mittel<br />

zur Umsetzung des Projektes benötigt werden. Es werden<br />

Kosten für nötige Betriebsmittel und Investitionskosten für<br />

die <strong>Gründung</strong> angeführt, sodass der lang-, mittel- und<br />

kurzfristige Kapitalbedarf erkennbar werden. Bei der<br />

Anfertigung dieses Planes ist es wichtig die Höhe der<br />

Ausgaben nicht zu knapp zu bemessen, um eine ausreichende<br />

Liquidität sicherstellen zu können. <strong>Die</strong> Rentabilitätsvorschau<br />

dient der Veranschaulichung, wieviel Geld am Ende des<br />

ersten Geschäftsjahres übrig bleibt. Sind Gewinne oder<br />

Verluste zu erwarten? Zu diesem Zweck wird eine<br />

Einschätzung für die ersten drei Geschäftsjahre<br />

vorgenommen. Spätestens am Ende des dritten Jahres muss<br />

das Unternehmen positive Zahlen schreiben, sonst wird der<br />

Kredit in den meisten Fällen nicht genehmigt. <strong>Die</strong> Bank legt<br />

bei diesen Unterlagen besonders viel Wert darauf, dass die<br />

angegebenen Zahlen realistisch erscheinen.<br />

Im Liquiditätsplan wird angegeben ob die monatlichen<br />

Einnahmen zur Deckung der Kosten ausreichen. Auch<br />

eventuelle Probleme (beispielsweise ansteigende<br />

Materialkosten) sollten in dieser Rechnung bedacht werden.<br />

Anhand der vorgenannten Unterlagen, wird über die<br />

Kreditwürdigkeit des Projektes entschieden. In der<br />

81


7 <strong>Die</strong> Finanzierung der Genossenschaft<br />

praktischen Umsetzung ist eine enge Zusammenarbeit mit<br />

dem Kreditinstitut empfehlenswert, auch werden oftmals<br />

regelmäßige Rechenschaftsberichte verlangt.<br />

(vgl. KfW Bankengruppe 2009: 12f.)<br />

82


Kapitel 7<br />

Noch nicht genug erfahren?<br />

Internetauftritt der KfW-Mittelstandsbank<br />

www.kfw-mittelstandbank.de<br />

Unter dieser Internetadresse erhalten Sie<br />

Beratung zur Kreditbeantragung.<br />

Kreditanstalt für Wiederaubau<br />

www.kfw.de<br />

<strong>Die</strong> Kreditanstalt für Wiederaufbau ist eine<br />

Förderbank im Eigentum des Bundes und der<br />

Länder, die eine nachhaltige Entwicklung der<br />

Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse<br />

unterstützt. So fördert sie auch Erneuerbare<br />

Energien durch besonders günstige Kredite.<br />

Neue Genossenschaften<br />

www.neuegenossenschaften.de/bestellung.html<br />

Hier haben Sie die Möglichkeit, eine CD-ROM<br />

mit diversen Formularvorlagen zur<br />

Finanzierung zu bestellen.<br />

83


I<br />

Glossar<br />

Glossar<br />

Abschreibung, lineare<br />

<strong>Die</strong> Abschreibung erfolgt mit der<br />

jährlichen Zahlung immer gleich<br />

hoher Zahlungsbeträge.<br />

Abschreibung, progressive Bei dieser Form der<br />

Abschreibung werden mit<br />

zunehmender Nutzungsdauer<br />

pro Jahr immer höhere<br />

Zahlungsbeträge fällig<br />

Akkumulator<br />

Darunter versteht man einen<br />

Speicher für elektrische Energie,<br />

beispielsweise eine Batterie.<br />

Amorphe Zellen Amorphe Zellen sind<br />

Dünnschichtsiliziumzellen, die<br />

auf einen Träger, etwa aus Glas<br />

oder Kunststoff aufgedampft<br />

werden. Sie haben einen<br />

vergleichsweise geringen<br />

Wirkungsgrad, sind dafür aber<br />

billig in der Produktion.<br />

Amortisation Hier wird der Zeitraum<br />

beschrieben, der benötigt wird<br />

bis die Anlage ebensoviel Geld<br />

erwirtschaftet hat, wie<br />

84


Glossar<br />

I<br />

ursprünglich für sie investiert<br />

wurde.<br />

Aquifer Aquifere werden auch<br />

Grundwasserleiter genannt. Das<br />

sind grundwasserführende,<br />

unterirdische Gesteinsschichten.<br />

Fermenter<br />

Kilowatt peak (kW/p)<br />

Als Fermenter wird der Behälter<br />

innerhalb <strong>einer</strong> Biogasanlage<br />

bezeichnet, in dem biochemische<br />

Reaktionen mit Mikroorganismen<br />

ablaufen.<br />

kW/p ist eine Maßeinheit die die<br />

maximale Leistung <strong>einer</strong> Anlage<br />

unter genormten Bedingungen<br />

beschreibt, um Vergleiche<br />

zwischen verschiedenen Anlagen<br />

möglich zu machen. <strong>Die</strong>se<br />

Leistung kann im alltäglichen<br />

Betrieb stark variieren.<br />

Kollektor Kollektoren dienen als<br />

Vorrichtung zum Sammeln von<br />

Strahlungsenergie.<br />

Nennleistung Hierunter versteht man die<br />

maximale Leistung, die im<br />

85


I<br />

Glossar<br />

Dauerbetrieb erreicht werden<br />

kann.<br />

Offshore Im Bereich der Windenergie<br />

versteht man unter diesem<br />

Begriff die Ansiedlung von<br />

Windenergieanlagen vor der<br />

Küste.<br />

Pelletheizung Eine Pelletheizung ist eine<br />

Anlage, in der Holzpellets zur<br />

Energiegewinnung verbrannt<br />

werden.<br />

Photovoltaik Photovoltaik beschreibt die<br />

Nutzbarmachung von Sonnenenergie<br />

durch Umwandlung in<br />

elektrischen Strom.<br />

Primärenergie<br />

Darunter versteht man die zur<br />

Verfügung stehende, natürlich<br />

vorkommende Energie (aus<br />

Kohle, Gas, Wind,...), die noch<br />

nicht, gewöhnlich unter<br />

Energieverlust, zur nutzbaren<br />

Sekundär- und Endenergie<br />

umgewandelt wurde.<br />

Repowering<br />

Unter diesem Begriff versteht<br />

man das Ersetzen alter WEA<br />

86


Glossar<br />

I<br />

durch neue, leistungsstärkere<br />

WEA.<br />

Ringgenerator Im Gegensatz zu anderen<br />

Generatoren hat der<br />

Ringgenerator einen sehr<br />

geringen Materialverschleiß.<br />

Demzufolge zeigt er kaum<br />

Abnutzungserscheinungen und<br />

hat eine dementsprechend hohe<br />

Lebensdauer mit wenig<br />

Reparaturarbeiten.<br />

Solarthermie Der Begriff Solarthermie<br />

bezeichnet die Nutzbarmachung<br />

der Sonnenenergie durch<br />

Umwandlung in Wärme.<br />

Teufe Teufe ist die bergmännische<br />

Bezeichnung für ‚Tiefe‘ und gibt<br />

die Entfernung eines Punktes in<br />

Metern unter GOK<br />

(Geländeoberkante) an.<br />

Wasserschutzgebiet Hierunter versteht man ein<br />

Gebiet, das in drei Zonen<br />

eingeteilt ist und dem Schutz des<br />

Grund- und Trinkwassers vor<br />

mechanischen, biologischen und<br />

chemischen Einwirkungen dient.<br />

87


I<br />

Glossar<br />

Zone I ist eine etwa 2 500 m²<br />

große, eingezäunte Entnahmestelle<br />

von Grundwasser, in<br />

welcher alle baulichen<br />

Maßnahmen untersagt sind. <strong>Die</strong><br />

Grenzlinie der Zone II richtet sich<br />

an die 50-Tage-Linie, die Zeit, in<br />

der das Grundwasser vom Rand<br />

des Gebietes bis zur<br />

Entnahmestelle durchsickert.<br />

Gewerbe, Wohnsiedlungen und<br />

landwirtschaftliche Nutzung<br />

werden verwehrt. Zone III kann<br />

eine Ausdehnung von 4 km<br />

haben. Alle Vorhaben mit<br />

chemischer Einwirkung auf den<br />

Wasserhaushalt sind hier<br />

unzulässig.<br />

Wechselrichter<br />

Ein Wechselrichter wandelt den<br />

von Solarpaneelen erzeugten<br />

Gleichstrom in Wechselstrom<br />

um.<br />

Zellen, monokristalline Monokristalline Zellen sind<br />

Siliziumzellen, die aus einem<br />

einzigen, aufwendig hergestellten<br />

Siliziumkristall geschnitten<br />

werden. Zu einem<br />

88


Glossar<br />

I<br />

Solarmodul verschaltet, zeichnen<br />

sie sich durch hohe<br />

Wirkungsgrade aus.<br />

Zellen, polykristalline<br />

Polykristalline Zellen werden aus<br />

<strong>einer</strong> gegossenen Form mit<br />

vielen verschiedenen Siliziumkristallen<br />

geschnitten. <strong>Die</strong>se<br />

haben einen geringeren<br />

Wirkungsgrad als monokristalline<br />

Zellen, können aber einfacher<br />

hergestellt werden.<br />

89


II<br />

Quellenverzeichnis<br />

Quellenverzeichnis<br />

Literatur<br />

Beuthin/<strong>Die</strong>kers/Wehrheim 2008: <strong>Die</strong> Genossenschaft Erich<br />

Schmidt Verlag<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit 2007:Tiefe Geothermie. 1. Auflage, Berlin<br />

Carstensen, Sven 2004: Existenzgründung. So sichern Sie<br />

nachhaltig die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens.<br />

Wiesbaden: Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th.<br />

Gabler/GWV Fachverlage GmbH<br />

Egger, Uwe-Peter; Gronemeier, Peter 1996:<br />

Existenzgründung. Wiesbaden: Gabler Verlag<br />

Higl, Michael 2008: Theorie der Genossenschaft : Peter Lang<br />

Häring, Mark O. 2007:Geothermische Stromproduktion aus<br />

Enhanced Geothermal Systems – Stand der Technik. Pratteln:<br />

Geothermal Explorers Ltd<br />

90


Quellenverzeichnis<br />

II<br />

Kaltschmitt, Martin; Huenges, Ernst; Wolff, Helmut 1999<br />

Energie aus Erdwärme. Stuttgart: Deutscher Verlag für<br />

Grundstoffindustrie<br />

Müller, Karl-Heinz et al. 2007<br />

Erneuerbare (Alternative) Energien. 1. Auflage, Aachen:<br />

Shaker Media<br />

VDI-Gesellschaft Energietechnik 2008: VDI-Berichte 2026<br />

Geothermische Technologien – Vom Reservoir zur<br />

Kilowattstunde. Düsseldorf: VDI Verlag GmbH<br />

Internetquellen<br />

Website Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle -<br />

BAFA<br />

http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website bgblportal - Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl108s2074.pdf<br />

(zugegriffen am 20.05.2009)<br />

91


II<br />

Quellenverzeichnis<br />

Website business-wissen<br />

http://www.businesswissen.de/finanzen/rating/fachartikel/kreditwuerdigkeit-imbankgespraech-sind-fuenf-erfolgsfaktorenentscheidend/klarheit-ueber-persoenliche-undunternehmerische-ziele.html<br />

(zugegriffen am 06.05.2009)<br />

Website Clearingstelle EEG<br />

http://www.clearingstelle-eeg.de/filemanager/active?fid=386<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website DGS – Deutsche Gesellschaft für Solarstrom<br />

http://www.dgs.de/133.0.html<br />

(zugegriffen 05.05.2009)<br />

Website EA-NRW- Energie Agentur NRW 1<br />

http://www.eanrw.de/_infopool/page.asp?InfoID=745&find=informationspr<br />

ojekt<br />

(zugegriffen am 20.06.2009)<br />

92


Quellenverzeichnis<br />

II<br />

Website EA-NRW - Energie Agentur NRW 2<br />

http://www.eanrw.de/foerderung/page.asp?InfoID=2497&rubrik=&termin=<br />

&TopCatID=&RubrikID=<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website energieagentur.nrw – Energie Agentur NRW<br />

http://www.energieagentur.nrw.de/foerderung/page.asp?To<br />

pCatID=2535&CatID=2611&RubrikID=2611<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website Enviam<br />

http://www.enviam.de/welt/energie_und_wissen/energie_er<br />

zeugung/wasserkraft_stromerzeugung.html<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Enviam – Durchschnittlicher Stromverbrauch<br />

http://www.enviam.de/welt/energie_und_wissen/energie_st<br />

atistik/797.html<br />

(zugegriffen 04.05.2009)<br />

93


II<br />

Quellenverzeichnis<br />

Website Epuron<br />

http://www.epuron.de/desktopdefault.aspx/tabid-64/<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Erneuerbare - Energien 1<br />

http://erneuerbare-energien.de/inhalt/4759/<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website Erneuerbare - Energien 2<br />

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/4644<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Erneuerbare - Energien 3<br />

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/4725/<br />

(zugegriffen am 10.05.2009)<br />

Website Erneuerbare - Energien 4<br />

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/4642/<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Erneuerbare – Energien 5<br />

http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/40508/<br />

(zugegriffen am 29.11.2008)<br />

94


Quellenverzeichnis<br />

II<br />

Website Erneuerbareenergien<br />

http://www.erneuerbareenergien.de/0504/s_78-79.pdf<br />

(zugegriffen am 20.06.2009)<br />

Website Geologischer <strong>Die</strong>nst NRW 1<br />

http://www.gd.nrw.de/a_pjgt01.htm<br />

(zugegriffen am 24.05.2009)<br />

Webseite Geologischer <strong>Die</strong>nst NRW 2<br />

http://www.gd.nrw.de/l_gtfra.htm<br />

(zugegriffen am 24.05.2009)<br />

Website gesetze-im-internet – Bundesminesterium für Justiz<br />

http://www.gesetze-im-internet.de/geng/index.html<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website Hackschnitzel<br />

http://www.hackschnitzel.de/<br />

(zugegriffen am 20.06.2009)<br />

Website Immissionsschutzdigital<br />

http://www.immissionsschutzdigital.de/aid/ims_20070306/in<br />

halt.html<br />

(zugegriffen am 01.06.2009)<br />

95


II<br />

Quellenverzeichnis<br />

Website IWR 1<br />

http://www.iwr.de/bio/biogas/Checkliste-Biogas-Anlage.html<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website IWR 2<br />

http://www.iwr.de/bio/holzpellets/checkliste-holzpelletsheizung.html<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website IWR 3<br />

http://www.iwr.de/bio/holzpellets/holz_Foerderung.html<br />

(zugegriffen am 20.06.2009)<br />

Website IWR 4<br />

http://www.iwr.de/news.php?id=12725<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website jrc.ec.europa – EU Kommission – PV in regions<br />

http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps/pvreg.php?lang=en&m<br />

ap=europe<br />

(zugegriffen 05.05.2009)<br />

96


Quellenverzeichnis<br />

II<br />

Website KfW Bankengruppe<br />

http://www.kfwmittelstandsbank.de/mittelstandsbank/DE_Home/Service/18<br />

1141_Brosch_Gruendungsberater.pdf<br />

(zugegriffen am 28.10.2009)<br />

Website Kleinwasserkraft<br />

http://www.kleinwasserkraft.de/Wasserkraft.html<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Planungsverband<br />

http://www.planungsverband.de/media/custom/1169_1529_<br />

1.PDF<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website SFV – Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.<br />

http://www.sfv.de/lokal/mails/phj/genehmig.htm<br />

(zugegriffen 05.05.2009)<br />

Website Solarserver I<br />

http://www.solarserver.de/lexikon/solaranlagen.html<br />

(zugegriffen 05.05.2009)<br />

97


II<br />

Quellenverzeichnis<br />

Website Solartechnikberater – Bundesverband<br />

Solarwirtschaft e.V.<br />

http://www.solartechnikberater.de/technik_css/fakten.cfm?i<br />

dentifikation=01309<br />

(zugegriffen 05.05.2009)<br />

Website Stuttgart.ihk24<br />

http://www.stuttgart.ihk24.de/produktmarken/Medien_Mar<br />

keting/Marketing-<br />

Tipps_fuer_Unternehmen/Definition_Werbung%2c_Marketin<br />

g%2c_Oeffentlichkeitsarbeit/index.jsp<br />

(zugegriffen am 17.05.09)<br />

Website Thema-Energie 1<br />

http://www.thema-energie.de/energieerzeugen/erneuerbare-energien/biomasse/biomasse.html<br />

(zugegriffen am 20.06.2009)<br />

Website Thema Energie 2<br />

http://www.thema-energie.de/energieerzeugen/erneuerbareenergien/wasserkraft/grundlagen/voraussetzungen-fuer-diewasserkraftnutzung.html<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

98


Quellenverzeichnis<br />

II<br />

Website Unendlich-viel-Energie<br />

http://www.unendlich-vielenergie.de/de/biomasse/detailansicht/article/103/technische<br />

-skizze-biogasanlage.html<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

Website Wind – Energie 1<br />

http://www.windenergie.de/de/technik/projekte%5Cplanung/kosten/<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Wind – Energie 2<br />

http://www.windenergie.de/de/technik/projekte%5Cplanung/reparaturen/<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Wind – Energie 3<br />

http://www.wind-energie.de/de/presseservice/einzelanzeige/article/eeg-novelle-windenergie-bleibtklimaschutzer-nr-1/138/browser/1242046507/<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

99


II<br />

Quellenverzeichnis<br />

Website Windpower 1<br />

http://www.windpower.org/de/tour/wtrb/size.htm<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Windpower 2<br />

http://www.windpower.org/de/tour/wres/hill.htm<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Windpower 3<br />

http://www.windpower.org/de/tour/wres/shear.htm<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website Windpower 4<br />

http://www.windpower.org/de/tour/wtrb/size.htm<br />

(zugegriffen am 12.05.2009)<br />

Website wirtschaft.nrw - Ministerium für Wirtschaft,<br />

Mittelstand und Energie des Landes NRW<br />

http://www.wirtschaft.nrw.de/300/100/200/index.php<br />

(zugegriffen am 15.05.2009)<br />

100


Quellenverzeichnis<br />

II<br />

Andere Medien<br />

Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V.: CD-<br />

ROM Genossenschaften Gründen – Von der Idee zur eG 2006:<br />

Berlin<br />

101

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