BENEFIZ KONZERT HILFT! WALDRACH - Verbandsgemeinde Ruwer
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KREIS-NACHRICHTEN<br />
Ausgabe 47 | 2013<br />
Landkreise: Nah bei Bürgern und Unternehmen<br />
Jahreshauptversammlung des rheinland-pfälzischen Landkreistages in Birkenfeld<br />
Anlässlich der diesjährigen Hauptversammlung<br />
des Landkreistages Rheinland-Pfalz<br />
hat dessen Geschäftsführender<br />
Direktor, Ernst Beucher, eine<br />
positive Bilanz der Arbeit der Landkreise<br />
gezogen. Die Kreise hätten unter Beweis<br />
gestellt, dass sie unter schwierigen<br />
Rahmenbedingungen ihrer Verantwortung<br />
für die Bürgerinnen und Bürger mit<br />
einem durchgängig hohen Leistungsniveau<br />
gerecht geworden sind.<br />
Demographischen Wandel<br />
aktiv gestalten<br />
Aktuell gelte es, die Herausforderungen<br />
aus dem demografischen Wandel aktiv<br />
zu gestalten. Landkreise und Gemeinden<br />
seien die Vorreiter bei innovativen<br />
und passgenauen Strategien. Sie bildeten<br />
Netzwerke, in denen die Folgen<br />
des demografischen Wandels aufgefangen<br />
und im Alltag bewältigt werden<br />
können, gemeinsam mit den Unternehmen,<br />
Vereinen und mit vielen Organisationen<br />
und Einrichtungen vor Ort. Agieren<br />
statt reagieren, das sei das Gebot der<br />
Stunde.<br />
Bei der Kreisentwicklung lege man im<br />
Blick auf die demografischen Herausforderungen<br />
die Schwerpunkte auf die<br />
Familienförderung und die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf, auf gute<br />
Angebote in Gesundheit und Pflege,<br />
Fachkräftesicherung, eine intakte Daseinsvorsorge<br />
insbesondere in Bezug<br />
auf Mobilität und das Wohnumfeld,<br />
auf Integration und bürgerschaftliches<br />
Engagement. Das Land sei aufgerufen,<br />
einen verlässlichen Rahmen dafür zu<br />
schaffen, dass gerade die ländlichen<br />
Teilräume eigenverantwortlich über<br />
ihre Entwicklung entscheiden können.<br />
Regionale Budgets auf Kreisebene, sog.<br />
Kreisstrukturfonds, könnten die Kreistage<br />
in die Lage versetzen, Projekte, Vorhaben<br />
und Initiativen im Kreis zeitnah<br />
und effizient zu unterstützen.<br />
Die Einmischung der Europäischen<br />
Kommission in den Vollzug einer öffentlichen<br />
Aufgabe durch die Kommunen<br />
bezeichnete Beucher unter Hinweis auf<br />
die Tierkörperbeseitigung als „unerträglich“.<br />
Es müsse gemeinsam mit dem Land<br />
gelingen, die ohne Not herauf beschworene<br />
Krise mit einem vernünftigen und<br />
für alle tragbaren Resultat zu beenden.<br />
Kommunalreform:<br />
Gesamtkonzept nötig<br />
Im Blick auf die Kommunal- und Verwaltungsreform<br />
forderte Beucher eine<br />
vorbehaltslose Analyse des bisher Erreichten,<br />
hieran anknüpfend ein tragfähiges<br />
Gesamtkonzept und damit eine<br />
breitere Basis für politische Entscheidungen.<br />
Bei den Kreisen stoße es nach<br />
wie vor auf Unverständnis, dass man<br />
seitens des Landes nicht bereit sei, Verwaltungskompetenzen<br />
konsequent auf<br />
der Kreisstufe zu konzentrieren. Die jetzt<br />
vorgesehene Konzentration der Bauaufsicht<br />
bei den Landkreisen entspreche<br />
der Funktion dieser Verwaltungsebene<br />
als umfassende Bündelungsbehörde<br />
und damit als Garant eines effizienten,<br />
zügigen und transparenten Genehmigungsverfahrens.<br />
In der Folge könne<br />
eine solche Entscheidung Pate stehen<br />
für die Verschlankung anderer Verfahren,<br />
den Abbau von Doppelzuständigkeiten<br />
sowie modernes und wirtschaftliches<br />
Dienstleistungsmanagement in<br />
den Kreisen.<br />
seite 5<br />
Kreis Trier-Saarburg<br />
Beucher ging in der Folge auf eine Reihe<br />
finanzpolitischer Themenstellungen<br />
in den Kreisen ein. Dabei sprach er sich<br />
auch für eine höhere Kostenübernahme<br />
des Bundes im Bereich der Sozialund<br />
Jugendhilfe aus. Die Dynamik des<br />
Ausgabenzuwachses bei der Eingliederungshilfe<br />
werde durch die Inklusion zusätzlich<br />
befördert.<br />
Land versagt weiterhin nötige<br />
Finanzausstattung der Kreise<br />
Als enttäuschend bezeichnete Geschäftsführer<br />
Beucher die aus Sicht<br />
der Landkreise nicht zufriedenstellenden<br />
Änderungen des Landesfinanzausgleichsgesetzes<br />
(LFAG), das zum<br />
01.01.2014 in Kraft tritt. Das Land habe<br />
lediglich 50 Mio. Euro zusätzlicher Mittel<br />
in den Kommunalen Finanzausgleich<br />
(KFA) gegeben und werde damit den<br />
Vorgaben des Verfassungsgerichtshofes<br />
Rheinland-Pfalz (VGH) aus dessen Urteil<br />
vom 14.02.2012 nicht gerecht. Dieses<br />
hatte den Kommunalen Finanzausgleich<br />
und dessen finanzielle Ausstattung<br />
im Landeshaushaltsgesetz ab dem<br />
Jahr 2007 für verfassungswidrig erklärt.<br />
Bis heute habe sich an diesem Zustand<br />
nichts geändert. Vielmehr habe das<br />
Land weitere Eingriffe in die Finanzausstattung<br />
der Kreise mit Dauerwirkung<br />
vorgenommen. Beucher richtete den<br />
Appell an das Land, sein bisheriges Konzept<br />
der Finanzierung kommunaler Aufgaben<br />
nochmals zu überdenken.<br />
Positiv beurteilte Geschäftsführer Beucher<br />
die Rolle der Kreise bei der Umsetzung<br />
der Energiewende. Ziel müsse es<br />
sein, dass die mit den erneuerbaren Energien<br />
verbundene Wertschöpfung vor<br />
Ort bleibe. Langfristig werde damit auch<br />
die Energieversorgung zu möglichst<br />
günstigen Konditionen sichergestellt.<br />
Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt: Am Volkstrauertag fanden im gesamten<br />
Kreis Gedenkfeiern statt, so wie hier auf dem Ehrenfriedhof in Welschbillig.