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Nemzy Povolzhja

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eben Ukrainisch, aber es wohnten hier auch Menschen<br />

aus den anderen Gouvernements (so hießen<br />

die Verwaltungsgebiete des damaligen Russlands).<br />

In der Schule wurde nur auf Russisch unterrichtet.<br />

Zu Hause sprach man jedoch Ukrainisch.<br />

In dem Dorf kannten die Menschen sich untereinander<br />

meist nicht mit dem Familiennamen,<br />

sondern mit den Spitznamen.<br />

Nach der Volkszählung von 1897 gab es in Generalskoe<br />

393 Bauernhöfe und 2 809 Einwohner,<br />

die früher Leibeigene waren, zwei Kirchen, zwei<br />

Schulen, eine Ziegelei, Fischereien, neun Windmühlen<br />

und die Wolostverwaltung.<br />

Aus den Erinnerungen der Eingesessenen:<br />

„Die meisten Dorfbewohner wohnten in mit<br />

Stroh bedeckten Häusern aus selhgefertigten Ziegeln.<br />

Die Häuser hießen Samannyje. Ende des<br />

19. Jahrhunderts begannen die Reichen, sich<br />

Holzhäuser zu bauen, und die Dächer ließen sie<br />

Kirche in Generalskoje<br />

mit Ziegeln decken.<br />

Heute gibt es in dem Dorf eine Kunstschule, den Kindergarten „Teremok", ein Kulturhaus,<br />

eine Mittelschule und eine Bibliothek.<br />

1908 — Das Dorf war das Zentrum der Wolost (des Bezirks) Generalskoje, der die<br />

Dörfer Generalskoje und Schumejka vereinigte. In Generalskoe wohnten 2 483 Menschen,<br />

überwiegend Ukrainer.<br />

1923 - Im Januar wurde die Agrargesellschaft (Artel „Chleborob") gegründet.<br />

In dem Dorf tauchte erstmals ein Traktor auf.<br />

1925 - Im Dorf wurde eine Schule zur Beseitigung des Analphabetentums organisiert,<br />

die 30 Personen besuchten.<br />

1929 - Am 16. Dezember wurde der Kolchos „Macht der Arbeit" gegründet. Der<br />

Kolchos vereinigte 360 Einzelhöfe. Er verfugte damals über 400 Pferde, 250 Kühe, 400<br />

Schafe und anderes Vieh.<br />

Jetzt lebt das Dorf ein zurückgezogenes Leben. Zwei große, erhalten gebliebene Betriebe<br />

geben den Menschen Arbeitsplätze: Die AG „Generalskoje" beschäftigt sich mit<br />

Ackerbau und Viehzucht, und das Fleischkombinat stellt Wurst her. Leider ist die Ziegelproduktion<br />

schon vergessen, obwohl die Ziegel von sehr guter Qualität waren.<br />

Davon zeugen die Gebäude, die vor vielen Jahren gebaut wurden.<br />

Wärend unserer Erforschung mit diesem Dorf haben wir sehr viele interessante Gebäude<br />

gesehen. Eines davon ist die Zentralbibliothek. Über diese wollen wir ein wenig<br />

ausführlicher berichten.<br />

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