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Nemzy Povolzhja

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Kapitel III. Das Saratower Operettentheater<br />

Am 25. 01.1968 kam der Erlass der Saratower Gebietsverwaltung, das Operettentheater<br />

in Saratow zu gründen. Schon im August besprach man den Spielplan.<br />

AM 7. 10.1961 wurde das erste Stück „Wollen wir uns bekannt machen, liebe<br />

Landsleute!" auf die Bühne gebracht.<br />

Als Hauptregisseur des Theaters war der Verdiente Künstler der RSFSR German<br />

Keller tätig, der Hauptdirigent war Wsewolod Dubtschak, der Hauptballettmeister —<br />

Wladimir Nikitin, der Direktor — Jefim Neumann.<br />

Es war nicht kompliziert für uns, das Theatergebäude zu finden. Aber unser Versuch,<br />

hineinzukommen, gelang nicht. Eine nette Frau, die vorbeikam, und sich inkognito<br />

bewahren wünschte, erklärte uns, wie man ins Gebäude durch 3en Bienstemgang<br />

hereinkommen kann. Wir erfuhren auch, dass die Frau „X" selbst hier seit Anfang<br />

der Tätikeit des Theaters als Schauspielerin arbeitete. Früher war das ein Jugendtheater,<br />

dessen Truppe aus den Absolventen von der Rostower - und Wolgograder<br />

Theaterhochschulen gebildet wurde. Unsere Gesprächspartnerin hatte die Rostower<br />

Theaterschule beendet.<br />

Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich in diesem Gebäude das deutsche Drama.<br />

Leider konnten wir nichts mehr darüber erfahren.<br />

Trotzdem war das Gespräch mit den Theatermitarbeitern sehr erfolgreich und lehrreich.<br />

Alles fing wegen unserer Neugier an. Wir wollten uns die Schminkräume ansehen,<br />

die sich im zweiten Stock befinden. Nach der Bühnenexkursion begleitete uns unsere<br />

Visavi zum Hauptdirigent des Theaters.<br />

Das erste, was wir gehört haben, war: „Nehmen sie bitte Platz!". Diese Phrase<br />

wurde auf Deutsch ausgesprochen. Wir konnten unseren Ohren nicht glauben! Wir setzten<br />

uns auf das alte breite Sofa und unterhielten uns mit dem Hauptdirigent Anatolij Iosifowitsch<br />

Grisbil und mit der Prima— Sängerin des Theaters Galina Alexejewna. Unsere<br />

Gesprächspartner interessierten sich sehr für unsere Erforschung, so mussten wir<br />

zuerst ihre Fragen beantworten. Als sie erfuhren, daß unsere Vorfahren die Wolgadeutschen<br />

sind, rufen sie sich ins Gedächtnis, wie die Stadt Engels früher aussah: gepflasterte<br />

Straßen, saubere Höfe, weiße Häuser - die berühmte „deutsche Ordnung".<br />

Unsere Gesprächspartner teilten uns mit, dass frührer die Stadt den Namen Pokrowsk<br />

trug und die Hauptstadt der Deutschen Republik war.<br />

Anatolij Iosifowitsch - Dirigent und Komponist - erzählte über seinen Beruf. Er<br />

nimmt an einem sehr interessanten Wettbewerb „Meister-Preis 2001" teil, der im London<br />

jede 2 Jahre durchgeführt wird. Im November des vorigen Jahres schickte Anatolij Iosifowitsch<br />

eine seiner Symphonien nach England. Das Ziel dieses Preisausschreibens besteht<br />

darin, mehrere Leute mit der ernsten Musik vertraut zu machen, weil die Zuhörer<br />

sich öfters solche Rhythmen anhören, die am meisten unharmonisch sind. Der Preiswettbewerb<br />

ist sehr objektiv und unvoreingenommen. Die Jury wählt 100 Teilnehmer für die<br />

zweite Etappe aus, von denen sich später nur 12 Menschen an der dritten Etappe beteiligen<br />

können. Die letzten 12 Werke werden vom Londoner Königlichen Orchester gespielt,<br />

auf CD aufgenommen und per Radio in Europa übertragen.<br />

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