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Nemzy Povolzhja

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arbarisch zerstört wurden. Aber die Grabsteine mit ausgemeißelten Auszügen aus der<br />

Bibel, die sind, fast unverletzt geblieben.<br />

„Ihr werdet versammelt werden, einer nach dem anderen" (Esaja, 27 —13)<br />

Wenn deine Lieben von dir gehen, bück auf in deinen Tränen<br />

Gott will du sollst den Himmel sehen und dich nach oben sehnen<br />

Ein Püger, gehst du durch die Weh die Heimat aufzufinden,<br />

Bricht ab der Tod dein" Wanderzeit, werd all dein Kummer schwinden.<br />

Anna Denner,<br />

Dmitrij Gabiger,<br />

Gratina Henz<br />

Das erste Semstwokrankenhaiis<br />

Als wir die Aufgabe bekamen, glaubten wir, dass alles sehr einfach ist: Wir zeigen das<br />

Foto einem der Stadtbewohner, erfahren die genaue Adresse, Postleizahl, dann zeichnen<br />

wir eine ausführliche Route, und können uns auf den Weg machen, um die Information<br />

über das Objekt zu sammeln. Aber in der Wirklichkeit war alles ganz anders...<br />

Zuerst hörten wir meistens Folgendes: „Ich weiß nicht", „Hab" irgendwo gesehen,<br />

aber wo es ist, kann ich mich nicht erinnern", „Nein. Verzeihung, aber ich kann nicht<br />

helfen". Doch war es sehr angenehm, dass die Stadteinwohner so freundlich waren,<br />

und nichts dagegen hatten, sich mit den sonderbaren jungen Leuten in farbenfrohen<br />

T-Shirts und roten Sportmützen mit Kameras, die über die Schulter hingen, zu unterhalten.<br />

Sie versuchten, uns zu helfen, aber umsonst.<br />

Die Lage haben junge Radfahrer gerettet. Wenn du anstatt zwei Beine zwei Räder<br />

hast, kannst du überall schneller sein, als die, die zu Fuß gehen.<br />

- Ich weiß, was für ein Haus es ist! Das ist das Krankenhaus, dort wurde ich geheilt!<br />

- Und wohin müssen wir gehen?<br />

Sonnengebräunte Radfahrer sprachen viel und laut, zeigten mit den Fingern in verschiedenen<br />

Richtungen... Doch haben wir irgendwas verstanden: Wir müssen die Straße<br />

mit der seltsamen Bennenung „ Die 10. Linie" finden.Es stellte sich heraus, dass zunächst<br />

wir in entgegengesetzter Richtung gingen. Vielleicht hofften wir, dass die Erde<br />

rund ist. So naiv! ...<br />

Als wir in der 5. Linie waren, sagte man uns, dass es die Musikschule ist; in der<br />

6. - dass sich dort das Standesamt befindet, es gab noch einige Versionen, aber je<br />

näher wir der 10-ten Linie kamen, desto mehr Befragte stimmten zu, dass es eine Poliklinik<br />

ist.<br />

In der 10. Linie gab es keine Poliklinik. Dafür aber stand ein Häuschen mit dem<br />

Gemüsegarten. Eine alte Frau trat aus der Zauntür heraus, und weil sie uns entgegenkam,<br />

begrüßten wir sie. Es schien aber, dass diese „Babusehka" Verdacht hatte, wir<br />

sind ausländische Spione. Sie fragte uns total aus, was wir schreiben und warum wir<br />

fotografieren. Als wir alles erklärten, bekamen wir die letzte Instruktion, die endlich<br />

richtig war. Wir haben das Gesuchte gefunden. Das war das Administrationsgebäude<br />

der Poliklinik, auf deren Territorium sich die Kinder-, Infektions-, Tuberkuloseklini-<br />

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