Nemzy Povolzhja

Ort befindet. Es hörte sich sehr komisch an: „Es ist das Haus, in dem ein Schäferhund
lebt, mit blauem Tor, dort, in einem Wohnviertel..." Wir erinnerten uns sofort an die
Worte von unserem Leiter Viktor, der gesagt hatte, daßss die Dorf- und Meinstadtbewohner
alles, ohne Straßennamen und Hausnummern erklären. Ein bisschen überlegend,
beschlossen wir, dass es vielleicht Sinn hätte, sich bei den Frauen informieren
zu lassen. Eine von den Frauen erkannte sofort das Bild, weil es sich ihrem Haus gegenüber
befindet. Das war ein Glück für uns. Sie erklärte uns den Weg, und wir gingen
dahin erfreut und dankbar. Die gesuchte Straße lag der Kirow-Straße parallel.
Der Ort, der auf dem Foto war, ist die Straßenkreuzung von Kommunistitscheskaja-Straße
und 5. Linie. Wie wir verstanden haben, ist das eine der ältesten
Straßen der Stadt. Hier befinden sich alte deutsche Häuschen, die schon baufällig
sind. Auf dem Foto sind die Häuser Nr. 62 und Nr. 64 sehr gut zu sehen. Wir haben
an die Tür des Hauses Nr. 62 geklopft und ein bisschen mit der Hausbesitzerin, die
dieses Haus vor kurzem gekauft hatte, gesprochen Sie teilte uns die traurige Geschichte
des Hauses mit. Es hatte viele Besitzer gewechselt. Der Letzte von denen, der das
Haus der heutigern. Wirtin verkauft hat, ist jetzt im Gefängnis wegen eines schweren
Verbrechens.Im Nachbarnhaus Nr. 66 wohnen zwei Brüder, die Russlanddeutsche
sind. Auf der anderen Straßenseite steht ein großes Ziegelhaus. Was sich in diesem
Haus früher befand, ist unbekannt. Heute ist es ein Kulturhaus und ein Projektbüro.
Kinder besuchen Modellierungszirkel, sie bauen Schiff- und Flugzeugmodelle. Nachdem
dieses Haus von einer ausländischen Delegation besucht wurde, fing man an, die
Fassade zu restaurieren. Unsere Gesprechspartnerin empfahl uns, sich an die
„Babuschka" Njura zu wenden, die die älteste Bewohnerin dieser Straße ist.
Alexandra
Bogwisewitsch,
Katharina Fis,
Wadbn Bjat»,
Artur Nachtigall
Alte Straße
197