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Nemzy Povolzhja

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хих. Теперь им руководит Виктор Алексеевич Никитин. Что ж, интересные и неповторимые<br />

судьбы бывают не только людей, но и у зданий.<br />

АмнаДеннер,<br />

Антон Церр<br />

Aus der Geschichte der Gebäude<br />

m Unterschied zu anderen Gruppen, die nach Generalekoje und Priwolnoje fuhren,<br />

blieben wir in Engels zu recherchieren. Umhängend von Fotoapparaten und Stiften,<br />

mit Fotos in der Hand, querten wir durch die Straßen. Von den Passanten erfuhren<br />

wir, das unser Gebäude ganz im Zentrum der Stadt liegt. Auf der Teatralnaja-Straße, an<br />

der Ecke, sahen wir gleich unser Haus. Das war aber nur die Hälfte unserer Aufgabe. Auf<br />

die Frage was das für ein Gebäude ist, hat man uns geantwortet: „Das ehemalige Pokrowsker<br />

Lebensmittelgeschäft, das die Fleischproduktion des Fleischkombinats verkaufte".<br />

Auf die weiteren Fragen kam ein Achselzucken oder der Hat im historischen Museum<br />

nachzufragen. Wir stehen vor dem Haus. Im Erdgeschoss ist ein großes Lebensmittelgeschäft<br />

eingerichtet, mit knalliger Werbung in den Schaufenstern. Wir bogen um<br />

die Ecke ab und standen plötzlich im Innenhof, wo auf der Bank ein Mütterchen saß.<br />

Nach, kurzer Vorstellung waren wir ganz Ohr...<br />

Bis Ende der 1930 Jahre lebten in diesem Haue deutsche Familien, meistens Personen,<br />

die eine hohe Stellung in der Stadtverwaltung hatten, z.B. der Leiter der Abteilung<br />

für Volksausbildung, Personen höchsten Ranges in der Miliz u.a. Nach dem<br />

Kriegsbeginn hat man die ausgesiedelt und die Wohnungen hat man den Russen gegeben.<br />

Das Lebensmittelgeschäft war von Anfang an in dem Haus geplant worden.<br />

In der Kriegszeit standen lange Schlangen nach Lebensrnitteln. Für die Leute war<br />

es deshalb ein großer Vorteil in diesem Haus zu wohnen. „Das Haus hatte drei Eingänge<br />

und war auf deutsche Art und Weise tüchtig und sparsam gebaut. Eine Küche stand<br />

für drei Familien zur Verfügung. Geheizt wurde mit Holz und nach dem Krieg hat man<br />

uns Gasöfen gestellt", erzählte uns Frau Maria Ivanovna, (so hieß unsere Gesprächspartnerin,<br />

die in der Stadt seit 1941 lebt).<br />

„Früher gab es im Hof einen großen Obstgarten. Abends sammelten sich die Bewohner,<br />

spielten Domino, unterhielten sich." Maria Iwanowna erinnerte sich noch an eine<br />

Frau, die früher in dem Haus wohnte und am Bau dieses Hauses teilnahm. Sie erzählte,<br />

dass für den Bau eine besondere Art von Zementmörtel für die Haltbarkeit des Gebäudes<br />

benutzt wurde. Leider bat es sich keine Gelegenheit, eine Wohnung zu besuchen,<br />

weil es Arbeitszeit war, und diejenigen, die zu Hause waren, schauten uns verdächtig<br />

an und schlossen meistens die Türen vor unseren Nasen.<br />

Zum Schluss fragte uns unsere „Babuschka": „Werde ich nicht festgennomen durch<br />

meine lange Erzählung?"<br />

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