Nemzy Povolzhja
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Fragen nach der Biografie und den Lebensformen der Jugendlichen heute. So entwickelte<br />
sich ein angeregtes Gespräch zwischen den Generationen.<br />
4. Vertiefung der Fragestellung<br />
Im Rahmen des an den folgenden Tagen durchgeführten Stadtspiele wurden dann<br />
wesentliche Fragestellungen vertieft und verglichen. Wo gab es zu wenig Informationen,<br />
die näher erforscht und hinterfragt werden mussten? Deckten sich eigentlich die<br />
Sichtweisen der Erwachsenen untereinander oder gab es Widersprüche? Wo erhoben<br />
Jugendliche Einspruch und was erschien ihnen nicht plausibel?<br />
Die im Rahmen des Stadtspiele erhobenen Daten wurden geordnet bzw. noch einmal<br />
durchgeschaut: Die Bedeutung von alten Straßennamen, die Reste von älteren<br />
Häusern und Hütten, die Geschichte von Überschwemmungen, Ausbeutung und Leid,<br />
die Handwerkszeuge als Symbole der früher existierenden Berufe etc. Themen wurden<br />
sortiert und hinterfragt bzw. reflektiert. Die Jugendliche diskutierten und erarbeiten<br />
in kleineren Gruppen dann genauer einzelne Aspekte. Die lokale Geschichte wurde in<br />
einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang gestellt und „greifbar" gemacht. In<br />
diesem Sinne war die Spurensicherung nicht ein Projekt der Sozialromantik und der<br />
Glorifizierung von Geschichte. Ganz im Gegenteil: Sie griff das Alltagsleben auf und<br />
stellte es in einen neuen geschichtlichen und sozialen Zusammenhang. Im Rahmen der<br />
Vertiefung von Fragestellungen ging es auch um den Vergleich von früher und heute.<br />
An welche Traditionen lohnt es sich anzuknüpfen, und wo muss die Offenheit für neue<br />
Formen des Zusammenlebens und der Arbeit von russischen und russlanddeutschen<br />
Jugendlichen entstehen?<br />
5. Verschriften und Verdichten<br />
Die Notizen, Skizzen, Gespräche und Interviews wurden noch während der Maßnahme<br />
von den Jugendlichen zu durchaus persönlich gefassten Berichten und Artikeln<br />
verarbeitet, getippt und mit Zeichnungen und Fotos versehen. Gerade in diesem Prozess<br />
kamen die unterschiedlichen Fähigkeiten der Jugendlichen produktiv zur Geltung.<br />
6. Veröffentlichung<br />
Als Ergebnis der Maßnahme wurden bereits 3 Broschüren in deutscher und russischer<br />
Sprache veröffentlicht, die die Artikel und Materialien aus jeweils zwei Orten<br />
vorstellen. Das vorliegende Heft soll die Maßnahme insgesamt und die wichtigsten Erlebnisse<br />
zusammenfassen.<br />
Eine Zusammenstellung der Ergebnisse und insbesondere auch des kompletten Fotomaterials<br />
auf CD-Rom wird gegenwärtig noch vorbereitet.<br />
Dr. Hans-Heiner Rudolph,<br />
Abteilung 43 — Gesundheit, Bildung, Soziale Sicherheit<br />
Deutsche Gesellschaft fiir Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn<br />
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