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aufgerollt. - Rufalex Rollladen-Systeme AG

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Wolfgang Krull ist Leiter der Business Unit Ost bei Firma MIB<strong>AG</strong> Property + Facility Management <strong>AG</strong>. In seiner<br />

Funktion ist er gesamtverantwortlich für die Kundenzufriedenheit und die vertragsgemässe<br />

Leistungserbringung für diverse Kunden im im Bereich des kaufmännischen, infrastrukturellen und technischen<br />

Facility Management auf dem Siemens-Areal (vormals Landis & Gyr) in Zug.<br />

im Sommer von bis zu zehn Prozent einbringen.<br />

Ein häufig genannter Faktor, weshalb viele<br />

Bauherren sich scheuen diesen guten Sonnenund<br />

Wetterschutz einzuplanen, sind die zu<br />

Beginn höheren Investitionskosten. Diese haben<br />

sich allerdings in den letzten 20 Jahren halbiert.<br />

W.K.: Hier sprechen Sie eine grosse Herausforderung der<br />

Immobilienbranche, die ganzheitliche Betrachtung der<br />

Lebenszykluskosten, an. Es ist bekannt und wissenschaftlich<br />

belegt, dass z.B. bei Gewerbeliegenschaften die<br />

Erstellungskosten (Baukosten) betrachtet auf den gesamten<br />

Lebenszyklus einer Immobilie um die 20% ausmachen. Die<br />

anderen ca. 80% entfallen auf die Betriebskosten. Häufig<br />

werden solche Aspekte aufgrund der unterschiedlichen<br />

Interessensgruppen in den unterschiedlichen Lebensphasen<br />

(Bau- / Betriebsphase) einer Baute nicht berücksichtigt.<br />

Wichtig ist hier den Projektentwicklern und den Bauherren<br />

bereits in der Planungsphase diese Zusammenhänge plausibel<br />

aufzuzeigen. Wir spüren den Trend, dass professionelle<br />

Mieter die Gesamtkostenbetrachtung anstellen und<br />

dadurch bereit sind, bei einem bezüglich Betriebskosten<br />

günstigeren Gebäude, eine höhere Miete zu bezahlen.<br />

Durch diese höheren Mieterträge gewinnt die Immobilie<br />

durch die Generierung des grösseren Netto Cashflows<br />

eine effektive Wertsteigerung. Kommt hinzu, dass Firmen<br />

zunehmend, bedingt durch ihre Policies, ähnlich wie bei<br />

uns, nachhaltig funktionierende Immobilien bevorzugen.<br />

Auch im FM-Bereich in der Schweiz geht es<br />

heute vor allem um Energieeffizienz und damit<br />

um den Schutz und Erhalt natürlicher und<br />

beschränkter Ressourcen. Denn nicht etwa der<br />

Verkehr zu Luft, Wasser oder Land sind<br />

Ursachen für «nachhaltigste Verschmutzung» –<br />

sondern es ist der Gebäudesektor. Allein in<br />

Europa ist er für 42 Prozent des<br />

Energieverbrauches sowie 35 Prozent der<br />

Treibhausgasemissionen verantwortlich.<br />

W.K.: Sie haben recht. Zum einen können wir an bestehenden<br />

Gebäuden die Energieverbräuche optimieren. Wir<br />

haben spezielle Tools entwickelt um Einsparungspotenziale<br />

zu ermitteln und entsprechende Optimierungen umzusetzen.<br />

Ein wesentlicher Faktor ist aber auch das<br />

Nutzerverhalten. Hier sind wir in der Schweiz schon recht<br />

weit, sodass hierzulande akzeptiert wird, dass die<br />

Innentemperatur im Winter tiefer sein darf als im Sommer.<br />

Im Weiteren sind wir der Auffassung, ist es die Pflicht der<br />

Investoren und Bauherren bereits in der Planungsphase auf<br />

die entsprechende Energieeffizienz zu achten. Glücklicherweise<br />

ist die Erzielung eines ökologischen Erfolges auch<br />

immer mit einer ökonomischen Einsparung verbunden,<br />

sodass heute vermehrt energieeffiziente Gebäude gebaut<br />

werden.<br />

Der Handlungsbedarf beziehungsweise die<br />

Investition in nachhaltige Gebäude ist tatsächlich<br />

gross. An der 16. UNO-Klimakonferenz in<br />

Cancun (Mexiko) die am 10. Dezember zu Ende<br />

gegangen ist, hat die Schweiz - allein gemessen<br />

an der Entwicklung des CO2-Ausstosses - zwei<br />

Ränge eingebüsst und liegt nun auf dem 20.<br />

Rang, und auf dem 27. Rang für die<br />

Klimapolitik. Die Plätze 1 bis 3 der globalen<br />

Bestenliste wurden nicht vergeben, weil kein<br />

Land ein zufrieden stellendes Resultat erzielt<br />

hat, das die globale Erderwärmung um 2 Grad<br />

senken könnte.<br />

W.K.: Wir sind als MIB<strong>AG</strong> stets bestrebt im Sinne unserer<br />

Grundhaltung einen Beitrag zu nachhaltigen Lösungen beizusteuern.<br />

Wir selbst haben uns zur Nachhaltigkeit verpflichtet<br />

und beraten unserer Kunden stets in diese<br />

Richtung.<br />

Gerade eine Bewirtschafterin wie die MIB<strong>AG</strong> hat<br />

ja enorme Erfahrungen was die Optimierung<br />

von Prozessen in Gebäuden betrifft. Wäre es da<br />

nicht sinnvoll, wenn Spezialisten aus dem<br />

bereich Facility Management ihre Erfahrungen<br />

aus dem Betrieb von Gebäuden schon bei der<br />

Projektentwicklung mit einbezogen würden?<br />

W.K.: Sie sprechen mir aus dem Herzen und bringen die<br />

Sache auf den Punkt. Der Einbezug des Facility Managers<br />

möglichst früh in der Planungsphase eröffnet dem<br />

Bauherren das grösste Optimierungspotential. Wir stellen<br />

fest, dass professionelle Bauherren immer mehr auf baubegleitendes<br />

Facility Management setzten. Die dadurch<br />

entstehenden Kosten sind eine lohnende Investition. Beim<br />

Projekt Foyer in Zug z.B. war die MIB<strong>AG</strong> bereits während<br />

der Planungsphase mit Beratungsleistungen in den Prozess<br />

integriert. Die späteren betriebliche Abläufe wurden frühzeitig<br />

untersucht, um eine optimale Betriebstauglichkeit<br />

sowie eine Optimierung der Bau- und Betriebskosten zu<br />

erreichen. Weitere wesentliche Leistungen der MIB<strong>AG</strong><br />

sind, neben der Bauprojektbegleitung, die Erarbeitung<br />

eines Betriebsführungskonzeptes, welches primär als organisatorische<br />

Grundlage für den Betrieb dient, sowie die<br />

Begleitung der Zertifizierung für das US-amerikanische<br />

Nachhaltigkeitslabel «Leed». Eine frühzeitige Einbindung<br />

und Nutzung der Erfahrungen und des Know how des<br />

Gebäudebetreibers führt zur nachhaltigen, lebenszyklusorientierten,<br />

ökologischen und ökonomischen Optimierung.<br />

Das Bauobjekt Prime Tower in Zürich wurde auch unter dieser<br />

Prämisse geplant und MIB<strong>AG</strong> mit dem Erstellen eines<br />

Betriebsführungskonzeptes wie auch mit den infrastrukturellen<br />

und technischen FM-Leistungen beauftragt. Die<br />

MIB<strong>AG</strong> stellt fest, dass Investoren vermehrt diesen zukunftsweisenden<br />

Weg wählen und ist stolz darauf, frühzeitig die<br />

sich abzeichnende Entwicklung erkannt und das<br />

Dienstleistungsangebot entsprechend vorangetrieben zu<br />

haben.<br />

6<br />

Büro für Printmedien, Text: Sabine Steiger, Grafik: Olivier Zurkirchen

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